Mord an Frauke Liebs

@ilse-man

Ja klar hat jemand anderes die fälle übernommen.
Ich wusste auch den Namen . Aber Sorry, fällt mir gerade nicht ein. Ist schon spät .

@nutzi2015: Es gibt noch die beiden Szenarien

5. Hat einen Unbekannten nach 23 Uhr kennengelernt und ist dann mit
6. Hat einen Bekannten nach 23 Uhr in einer Bar etc. gezielt aufgesucht (ohne konkret geplantes Treffen) und ist dann mit

@lilalaus
Kriminalhauptkomissar Thorsten Stiffel heisst der neue Mann der KHK Östermann vertritt....

Dieser Fall ist nicht so einmalig wie viele meinen.
Mitte der 70er gab es in Heidelberg eine 4er Mordserie.
Bis heute ungeklärt. Eine der Opfer war vom Freitag bis
Montag mit dem Täter in div. Discos. Rief am Montag noch
bei ihrer Bank wegen dem Kontostand an. Getötet vermutlich
am Mittwoch und in einem Wald abgelegt.
Hier bei FL ist nicht auszuschliessen, dass sie eher wegen
dem schlechten Gewissen anrief. Denn Christos war ja nur
noch der Ex.
Was diese Anrufe für mich seltsam macht, Christos wenn
sonst nur Chris gesagt wird. Und das keiner ein Tonband
beibrachte.
horidoo

Der Heidelberger Fall war doch ziemlich anders gelagert. Ich meine mich erinnern zu können, dass es tatsächlich den Kontakt zur Bank gab, aber doch keine Telelfonate über eine ganze Woche mit Bezugspersonen.
Was im Fall FL so schwierig zu verstehen ist, dass sie nicht ihre Eltern als Kontaktpersonen wählte, sondern ausgerechnet ihren Ex.

@Leonberger
Damals gab es noch keine Handys.
Die Gleichheit ist, das Opfer war
länger mit dem Täter zusammen.

Wie auch ein Mädchen aus der zuvor liegenden Serie
im R. Münster - Bentheim. Der als erste Serie desselben
Täter angesehen wird.


Eine interessante These im privater Diskussion war
FL war an einem sicheren Ort, der Täter deponierte
nur kurzzeitig ein Handy an der Ortungspunkten.
Mit zwei Handys, der Rufumleitung, technisch kein
großes Ding.

@Leonberger
Ich sehe gerade den Ex als den Richtigen
Hätte ich meine Eltern angerufen? Damit
die mir den Ar.... treten? :) Also den Ex.
Zumal ich davon aus gehe das sie erst
spät geblickt hat, was wirklich läuft.

lilalaus schrieb:Ok, die Juristen sprechen dann von Totschlag . ABER, ich werde entführt , 7 Tage festgehalten und liege dann tot am Straßenrand unter Gestrüpp .
DAS IST MORD

Mord ist doch normal wenn Jemand plant zu töten, wenn in dem Fall vielleicht "nur" eine Entführung geplant war die ungeplant zum Tod führte ist zumindest bei dem Tot kein Vorsatz dahinter, der aber bei Mord in der Regel vorhanden sein muss.

Man muss aber berücksichtigen, dass es einen Unterschied macht, ob Du in Freiheit zu Tode kommst oder ob Du Deiner Freiheit beraubt bist und dabei oder dadurch zu Tode kommst.

Wenn sie tatsächlich sich einer Gefahr bewußt geworden wäre, wäre es naheliegend gewesen, dass sie mit ihrer Mutter sprechen will.

@Jairo
Stimmt
Zumal ein natürlicher Tot nicht auszuschliessen ist.
Was sagt dann der Täter der Polizei? Ich wollte mit
ihr nur labern? Wenn er vielleicht so ein Psycho war.
Oder sie nur poppen? So in der Art. Wer glaubt das
dann?

@Leonberger
Das denke ich auch, denn diese Mädchen in den erwähnten
Altfällen waren auch ahnungslos und sicher "verliebt".

ilse-man schrieb:Zumal ein natürlicher Tot nicht auszuschliessen ist.
Was sagt dann der Täter der Polizei? Ich wollte mit
ihr nur labern? Wenn er vielleicht so ein Psycho war.
Oder sie nur poppen? So in der Art. Wer glaubt das
dann?

Es kann durchaus sein das man während einer Entführung verstirbt durch nichts Schlafen, Aufregung und Erschöpfung.
In dem Fall wird es schwierig der Polizei zu erklären warum man eine ganze Woche brauchte um zu reden und diese aufwendigen Fahrten zum Telefonieren machte.
Wollte eigentlich nur sagen das es nicht immer ein Mord sein muss, wenn eine Frau von einem Vergewaltiger verfolgt wird auf der Flucht stürzt sie ist tot und der Täter versteckt sie.
Mord ist das keiner obwohl es vielleicht so aussieht, und wenn ein Zeuge noch aussagt sie hätte gesehen wie Jemand hinter ihr her war ist es schwierig zu glauben das es dann wirklich so war.
Der/die Täter haben auf jeden Fall ein großes Problem wenn man sie bekommt.

@Jairo
Das sehe ich nicht so krass.
Kann der Staatsanwalt kein Tötungsdelikt, keine Körperverletzung
mit Todesfolgen nachweisen, kommt nur eine OWI in Betracht.

Den Fundort der Leiche finde ich merkwürdig:

Ein kleines Wegstück, das in den Wald führt, vom normalen Straßenverlauf nicht (oder sehr schlecht )einsehbar.
etwa 20m von der Straße entfernt ,hinter einem Baumstamm,lag die Leiche von Frauke Liebs ,unter einem Tannendickicht .

Ich habe bisher keine Info gefunden, ob FLs Leiche in irgend etwas verpackt war. Der Täter wird wohl ein Auto als Transportmittel benutzt haben. Wenn jemand eine Leiche transportiert, dann wird er diese ja nicht ungetarnt im Auto transportieren. Jedenfalls nicht in einem normalen PKW. Das wäre schon sehr leichtsinnig. Ich glaube, das die Person, die die Leiche im Wald abgelegt hat entweder in Eile/Panik gehandelt hat, oder sich sehr sicher war, das er nicht von irgendwem gesehen oder kontrolliert wird. Dafür, das FLs Tod geplant oder zumindest in Kauf genommen wurde, scheint die anschliessende Entsorgung der Leiche nicht so gut durchdacht worden sein.

@5X5
Der Transport erscheint mir nicht ungewöhnlich, wenn man sich die weiteren Umstände des Falles anschaut: da es dem Täter offensichtlich gelang, die lebende Frauke ungesehen zu transportieren, wäre es nicht überraschend, wenn er auch ihre Leiche unbeobachtet und "unverpackt" in den Kofferraum etc. legen konnte. Wenn er eine abgeschirmte, unbeobachtete Position hatte, warum nicht?

Wo ich Dir aber zustimme ist die Ablagesituation: entweder der Täter war sehr faul und ein wenig überheblich, dass er dachte, er geht kein Risiko ein, wenn er die Leiche an einer so leicht auffindbaren Position ablegt, oder er tat das tatsächlich aus Eile, Überforderung usw. Von einem methodisch planenden Täter hätte ich eher ein konkretes Grab tiefer im Wald erwartet.

@Rick_Blaine
Leichen werden selten weit ins Gebüsch gebracht.
Aber dein Eintrag ergab eine neue Möglichkeit.
Der Weg geht recht gerade weiter, was ist wenn
er dort mit der lebenden FL hin fuhr? Dort etwas
passierte oder er etwas tat? Dann braucht er sie
nur hinter den Bienenstöcken ablegen.
Wer von der Straße tatsächlich einen Wagen sieht
denkt doch zuerst an den Jäger oder ein Liebespaar.

Zumal nicht ausgeschlossen werden kann, das dort
wieder "getelt" werden sollte.

Der kleine Dano/Kripo Bielefeld, der verweste ja
am bebauten Rand ohne das es jemanden
interessierte. Dasselbe bei Tanja Gräff, keine
20 Meter von Haus, keine 10 Meter von letzten Blumenbeet.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:entweder der Täter war sehr faul und ein wenig überheblich, dass er dachte, er geht kein Risiko ein, wenn er die Leiche an einer so leicht auffindbaren Position ablegt, oder er tat das tatsächlich aus Eile, Überforderung usw.

Am wahrscheinlichsten ist, dass der Täter in Eile war. Das zum Transport benutzte Fahrzeug war selbst nachts von der Straße aus sichtbar, und deshalb bedeutete jedes längeres Verbleiben am Ort der Ablage eine Vergrößerung des Risikos, einen Zeugen zuzulassen, der später zumindest gewisse Angaben zum Fahrzeug häte machen können. Außerdem muss man berücksichtigen, wie schwer es ist, eine Leiche, d. h. einen leblosen Körper (selbst wenn die Tote relativ klein und leicht war), über unwegsames Gelände oder gar durch ein Walddickicht zu bewegen.

Das ist bestimmt richtig, nur hätte es ja auch zig andere Ablageorte gegeben, die mit dem Auto erreichbar aber nicht so nahe an einer Landstrasse lagen. Insofern ist der Ablageort schon interessant.

@5X5
@Rick_Blaine

5X5 schrieb:scheint die anschliessende Entsorgung der Leiche nicht so gut durchdacht worden sein.

Rick_Blaine schrieb:Von einem methodisch planenden Täter hätte ich eher ein konkretes Grab tiefer im Wald erwartet.

Hier wird häufig angenommen, der Täter sei während der Tatbegehung methodisch vorgegangen und habe jedenfalls in weiten Zügen durchdacht gehandelt. Dazu eine Anmerkung: Es ist sicherlich richtig, dass der Täter nicht blindlings vorging, zumindest die Zeitspanne betreffend, nachdem er Frauke in seine Gewalt gebracht hatte. In der Gesamtschau der bekannten Fakten ergibt sich jedoch eher das Bild eines Täters, der seine Strategie kurzfristig änderte, stellenweise ziemlich hilflos agierte und ein enormes Risko einging, entdeckt zu werden. Das deutet darauf hin, dass er immer wieder neue Versuche unternahm, die Situation "unter Kontrolle" zu bringen. Einen irgendwie ausgefeilten Plan von Beginn an hatte er vermutlich nicht.

Das spricht auch für einen Täter, der die Entführung spontan beging, allerdings vor dem Hintergrund bestimmter sexuell-devianter Fantasien, die er schon länger mit sich herumgetragen hatte und deren Verwirklichung er schließlich aufgrund eines zufälligen Zusammentreffens mit einer ihm lose bekannten jungen Frau umsetzen konnte. Von der daraus resultierenden Situation war er dann zunehmend überfordert.

@Teiresias
Hm, ich stimme Dir da weitgehend zu (deshalb sagte ich ja auch oben, ich "hätte" von einem methodischen Täter eine andere Ablage erwartet). Ich denke auch, die Entführung, wie auch immer sie sich ereignete, war relativ spontan, nicht wochenlang oder mehr geplant. Allerdings zweifle ich nicht daran, dass der Täter Frauke kannte.

Die Leichenablage wirkt ebenfalls unmethodisch und dilettantisch. Bleibt nun die Zeit dazwischen zu beurteilen: es ist interessant einmal einen Beitrag zu lesen, in dem vermutet wird, dass der Täter fast mit der Situation überfordert war. Kannst Du das noch weiter ausführen?