ilse-man schrieb:Wie schon gesagt, da geht mir etwas quer. Es gab gerade zu der
Zeit die tragbaren Kasettenrecorder für 38,- von Panasonic aus
Jakarta/Indonesia auf dem Markt.
Und keiner in der Schule hatte ein Diktiergerät?
wie so vieles ist auch dies ein aspekt, den ich in dem fall nicht verstehe. aber was sollen wir uns darüber den kopf zermartern? so unrealistisch es klingt: sie haben kein diktiergerät auftreiben können, daher gibt es nur die gedächtnisprotokolle, wie die mutter von FL es zu protokoll gegeben hat.
ohnehin unfassbar, dass auch die gedächtnisprotkolle oder exakten längen der anrufe nirgendwo auftauchen. so sehr die familie in alarmbereitschaft war, hätte die doch solche informationen alle direkt aufschreiben müssen, um sie später analysieren und besprechen zu können. sie wollten ja scheinbar alle informationen haben und aufnehmen, dann hätten sie sich doch daran machen müssen, exakte protokolle/ mitschriften zu erstellen, wenn sie schon kein diktiergerät hatten. dazu hätte eben der mitbewohner nicht alleine sein dürfen aber es wurde ja scheinbar recht unbedacht auf die anrufe gewartet, die dann später kamen und in der zwischenzeit waren wieder einige personen aus dem haus etc.
Hammurapi schrieb:Allein das letzte Telefongespräch wurde von Chris und Karen als wohltuend länger, namentlich 5 Minuten, geschätzt. Dem Gedächtnisprotokoll zufolge würde ich den Textablauf auf maximal 1 Minute (bei langsamen Fluss) schätzen. 4 Minuten Zuschlag für Pausen?
das frage ich mich auch. wahrscheinlich waren etliche pause, langsames sprechen und etliche wiederholungen der fragen/ antworten dabei. es bringt ohnehin nichts, die einzelnen worte und sätze aus den gesprächen zu analysieren. die können so, sehr ähnlich oder ungefähr so stattgefunden haben. die situation war aufwühlend, alle standen unter stress und da wird später auch viel "schiefgegangen" sein, als sich erinnert wurde, was denn genau gesagt wurde, zu welchem zeitpunkt und welche antworten auf welche fragen kamen. exakt wird da niemand etwas wiedergeben können und selbst bei 2 personen, die dabei waren, wird sich später auf etwas geeignet, was gesagt wurde, ohne dass es zu 100% genau so gewesen sein muss. und wenn der mitbewohner alleine mit ihr sprach, gibt es ja überhaupt gar kein korrektiv und er kann ja alles erinnert haben, ohne dass es so tatsächlich gewesen sein muss (keine unterstellung!)
ich denke daher, dass auch die interpretation von "mama, mama, mama" und "paderborn" (3x) nur mit vorsichtig anzustellen sind. es kann viel bedeuten aber was hier diesen worten zugemessen wird, geht mir persönlich zu weit. in der situation wird FL sicherlich keine solch kryptischen hinweise geben, die selbst 10 jahre später von den entsprechenden personen nicht verstanden werden. das sind dann keine hinweise mehr, sondern wirres zeug, was unter stress/ bedrohung/ einfluss von medikamenten geäußert wurde. wenn die mutter bis heute nicht drauf kam, was das dreimalige "mama" zu bedeuten hat, dann können wir da erst recht nicht drauf kommen. die einzige vermutung, die ich angestellt habe diesbezüglich ist, dass sie auf das gespräch mit der mutter hinweisen möchte (welches im aktuellen stern erstmals erwähnt wird: FL hat mit ihrer mutter über einen neuen bekannten gesprochen, der in nieheim wohnt und an autos rumschraubt). falls sie bisher nur mit ihrer mutter darüber gesprochen hat, könnte dies eventuell noch ein tipp/ hinweis gewesen sein. alle weitere ideen halte ich für fast ausgeschlossen und zu sehr an den haaren herbeigezogen.