Mord an Frauke Liebs

@Interested

Hab ich iwas von doof gesagt?

Wir haben folgende Sachlage: Eine Info ohne überprüfbare Quelle. Niemand ist doof, wenn er diese Info nicht akzeptieren möchte, weil verständlich. Es liegt an jedem selber, wie glaubwürdig er das einstuft.

vivere1980 schrieb:Die SMS an Chris wurde mit Ortung veröffentlicht

Man hatte lediglich Zugriff auf Chris' Daten! Mit diesem Anhaltspunkt (Nieheim) ist im Grunde gar nichts getan. Weil niemand weiß, ob der Ort nur durchfahren wurde, Täter dort wohnhaft ist oder war - im Grunde völlig Jacke ;) Und ob die Fahrten überhaupt aus dem Gebiet unternommen wurden, steht in den Sternen!

Die Folgeanrufe kamen aus Paderborn - somit ist er wohl in Paderborn zum Telefonieren losgefahren und nicht, um von Nieheim abzulenken - liegt ja schließlich auch auf Strecke des Fundortes - vielleicht wollte man nur davon ablenken ;)

Ocelot schrieb:Hab ich iwas von doof gesagt?

Nö, ich :D

Aber glaubwürdig...was ist glaubwürdig ohne Nachweis, um als Fakt besprochen werden zu können?

irre ich mich oder konnte man 2006 noch nicht den genauen standort eines handys orten??

man konnte doch den standort zwischen 3 sendemasten orten, iwas hab ich da mal gelesen!

@Interested

Aber allein der Umstand, dass man den Ort der ersten SMS veröffentlicht hat, reicht doch aus um vom "wahren" Ort ablenken zu wollen. Der muss auch gar nicht Nieheim gewesen sein.

@Interested
Langsam verstehe ich, du drückst dich allerdings im Moment eher kompliziert aus :D

Du bist der Ansicht die Nieheim Ortung ist nicht zwangsläufig relevant, da Frauke zu diesem Zeitpunkt im Auto des Täters unterwegs war (diese Ansicht teile ich mit dir und ich habe in der Tat selbst gar nicht bemerkt, dass damit die Ortung unterwegs erfolgt und keine Aussage über den Festhaltungs-Ort trifft).

ABER: Auch dies ist nur Spekulation. Die SMS kann genau so gut vom Zuhause des Täters abgesetzt worden sein, beides ist möglich. Und damit ist auch möglich, dass die Veröffentlichung dieser Ortung den Täter in Panik versetzt hat (was ich persönlich nicht denke, aber was nicht zu widerlegen ist).

vivere1980 schrieb:Und damit ist auch möglich, dass die Veröffentlichung dieser Ortung den Täter in Panik versetzt hat (was ich persönlich nicht denke, aber was nicht zu widerlegen ist).

Selbst hier, gehe ich mit. Nur, was danach an Kontakten erfolgte - resultierte eben aus Nennung des Ortes Nieheim und dann erfolgte es aus dem Paderborner Raum. Und wieso diese Kontaktaufnahmen erfolgten, die so sinnlos und inhaltsleer sind, dass ist ja die Frage. Da verfolgt jeder andere Ansätze. Ich sage, um Alibi zu untermauern und Verwirrung zu stiften - andere sagen halt was anders ;)

Nur mir geht es auch darum, nicht immer so zu tun, als würde man damals in der Woche geortet haben. Das stimmt schlichtweg nicht, da keinerlei Handhabe dafür und großer Vorteil für den Täter, diese Anrufe zu tätigen, für seine Zwecke.

@Interested

Das Lustige ist, dass wir alle in Bezug auf die Ortung einer Meinung sind. Niemand hat heute hier behauptet es wäre live geortet worden.

@Interested
Die operative Fallanalyse des LKA geht allerdings vom Verbringungsort Nieheim aus und auch davon, dass die Fahrten von dort unternommen wurden. Dies sehr wahrscheinlich auf der Basis von Fakten, die aus ermittlungs-taktischen Gründen nicht veröffentlicht wurden und uns somit nicht zur Verfügung stehen. Das kann man meines Erachtens nicht so einfach ignorieren.

@Merricat

Weißt Du, was wirklich lustig ist? Du redest weiterhin von Ortung, obwohl gar nicht geortet wurde!

@vivere1980

Ja richtig. Wichtigster Teil daran von Fakten, die aus ermittlungs-taktischen Gründen nicht veröffentlicht wurden

Basierend aus der 1. SMS die aus dem Gebiet erfolgte und aufgrund der Folgekontakte - deren Grund, nicht der sein muss, den man DAMALS angenommen hat. Basierend eben genau auf den Kontakten.

@derrtys

derrtys schrieb:irre ich mich oder konnte man 2006 noch nicht den genauen standort eines handys orten??

Das geht nur bei einer GPS-Ortung, dazu muss das Handy GPS-Fähig sein. Fraukes Handy wurde auch nicht geortet, man hat die ungefähren Standorte durch die Provider-Daten ermittelt. Diese erfolgen durch die GSM-Technik. Diese kann je nach Reichweite des Sendemastes eine größere Abweichung betragen.

Es gibt beim UM-Beitrag eingeblendete Karten, bei dem die möglichen Standorte rot gekennzeichnet sind.

Nur eine Feststellung-
es war nicht besonders geschickt, die Ortung so früh öffentlich zu machen!!!
Sicherlich hat man den Täter dadurch beeinflusst!

@Interested

Was ist denn eigentlich dein Problem? Ich hab doch jetzt zum gefühlten hundertsten Mal gesagt, dass ich nirgendwo etwas von Live-Ortung geschrieben habe

Der Ort der Nieheim-SMS wurde veröffentlicht, sonst nix. Darauf bezog sich meine gesamte Argumentation.

@Catfight

Nur ging man damals nicht von einer solchen folgenden Tat aus. Sie galt als vermisst und hätte ja u.U. med. Hilfe benötigt -aufgrund verletzt oder so. Daher nannte man den Ort in gutem Glauben.
Den Täter aber veranlasste es, sich nach dem Zeitungsartikel zu melden und das ganz schön oft - wenn auch nur für 20-30 Sek. Ob es Gespräche gab, die länger dauerten, wissen wir nicht gesichert, aufgrund widersprüchlicher Sendungen und Aussagen. Denn so, wie einige Mama, nein geht nicht, ich lebe noch...im Programm haben - so kann man sich also weder auf Dauer noch Inhalte aus diesen Sendungen verlassen.

Ja richtig. Wichtigster Teil daran von Fakten, die aus ermittlungs-taktischen Gründen nicht veröffentlicht wurden

Basierend aus der 1. SMS die aus dem Gebiet erfolgte und aufgrund der Folgekontakte - deren Grund, nicht der sein muss, den man DAMALS angenommen hat. Basierend eben genau auf den Kontakten.

Die ersten Ergebnisse der operativen Fallanalyse wurden im Sommer 2007 veröffentlicht.

http://www.hellweg24.de/news/2007/mordfall-frauke-liebs-erstes-ergebnis-der-operativen-fallanalyse-des-landeskriminalamts

Also nichts mit falscher Annahme aufgrund damaliger Faktenlage. Das LKA geht bis heute, auch nach den Folgeermittlungen und der Zurückverfolgung der anderen Anrufe von Nieheim als Verbringungs- und Abfahrort aus.

@vivere1980

Ich meine damit, dass evtl. zu verfolgende Spuren - damals (operative Fallanalyse) einfach KALT waren!

Ganz ehrlich- wenn ein gesundes junges Mädel unter den Umständen verschwindet würde ich nicht daran denken, dass sie medizinische Hilfe braucht sondern nach Umfeldanamnese und Reaktion der Bezugspersonen doch primär von einem Verbrechen ausgehen...
Ist man ja auch- deshalb die frühe Fahndung-aber so eine Info hätte ich doch nie zu dem Zeitpunkt preisgegeben weil sie doch- da es sich eben nicht um Eine Liveortung handelt- primär dem Täter nutzt wie bei "Scotland Yard" - mich erinnert der Ablauf eh an ein Scotland Yard Spiel!!!

ehrlich- dass ein gesundes junges Mädel unter den Umständen verschwindet würde ich nicht daran denken, dass sie medizinische Hilfe braucht sondern nach Umfeldanamnese und Reaktion der Bezugspersonen doch primär von einem Verbrechen ausgehen...

Bitte?

Sie ist nach dem Pubbesuch auf dem Heimweg verschwunden. Sie hätte also sternhagelvoll gewesen und verunglückt sein können, sie hätte irgendwo im Graben liegen können. Sie hätte für nen Quickie mit zu jemandem nach Hause gegangen sein können. Sie hätte alles mögliche.

In den wenigsten Fällen, geht man wohl sofort von einem Verbrechen aus.

Wenn man gedacht hätte, sie sei auf n Quickie zu jemandem nach Hause gegangen wäre sicherlich nicht beteits am Folgetag die Kripo involviert und alle Beteiligten in heller Aufregung gewesen ;-) !

Interested schrieb:Ich meine damit, dass evtl. zu verfolgende Spuren - damals (operative Fallanalyse) einfach KALT waren!

Das steht in deinem Text aber an keiner Stelle. Du schreibst, dass man aufgrund von Informationen aus der Zurückverfolgung der ersten SMS zu einer Fehleinschätzung bezüglich des Verbringungsortes gelangte. Ich habe dich darauf hingewiesen, dass das LKA auch nach den Folgeermittlungen an Nieheim als Verbringungsort festhält, unter Hinzunahme der später ausgewerteten Handy-Daten und basierend auf Ermittlungsergebnissen, die uns nicht zur Verfügung stehen und deshalb nicht einfach negiert werden können.

Sie ist nach dem Pubbesuch auf dem Heimweg verschwunden. Sie hätte also sternhagelvoll gewesen und verunglückt sein können, sie hätte irgenwo im Graben liegen können. Sie hätte für nen Quickie mit zu jemandem nach Hause gegangen sein können. Sie hätte alles mögliche.

Das ist mit Verlaub Unsinn. Aufgrund der Umstände hat die Polizei sofort mit Ermittlungen begonnen und ein unfreiwilliges Verschwinden in Betracht gezogen. Dies aufgrund von glaubwürdigen Fakten zu Fraukes Charakter, ihrem familiären und beruflichem Umfeld und der Situation des Verschwindens. Fakten die bis heute Bestand haben und nur durch die Anrufe für kurze Zeit fehlinterpretiert wurden.
Dass sie nicht betrunken war zum Zeitpunkt der Verlassens des Pubs war ebenso klar aufgrund ihrer Begleitung an dem Abend.

@Catfight

Echt witzig. Ich lache später :D

Falls Du Dich erinnerst, hat sich Frauke erst nach dem Zeitungsartikel gemeldet und das nur sehr kurz, ohne wirklich sinnvolle Aussagen zu tätigen.