Mordfall Tristan

MaryPoppins schrieb:Die Kleidung von Tristan, insbesondere Hose, muss völlig durchnässt gewesen sein. Wie sollte man da noch DNA feststellen können? Ich denke, dass die Ermittler alles Menschenmögliche versucht haben, was Spuren anbelangt!

Ich rede von Mikrospuren, die nach dem Zeitpunkt der Feuchtigkeitseinwirkungen auf die Kleidung gelangt sind. Also während der Täter, Fleischstücke etc. entnommen hat und über Tristans Körper gebeugt war. Mikrospuren, die auf zuvor Nässe ausgesetzter Kleidung gelangt sind, sind ja wegen des feuchten/nassen Untergrunds nicht verschwunden.

Die Forensik hat seit 1998 große Fortschritte bei Mikrospuren gemacht. Klar hat man seinerzeit alles getan, aber dennoch kann man mit heutigen modernen Methoden auch geringstes Spurenmaterial ausmachen und auswerten (siehe Fall Peggy Knobloch). Und das sollte man nutzen.

@seneca22
Da stimm ich zu und ich denke auch, dass die Polizei durchaus noch etwas mehr hat als wir wissen. Da war ja das volle Programm von tätlichem Angriff und Kampf bis zu Schuh einsammeln, im Gebüsch rumtrampeln, in den Tunnel schleifen usw. Auch mit Handschuhen wird das schwer, gar nichts zu hinterlassen. Wenn er Handschuhe
trug, wusste er, wann wer kommt? Und wo war er? So schön hockt es sich da ja nicht im Gebüsch

@Magic90
Das hab ich mich auch schon gefragt...vom Büdchen, ausm Supermarkt, als Nachbarn, vom Bahnhof, vom Zivildienst, von der Arbeit, aus dem Knast ("Mist gebaut") etc...ich hab ein wenig die Befürchtung, dass das Phantombild im Laufe der Zeit eine Art Gespenst wurde, das jeder irgendwann mal gesehen haben will, wobei die meisten wohl nur irgendeinen Zopfmann sahen, aber nicht den richtigen, der vielleicht zwei Städte weiter wohnte. Und man müsste ihm was nachweisen...Jungs zum Tunnel locken (nur dorthin oder wohin noch?) und rund um die Tatzeit einen Trampelpfad Nähe Tatort hochlaufen, sieht zwar komisch aus, heisst aber noch nix. Zumindest konnte man wohl keinem Zopfmann bislang was nachweisen. Und sonst auch niemand.

gibt es denn absolut keine Neuigkeiten von der schweizer Spur ?

seneca22 schrieb:Ich rede von Mikrospuren, die nach dem Zeitpunkt der Feuchtigkeitseinwirkungen auf die Kleidung gelangt sind. Also während der Täter, Fleischstücke etc. entnommen hat und über Tristans Körper gebeugt war. Mikrospuren, die auf zuvor Nässe ausgesetzter Kleidung gelangt sind, sind ja wegen des feuchten/nassen Untergrunds nicht verschwunden.

Die Forensik hat seit 1998 große Fortschritte bei Mikrospuren gemacht. Klar hat man seinerzeit alles getan, aber dennoch kann man mit heutigen modernen Methoden auch geringstes Spurenmaterial ausmachen und auswerten (siehe Fall Peggy Knobloch). Und das sollte man nutzen.

Das Problem war wohl das der Tunnel einer der dreckigsten Orte war dem man sich vorstellen kann...
Wie soll man da Spuren separieren, und feststellen welche Mikrospuren vom Täter waren?
Tristans Kleidung war nass geworden, er würde durch den Dreck in den Tunnel auf den Podest geschleift...
Wie soll man da feststellen können welche DNA vom Täter war und der Rest von den Tausenden die im Laufe der Jahrzehnte jemals durch den Tunnel gelaufen sind? Arbeiter der Bahn, Kinder und Anwohner, die den Tunnel als Abkürzung nutzten. Drogenabhängige, Obdachlose und so weiterund so fort...

Man hat als Tatrelevante nur diesen blutigen Daumenabdruck vom Täter, in Tristans Schulheft!

Warum hat er das Heft nicht schlicht und einfach verbrannt? Den Fingerabdruck muss der Täter doch auch gesehen haben

@ponco
auch Täter machen Fehler dass hat er mit Sicherheit nicht gesehen oder gemerkt.

Der Fingerabdruck ist vermutlich vom Täter, genau der Finger, den man bei Seel nicht vergleichen kann, was extrem wichtig gewesen wäre. So oder so...jetzt bleibt halt die Hoffnung, dass man zumindest den Zopfmann findet, um vergleichen zu können.
Genau wie das Blut. Prinzipiell finde ich den Abdruck ein wenig ZU auffällig. Demnach hätte der Täter alles richtig gemacht und tatscht dann ohne Handschuhe am Buch rum. Wozu ueberhaupt? Messer abwischen, obwohl da Wiese ist? Das mit den Büchern ist ja auch sowas kurioses. Mal lagen sie hier, mal da...

@musikengel
Die Schweizer Spur war meiner Meinung nach einfach eine von vielen, die halt erwähnt wurde, damit die Medien zum Jahrestag was neues zu berichten hatten, weil die Berichte ohne Neuigkeiten kleiner ausgefallen wären. Ich glaub nicht, dass da viel war und auch nicht, dass da viel kommt.

@abberline
Richtig es sieht mir auch zu konstruiert aus. Warum nicht einfach Rucksack und Buch verbrennen. Beides ist ein potenzielles Risiko. Das wäre vermutlich nie aufgefallen. Wegwerfen wäre auch doof, die Polizei sucht im extrem unwahrscheinlichen Verdachtsfall ganze Müllhalden nach Spuren ab. Ich vermute diese Spur wurde bewusst gelegt um den Verdacht von der Tatortnähe wegzulenken. Der Täter lebt entweder nicht mehr oder hat die Frisur verändert und trägt Bart um die Scharte zu verdecken oder hat sie operativ entfernen lassen. Die Haarfarbe kann auch eine andere sein als das rotblond vom Phantombild.

ponco schrieb:Warum hat er das Heft nicht schlicht und einfach verbrannt? Den Fingerabdruck muss der Täter doch auch gesehen haben

Also Feuer machen und Rauchzeichen geben...
Mitten in der Stadt?
Der Täter wurde ganz einfach gestört und musste sich beeilen um wegzukommen...
Schließlich wurde er von Kindern gesehen, die den Tunnel nutzen wollten, sich dann aber nicht trauten...

Also raffte er das zusammen was er mitnehmen wollte, schüttete den Inhalt des arucksacks aus, wischte das Messer ab und verschwand auf nimmer Wiedersehen!

Scheint das der Täter einen Plan hatte. Ich frage mich wo Tristan, den Mann kennengelernt hat. Hat man das nicht überprüft, wo Tristan sich aufgehalten hätten könnte, in seiner Zeit.

@Menetekel
Ich meinte nicht vor Ort, wer eine Zeit später den Rucksack im Wald ablegen kann, könnte genau so gut an einem abgelegenen Platz den Rucksack verbrennen. Müsste nicht mal am Stück sein. Zerschneiden und in kleinen Stücken, damit es nicht zur Rauchentwicklung kommt.

Menetekel schrieb:Also raffte er das zusammen was er mitnehmen wollte, schüttete den Inhalt des arucksacks aus, wischte das Messer ab

Vielleicht hat der das gar net gepeilt ,das der das Blut an Tristans Schulheft gewischt hat! Könnte so gewesen sein: Er schüttete den Rucksack samt Schulheften aus, und kam bei auskippen des Rucksackes mit dem Blutverschmierten Messer an Tristans Deutschbuch, und das aus seiner Sicht vielleicht völlig unbewusst.

ponco schrieb:ch meinte nicht vor Ort, wer eine Zeit später den Rucksack im Wald ablegen kann, könnte genau so gut an einem abgelegenen Platz den Rucksack verbrennen. Müsste nicht mal am Stück sein. Zerschneiden und in kleinen Stücken, damit es nicht zur Rauchentwicklung kommt.

Die Idee ist ihm bestimmt nicht gekommen. Der wollte den Rucksack möglicherweise schnell loswerden, und hat sich nicht groß Gedanken darüber gemacht, was es für Möglichkeiten gibt den Rucksack auf eine bestimmte Art und Weise zu vernichten um Spuren zu beseitigen.

ponco schrieb:Ich meinte nicht vor Ort, wer eine Zeit später den Rucksack im Wald ablegen kann, könnte genau so gut an einem abgelegenen Platz den Rucksack verbrennen. Müsste nicht mal am Stück sein. Zerschneiden und in kleinen Stücken, damit es nicht zur Rauchentwicklung kommt.

Er hat doch nichts falsch gemacht. Er hat den Rucksack im Wald entsorgt, und wurde erst fast ein Jahr später gefunden...
Ohne deutliche Spuren zu hinterlassen.

@s.Oliver
@Menetekel
ich glaube nicht wirklich dass der Rucksack dort ein ganzes Jahr gelegen hat, ohne von irgend jemand gefunden worden zu sein./gesehen worden zu sein...dort laufen auch viele Jogger, Hundebesitzer, usw..und dann waren auch dort die Waldarbeiter...so abgelegen war / ist dieser Waldweg nicht !!

musikengel schrieb:ich glaube nicht wirklich dass der Rucksack dort ein ganzes Jahr gelegen hat, ohne von irgend jemand gefunden worden zu sein./gesehen worden zu sein...dort laufen auch viele Jogger, Hundebesitzer, usw..und dann waren auch dort die Waldarbeiter...so abgelegen war / ist dieser Waldweg nicht !!

Nö muss natürlich nicht unbedingt sein, kannste schon recht haben.

Wenn das so war das der Rucksack ein Jahr dort lag ,und Menschen in der Zeit daran vorbei gelaufen sind ,und den Rucksack gesehen haben. Dann kann ich mir das nur so erklären, das sie von dem Fall Tristan nichts mitbekommen haben. Oder nicht wussten, das Tristans Rucksack gesucht wird,.Und auch nicht wussten wie der aussieht.

Sonst hätte sich bestimmt schon vor März 1999 jemand bei der Polizei gemeldet und gesagt wo der Rucksack von Tristan ist.

musikengel schrieb:ich glaube nicht wirklich dass der Rucksack dort ein ganzes Jahr gelegen hat, ohne von irgend jemand gefunden worden zu sein./gesehen worden zu sein...dort laufen auch viele Jogger, Hundebesitzer, usw..und dann waren auch dort die Waldarbeiter...so abgelegen war / ist dieser Waldweg nicht !!

@musikengel
Es kann doch gut sein, das jemand den Rucksack dort gesehen hat. Ich sehe auch ab und an Dinge im Wald oder Straßenrand und denke mir nichts dabei.

@Magic90
Irgendwie kam der ja rüber, wie der grosse Kumpel scheint mir. Als so alt wurde der ja nicht beschrieben...18-25, höchstens 30...und den kannte ja nicht nur Tristan, daher wär mal interessant zu wissen, wie er sich nannte, wie die Stimme war, was der so wollte. Tristan war öfter am Bhf, auch am Tunnel...und ja zwischendurch auch mal wochenlang ganz weg, wo er in Kellern übernachtet hat etc...was aber nicht zwangsläufig gammelige Kohlenkeller gewesen sein müssen, sondern viele Jugendliche hatten damals irgendwelche Kellertreffpunkte zum Abhängen.

@abberline
Ich habe auch die Vermutung, das Tristan den Zopfmann wo auch immer vielleicht am Bhf-Höchst kennengelernt hat. Es gab auch kontakte mit anderen Kindern, wie die vom Kinderheim in Niedersachsen, die Kinder von damals sagten aus, dass er mit die Kindern im Laden, Süßigkeiten kaufen gegangen ist.

Magic90 schrieb:Es gab auch kontakte mit anderen Kindern, wie die vom Kinderheim in Niedersachsen,

@Magic90
hast Du dazu mehr Infos ? Darüber ist mir nichts bekannt. lg