@abberlein
Danke für den Hinweis auf das Interview. Sehr interessant!
@SubwaySchön, dass wir wieder ein wenig über Seel sinnieren dürfen, nachdem man hier noch kürzlich bei dem Versuch fast viergeteilt worden wäre.
M.M.n. war Seels Präferenz weder geschlechtsspezifisch noch primär sexuell orientiert. Schaut man sich seine mutmaßlichen Opfer an, so hatten diese z.T. durch ihren massiven Drogenabusus einen nicht geringen Teil ihrer Weiblichkeit eingebüßt.
Seine Fixierung auf die inneren Geschlechtsorgane und das Verbringen von Leichenteilen in das häusliche Umfeld und die Lagerung dieser bis über seinen Tod hinaus zeigen den bizarren und sehr spezifischen Fokus des Manfred Seel auf, welcher beim Täter im Fall Tristan sehr ähnlich gelagert gewesen sein muss.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es sich um einen sehr erfahrenen Täter handeln muss, der im Vorfeld eine genaue Vorstellung von der Tat entwickelt hatte und die Sequenz der Ereignisse ähnlich einer sauber ausgearbeiteten Inszenierung Punkt für Punkt abhandelte.
Man muss aufgrund der komplexen Bestialität davon ausgehen, dass der Täter bereits über einen immensen Erfahrungshorizont verfügte, gut vorbereitet war und die Tat in einer beachtlichen Routine und Selbstsicherheit abhandelte. Hier spricht in diesem Zusammenhang alles für einen Serientäter alla Seel.
Gesichert ist, dass Seel und dessen Partner für eine in Tatortnähe angesiedelte Wohnungbaugesellschaft Wohnungsentrümpelungen im Raum Höchst vornahm und somit einen Bezug nach Höchst hatte.
Schaut man sich dann noch dieses pedantische drapieren der Opfer an, wie die Positionierung der Schuhe und dieses symmetrische Ausrichten der Leichname (im Fall Singh die länglichen Äste seitlich und im Fall Gristan ggf. der Sims), so kommt man m.M.n. nicht mehr am Seel vorbei.
Man müsste seine Fingerabdrücke doch noch irgendwie finden. Briefmarkensammlung, Werkzeug, irgendwo. Was meint Ihr?
Beste Grüße und eine ruhigen Jahreswechsel
@all