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Mordfall Tristan

24.574 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

24.01.2017 um 23:04
Wenn der Anrufer weder der Täter war noch ein Trittbrettfahrer, wer denn dann? Einzige Möglichkeit, die ich dann noch sehe, dass es mehrer Täter bzw. Mitwisser gab und ein nicht direkt an der Tat Beteiligter kalte Füsse bekam?


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Mordfall Tristan

24.01.2017 um 23:06
Ich halte ihn schon für den Täter, bin mir aber nicht sicher. Der Mann am Telefon wirkt auch gestört.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 01:47
@Holzmichel77
@LL-COOL-A

Holzmichel77 schrieb:

Wie entstand denn das 1. Phantombild überhaupt? Wer hat denn diesen jugendlich aussehenden Knaben wo gesehen? Vielleicht könntet ihr mir da noch mal auf die Sprünge helfen.

Gute Frage! Vielleicht kann uns da LL-COOL-A weiterhelfen. Er schrieb ja am 25.11.2016 um 21:33 Uhr:

Selbst kann ich mich nicht an dieses Phantombild erinnern, nein. Aber ich frage bei Gelegenheit meine Eltern & Verwandte. Die müssten sich noch dran erinnern.

Was konntest du in Erfahrung bringen, LL-COOL-A?


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H01 ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 06:55
@inspektor
Wieso hälst du den Anrufer für den Täter?

Kannst du das darlegen? Wieso du der Annahme bist?

Immerhin war das Gespräch sehr kurz, der Anrufer schien (meine Wahrnehmung) alkoholisiert bzw. "unter Einfluss von Bewusstseinsverändernden Inhalten" zu stehen und seine komplette Gesprächsführung ist unüberlegt, scheint sehr spontan zu sein und der Anrufer wird ja selbst vom fragenden Polizisten überrascht bei einigen Rückfragen, wie bei der nach "also sie haben den Tristan ermordet". Der Anrufer scheint weder zu wissen wie es in einer Telefonzentrale zu geht, noch kann er sich vorstellen dass nicht jeder Polizist zu der Zeit des Anrufes sofort weiß was er meint mit "ich habe ihn umgebracht". Alles Hinweise darauf dass der Anrufer, meine Wahrnehmung, eben nicht vorbereitet, kaltblütig und rational denkt und agiert und vor allem - der Anrufer erscheint alkoholisiert zu sein (Aussprache leicht lallend, undeutlich nuschelig). Das ist für mich das genaue Gegenteil von der Persönlichkeit wie die Polizei sie vom Täter zeichnet finde ich.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 07:59
Genaue Angaben dazu konnte aus meinem Bekanntenkreis leider niemand mehr machen :( Nach fast 20 Jahren wohl auch einfach zu lange her.

Rein theoretisch kann das Phantombild ja nur von den Kids gemacht worden sein, denn direkt nach bzw. während der Tat haben ja nur Kinder den mutmaßlichen Mörder gesehen. Jedenfalls ist mir sonst nichts weiteres bekannt. @diegotristan


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 08:02
@LL-COOL-A
@diegotristan
@Holzmichel77
Guten Morgen, soweit ich mich erinnere, habe ich in einem Artikel gelesen, dass das erste Phantombild auf die Beschreibung der Kinder hin, die durch den Tunnel wollten, entstanden sei. Leider weiß ich nicht mehr, wo das war...
VG MaggieO


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 09:52
Und...Wie denkt ihr über meine Einschätzung zu den drei möglichen Täter-Typen aus meinem Eintrag vom 15.01.17?


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 12:59
@MaggieO
Das war auch meine Vermutung. War ebenfalls der Meinung, dass ich das mal irgendwo gelesen hatte, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, wo...

Dürfte jedoch relativ schwer gewesen sein, dort überhaupt etwas zu erkennen, da der Tunnel sehr dunkel ist, gerade zur Mitte hin und auf einige Entfernung sowieso. Wohl auch einer der Gründe, warum es relativ schnell verworfen wurde und das "aktuelle" deutlich abweicht.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 13:26
Es wurde immer wieder ein blauer Müllsack erwähnt, der im Rucksack von Tristan gefunden worden sein soll (neben dieser tschechischen Deutschlandkarte). Ich habe eine Quelle gefunden, die das zu bestätigen scheint, und dazu ein weiteres Detail liefert:
Wie jetzt bekannt wurde, lag in dem "Sack" - zusammen mit einer Deutschlandkarte in tschechischer Sprache - auch ein aufgeschnittener blauer Müllsack. Das brachte die Ermittler auf die Idee, der Täter sei möglicherweise im Obdachlosenmilieu zu suchen, weil Wohnsitzlose solche Planen bei der Übernachtung im Freien benutzen.
Frankfurter Rundschau 17.06.1999 via https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=%22auch+ein+aufgeschnittener+blauer+M%C3%BCllsack%22
(Mit "Sack" ist wohl der Rucksack gemeint.)

Der Müllsack war anscheinend aufgeschnitten. Das würde eher gegen die Theorie sprechen, dass in der Mülltüte etwas transportiert wurde.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 16:37
Das ist ein sehr interessantes Detail, das ich so auch noch nicht kannte. Ob in dem Rucksack die Leichenteile transportiert wurden, gibt es ebenfalls widersprüchliche Angaben. Wenn sie tatsächlich in einem Müllsack transportiert wurden, wäre das auch eine Erklärung dafür, warum im Rucksack selbst keine Spuren gefunden wurden.

Die Quelle ist relativ zeitnah, da der Rucksack Ende März '99 gefunden wurde, daher auch glaubwürdig. Natürlich kann der Inhalt auch von demjenigen stammen, der den Rucksack nach dem Mord im Besitz hatte.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 17:52
Das verstehe ich auch nicht, das die Stimme des Anrufers niemand erkannt hat. Wann wurde denn die Anruferstimme -erstmalig- veröffentlicht ? An einen Trittbrettfahrer glaube ich persönlich nicht. Mitwisser oder Mittäter schon eher.


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H01 ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 18:22
@Saxnot555

Just my 2 cent..
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb am 15.01.2017:Es könnte sich um einen sexuellen Sadisten bzw. Fetischisten handeln, der durch den Todeskampf des Geschädigten, durch fließendes Blut und Fleisch sexuell erregt wurde. Dann wäre es naheliegend, dass der Täter mit ähnlichen Taten irgendwo noch einmal aufgefallen ist, weil ein sexuelles Bedürfnis, auch wenn es einmal gestillt wird, irgendwann einmal wiederkommt. Es sei denn die Umsetzung entsprechender Phantasien wurde als so unbefriedigend erfahren, dass er diese nicht wiederholen will.
Ich denke die Mutmaßung was genau den Täter erregte einen kleinen Jungen so zu ermordet, ist sehr weit hergeholt. Keiner von uns ist psychologischer / forensischer Fallanalytiker.

Wenn die sex. Erregung durch fließendes Blut und Fleisch entsteht, würde ich mir eher denken dass genau diese Aktion ausgekostet werden muss in einer relativ sicheren Umgebung, unter kontrollierbaren Einflüssen. Nicht in einer dreckigen nicht beleuchteten Unterführung und in einem kleinen Zeitfenster. Diese Umstände würden für mich gegen diese Annahme sprechen.

Wenn du auf eine Ersttat hinaus willst, die ja oft eher spontan geschieht und mehr aus dem Drang heraus denn aus planvollem Vorgehen, dann wäre ich eher geneigt dem zuzustimmen. Aber wie gesagt ich bin kein forensischer Psychologe.
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb am 15.01.2017:Die andere Möglichkeit besteht darin, dass es sich bei dem Täter um einen Angehörigen eines Kultes oder einer primitiven Religion handelt, der mit der Tötung und Verstümmelung Tristans abergläubische bzw religiöse Vorstellungen verband. Muskelstücke der Lenden und die Hoden können durchaus in einem ritualmagischen Zusammenhang entnommen worden sein. In verschiedenen Religionen und Kulten der Vergangenheit und Gegenwart wurden gerade diese Körperteile als Symbole der Fruchtbarkeit gewertet. Der Täter könnte sie rituell zu sich genommen haben, um das "Mana" Tristans aufzunehmen und damit seine Potenz zu stärken bzw. seine nachlassende Potenz durch die Aufnahme von Körperteilen eines pubertierenden Jungen wiederzubeleben. Der Täter dürfte daher den Jungen nicht nur zum Zweck der Tötung ausbluten lassen haben, er dürfte für seine Zwecke auch das - die Vitalkraft symbolisierende - Blut des Opfers aufgefangen haben. Für diese These spricht der Zeitpunkt des Mordes in der Nähe des Frühjahrsäquinoktiums und die Begehung an einem Fliessgewässer.
Frühjahrsäquinoktikums hin, morbide Kulte her - daran glaube ich gar nicht.
Mal abgesehen vom März, gibt es zu einem Kult keine Verbindung. Das "fliessende Gewässer" ist ein kleiner Bach voller Müll. Da gäbe es in den Mainauen bessere Plätze die auch nicht so dreckig sind und stiller.

In den Fällen von kultischen Morden die ich bisher nachlas, wurde das Opfer in einer kontrollierten Umgebung, d.h. "Opfer befindet sich in den Händen der Kultanhänger", nach einer Vorbereitung (wie auch immer die aussieht...), in einer Zeremonie getötet. Dazu braucht es zumindet einen "Priester" und mind. 1 Anhänger. Damit hat man zwei Mitwisser/Täter. Da steigt die Chance dass sich einer der beiden in den Jahren verplappert. Und nochmal - in einer dreckigen Unterführung ein solches Ritual abhalten? Glaube ich nicht.

Diese Rituale bei denen Kinder geopfert werden finden im Stillen irgendwo in einem Haus oder Keller statt und danach wird das Opfer entsorgt, wie der kleine Junge dessen Leiche man vor ein paar Jahren mit amputierten Gliedern in der Themse fand.

Ja, die entnommenen Stücke könnten in irgendwelchen Kulten für Zeremonien benutzt werden. Könnte ist aber kein Wissen auf das man sich verlassen kann. Auch wenn die Hoden, wie auch alles andere um die Geschlechtsteile herum, auf Fruchtbarkeitssymbole hinweist, ist das kein Beweis dass die Entnahme ebendieser mit einem kultischen Charakter passierten. Zumal die meißten Fruchtbarkeitsreligionen eher friedliche Kulte sind die symbolische Dinge verbrennen, denn dieser Glaube eint die Fruchtbarkeitsreligionen - aus der Asche entsteht im Frühling neues Leben, daher auch die europ. Osterfeuer. Aber das ist jetzt ne andere Geschichte.

Kulte die ihren Opfern Fleisch entnehmen und dieses dann verspeist wird, sind sehr oft keine Fruchtbarkeitskulte, sondern haben eher was mit Zauber, Magie, Voodoo zu tun und durch das Opfern und das Verspeisen, sollen entweder andere verhext werden, oder man will sich gegen einen Fluch wehren.

Manchmal wird das auch gemacht weil man glaubt durch das Verspeisen einen angeblichen Fluch abzukehren. Auch das mit der "Aufnehmen der Potenz" ist nicht zu ignorieren, aber die bevorzugte Methode die männl. Potenz neu aufblühen zu lassen sind diverse Pülverchen aus Nashornhorn und anderen Hörnern, andere Tierpülverchen oder schlicht Sex mit einer Jungfrau. Die Hoden eines Jungen zu verspeisen ist extrem selten.

Und da das Blut ja in den Bach geleitet wurde, kann es auch kein Blutkult gewesen sein, in dem das Blut irgendwelche Macht und Stärke symbolisiert, was es in fast jeder Religion tut. Denn dann hätte man das Wichtigste ja weggeschüttet.

Für diese Theorie gibt es nach meiner Wahrnehmung zuviele Dinge die dagegen sprechen.
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb am 15.01.2017:Die dritte Möglichkeit sehe ich darin, dass die Tat durch einen Psychotiker begangen wurde, der aus einer wahnhaften Vorstellung heraus mordete und - ohne im eigentlichen Sinne sexuell oder religiös motiviert zu sein, Elemente sexueller oder religiöser Vorstellungen in seinen Wahn integrierte. Das halte ich aber für am Unwahrscheinlichsten, weil ein solcher Mensch mit Sicherheit irgendwo aufgrund seiner sonderbaren und unkontrollierbaren Vorstellungen aufgefallen wäre.
Das glaube ich eher, wobei hier wieder unser nicht vorhandenes Fachwissen zur forensischen Psychologie zum tragen kommt.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 18:23
Weiterhin bin ich der Meinung, nur weil jemand nuschelig spricht und/oder alkoholisiert ist, nicht zwingend 'keine Ahnung' haben muss. Da fällt mir gerade ein, das es doch heisst: 'Betrunkene und Kinder sagen die Wahrheit'. In diesem Fall übertragen, wäre der Anrufer auch der Täter. Immerhin war er ja nicht 'so betrunken', als hätte man ihn gar nicht mehr verstanden. Wenn man es denn mit Alkohol in Verbindung bringen kann, vorausgesetzt. Vielleicht waren es auch Nebenwirkungen von Medikamenten, etc...
Aber trotzdem mal der Annahme. So war es jedenfalls nicht 'soviel' Alkohol, als das ihm alles sch. ..egal gewesen wäre, denn sonst wäre er ja bis zum Eintreffen der Polizei in Frankfurt-Höchst geblieben."Höchst Bahnhof"Wie er selbst sagte.
Am anderen Tag war er wahrscheinlich wieder nüchtern und somit hatte sich der Anruf vom Vortag für ihn erledigt.
Meine Vermutung.
Die Anruferstimme hört sich auf jeden Fall 'älter' an. Gesetzt dem Fall, diese Person lebt noch, denn immerhin sind jetzt ca. 19 Jahre rum, könnte er sich immer noch stellen. Indem er einfach nochmal anruft... was hätte er nach so langer Zeit noch zu verlieren ? Seine Freiheit hatte er ja dann lange genug. Unerkannt.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 18:36
Zitat von LL-COOL-ALL-COOL-A schrieb:Das ist ein sehr interessantes Detail, das ich so auch noch nicht kannte. Ob in dem Rucksack die Leichenteile transportiert wurden, gibt es ebenfalls widersprüchliche Angaben. Wenn sie tatsächlich in einem Müllsack transportiert wurden, wäre das auch eine Erklärung dafür, warum im Rucksack selbst keine Spuren gefunden wurden.
Bei einem zu einer Art Plane umfunktionierten Müllsack muss ich aber auch daran denken, dass man damit auch eine Leiche einwickeln und vermutlich recht spurenfrei in einem Auto transportieren kann. Und da die "Plane" dann etwas wäre, was ein Täter zum Ablageort mitbrächte, müsste er sie wieder mitnehmen, am besten unauffällig in einem Beutel oder Rucksack.

Das würde natürlich unterstellen, dass der Tatort ein anderer war.

Auf mich wirkt das Verorten des Tatort am Tunneleingang jedoch so, als ob man das anhand der fehlenden Spuren hergeleitet hat, und alles andere eher unwahrscheinlich erschien. Kein Blut -> dann muss er im Bach ausgeblutet sein. Schleifspuren in den Tunnel hinein -> Verlagerung der Tat ins Tunnelinnere. So ungefähr.

Aber vielleicht gab es doch auch Spuren, die den Angriff und die ersten Schläge eindeutig am Tunneleingang verorten können. Und die tatsächlich belegen, das diese doch sehr "umfangreiche" Tat innerhalb dieses knappen Zeitrahmens geschehen sein muss.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 19:07
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Und die tatsächlich belegen, das diese doch sehr "umfangreiche" Tat innerhalb dieses knappen Zeitrahmens geschehen sein muss.
Sorry, das war Quatsch. Der enge Zeitrahmen ergibt sich ja daraus, dass Tristan noch 15:20 von der Frau mit Hund gesehen wurde, um 15:30 die Kinder eine Gestalt im Tunnel sahen und wenig später Tristans Leiche entdeckt wurde.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 19:28
Wobei ich es immer noch für unwahrscheinlich halte, dass sich das alles in nur 10 Min. angespielt haben soll.

Ich denke, dass es dem Täter vor dem Südeingang des Tunnels doch etwas zu "heiß" war, zumal der Kampf mit Tristan sich auch nicht lautlos über die Bühne ging.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 19:50
Zitat von LL-COOL-ALL-COOL-A schrieb:Wobei ich es immer noch für unwahrscheinlich halte, dass sich das alles in nur 10 Min. angespielt haben soll.
Bei den Zeiten scheint irgendwo der Wurm drin zu sein. Einmal soll die Polizei gegen 18:OO vor Ort gewesen sein, dann wieder gegen 17:00, konstant bleibt hingegen, dass die Kinder den Leichnam kurz vor 16:00 fanden. Die Fankfurter Rundschau berichtet dann wieder am 11.4.98:
Die Polizei sucht deshalb Zeugen, die am 26. März nach 14.30 Uhr in Höchst oder Unterliederbach einen Menschen mit nassen Schuhen und / oder nasser Hose gesehen haben.
Der Stern berichtete falsch, dass die Bilder der Überwachungskamera um 14:46 entstanden. So als ob in Höchst die Uhren anders tickten... Die Sommerzeit begann 1998 am 29.03. (Archiv-Version vom 13.03.2017) - vielleicht liegts daran ;-)


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 20:07
@yasumi
Ich gehe da immer von der BKA-Seite aus. Dort soll die erste Gruppe den Täter während der Tat um ca. 15:30 Uhr gesehen haben (die nicht durch den Tunnel gingen) und die zweite Gruppe Kinder gegen 16:00 Uhr haben dann die Leiche auf dem Sockel entdeckt. Bis diese den Betreuer überzeugen konnten, verstrich auch noch eine Weile, sodass der Leichenfund offiziell um 17:08 Uhr bei der Polizei einging.

Dennoch sind 10 Min. für die komplette Tat sehr kurz.


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Mordfall Tristan

25.01.2017 um 20:22
@Saxnot555
Im Prinzip beschreibst du die Ergebnisse aller bisherigen Fallanalysen zu diesem Fall. Psychotiker - irgendwas mit anderen Kulturen und Ritual - Sexualmord.

Die Frankfurter Rundschau schrieb am 11.04.1998:
Im Mordfall Tristan Brübach hat die Polizei ihre bisherigen Vermutungen zum Täterprofil und zum Lebenswandel des Mordopfers erheblich korrigiert. Ein von der Polizei beauftragter externer Wissenschaftler war zunächst davon ausgegangen, daß der Täter etwa 20 bis 40 Jahre alt und ein "sozial auffälliger" Mensch mit "abnormer Veranlagung (Psychotiker)" ist. Deshalb könne eine weitere Mordtat nicht ausgeschlossen werden. Nun heißt es nach Angaben der Polizei in einem Gutachten des Bundeskriminalamtes, das auf wesentlich mehr Informationen fußt, "daß es sich bei dem Täter um keinen Psychotiker handelt". Folglich sei auch "die Gefahr einer Wiederholungstat geringer".
Die Experten deuten ihre Erkenntnisse dahingehend, daß es sich um einen vermutlich ausländischen Täter im Alter von 17 bis 27 Jahren handelte. Er habe Tristan Brübach möglicherweise gekannt, jedoch keine enge Beziehung zu ihm unterhalten. Das Motiv sei nach wie vor unklar. Hinweise auf eine Sexualstraftat gebe es nicht.
(via https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=%22Die+Experten+deuten+ihre+Erkenntnisse+dahingehend%2C+da%C3%9F+es+sich+um+einen+vermutlich+ausl%C3%A4ndischen+T%C3%A4ter+im+Alter+von+17+bis+27+Jahren+handelte.%22)

Vier Jahre später klingt das so:
Fügt man die jammerwürdigen Details zu einem Bild, sieht man in Tristan das Opfer eines Rituals. Der Fahnder spricht von einer „bestimmten Systematik des Vorgehens", deutlichen Merkmalen des Schächtens, Schlachtens und, in Konsequenz, des Aufessens. Es geschah zwei Tage vor Neumond, wenige Tage vor dem islamischen Opferfest, Fingerzeige für die polizeiliche Annahme: „Der Täter stammt wahrscheinlich aus einem anderen Kulturkreis.“
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/wo-ist-tristans-moerder-der-grausame-tod-des-schuelers-ist-ohne-beispiel-in-der-kriminalgeschichte-eine-spurensuche/364764.html (Archiv-Version vom 22.06.2021)

Und aktuell scheinen die Ermittler von einem Sexualmord auszugehen:
Primäres Motiv des Täters ist die Erlangung der Körperteile eines männlichen, kindlichen Opfers zur Umsetzung seiner sexuellen Fantasien.
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/bruebachMotivlage.html?nn=26874

Vermutlich gibt es für alle Einschätzungen gute Gründe. Nur leider hat das alles bisher noch nichts gebracht.


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Mordfall Tristan

26.01.2017 um 11:13
Genau das meinte ich in einem älteren Posting, dass man am Anfang einige Fehler gemacht hat bzw. sich oft auf einen anderen Täter konzentrierte und man offenbar selbst nicht weiß, was für einen Tätertyp genau sucht.

Ich persönlich halte den letzten Tätertyp für am wahrscheinlichsten.


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