Mordfall Tristan

@diegotristan
Guten Morgen,

Schau Dir mal Bild 10/108 an, ich glaube das ist jenes, welches Du suchst. Das war das erste Phantombild, das wohl nach Aussagen der Kinder am Tunnel erstellt wurde. Darüber hatten wir hier viel diskutiert, zumal der Abgebildete sehr jung wirkt. Dazu denke ich, dass Kinder nun mal dazu neigen, Beschreibungen alterstechnisch nicht sehr einordnen zu können, sie sind gedanklich und visuell eher ihrer eigenen Peergroup zugeneigt. Wie auch immer, dieses Bild hat ja offensichtlich schnell an Relevanz verloren, es wurde später nie mehr erwähnt.

Und zu den schwarzen Haaren: Ja, ich habe auch den Eindruck, dass das erste und einzige Mal beim Telefonat schwarze lange Haare erwähnt wurden, und ich bin ganz gut im Thema drin, kenne die meisten Berichte.

Zu der .com Seite: Dieser Mann hatte einmal Recht, ja. Seither hält er sich für schlauer als die Polizei erlaubt. Derzeit scheint er sich bei den Freiburger Morden einzuschalten, schreibt sogar Mails an den Ministerpräsidenten. Nimm das nicht für zu ernst. Der Thread hier ist deshalb schon geschlossen worden. Und der Herr ist bei allmystery unerwünscht, er hat hier früher ziemlich wilde Theorien zu allem und jenem abgelassen.

@Maira
Auch Dir guten Morgen! Du erwähntest oft den Mann aus Ts. Umfeld. Wurde das mal irgendwo verlautbart? Oder hast Du das aufgrund der örtlichen Nähe, die Du ja offensichtlich hast, mitbekommen? Ist dieser wiederum identisch mit dem Kerl, der sich an der Nidda rumgetrieben hat?

Viele Grüße, MaggieO

diegotristan schrieb:Ich weiß, welchen Experten du meintest. Den, dessen Name nicht genannt werden darf. Und der Typ am Kiosk war vielleicht einfach ein guter Schauspieler, der es schafft, so zu wirken, als hätte er mit Tristan nichts zu tun.

Ich weiß ja nicht, in den 'Kioskmann' wird ganz schön viel reininterpretiert. Erst sehen welche wie er eindeutig mit Tristan redet, jetzt war er vielleicht ein guter Schauspieler.

Ich hingegen finde die Aufnahmen so grottenschlecht, ich kann da kaum was erkennen. Weder, dass der Mann mit Tristan redet oder sonstiges. Der Mann könnte wahrscheinlich neben mir stehen, ich würde ihn nicht erkennen.
Hab ich eine zu schlechte Fantasie oder einfach zu schlechte Augen um da was reininterpretieren zu können?

@Teegarden

Teegarden schrieb:Ich hingegen finde die Aufnahmen so grottenschlecht, ich kann da kaum was erkennen. Weder, dass der Mann mit Tristan redet oder sonstiges. Der Mann könnte wahrscheinlich neben mir stehen, ich würde ihn nicht erkennen.
Hab ich eine zu schlechte Fantasie oder einfach zu schlechte Augen um da was reininterpretieren zu können?

Interpretieren ist durchaus legitim...

Was die wirklich grottenhaft schlechten Aufnahmen betrifft, fehlt mir ebenso jeglicher Ansatz, den Typ mit Tristan in Verbindung zu bringen.

Es wird sich halt an jeden Strohhalm geklammert…

@Teegarden
Wie ich oben schon schrieb, kennen wir ja nur diesen kurzen Ausschnitt aus dem SpiegelTV Bericht, welcher auch lediglich dazu diente, die letzten Bilder des lebenden Tristans zu zeigen. Dass dieser Typ überhaupt "verdächtig" ist, kam mE auch erst von dem oft genannten Experten. Den Ermittlern lag sicher mehr Videomaterial vor und wenn dieser Mann in irgendeiner Form verdächtig gewesen wäre, hätte man sicherlich intensiver nach ihm gefahndet. So ist es für mich ein ganz normaler Mann, der sich gerade am Bahnhof aufhält.

Die ermittelnden Beamten haben sich unermüdlich in alle Richtungen orientiert, keine Frage, großes Lob.

Leider bisher ohne Erfolg…daher vermute ich nach wie vor, dass der/die Täter sich wieder im Ausland befinden.

Den Ermittler Uwe Fey möchte ich nochmals hervorheben.


Mord an Tristan Brübach Die losen Enden

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mord-an-tristan-bruebach-die-losen-enden-12125962.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

FAZ 23.03.2013

Auszug:

Jahre nach dem Mord entstand ein erstes Phantombild, von einem hageren Mann mit blondem Zopf und einer großen Narbe über der Lippe. 2010 wurde das Bild veröffentlicht.

Die Versager verstecken sich hinter Karriere und Ehrgeiz
Bis heute wurde der Mann, der darauf erfunden wird, nicht gefunden. Das Bild hängt an Feys Pinnwand und verhöhnt den Misserfolg. Davor steckt das Bild des ermordeten Jungen, mit halboffenen Augen, gescheiteltem Pony und mahnt die Aufklärung. Wir kriegen ihn, sagt Fey.
Fey hält nicht viel von den Profilern, wie man sie aus amerikanischen Krimiserien kennt. Er findet, gesunder Menschenverstand reicht aus. Und der sagt ihm, dass der Mord an Tristan ein Sexualverbrechen war. Die Leute von der Operativen Fallanalyse aus Bayern, Spezialisten, eigentlich auch eine Art Profiler, sagten dasselbe, fügt er hinzu. Das macht Fey selten: Jemanden anführen, um seine Meinung zu stützen. „Hinter Karriere, Ehrgeiz und Führungsstreben verstecken sich die eigentlichen Versager des Lebens“, steht auf einer Karte in seinem Büro.
Dieses Mal spricht er von den Leuten aus Bayern, die seiner Ansicht sind, weil im Mordfall Tristan Brübach lange Zeit niemand an ein Sexualverbrechen glaubte. Was, fragt Fey, soll es denn sonst sein? Er redet von dem professionellen Schnitt, den der Mörder am Schambein von Tristan ansetzte, von der „Schlachtanleitung für Knaben“, die er im Internet gefunden hat, und davon, dass es ja nur einen Grund dafür geben könne, warum man Tristans Hoden nie gefunden habe. Und dann ein Satz wie Sackhüpfen im Schützengraben: „Das Monster ist der nicht.“ Fey sagt das mit leichtem hessischem Zungenschlag. Pause. „Unser Täter ist überhaupt nicht auffällig.“
Ist da jemand nervös?

Wie jemanden finden, der nicht auffällt? Von 2002 an haben nahezu alle Männer zwischen 18 und 49 Jahren, die zur Tatzeit in Höchst und Unterliederbach wohnten, ihre Fingerabdrücke abgegeben. Fey ist zu jedem hin, der nicht wollte. Vor einem baute er sich auf: „Ich hole jeden einzelnen Fingerabdruck. Dann sind Sie der Einzige, der übrig ist, und dann nehme ich Sie fest.“ Zwei Jahre hat das alles gedauert. 54 Männer verweigerten sich. Ein Riesenaufwand. Kein Ergebnis.

Das erste Mal war Fey sich 2003 sicher: Wir haben ihn. Drei Mal am Tag klickte der Mann, Familienvater, unauffällig, nicht viele Freunde, am Tattag krankgeschrieben, die Internetseite an, die das Bundeskriminalamt zu dem Fall Tristan eingerichtet hatte. Drei Mal am Tag, dabei gab es nur selten etwas Neues. Fey dachte: Ist da jemand nervös? Durchsuchung, Festnahme, das ganze Pipapo, sagt Fey. „Und dann ist das Ding geplatzt wie eine Seifenblase.“ Die Frau des Mannes hatte, in Angst um ihren Sohn, damals im Tristan-Alter, immer wieder auf die Website geklickt. So war das: ganz einfach zu erklären.
Mord wird in Stunden gerechnet

„Meine Alte, diese Drecksau.“ Das war das zweite Mal, dass Fey sich sicher war, am Frankfurter Flughafen: ein Postdirektor a.D., verheiratet, vier Kinder, integrer Mann, vom Haus seiner Familie in Höchst kann man das Haus sehen, in dem Tristan wohnte. Die Frau des Mannes, der inzwischen in den Vereinigten Staaten lebte, gab Fey die entscheidenden Hinweise: Dass die Familie genau zur Tatzeit zu Besuch in Frankfurt gewesen sei. Wen er fragen müsse, um mehr über ihren Mann zu erfahren, der das vielleicht, bestimmt, O Gott!, gewesen sein könnte. Alles passte. Bis auf den Satz am Flughafen, den der Mann sofort sagte, als sie ihn bei einem Besuch in Frankfurt festnehmen wollten. Was wie ein fertiges Puzzle ausgesehen hatte, zerbröselte zu einer gutgestrickten Intrige: Der Mann war zur Tatzeit auf einem Kongress in Brasilien, seine Frau hatte Zeugen bestochen, damit die Fey das erzählten, was sich so passend anhörte. So war das: Die Frau wurde wegen Verleumdung zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt, Fey verlor ein halbes Jahr Zeit. Ein halbes Jahr! Wo doch bei Mord eigentlich nur in Stunden gerechnet wird, den 48 ersten, in denen die Spuren noch frisch, die Erinnerungen der Zeugen noch klar sind.

Der Typ vom Kiosk hat das Opfer zum telefonieren gebracht das könnte durchaus sein auch kommuniziert er irgendwie mit Tristan und blickt zu ihm runter , dreht sich dann aber wie zufällig ab ! Tristan wollte zum Arzt und hat die Schule deshalb auch früher verlassen ? Was hinderte ihn eigentlich daran zum Arzt zu gehen ? Bis 15 Uhr 30 war er noch nicht beim Arzt obwohl er doch wie zeugen glaubhaft Versicherten starke Schmerzen hatte !

@Hopp0404

Hopp0404 schrieb:Was hinderte ihn eigentlich daran zum Arzt zu gehen ? Bis 15 Uhr 30 war er noch nicht beim Arzt obwohl er doch wie zeugen glaubhaft Versicherten starke Schmerzen hatte !

Tristan hatte offensichtlich, etwas später, auf einer Parkbank sitzend, keine „großen“ Schmerzen.

Die Zeugin mit Hund (Tristan kraulte ihren Hund und führte ein Gespräch mit ihr), ist maßgebend.

Als sie sich später umblickte, saßen zwei männliche „Jugendliche“ bei Tristan.

Etwas später wurde er brutal ermordet….das ist der Ausgangspunkt.

@Hopp0404
Wo sieht man das? Ich sehe dort einen Mann im weißen Hemd, der gerade zufällig am Bahnhof ist und dessen Weg sich mit Tristans an dieser Stelle kreuzt.

Die Schmerzen werden nur vorgeschoben gewesen sein, weil der Junge kein Bock auf Schule hatte... nichts ungewöhnliches in dem Alter.

@LL-COOL-A
Zufällig kreuzt ? Auf der Tristan .com Seite sieht ein Blinder das sie zusammen von rechts neben einander auf gleicher Höhe dort ankommen . Das mit Sicherheit nicht nur irgend ein zufälliger Passant .

@LL-COOL-A

LL-COOL-A schrieb:Die Schmerzen werden nur vorgeschoben gewesen sein, weil der Junge kein Bock auf Schule hatte... nichts ungewöhnliches in dem Alter.

Es wurde ermittelt, aufgrund einer Aussage eines Freundes von Tristan, dass aufgrund einer Rangelei mit Steinen, Tristan durchaus Beschwerden davon getragen hatte.

Er hatte den Schulbesuch, auf Anraten seines Vaters, jedoch durchgezogen.

Vielleicht stand er „unter Druck“ und sollte sich zu einem Treffen bereithalten.

Das ist denke ich evtl. geschehen, in Bezug auf die Aussage einer Zeugin, welche den Parkbereich/Bank schilderte.

Der Typ, zu sehen auf der Aufnahme, befand sich nicht auf der Parkbank, kurz vor dem Mord an Tristan.

Die beiden, südländisch aussehenden jungen Männer/Jugendliche (wie auch immer),
die Zeugin konnte keine Angabe hinsichtlich des Alters vermerken, waren die letzten Zeugen, welche mit Tristan, vor seiner Ermordung, Kontakt hatten.

Das ist für mich weiterhin der Ausgangspunkt

@Hopp0404

Hopp0404 schrieb:Zufällig kreuzt ? Auf der Tristan .com Seite sieht ein Blinder das sie zusammen von rechts neben einander auf gleicher Höhe dort ankommen . Das mit Sicherheit nicht nur irgend ein zufälliger Passant .

Offensichtlich ein Zufall?

Es sei denn, diese Person war vereinbar, zu einem späteren Zeitpunkt, mit den südländisch aussehenden Personen auf der Parkbank…

Es muss sich, nach wie vor, im Fall Tristan, nicht um einen Einzeltäter handeln.

Tristan brutal zu töten, ihm Organe zu entnehmen, aufgrund einer banalen kriminellen Meinungsverschiedenheit, schließe ich aus.

Es handelte sich, aus meiner Sicht, um einen geplanten Mord mit Organentnahme, sexuell motiviert...open end.

@Mauro
Das bedeutet aber nicht das der Typ vom Kiosk die beiden Männer die neben dem Opfer auf der Bank gesehen wurde nicht irgendwie kannte .

@Hopp0404

Hopp0404 schrieb:Das bedeutet aber nicht das der Typ vom Kiosk die beiden Männer die neben dem Opfer auf der Bank gesehen wurde nicht irgendwie kannte .

Das ist nicht völlig auszuschließen, doch ich hatte bereits gepostet, dass ich keinen Zusammenhang vermute.

In diesem Fall, welcher bisher nicht aufgeklärt werden konnte, ist es schwierig, in Bezug auf die vielen Kontakten, welche Tristan hatte, da er vielseitig unterwegs war, einen Zusammenhang herzustellen.

Tristan war oftmals allein unterwegs und ist leider, aufgrund von evtl. sexual motivierten Tätern, in den Focus geraten.

Ich glaube nicht an einen sexuell motivierten Einzeltäter sondern an Täter die ihre Tat auf so jemanden lenken wollten , weiter ist Tristan auch kein Zufallsopfer sondern wurde gezielt umgebracht von Leuten die er vorher schon kannte und ziemlichen Hass auf ihn gehabt müssen , eventuell wusste er das Opfer etwas was er besser nicht hätte wissen dürfen !

@Hopp0404
Wenn man es sich von besagtem Typ einreden lässt, dann kann man das mit viel Phantasie natürlich denken oder auch sehen. Ich sehe da jedenfalls nichts und die Ermittler offenbar sich nicht, die immerhin NOCH VIEL MEHR VIDEOMATERIAL DIESER SZENEN BESITZEN ALS DIESER KURZE AUSSCHNITT. Wenn da wirklich etwas gewesen wäre, wäre viel intensiver nach diesem Hemdtyp gefahndet worden.

Also gibt es 4 Täter? Den Hemdtyp, die Südländer auf der Bank und der Zopfmann (der - wohlgemerkt - als einziger während und nach der Tat am Tatort gesehen wurde)...

@LL-COOL-A
Nun ja der Typ vom Kiosk ist verdächtig und die Zeit bis zur Tat ist nicht mehr weit entfernt und er ist real auf dem Tape zu sehen . Der zopfmann von wem wurde der eigentlich gesehen von einem Kind ? Und wie alt war das Kind das die Aussage machte ? Und war das zu jener Uhrzeit ? Also Zeugen aussagen sind so eine Sache und von Kibdern erst recht .

@Hopp0404
Stimmt, da sind die Illusionen & Phantasien eines Typen, der sich lediglich an einem wenige Sekunden dauernden Ausschnitt orientieren kann, wesentlich glaubhafter.

Der Zopfmann wurde von einer 14(?)-Jährigen direkt nach der Tat aus einem Gebüsch krabbeln gesehen, von drei Kindern bei der Tat (wobei da AFAIK nicht explizit ein Zopf genannt wurde) und von einer Lehrerin und mehreren Kids vor der Tat in den relevanten Stadtteilen. Und, wenn man das auch noch zählen möchte, von den beiden Damen in der Kanzlei.

Welche Haarfarbe hat eigentlich der 'Hemdtyp / Kioskmann' ?

Genau dann hat sich der Unbekannte Zopf Mann der ja so außergewöhnliche Merkmale hatte wie zum Beispiel die markante Narbe einfach in Luft aufgelöst und wurde nie wieder gesehen ist natürlich auch sehr glaubhaft das Ganze .

@Braunbär
Der Typ vom Kiosk hatte dunkle Haare .