Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Tristan

24.574 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 12:00
Zitat von AxolotlAxolotl schrieb:Das ist meiner Meinung nach auszuschließen, dass die "Hektik" oder schlechtes Wetter die Polizeibeamten davon abhielt. Alles Taktik.
Mag sein, aber die sind schon auch vielen Spuren nachgegangen. Da sie anfangs von einem Psychotiker ausgingen, der jederzeit wieder zuschlagen kann, waren die Ermittler auch unter Druck. Das mit der "Hektik" scheint mir nachvollziehbar. Viel versucht haben sie jedenfalls:
Mit massiven Kräften kontrolliert die Polizei rund um die Uhr den Stadtteil und sucht in dunklen Hauseingängen und Gartenhütten nach »auffälligen Personen«. Verdeckte Ermittlungen im Stricher-Milieu laufen an. [Kommissarin] Rudolph [...] stöbert im Müll von Verbrennungsanlagen, ob dort abgetrennte Körperteile gelandet sind. Leichensuchhunde werden nicht nur in Wohnheime geschickt, sondern auch in das Bett des Liederbachs, der für Stunden trockengelegt wird - alles ohne greifbares Ergebnis.
Stern 29/99

Und viele Spuren waren einfach konkreter.
Zu einem Hinweis - ein Mann mit blutigen Hemd sei vor ein Auto gelaufen - entstand sogar ein Phantombild. Und dann war da noch die Spur mit dem angeblich "blutverschmierten" Messern auf dem Beifahrersitz.
Frankfurter Rundschau, 15.05.1998 via Beitrag von funkygirl83 (Seite 325)

Dann gab es noch einen Ex-Bosnien-Kämpfer der am Tattag einen "Russen" gesehen haben will:
Dann endlich, im September 1998, gibt es eine heiße Spur. Safet B. ist 37 Jahre alt, Jugoslawe, Ex-Bosnien-Kämpfer, studierter Volkswirt und zur Zeit Sozialhilfeempfänger. Der ehemalige Süchtige mit dem scharfen Gesicht und den kurzgeschorenen Haaren wird von einer Streife aufgegriffen, als er am Liederbach steht, und gibt falsche Personalien an. Den »K11«- Leuten erzählt er, daß er am Tattag 50 Meter vom Bach entfernt einen »Russen« gesehen habe, der ein Kleidungsstück so anhatte, als wolle er etwas verbergen. Der Mann habe einen roten Fleck am Bein gehabt und einen Gegenstand getragen. Einen Rucksack vielleicht. »Das war die Info, auf die alle gewartet hatten«, sagt Rudolf Thomas, »die paßte wie die Faust aufs Auge.« Zu gut eigentlich, fand nicht nur er. Er fürchtet »eine Katastrophe für das Verfahren, wenn wir in die falsche Richtung marschieren und vielleicht mit einem falschen Phantombild in die Öffentlichkeit gehen«. Am 3. Oktober wird Safet B. nach Köln zu Professor Udo Undeutsch gefahren. Der Spezialist für Lügendetektoren verkabelt ihn an einem Polygraphen. Schon bei den ersten Fragen schlagen die Zeiger so aus, daß die Glaubwürdigkeit des Jugoslawen zusammenbricht. In einer Nachvernehmung gesteht er, daß er den »Russen« erfunden habe und die Geschichte mit echten Beobachtungen ausschmückte, um als wichtiger Zeuge einer Abschiebung zu entgehen. Spur Nummer 4940 ist tot.
weiter heißt es:
Je länger die Leute von »K11« nach Tristans Mörder suchen, desto tiefer sind die Abgründe, an die sie bisweilen geraten. Durch einen anonymen Hinweis stoßen sie auf ein Sado-Maso-Studio, in dem ein Schwert in einer Blutlache gefunden worden ist. Schließlich wird klar: Dort ist ein dunkelhäutiger Dealer wegen eines Crack-Geschäfts fast zerstückelt worden. Eine Verbindung zu Tristan läßt sich so wenig nachweisen wie bei dem Mann, in dessen Keller ein Berg von Menschenknochen gefunden wird. In seinem Horror-Haus bewahrte der 30jährige Frankfurter auch 110 Urnen auf, dazu Grabkreuze und Grabplatten, die er auf Friedhöfen stahl. Aber er mordete niemals selber
Stern 29/99

Alles recht wichtig erscheinende Spuren und Hinweise.

Im Vergleich dazu war vielleicht die vage Beschreibung eines zwölfjährigen Mädchens das aus mindestens 10 Metern Entfernung einen schlanken, nicht allzualten Mann mit Kopfbedeckung und nach hinten gebundenen Haaren aus dem Gebüsch kommen sah, nicht so vielversprechend. Die Auffälligkeit an der Oberlippe wird dann erst von den Kanzleifrauen hinzugekommen sein. Und ob da überhaupt ein Zusammenhang zum Täter besteht - da müsste schon auch viel Glück dabei sein.

Mir würde es schon einleuchten, wenn der "Zopfträger mit Narbe"-Spur anfangs wenig Bedeutung beigemessen wurde, und erstmal - weil es wichtigere Spuren gab - beiseite gelegt wurde. Zumindest ein Jahr lang wurde intensiv in ganz andere Richtung ermittelt. Das mit einem möglichen "wir kenne den Mann - können ihm aber nichts nachweisen", müsste dann wesentlich später gewesen sein.

In den Gefängnissen hatten sie das Zopfmann-Phantombild auch erst 2010 ausgehängt - und die Gefängnis-Verbindung hatten sie von den Kanzleifrauen - also kurz nach der Tat. Hätten sie schon damals das Pahntombild gehabt, hätten sie es doch zumindest schon da an Gefängnisse weiterleiten können. Mir fällt zumindest grade nichts ein, was dagegensprechen würde. War das auch Taktik?
Das Phantombild war im März 2009 anlässlich des Jahrestags des schrecklichen Verbrechens an dem 13 Jahre alten Schüler erstellt worden. Doch trotz Fernsehausstrahlung kam es zu keinem Durchbruch. Auch der erneute Versuch habe bislang «zu keinem Treffer» geführt, sagt Möller-Scheu. Die Hinweise seien vage, es handele sich nicht um eine heiße Spur. Dass im Gefängnis nach Personen gesucht wird, die sich an den Mann mit Hasenscharte und Pferdeschwanz erinnern, ist kein Zufall. Kurze Zeit nach der Tat war der Verdächtige bei einer Anwaltskanzlei für Wirtschaftsrecht aufgetaucht und hatte erwähnt, er sei im Gefängnis gewesen, habe nun aber wieder etwas angestellt. Die Anwälte schickten ihn zu einem auf Strafrecht spezialisierten Kollegen, in dessen Kanzlei der Verdächtige aber nie erschien.
FNP 24.04.2010 via Beitrag von Vorsichtfalle (Seite 211)


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 12:08
Wenn es tatsächlich "Taktik" war, dann ist diese Taktik nicht aufgegangen. Was mich auch bis heute noch wundert, dass man in diesem Fall niemals einen Hauptverdächtigen hatte, jedenfalls keinen, der irgendwie bekannt gemacht wurde. Lediglich von diesem tschechischen Landstreicher war man offenbar ziemlich überzeugt, dass er der Täter war. Was für mich heißt, dass man eben niemand hatte.

Die Frage nach dem Alibi stelle ich mir auch, 100.000€ sind halt auch kein Pappenstiel...

Warum sollte der Täter nicht ortskundig gewesen sein? Klar, er ist ein großes Risiko gegangen, der Höchster Bahnhof ist gut belebt, aber dieser Trampelpfad, der am Tunnel vorbeiführt, ist weniger frequentiert, genauso wie die Überführung. Und auch die Tatsache, dass er völlig unerkannt flüchten konnte (ob der Mann in Gebüsch wirklich der Täter war, ist ja nicht bekannt), zeigt für mich, dass er schon ortskundig gewesen sein muss.


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 13:12
@LL-COOL-A

Er kann durchaus Ortskundig gewesen sein, musste dort aber nicht unbedingt seinen Wohnsitz haben.

Das Problem ist das alles sein kann.

Ich glaube nicht, dass der Täter am Tunnel auf irgendein Kind gewartet hat. Vielleicht hat Tristan seinen Mörder an dieser Parkbank, an der er mit zwei Jugendlichen saß getroffen, oder die beiden hatten zu einer gewissen Uhrzeit eine Verabredung am Tunnel.



Wir wissen auch nicht welche Funktion die beiden Jugendlichen auf der Bank hatten. Es kann sein, dass sie Tristan an einen Freier vermittelt haben welcher den Jungen dann am Tunnel erwartet hat, denn das kurz vor dieser Tat zwei Personen neben ihm saßen die bis heute unbekannt sind scheint mir etwas ominös.

Denn :
wie sonst kamen beide am Bach vor dem Tunnel zusammen?

Da wartet doch kein Killer mit diesem speziellen Vorhaben auf irgendein Kind.
Niemals!


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 13:12
@Tamins
@LL-COOL-A

Zum Thema Alibi und 100 000 Euro: Ein naher Verwandter (z. B Elternteil) lässt sich auch von 100 000 Euro nicht locken Und/oder der Alibigeber lebt gar nicht mehr... dann können sie auch
1 000 000 ausloben...


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 13:16
Mal ne andere These , es ging ja auch das Gerücht um ,das Tristan gegen Geld seine dienste anbot.

Was wäre wenn Tristan ihm dort den Tunnel gezeigt hat um ungestört den freier zu befriedigen?


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 13:22
Zitat von AxolotlAxolotl schrieb:Ich bin der Meinung, dass der Täter längst identifiziert ist, man ihm diese Tat aber nicht nachweisen kann.
Ja, der Meinung bin ich auch bzw dass die Polizei einen Verdächtigen hat.
Es ist doch nicht möglich, dass ein Phantom durch Höchst läuft und zack, tut sich ein Abgrund auf und die Person rutscht direkt in die Hölle. So jemand verschwindet nicht einfach oder löst sich in Luft auf.
Und ich finde immer noch, dass die Polizei auch die Fingerabdrücke der Personen, die im Main-Taunus Kreis leben/lebten, hätten überprüfen sollen. Die Suche nach dem Täter war nicht genug ausgeweitet.


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 13:53
@quagmire
Zitat von quagmirequagmire schrieb:Mal ne andere These , es ging ja auch das Gerücht um ,das Tristan gegen Geld seine dienste anbot.

Was wäre wenn Tristan ihm dort den Tunnel gezeigt hat um ungestört den freier zu befriedigen?
Das ist keine andere These, das wurde alles schon überlegt. Ich persönlich glaube das nicht, aber selbst wenn es so war, dann wäre dieser Mann in gewissen Kreisen bekannt... und wir sind schließlich beim gleichen Ergebnis: Der Mann muss identifiziert sein.


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 14:05
@Axolotl

Muss er dann nicht, vielleicht deshalb die hohe Belohnung.
Zuhälterkreise haben ihre eigenen Gesetze.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 14:20
Sollte es aus solchen Kreisen kommen, dann kann auch jemand ein Kind für viel Geld ganz kaufen.
Sogar die Aufräumarbeiten werden erledigt.

In solch einem Fall würde niemand reden, für kein Geld der Welt.

Es gibt alles und für Geld scheint alles möglich zu sein!


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 14:28
@Elefant100
Zitat von Elefant100Elefant100 schrieb:Muss er dann nicht, vielleicht deshalb die hohe Belohnung.
Zuhälterkreise haben ihre eigenen Gesetze.
Ich denke nicht, dass T. oder andere Kinder dort einen Zuhälter hatten/hätten.
Zitat von Elefant100Elefant100 schrieb:Sollte es aus solchen Kreisen kommen, dann kann auch jemand ein Kind für viel Geld ganz kaufen.
Sogar die Aufräumarbeiten werden erledigt.
Ich persönlich glaube nicht, dass in diesem Fall ein solches Szenario vorliegt. Aber angenommen, es wäre so und es wäre viel Geld im Spiel, dann würde die Tat nicht an dem Ort passieren, an dem sie passiert ist. Dann wäre ein geheimer abgeschlossener Raum ja viel angebrachter. Aber wie gesagt, das ist mir zuviel Verschwörungskram... die allermeisten Taten, die bekannt sind, werden von Einzeltätern begangen und das Opfer ist mehr oder weniger zufällig ausgewählt.


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 14:35
@Axolotl

Ich glaube auch nicht das Tristan einen Zuhälter hatte, aber ein solcher könnte den Jungen vermittelt haben.


Ja, du hast Recht meistens werden die Opfer zufällig ausgewählt aber mit Sicherheit nicht immer.

Ausserdem kann in diesem Fall nix ausgeschlossen werden .
Es ist und bleibt bisher ein endloses Rätsel.


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 14:56
Wäre es nicht längst bekannt, wenn Tristan sich prostituiert hätte?
Ich denke wären "ermittelnde" Journalisten doch längst drauf gestossen und hätten es durch die Blume mit irgendeinem Unscharf-Gesicht-Interview publik gemacht.


melden

Mordfall Tristan

01.09.2015 um 17:49
Ich kann mir mehrere Dinge nicht vorstellen:

1. Das der Zopfmann der Polizei nicht bekannt ist. Dieser ist garantiert bereits überprüft und kann nicht überführt werden.

2. Die Leute am und um den Tatort, z.B. die Jugendlichen an der Bank, dass diese nicht in irgendeiner Form etwas mit dem Täter im Tunnel zu tun haben.


Die Einzeltäter-Theorie kann ich mir auch unter folgedem Gesichtspunkt vorstellen:
Was ich mir vorstellen kann, dass Tristan und der Täter eine wie auch immer, vermutlich sexuelle Beziehung gehabt haben und der Tunnel eventuell dem Vollzug von sexuellen Dingen dienen sollte und die Sache dann komplett aus dem Ruder lief, es gibt bei einigen einen intensiven Hass auf Schwule, vielleicht hat sich dieser im Tunnel in derartiger Form dann entladen, möglicherweise weil der Täter, der zuvor schon mal Geschlechtsverkehr mit Tristan hatte etc, sich in diesem Moment ekelte, vor sich selbst, vor Tristan und es zu dieser Gewaltentladung kam.


melden