@Tamins Tamins schrieb: Es stand lediglich die Frage im Raum ob eben auch ein bereits schon völlig Durchgeknallter die Möglichkeit hätte im Umfeld eines Bestattungsunternehmens seinen Trieb ansatzweise ausleben bzw. eben "üben" (sorry) könnte.
Man kann das nicht gänzlich ausschließen, aber ich denke das in den allermeisten Betrieben das "Vier-Augen Prinzip" zum Tragen kommt.
Entweder arbeitet man von vorneherein zu zweit, oder die Leiche wird am Schluss der Prozedur von einem anderen Kollegen in Augenschein genommen, um Manipulationen welche über den Arbeitsauftrag des Mitarbeiters hinausgehen aufzudecken.
Eine solche Kontrolle würde noch nicht einmal auf einen psychisch gestörten Mitarbeiter abzielen.
Außer den Organen, die direkt nach dem Ableben entnommen werden müssen, gibt es eine Liste von ca. 30 Körperteilen, die man einer Leiche entnehmen kann und die in der medizinischen Industrie gebraucht werden. Diese Körperteile müssen nicht zwingend unter intensivmedizinischer Begleitung entnommen werden, wie die Spenderorgane bei Transplantationen, sondern können auch noch einer Leiche von entsprechend geschultem Personal entnommen werden.
Die medizinische Industrie sucht händeringend nach diesen "Rohstoffen". Ist inzwischen die Organtransplantation gesellschaftlich weitestgehend als humanitäre Rettungsmaßnahme anerkannt, wird über das "Ersatzteillager Mensch" nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen.
Und wir reden da nicht über "Peanuts". Ich habe eben erstaunt gelesen, dass eine Achillessehne, die man einer Leiche entnimmt, aktuell einen "Marktwert" von 1800 Dollar in den USA hat.
Wenn man das mal überschlägt, kommt man bei einer Komplettentnahme aller "verwertbaren" Körperteile, schnell auf den Wert eines fabrikneuen Mittelklassewagens.
Um jeglichen Versuch im Keim zu ersticken, dass ein moralisch nicht gefestigter Mitarbeiter, von Zeit zu Zeit ein finanziell lukratives Körperteil aus einer Leiche entfernt, um es gewinnbringend über dunkle Kanäle in die medizinische Industrie zu schleusen, wird es meiner Meinung nach betriebsinterne Kontrollmechanismen geben.
Diese Mechanismen werden dann neben dem "Geschäftstüchtigen" auch den Typus "völlig durchgeknallt" entlarven.
Hoffe ich zumindest.......