Mordfall Tristan

@Feelee

Das mit dem namen falsch aussprechen finde ich nicht ungewöhnlich. Ich kenne viele menschen die statt "kirsten" "kirstIn" sagen oder yannik und "yannEk, ich verbessere auch bei dieser falschaussprache nicht, machen noch nicht einmal die namensträger selbst.

von daher finde ich schon das man tristan falsch aussprechen kann, es ist jetzt nicht ein allerweltsname wie julia o.ä. tristan ist recht selten. Und nicht jeder ist in literatur, opern und ähnliches in der tristan und isolde sehr bekannt sind. Von daher kann es schon sein das er tristan kannte und einfach den namen falsch aussprach.

aber irgendwie bekomme ich den anrufmann und das phantombild auch nicht zusammen, ich weiss aber nicht woran das liegt... irgendwie komisch, ich bin mir warum auch immer sicher das diese beiden nicht eine person darstellen.

@Sommersprosse

Der mord an james bulger ist aber nicht recht neu, das war in den frühen 90ern und dazu noch in england.
aber falls es dich interessieert, solche fälle gab es auch schön früher google mal katie bell die tötete 1968 verurteilt da sie 2 kinder erwürgte, sie war zu diese zeitpunkt auch erst 11 jahre alt.
solche ausnahmen wird es schon immer gegeben haben, ich habe aber auch das gefühl das die hemmschwelle immer mehr sinkt und die gewaltbereitschaft steigt.

Die Gewaltbereitschaft ist in den letzten 20 Jahren immer mehr gestiegen. Jedoch glaube ich, dass dies erst so ab dem Teenie-Alter gilt.

Das 10jährige Jüngere quälen und ermorden kam immer mal vor, aber ich denke, es ist zum Glück äußerst selten.

Ja, ich denke auch dass gewaltverbrechen mehr geworden sind, ich habe zwar keine statistiken dazu aber es macht den anschein.

interessant finde ich es das du (@Feelee) auch denkst das der anrufer nicht der täter ist, ich habe das auch im gefühl kann aber wie gesagt nicht begründen warum, es ist einfach ein gefühl... wer weiss bestimmt liege ich total falsch und es war der täter der angerufen hat, die polizei nahm das ja sehr ernst.

aber mein gefühl lässt mich nicht los, komisch.

Hallo,

ich wollte mal Infos zu folgendem einsammeln:

Es wurde doch immer beschrieben, dass Tristans Vater morgens um halb fünf zur Arbeit gegangen ist und der Junge "wie üblich" später alleine aufgestanden und zur Schule gegangen ist. Ebenso wird immer gesagt, dass Tristan so ne Art Straßenkind war und die Nachmittage alleine bzw. ohne Vater verbringen musste. Warum eigentlich? Wann hatte Bernd Brübach denn Feierabend? Ein Kiosk hat in der Regel ab 5 Uhr auf und selbst wenn ich 10 Arbeitsstunden annehme, müsste Herr Brübach gegen 15 Uhr Zuhause gewesen sein. Wenn ich jetzt bedenke, wie lange Tristans Unterricht war, müsste er maximal 2 Stunden alleine gewesen sein. Wie denkt ihr darüber?

@S_C

Ich denke mal das herr brübach keine festen arbeitszeiten hatte, zumindest nicht das ich wüsste, d.h "schichtdienst" eventuell?

ebenso kann es sein das herr brübach einen längeren arbeitsweg hatte, sprich er musste vielleicht recht lange fahren um z5 seinem arbeitsplatz zu kommen. Also wäre er auch nachmittags oder abends später daheim.

sind aber alles nur vermutungen, kein wissen.

@S_C
Ich denke, dass Herr Brübach wahrscheinlich schon in den Nachmittagsstunden zu Hause war. Generell war Tristan ja extra in die andere Schule gewechselt, da man dort eine Nachmittagsbetreuung hatte. Somit wäre er nicht wirklich ein Strassenkind. Ich denke, das kam in den Medien so auf, weil er eben an dem besagten Tattag sich ab mittags am Bahnhof herum trieb. Ich glaube nicht, dass er dies tägl. machte. Er hatte eine Großmutter, die für ihn sorgte. Dann noch die Ganztagsschule.

In meinen Augen war es Zufall, dass Tristan an dem Tag, um die Uhrzeit am Tunnel war. Die Frage ist daher: war es geplant oder wirklich nur reiner Zufall.

Wie siehst Du das mit den Arbeitszeiten, @S_C?

@Teegarden
@Feelee
Genau da liegt ja der Hund begraben! Immer und überall wird suggeriert, als wäre Tristan den halben Tag sich selbst überlassen, obwohl gleichzeitig gesagt wird, dass es die Nachmittagsbetreuung in der Schule UND die Oma gab, die sich mit um den Jungen kümmerte. Und aus diesen Gründen frage ich mich, warum bzw. wie Tristan "Kontakt zum kriminellen Milieu" haben konnte, ohne "selbst nicht kriminell" gewesen zu sein. Hatte der Junge wirklich Gelegenheit dazu oder konnte jemand aus diesen Kreisen in Tristans näheres Umfeld eindringen? Nicht vergessen: scheu war Tristan ja auch.
Damals hatten ja einige Kids Kontakt zu dem seltsamen Typen, der denen auch mal Geschenke gemacht hatte. Aber bei diesen Kids handelte es sich wohl tatsächlich um "Nachmittagsstraßenkinder" mit entsprechenden Möglichkeiten. Sei es für einen eventuellen Täter, der sich quasi täglich und "schleichend" diesen Kids annähern konnte oder auch um kriminelle Individuen kennenzulernen.

Und was die Arbeitszeiten des Vaters betrifft:
Ich würde schon gerne wissen, wann und wie Herr Brübach arbeiten musste. Schichtarbeit, wie @Teegarden eventuell anmerkt oder nicht... ich finde keine Quellen dazu. Jedenfalls ist für mich klar, dass Tristan kein Rumtreiber war, was aber nicht heißen muss, dass der Junge ein Zufallsopfer gewesen sein muss.

Ich meine, dass Herr Brübach früh morgens schon im Kiosk sein musste. Quelle, irgendwo auf diesen ganzen Seiten im Thread.

Ich bin mir mit dem Opfertyp von Tristan auch unschlüssig. Es könnte reiner Zufall gewesen sein, dass er an dem Tag, um die Uhrzeit, am Tunnel war. Die andere Möglichkeit wäre, dass er sich gezielt verabredet hatte und aus dem Grunde auch die Schule schwänzte.

Was ein Strassenkind angeht: in dem Alter werden öfters Kinder Schlüsselkinder sein. Die Eltern gehen arbeiten. Wenn die Eltern zu Hause sind, haben die Kids noch keine Lust, nach Hause zu gehen, weil sie lieber noch Freunde treffen. Ich finde das für einen 13jährigen nicht außergewöhnlich. Allerdings ist natürlich so ein Bahnhof als Spielplatz schon außergewöhnlich. Aber das könnte auch mit Tristans Freunden zu tun haben. Wenn man sich damals eben am Bahnhof traf, dann war das so.

Ich glaube aber nicht, dass er ein Rumtreiber-Kind war. In den wenigen Interviews, die ich mit Herrn Brübach sah, hatte ich immer den Eindruck, dass er ein anständiger, arbeitender Mann ist, der alles für seine Familie tut und auch für Tristan da war. Sollte er zeitlich nicht zu Hause sein, wäre die Oma für Tristan da gewesen.

ich meine hier im Forum schrieb auch einmal eine Freundin von Tristan, Steffi. Auch sie bestätigte, dass Tristan kein Rumtreiber war.

Ich finde irgendwie die situation komisch das der "phantombildmann" auch kontakt zu anderen kindern hatte und die ihn nur beschreiben konnten.

ich meine wenn man kontakt zu kindern herstellt geht man doch hin und fragt na was machtihr hier oder ähnlich. Dann bietet der phantombildmann wohl irgendwann den kindern an ihnen süßigkeiten zu kaufen, die kinder gingen mit. Hat er keinen namen genannt? Nicht gesagt wo er wohnt oder arbeitet? Kinder fragen doch sowas allgemein (ich meine klar das kann er alles erlogen haben, aber vielleicht hat er ja schon öfters mit demselben fakenamen und fakewohnort kinder angesprochen, da hätte man eventuell etwas einkreisen können.)

Die frage nach der arbeitszeit bzw genauer arbeitsort finde ich auch interessant, mal schauen ob ich dazu was finden kann.

@S_C
Habe zwar nirgends davon gelesen, aber könnte es auch möglich sein, dass Herr Brübach zwei Jobs hatte? Vormittags das Kiosk und nachmittags noch einen Minijob?

Kann ich mir auch irgendwie nicht vorstellen, dass Tristan ein Rumtreiber war. In diesem Alter ist das völlig normal, dass man nach der Schule noch mit Freunden unterwegs war. Habe ich in dem Alter genauso gemacht und hätte mich auch nicht als Rumtreiber bezeichnet.

Auch auf mich hat Herr Brübach in den Berichten einen netten & vernünftigen Eindruck gemacht, der sich um seine nur noch sehr kleine Familie gekümmert hat.

Irgendwie glaube ich, dass Tristan ein Zufallsopfer war. Kann aber auch sein, dass er dort vorher schon vom Täter "ausgeguckt" wurde und sich die Gelegenheit an diesem Tag einfach ergab.

Was ich mich noch frage: wie konnte ermittelt werden, dass sich Tristan noch befreien konnte (an Spuren am Tatort wahrscheinlich)? Und wie konnte festgestellt werden, dass der Schuh im Bach lag und später nach der Tat noch zurückgeholt wurde? Wurden am Tatort keinerlei Spuren vom Täter gefunden? Außer der vermeintliche Fingerabdruck? Bei so einer Tat kann ich das fast gar nicht glauben...

@S_C

Was auch noch sein könnte wäre ein teildienst oder wie sich das nennt sprich beispielweise von 6 uhr bis 9 uhr und dann nochmal von 16 uhr bis 20 uhr odee ähnlich.

dann könnte tritan eben nachmittags alleine gewesen sein und die oma hat vorwiegend die betreuung übernommen.

Das BB früh gegen halb fünf zur Arbeit ging ist ja bekannt. Aber nicht wie lange er arbeiten musste.
Auch der Umfang oder die Art der Betreuung durch Tristans Oma ist nicht bekannt. Es geht mir um die Freiheiten, die Tristan eventuell hatte.
Sicher @Feelee, Tristan war eben ein Stadtkind und die hängen überall ab. Der Bahnhof mit dem Kiosk und der Tunnel waren damals recht beliebt bei den Kids. Sieht man ja heute noch an den Schmierereien im Tunnel.
Aber je mehr ich an den Ermittlungsergebnissen arbeite, desto mehr "unpassendes" tut sich auf. Das allermeiste davon wurde hier schon angesprochen, aber eben nicht alles.

@Stern90
Von einem Minijob weiß ich nichts. Hast du mal darüber gelesen?

@LL-COOL-A
Ich bin der Meinung, dass der Tatablauf nur auf Einschätzungen basieren kann. Von den Ermittlern war ja niemand dabei. Überhaupt ist es schwierig mit der Spurenlage, weil sich vieles im Bach abgespielt hatte. Das auf Tristans Leiche keine weiteren Spuren gefunden wurden wissen wir ja nicht. Gesprochen und geschrieben wird nur über diiesen Fingerabdruck. Allerdings muss der aussagekräftiger sein als gedacht. Immerhin konnte Rolf H. als Täter ausgeschlossen werden.
Eine weitere Unklarheit wäre, wann denn die zahlreichen Messerstiche und -schnitte durchgeführt wurden. Also nicht die Fleischentnahme etc...

Das habe ich mir auch gedacht, aber in den Berichten wird es jedenfalls so dargestellt, als hätte es sich eben genau so abgespielt. Jedenfalls mit dem Schuh...

Wer war noch mal Rolf H.? Das habe ich leider gar nicht mitbekommen.

@Teegarden
Der "Teildienst" wäre für einen Kiosk recht unüblich. Schicht schon eher. Die Kioske bei mir um die Ecke haben von 5 bis 20 Uhr auf und den Dienst teilen sich zwei Mitarbeiter und wenn jemand ausfällt, dann springt der Chef ein. Also an 8 Stunden Arbeitszeit kommt dort niemand ran.

Edit: wenn ich also diese Zeiten für BB annehme, dann müsste er gegen 13 Uhr Schluss gehabt haben. Die An- und Abfahrtszeiten kenne ich nicht.

@S_C

Ich weiss nicht inwieweit ein teildienst bei kiosken üblkch ist oder war, es war einfach ein sponatner einfall.

ich könnte mir schon vorstellen das dort schichtdienst nicht unbedingt unüblich ist.

was ich mir noch vorstellen könnte ist das die medien das ganze etwas verzerrt haben, also das tristan in diesem sinne kein strassenkind war, sondern einfach wenig feste rituale hatte, beispiel, er frühstückte nicht mit dem vater zusammen war ja auch nicht möglich.

@LL-COOL-A
Es wird so einiges dargestellt, was bei näherer Betrachtung einfach nicht passt.

Rolf H. ist der Mörder des 11-jährigen Tobias:

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Neue-Spur-im-Fall-Tristan;art675,97456 (Archiv-Version vom 06.05.2015)

@Teegarden

Teegarden schrieb:Ich weiss nicht inwieweit ein teildienst bei kiosken üblkch ist oder war, es war einfach ein sponatner einfall.

Kein schlechter Einfall, möglich könnte es ja sein.

Teegarden schrieb:was ich mir noch vorstellen könnte ist das die medien das ganze etwas verzerrt haben,

Das ist der Knackpunkt. Wer verzerrt in diesem Fall wieviel oder was? Und vor allem: warum??

Ein weiterer Punkt ist das Täterprofil.

Ein neues Täterprofil war zuletzt 2013 von Polizei und Staatsanwaltschaft präsentiert worden: Die Tat habe weder, wie ganz zu Anfang vermutet, einen Drogenhintergrund, noch sei sie im Strichermilieu angesiedelt. Es sei vielmehr „ein Tötungsdelikt mit eindeutig sexueller Komponente“, dem eine „Störung der sexuellen Präferenz“ beim Täter zugrunde liege. Dafür sprächen die Schnitte an der Leiche und die Entnahme der Hoden, ein Vorgehen, für das es zuvor in ganz Deutschland keine vergleichbare Tat gegeben habe.

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Tristans-Vater-starb-als-gebrochener-Mann;art675,1281870

Warum? Das neue Profil hat Alexander Horn mit seinem Tean erstellt, der ehemalige Ermittler sieht das allerdings anders.

Mh also die medien sind ja schon ei gewaltiges instrument. Ich kann mir da schon vorstellen das von den medien, sprich reportern einiges verändert wurde.

es kommt doch viel interessanter wenn man schreibt armer junge der halbwaise ist, vater hat kaum zeit nur am arbeiten, junge streunt viel durch die gegend und wird dann bestialisch ermordert. Es könnte was aus dem strichermilieu oder drogenmilieu zu tun haben.

uninteressant klingt dann eher sowas wie, junge der mit seinem vater alleine lebt, vater ist ein normalarbeiter, junge wird nach schulschluss ermordet. Das klingt halt nicht ganz so "toll". Viele menschen interessieren sich halt nur für extremfälle und dann wird das ganze halt nochmal gerne gepusht.