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Mordfall Tristan

24.574 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

08.03.2015 um 10:12
@voltago

Danke für die interessanten Links.

@Boccer

Solange nichts auszuschließen ist kann alles sein.

Zum Fall Tristan ,

Tristan hielt sich oft am Bahnhof auf. Dort kann er seinen Mörder getroffen haben,
vielleicht sogar einige Zeit bevor er starb.

Wenn es so sein sollte dann kann dieser Mensch von überall hergekommen sein und auch überall seine Taten vollendet haben, sollte er weitete begangen haben.

Das wäre auch ein Grund weshalb er so schwer zu fassen ist .


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Mordfall Tristan

08.03.2015 um 10:23
@Boccer

Die einzige Parallele welche ich dort ansatzweise sehe, wäre das Verstümmeln der Leiche bzw. die Entnahme von Körperteilen.

Ansonsten widersprechen sich die Fälle von den ansonsten nur grob recherchierten Sachverhalten doch sehr.

Die Sache mit Tschechien ist für mich mehr als passe. Der Bezug zu Tschechien im Fall Tristan resultiert rein nur aus der im Rucksack gefundenen Deutschlandkarte welche aus Tschechien stammt. Dann der tschechische Elektrokocher der rein "zufällig" in der Nähe des Fundortes vom Rucksack gefunden wurde. Und dann auch noch der "Waldschrat" welcher als Schafhirte algerischer Abstammung zum damaligen Zeitpunkt auf der Durchreise von Prag nach Südfrankreich war.

Die gesamte Konstellation wurde durch die Ermittler recherchiert und es konnte kein Zusammenhang ermittelt werden. Ganz im Gegenteil, es war letztendlich in alle Richtungen immer nur ein Flopp.

Dann die Sache, das Tristan ein Junge war, während Jessica Kopsch halt ein Mädchen. So wie man anhand der Berichte nachvollziehen konnte, konzentrieren sich die Ermittler nun seit geraumer Zeit auf jemanden im Fall Tristan, der sich auch im Vorfeld sehr häufig immer nur Jungen im pubertären Alter genähert hat.

Und dann auch noch der Umstand, dass Jessica vor der Tötung wohl vergewaltigt wurde. Das ist an sich der größte Unterschied der sich meiner Meinung nach zwischen diesen beiden Fällen zeigt. Das Motiv des Mörders von Tristan war nicht das Ziel einer Vergewaltigung, diese wurde bei Tristan nicht vollzogen. Bei Jessica war es jedoch scheinbar das Grundmotiv und die Verstümmelung erfolgte nachfolgend. Bei Tristan war es völlig anders. So wie die Profiler es schildern, war der gesamte Handlungsablauf bei Tristans Mörders das treibende Motiv. Final endend dann mit dem abscheulichen Verstümmeln und der Entnahme der Körperteile.

Was mich aber dennoch sehr aufhorchen ließ war dann ein Artikel im Fall Jessica Kopsch, welcher besagt, dass nach noch über 14 Jahren mit neueren Methoden der DNA-Analyse scheinbar eine neue Spur ermittelt werden konnte.

http://www.berliner-kurier.de/polizei-justiz/ermordete-jessica-erste-dna-spur-nach-14-jahren-berlin,7169126,17171558.html

Das wäre im Fall Tristan evtl. auch ein neuer Hoffnungsschimmer, weil ich ja mittlerweile der Meinung bin, dass das bisherige Spurenmaterial anscheinend nur sehr dürftig ist um evtl. auch sagen wir mal rein "äußerlich" sehr verdächtig erscheinende Personen ("Phantombild Zopfmann") nicht überführen zu können.

Wer weiß, was in diesem Zusammenhang sich da in den letzten Monaten oder auch Jahren im Fall Tristan bei den Ermittlungen intern noch ergeben hat, wovon wir hier drau0en derzeit nichts mitbekommen haben.


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Mordfall Tristan

08.03.2015 um 10:23
Ja @Elefant100, ich denke auch, dass der Täter irgendwo am Bahnhof rum lungerte und Tristan ihn wahrscheinlich bereits vor der Tat kannte. Das war wahrscheinlich der Grund, warum der Junge arglos mit ihm zum Tunnel ging. Es sei denn, Tristan ging alleine zum Tunnel und wurde dort überwältigt.


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Mordfall Tristan

08.03.2015 um 10:29
@Feelee

Ich habe immer wieder gelesen, dass der Täter einen verlorenen Schuh zurück in den Tunnel gebracht haben soll.

Wie kommt man auf diese Idee ? Gibt es da Zeugen?
Oder nimmt die Poli das nur an?

Weisst du dazu mehr?


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Mordfall Tristan

08.03.2015 um 20:02
@Tamins

Ich recherchierte damals im Fall der kleinen Levke aus Cuxhaven -Mark Hoffmann ,war ihr
Mörder ..! Er tötete 4 Wochen später , den kl. Felix Wille , aus Neu - Ebersdorf

...........................................

Das der geständige Marc Hoffmann ein Mädchen und einen Jungen umgebracht haben soll,
sorgt für Verblüffung -bei der Polizei- dieses Vehalten widerspricht kriminalistischer
Erfahrung ..!


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 00:58
Youtube: Der Mord an Tristan Brübach [ 1/2 ]
Der Mord an Tristan Brübach [ 1/2 ]
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Youtube: Der Mord an Tristan Brübach [ 2/2 ]
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Wahrscheinlich gibt es die Videos bereits, aber wir haben uns in letzter Zeit zu einigen Details Fragen gestellt.

Wenn man diese Filme aufmerksam anschaut fällt folgendes auf.

Es ist Tristans Rucksack und in ihm wurden seine Körperteile transportiert.

Da es eine Rekonstruktion ist wird die Szene wie Tristan aufgefunden wurde realitäts nah sein.

Ich komme aus NRW und bei uns bringt es Unglück wenn wir die Schuhe auf den Tisch stellen. ( Sprichwort )
Warum tat der das beim Jungen.

Alles zusammen räumen und später verbringen ?

Mittlerweile glaube ich alles sollte sich im Tunnel abspielen aber als Täter und Opfer zusammen kamen beeinflussten die Reaktionen des Opfers das eigentliche Vorhaben und somit das Verhalten des Täters.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 07:40
@Elefant100
Zitat von Elefant100Elefant100 schrieb:Ich habe immer wieder gelesen, dass der Täter einen verlorenen Schuh zurück in den Tunnel gebracht haben soll.

Wie kommt man auf diese Idee ? Gibt es da Zeugen?
Oder nimmt die Poli das nur an?

Weisst du dazu mehr?
Ich habe darüber gar nichts gelesen. Ich habe bisher angenommen, dass die Schuhe sich in unmittelbarer befunden haben.

Ich würde jedoch dieses Schuhe speziell irgendwo hinstellen gar nicht überbewerten. Ich glaube nicht, dass der Täter da einen speziellen Hintergrund hatte. Er hat sie einfach da abgestellt und gut ist.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 09:47
Bericht hier im Forum vom 01.09.2009
Aus Spiegel Online:

Auf der Spur des Schlächters
Von Oliver Becker

Seit neun Jahren rätseln die Fahnder: Was trieb den Mörder von Tristan dazu, sein Opfer so zu verstümmeln? Der Täter hatte den grausam zugerichteten Leichnam des Jungen in einer Frankfurter Unterführung hinterlassen. SPIEGEL TV Magazin hat jetzt die bislang geheimen Ermittlungsakten eingesehen.

Hamburg - Das Leben des 13 Jahre alten Tristan Brübach endet am Nachmittag des 26. März 1998 gewaltsam vor einer Unterführung des Frankfurter Liederbachs im Stadtteil Hoechst.

Der Mörder tötet den Schüler, dann schneidet er der Leiche mit einem Messer 20 mal 11 Zentimeter große Gewebe- und Muskelstücke vom rechten Bein und entnimmt dem Opfer anschließend auch noch die Hoden. Der qualvolle Tod und die Verstümmelung der Leiche dauern gut 15 Minuten. Der Mörder entkommt unerkannt. Warum er die Leiche des Kindes so verstümmelte, ist den Fahndern bis heute ein Rätsel.

Seit März 2007 arbeitet ein fünfköpfiges Team der Frankfurter Kripo ("AG Tristan") mit Hochdruck an der erneuten Überprüfung aller Spuren und Hinweise, die es im Fall Tristan je gab. Eine Marathonaufgabe: Inzwischen sind es mehr als 23.000.

SPIEGEL TV Magazin (Sonntag, 23.10 Uhr, RTL) ist es jetzt gelungen, Einblick in die Ermittlungsakten zu bekommen, und zeigt bisher unveröffentlichte Bilder und Akten. Autor Oliver Becker sprach mit Fahndern wie dem mittlerweile pensionierten Leiter der Mordkommission Rudolf Thomas. Kripo und Staatsanwaltschaft erhoffen sich durch die Zusammenarbeit neue Hinweise auf den Täter.

Laut Tatort-Befundbericht der Kripo vom 26. März entdeckten Kinder um 15.45 Uhr im Liederbach-Tunnel Tristans verstümmelten Leichnam. Der inzwischen verschlossene Tunnel wurde 1937 erbaut und diente seit Jahrzehnten vielen Schülern als Abkürzung zwischen dem Hoechster Bahnhof und einer Grünanlage mit Spielplatz.

Tristans Leichnam entsetzt die Pathologen

Noch in der Mordnacht, ab 22.50 Uhr, protokolliert das Frankfurter Zentrum für Rechtsmedizin in einer über sechsstündigen Obduktion unter der Sektionsnummer 282/98 ein Verletzungsbild, wie es weltweit kein zweites Mal bekannt geworden ist: Das Gesicht des Opfers ist von großflächigen Hämatomen gezeichnet, Spuren schwerster Gewalteinwirkung, vermutlich Faustschlägen.

Bis zur Bewusstlosigkeit würgt der Täter den Jungen danach mit einem Unterarmgriff. Schließlich trennt er ihm hinterrücks die Kehle durch: mit einem einzigen Schnitt, von einem Ohr bis zum anderen, so dass der Kopf beinahe vom Rumpf getrennt wird.

Die Polizei findet um den Fundort der Leiche kaum Blut, da der Täter während der Tat mit seinem Opfer im fließenden Wasser des Liederbachs steht.

Tristan kann sich während des Kampfs offenbar kurzfristig befreien. Doch der Mörder holt ihn nach kurzer Flucht im Bachbett wieder ein. Dort findet das Leben des Jungen sein tragisches Ende.

Als der Junge längst tot ist, lässt der Mörder noch immer nicht von dem Kind ab: Er schleift Tristan 28 Meter in die Dunkelheit in der Mitte des Tunnels, schneidet große Hautteile und Muskelgewebe aus dem Ober- und Unterschenkel sowie der Hüfte des Opfers heraus.

2. Teil: Der Mörder nimmt sich nach der Bluttat Zeit

Ob sich der Täter nicht um seine Entdeckung während der Tat kümmerte, weil er sich am Tatort sicher fühlte, ob er dabei völlig kaltblütig vorging oder ob er sich an der Mordtat berauschte und seine Umgebung während der Tat einfach vergaß, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Die Frankfurter Ermittler entwickelten zum Verhalten des Täters folgende Hypothese: Nachdem der Täter dem Opfer die Körperteile entnommen hatte, wurde die Leiche von ihm sorgfältig und mit relativ großem Aufwand im Tunnel positioniert.

Statt sich nach dem Mord schnell und einfach vom Tatort zu entfernen und die Leiche nach der Tat einfach liegen zu lassen, hat er sie in besonderer Weise zurechtgelegt.


Er nimmt sich sogar die Zeit und bringt einen im Kampf verlorenen Schuh des Opfers vom Eingang zurück in die Mitte des Tunnels.

Dort legt er die Leiche in einer schlafähnlichen Haltung auf einen Betonsockel, ganz so, als wolle er Tristan dort aufbahren.


Eine Art der Wiedergutmachung?


Bevor der Täter den Tunnel endgültig verlässt, zieht er Tristan die Jacke über den Kopf, um sein Gesicht zu bedecken. Auch seine Hose zieht er über die schweren Schnittverletzungen an den Beinen wieder nach oben. Zumindest ist der Versuch klar erkennbar, auch wenn es nicht vollständig gelingt.

Tristans Schuhe stellt der Täter schließlich exakt auf die Schnittverletzungen an Hüfte und Oberschenkel, und zwar genau so, dass die schweren Verletzungen durch die Schuhe möglichst verdeckt werden. Sie sollen vermutlich die Nacktheit des geschundenen Körpers bedecken. Zusammen mit dem Versuch, die Hose des Opfers wieder hochzuziehen und das Gesicht mit der Jacke zu bedecken, könnte der Täter so versucht haben, die Persönlichkeit des toten Kindes wiederherzustellen.



Die Kriminalwissenschaft kennt dieses Verhalten unter dem Begriff des "un-doing" ("ungeschehen machen"), was auf den Versuch einer Art "Wiedergutmachung" hindeuten könnte.

Der hohe zeitliche und organisatorische Aufwand, den der Täter bei der Positionierung der Leiche im Tunnel betrieb, lässt die Vermutung zu, dass ihm die Positionierung der Leiche ebenso wichtig war, wie die Entnahme der Körperteile selbst. Für die Beurteilung der gesamten Tat folgt daraus, dass die Entnahme der Körperteile und die Positionierung der Leiche als Teil einer gesamten Handlung aufgefasst werden könnte.


Blutiger Fingerabdruck auf dem Schulbuch

Inzwischen liegt den Experten des FBI in Quantico (Virginia, USA) der Fall ebenso zur Begutachtung vor wie den Fahndern von Europol und der "International Crime Scene Conference" in Toronto. Ein blutiger Fingerabdruck, den der Täter am Tatort auf einem Schulbuch des Opfers hinterließ, wurde im führenden Institut für Daktyloskopie in Lausanne aufbereitet und in allen weltweit verfügbaren Datenbanken von Fingerspuren abgeglichen. Ohne Erfolg.

In Frankreich, Tschechien und weiteren Staaten Osteuropas wurde zeitweise ebenso intensiv ermittelt, wie in Deutschland. Die Kripo schickte wegen des ungewöhnlichen Verletzungsbildes Anfragen an das Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag und überprüft eine Anwerbestelle für Fremdenlegionäre. Ein Gruppe von Fallanalytikern ("Profilern") des BKA bündelt alle verfügbaren Erkenntnisse, um die Persönlichkeit des Täters zu entschlüsseln: Handelt es sich bei dem Mörder um einen "netten Jungen von nebenan"? Einen Schwerstkriminellen mit entsprechenden Vorstrafen? Oder um einen außer Kontrolle geratenen Soldaten, der in dieser Tat ein nicht verarbeitetes Kriegstrauma durchlebte?

Ab 2002 geben in einer bundesweit einmaligen Reihenuntersuchung mehr als 10.000 Männer der westlichen Frankfurter Stadtteile ihren Fingerabdruck freiwillig ab. Doch trotz des enormen Aufwands - drängende Fragen bleiben bislang ungeklärt: Welche Beziehung bestand zwischen Täter und Opfer? Kannten sie sich womöglich? Hat der Täter den Tatort ausgewählt? Darauf wissen die Fahnder keine Antwort. Bislang.



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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 10:09
@Anevay

Dankeschön :-)


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 10:10
Vielen Dank für das Einstellen des Berichtes @Bestager.

Ich vergesse mit der Zeit einfach die Details. Das ist gar nicht gut. Somit korrigiere ich mich mit den Schuhen. Ich habe es falsch im Kopf gehabt.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 13:41
@Elefant100
@Feelee
@Anevay

Wie konnten die Beamten das mit dem zweiten Schuh rekonstruieren?


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 14:12
@Schimpanski

Vielleicht war ein Schuh trocken und der andere nass oder vielleicht befanden sich (nur) in einem Schuh Erdanhaftungen, Steinchen oder Pflanzenteile aus dem Bereich vor dem Tunnel.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 14:47
@BigMäc

Genau, ein Trockener Schuh macht Sinn.

Da stellt man sich vor, er geht extra hin und holt den Schuh um ihn ordentlich zu all den anderen Sachen ( als solche wird er auch Tristan gesehen haben ) zu bringen.

Die Psychologen meinen er wollte etwas gut machen, es kann jedoch auch sein, dass er alles beseitigen wollte.

Oben von der Brücke kann man auf den Bach und Tunneleingang Einsicht erhalten, kann da ein Auto halten, gibt es da einen Seitenstreifen, weiss das jemand?

Oder liege ich da gedanklich falsch?


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 15:17
@BigMäc
Die sind doch Beide (Täter und Opfer) im Bach gestanden - wie soll dann ein Schuh trocken bleiben?


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 15:42
@Schimpanski

Na es wurde doch rekonstruiert, dass ein Schuh nachträglich aus dem Bereich vor dem Tunnel , wo ihn Tristan dann ja verloren haben muss, vom Täter nach der Tat geholt und auf Tristans Leiche abgestellt wurde- zum zweiten Schuh dazu. Und Du fragtest , wie die Polizei das rekonstruieren konnte.

Wenn Tristan einen Schuh bereits beim direkten Angriff vor dem Tunnel verloren haben sollte , kann sich in ihm sowohl "Vortunnelmaterial", also zB . Steinchen, entsprechenden Erdanhaftung , Pflanzenteile usw. befunden haben und er kann trocken geblieben sein, da laut der Rekonstruktion der Erstangriff ja nicht im Bach stattfand.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 16:21
Zitat von AnevayAnevay schrieb: da der Täter während der Tat mit seinem Opfer im fließenden Wasser des Liederbachs steht.
Zitat von AnevayAnevay schrieb:Doch der Mörder holt ihn nach kurzer Flucht im Bachbett wieder ein.
@BigMäc

Kann ich mir grad bei diesem Szenario nicht richtig Vorstellen, wie da ein Schuh trocken bleiben soll.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 16:29
@Schimpanski

Indem Tristan den Schuh beim Erstangriff vor dem Tunnel, also vor der Haupttat im Bachbett, verloren hat.

Ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen. Täter greift Tristan an , es war von einem "Würgegriff" die Rede - Tristan versucht sich aus dem Griff zu winden und der Täter hält dagegen, zieht Tristan vielleicht etwas nach hinten, Tristan versucht das nach hinten Ziehen zu blocken, indem er sich mit den Absätzen in den Boden stemmt - Schuh aus .
So könnte auch Bodenmaterial in den Schuh gelangt und der Schuh trocken geblieben sein.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 16:47
@Schimpanski
Schimpanski

heute um 13:41

@Elefant100
@Feelee
@Anevay

Wie konnten die Beamten das mit dem zweiten Schuh rekonstruieren?
Ich weiss es nicht, denke aber das die Kripo das anhand Anhaftungen an dem Schuh rekonstruieren konnte. @BigMäc hat es ja inzwischen sehr gut erklärt.

@Feelee
@Elefant100

Sehr gerne! Im Laufe der Jahre gehen viele Details verloren, musste auch länger nach diesem Bericht suchen.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 18:07
Auf jeden Fall wusste der Täter, was er tat und was er tun wollte.
Ich denke, Tristan wurde im Tunnel angegriffen und hat sich gewehrt. Der Täter schlägt auf ihn ein, um ihn von der Gegenwehr abzubringen. Vielleicht schaffte Tristan sich zu befreien. Der Täter würgt Tristan im Bachbett bewusstlos, damit der nicht mitbekommt, wie ihm die Kehle durchgeschnitten wird.

Aus Spiegel Online:
Auf der Spur des Schlächters
Von Oliver Becker

Bevor der Täter den Tunnel endgültig verlässt, zieht er Tristan die Jacke über den Kopf, um sein Gesicht zu bedecken. Auch seine Hose zieht er über die schweren Schnittverletzungen an den Beinen wieder nach oben. Zumindest ist der Versuch klar erkennbar, auch wenn es nicht vollständig gelingt. Tristans Schuhe stellt der Täter schließlich exakt auf die Schnittverletzungen an Hüfte und Oberschenkel, und zwar genau so, dass die schweren Verletzungen durch die Schuhe möglichst verdeckt werden. Sie sollen vermutlich die Nacktheit des geschundenen Körpers bedecken. Zusammen mit dem Versuch, die Hose des Opfers wieder hochzuziehen und das Gesicht mit der Jacke zu bedecken, könnte der Täter so versucht haben, die Persönlichkeit des toten Kindes wiederherzustellen.



Ich denke, der Täter hatte gegen Tristan persönlich nichts gehabt. Er tat das nicht, weil er Tristan hasste oder allgemein Jungen in Tristans Alter hasste.
Der Täter hat Tristan nicht "ausgewählt" und ermordet, weil Tristan Tristan ist. Soll heißen, es hätte auch ein anderer Junge das Opfer sein können, wenn dieser dem vom Täter bevorzugten Opferprofil entsprochen und die Gelegenheit günstig gewesen wäre. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass Tristan dem Täter sehr gefallen hat (Alter, Aussehen), und ganz nach seinem Geschmack war.
Ich denke, dass sich der Täter und Tristan gekannt haben, aber nur flüchtig und noch nicht lange. Vielleicht wurde Tristan von ihm im Vorfeld der Tat mehrere Male angesprochen, ganz harmlos. Vielleicht ne ganz flüchtige Bekanntschaft. Auch wenn der Täter wesentlich älter war (wenn ich vom Profilfoto Zopfmann ausgehe, vielleicht zehn Jahre), glaube ich, sie begegneten sich auf Augenhöhe. Vielleicht rauchten sie zusammen und vielleicht wurde Tristan an dem Tag unter einem Vorwand von ihm zum Tatort gelockt.
Es soll ja Satanisten geben, die menschliche Hoden zu den Ritualen mitbringen und den anderen Teilnehmern zu essen geben, geröstet? Aber ich denke, der Täter hatte eher sexuelle Motive als satanistische. Er hat den Jungen verstümmelt, weil er die Haut- und Gewebestücke und die Hoden mitnehmen wollte. Warum? Keine Ahnung.

Eine Art der Wiedergutmachung?

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter an die Haut-und Gewebestücke und an die Hoden wollte, und hinterher "Reue" oder zumindestens "Bedauern" empfand, dass der Junge dafür so zugerichtet werden und sterben musste.

Ich denke nicht, dass der Täter in der Zeit nach dem Mord an den Tatort zurückgekehrt ist. Ausschließen würde ich es aber nicht. Er hatte aber keinen Grund dazu. Er war befriedigt. Er hat getan und bekommen, was er wollte.
Auch so wie er Tristan im Tunnel positioniert hat, bevor er den Tatort verließ, sagt aus: Das wars. Ich bin fertig hier.


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Mordfall Tristan

09.03.2015 um 18:31
Seltsam. Der Täter holt den Schuh und bringt ihn in den Tunnel zu Tristan. Wenn der Täter die Schuhe angefasst hat und es keine Fingerspuren gibt, dann müsste er doch Handschuhe angehabt haben; beim Schulheft dann wiederum nicht.


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