Mordfall Tristan

Sehr interessant welcher Bezug sich hier aber zu Tschechien aufbaut.

Da die Ermittler ja ausschließen, dass diese Person nicht der Verdächtige sein konnte, finde ich es dennoch auffällig was den Bezug zum Rucksackfund betrifft bzw. eben die darin enthaltene Deutschlandkarte.

Obwohl das auch vom Zeitfenster eher kontraproduktiv wäre.

Wie war das dann, war der Schäfer erst mal in Tschechien in stationärer Behandlung zur Tatzeit und bewegte sich nachfolgend durch Deutschland in Richtung Frankreich ?

Finde den Gedanken jedoch sehr logisch, dass man sich eine tschechische Deutschlandkarte in Tschechien besorgt um mit dieser eben dann durch Deutschland in Richtung Frankreich zu wandern.

Und das man dann auch noch einen tschechischen Campingkocher für Wanderer dabei hat find ich garnicht mal so unlogisch vom Gedanken her.

Mal angenommen, der Schäfer hat den Rucksack wirklich kurz nach der Tat irgendwo im Taunus aufgefunden.

Worüber ich ja immer wieder mal ins Grübeln komme ist einfach der Zustand der Deutschlandkarte.

Im Vergleich zum regelrecht abgeleckten Zustand des Rucksacks von Tristan ist die Karte an den Ränder regelrecht aufgelöst bzw. zersetzt. Halt so, als wäre sie dort feucht geworden, aber dann eben mit einer bräunlichen Verfärbung.

Manchmal kam mir immer schon der Gedanke, dass eben diese Karte mit dem Blut von Tristans Körperteilen in Kontakt kam, dabei verschmiert wurde bzw. eben durchtränkt und dann aber eben nur an den Rändern aufgelöst wurde.

Wäre doch mal ein Versuch wert eine alte Karte zu nehmen und diese nur herkömmlicher Feuchtigkeit (Wasser) auszusetzen um dann mal zu schauen welche Verfärbungen oder Auflösungen dann als Resultat entstehen.

Ach ja und dann noch ein daraus resultierender Gedanke, dass der Rucksack durch den Schäfer erst mal kurz nach der Tat aufgefunden wurde.

Auch hier mal angenommen, er hat ihn einfach irgendwo aufgelesen und dann eben mal eine Zeit lang weiter genutzt. Irgendwann registriert er, dass ja die Karte völlig verschmiert wird durch Rückstände im Rucksack. Er wirft nachfolgend aus Ekel, aus Angst oder auch Wut den Rucksack wieder irgendwo in den Wald worauf nachfolgend jemand diesen findet und dann am eigentlichen heute bekannten Fundort platziert.

Oder der Schäfer hat den Rucksack selber dort deponiert, kann auch sein.

Und dann noch einen ganz kleinen Gedanken bzgl. wegwerfen des Rucksacks mit Karte durch den Schäfer.

Ohne Karte = keine Orientierung.

Ohne Orientierung = verirrtes Umhergehen durch den Taunus ?

@Tamins

das mit dem rucksack und der tschechien-spur ist tatsächlich sehr verrückt und filmreif:


- es gibt einen tschechischen schäfer, aber er hat wohl nichts mit dem rucksack zu tun
- an der fundstelle des rucksacks arbeiten viele tschechen, sie haben auch nichts damit zu tun


das kann man ja fast nicht glauben! vllt auch schutzbehauptungen. vllt haben sie roch den rucksack an sich genommen, wollten aber keine schwierigkeiten bekommen.

noch etwas:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mord-an-tristan-bruebach-die-losen-enden-12125962.html

"2010 setzt sich Kriminalhauptkommissar Uwe Fey in sein Auto und fährt nach Südfrankfreich. Bei der Fremdenlegion dort gibt es einen Mann, für den er sich interessiert. Ein Söldner im Dienste der französischen Armee. Der in Tschechien war, kurz bevor in Frankfurt der 13 Jahre alte Tristan Brübach ermordet worden ist. Der seinen Weg zurück über Frankfurt genommen haben muss, ein Mann, bei dem vieles passt. Fey will ihn als Tatverdächtigen vernehmen, ein französisches Gericht hat ihm das erlaubt. Als er in Perpignan ankommt, 30 Kilometer vor der spanischen Grenze, reicht ein Blick in den Einsatzplan der Fremdenlegion: Der Söldner hat ein Alibi. Fey sagt, dass er trotzdem mit dem Mann reden möchte, weil er doch vielleicht etwas weiß über den schon seit zwölf Jahren ungelösten Fall. Er darf es nicht. Seine Erlaubnis, Fragen zu stellen, gilt nur für einen Beschuldigten. Durch das Alibi ist der Fremdenlegionär jetzt aber nur noch Zeuge. Und eine Zeugenvernehmung, sagen die Franzosen, muss Fey neu beantragen. So war das: 1141 Kilometer hin, 1141 Kilometer zurück, 20 Stunden Autofahrt. Keine Antworten."



bei diesem mann handelt es sich nicht um den schäfer, oder?

wieder ein bezug zu tschechien und wieder nichts! wirkllich kaum zu glauben

@Vorsichtfalle

Vorsichtfalle schrieb:"...- es gibt einen tschechischen schäfer, aber er hat wohl nichts mit dem rucksack zu tun..."

Weiß man das anhand offizieller Quellen?

Also ich habe nur in einem Artikel gelesen, dass nachdem man den Schäfer in Südfrankreich ausgemacht hat, ihn sein überprüftes Alibi entlastet hat. Der Krankenhausaufenthalt - nun auch wissend, dass dieser in Tschechien war.

Ich konnte bisher nirgends lesen, dass man auch geprüft hat, wo seine Wanderroute lag und ob man auch definitiv durch Nachprüfung / Nachfragen ausschließen konnte, dass er den Rucksack nicht gefunden und genutzt hat.

Ich weiß, solche Fragen können letztendlich nur die Ermittler selbst beantworten, deswegen ist mein vorgenanntes auch nur rein spekulativ zu sehen.

@Tamins


ich vermute da mal mit @Maira dass man die karte ihm nicht zuordnnen konnte. sie wird immer noch auf der bka-seite aufgeführt und infos dazu werden erfragt

@Vorsichtfalle

Vorsichtfalle schrieb:"...ich vermute da mal mit @Maira dass man die karte ihm nicht zuordnnen konnte. sie wird immer noch auf der bka-seite aufgeführt und infos dazu werden erfragt.."

Stimmt, so gesehen heißt es erst mal, dass man bis heute keinen Bezug zum ehemaligen Besitzer der Karte herstellen konnte, man kann hier wirklich nur vermuten:

A) Niemand hat sich auf den Bildhinweis seitens des BKA bisher gemeldet

oder mal dann ganz provokativ in den Raum geworfen

B) Die Ermittler haben damals den Schäfer auf diesen Umstand nicht angesprochen und somit auch keine Information, sodass sie ausschließen können, dass der Schäfer eben nicht zuvor diese Karte genutzt hat.

Da wir alle keinen Einblick in die Ermittlungsakten haben schwimmen wir auch an dieser Stelle schön durch die nebelige Suppe an vagen Informationen.

@Tamins


oder C): er hat es nicht zugegeben (aus angst vor ärger)

Hier stellt sich einfach mal grundsätzlich die Frage ob der Sachverhalt mit der Verdächtigung des Schäfers noch "vor" dem Fund des Rucksacks aufgeklärt wurde.

Es war ja so gesehen ein Zeitraum von fast einem Jahr bis man den Rucksack dann von Tristan gefunden hat. Wenn man die Sache mit dem Schäfer vorher "geklärt" hat, wer weiß ob das nicht einfach in all den anderen Informationen und Daten irgendwann untergegangen ist.

@Tamins

ich müsste mich erst noch mal durch die berichte wühlen, aber auf den schäfer kam man glaube erst als man den rucksack gefunden hat. ich glaube, dass sich im zuge der berichterstattung nach dem fund des rucksacks eine frau meldete, die den schäfer sah

@Vorsichtfalle

Also ich habe da eher den Hinweis aus einem der Spiegel-TV-Berichte, dass der "Schäfer" durch eine Zeugin gesehen wurde wie er vor / nach den Tatzeitpunkt völlig verwirrt und orientierungslos durch den Wald (Taunus?) gelaufen sei.

@Tamins

ja, das stimmt. der schäfer wurde zur tatzeit in der nähe des rucksackfundorts gesehen. der hinweis kam aber glaube erst nach dem fund des rucksacks.

@Vorsichtfalle

Aber wenn sich diese Zeugin gar erst dann nach dem Fund des Rucksacks gemeldet hat eben in der Erinnerung, dass sie in der Umgebung irgendwann eben diese verwirrte Person gesehen hat, dann könnte das ja noch wesentlich besser passen, dass genau diese Person auch was mit dem Rucksackfund zu tun hat.

Das wäre jetzt echt interessant, wenn Du da einen Hinweis oder verweis zu einem Artikel hättest der das belegen würde.

Soweit ich mich erinnern kann, fiel so um die Jahrtausendwende der Verdacht auf einen (tschechischen) Schäfer, der sich in der Gegend öfter aufhielt und wohl sehr verdächtig benahm. Allerdings konnte man den als Täter ausschließen, da er zur Tatzeit nachweislich in einem Krankenhaus lag

@Vorsichtfalle

Vorsichtfalle schrieb:"...ja, das stimmt. der schäfer wurde zur tatzeit in der nähe des rucksackfundorts gesehen. der hinweis kam aber glaube erst nach dem fund des rucksacks..."

?!?!?!

Das verwirrt jetzt gerade sehr, kannst Du da bitte wirklich versuchen die Quelle zu eruieren aus der Du diese Information hast.

@Nightrider64

Ich schließe den Schäfer ja auch als Täter aus anhand der öffentlichen Angabe seitens der Ermittler.

Mir geht es jedoch um die Vermutung, ob dieser Schäfer da doch evtl. der Finder des Rucksacks von Tristan gewesen sein könnte.

@Tamins
Der Schäfer kam ja erst durch den Rucksackfund in Verdacht, eben weil er Tscheche war.
Die Zeugin meldete sich nachdem der Bericht über den Rucksackfund veröffentlicht wurde. Gesehen hat sie den Mann aber im Zeitraum kurz nach der Tat. Sie hatte ja auch mit ihm gesprochen und er erzählte ihr, dass er aus Tschechien kommt und nach Frankreich zu seiner Herde will.
Belege dafür findest du wohl am ehesten in den beiden Spiegel-Videos.


Mal noch was andereszum Rucksack. Es wurde hier früher schon mehrfach gefragt, wer denn einen Rucksack irgendwo aufsammeln und benutzen würde.
Dazu kam mir der Gedanke, dass dies vielleicht wahrscheinlicher ist, wenn der rucksack nicht draussen herumlag, sondern ihn jemand in der S-Bahn fand. Daer Täter scheint ja mit der S-Bahn unterwegs gewesen zu sein, eben auf der Strecke Höchst-Hofheim, die dann weiter nach Niedernhausen führt. Diese Linie können natürlich auch die Tschechen, die an der Bahnlinie arbeiteten benutzt haben.

@CauseAndEffect

CauseAndEffect schrieb:"...Der Schäfer kam ja erst durch den Rucksackfund in Verdacht, eben weil er Tscheche war.
Die Zeugin meldete sich nachdem der Bericht über den Rucksackfund veröffentlicht wurde. Gesehen hat sie den Mann aber im Zeitraum kurz nach der Tat. Sie hatte ja auch mit ihm gesprochen und er erzählte ihr, dass er aus Tschechien kommt und nach Frankreich zu seiner Herde will.
Belege dafür findest du wohl am ehesten in den beiden Spiegel-Videos..."

Ja aber das würde doch dann wie Popo auf Eimer passen.

Ein tschechischer Schäfer, der an sich während der Tatzeit in einem tschechischen Krankenhaus in Behandlung war und sich nachfolgend dann durch Deutschland mittels einer tschechischen Deutschlandkarte bewegte findet den Rucksack von Tristan und nutzt ihn eine gewisse Zeit. Stellt aber irgendwann fest, dass das Innere des Rucksacks seine Karte oder auch noch andere Sachen verschmiert und stellt ihn einfach wieder ab.

Da er sich genau zu dem Zeitpunkt in den Wäldern des Taunus bewegte wird er halt logischer Weise durch eben diese eine Zeugin wahrgenommen und stellt auch eben genau in der Umgebung den Rucksack ab wo ihn die Zeugin halt gesehen hat.

CauseAndEffect schrieb:"...Dazu kam mir der Gedanke, dass dies vielleicht wahrscheinlicher ist, wenn der rucksack nicht draussen herumlag, sondern ihn jemand in der S-Bahn fand. Daer Täter scheint ja mit der S-Bahn unterwegs gewesen zu sein, eben auf der Strecke Höchst-Hofheim, die dann weiter nach Niedernhausen führt. Diese Linie können natürlich auch die Tschechen, die an der Bahnlinie arbeiteten benutzt haben..."

Kann doch sein, dass er einfach ein gewisse Strecke mit der S-Bahn gefahren ist (schwarz?). Oder einfach an einer S-Bahnstelle oder in der unmittelbaren Umgebung eben diesen Rucksack gefunden hat ?