Mordfall Tristan

Ich glaube fast, der Täter lebt nicht mehr.
Wenn jemand ein so "krankes" Verbrechen begeht, ist es m.E. unwahrscheinlich, das er danach nie mehr in Erscheinung tritt. Das ganze sieht doch sehr nach dem Anfang einer Serie aus.
Ob es weitere Taten gibt ? Man könnte da an einige verschwundene Jungs denken, die in den 90er in Berlin spurlos verschwunden sind.
Allerdings traue ich dem Täter nicht wirklich zu, das er Taten gut vertuschen kann.
Schließlich war die Tat an Tristan ja sehr dilletantisch geplant, wenn denn überhaupt geplant.
Es ist bloßer Zufall, das der Täter nicht gleich auf frischer Tat, oder gleich danach identifiziert und verhaftet wurde.

@Nightrider64

Nightrider64 schrieb:"...Schließlich war die Tat an Tristan ja sehr dilletantisch geplant, wenn denn überhaupt geplant. Es ist bloßer Zufall, das der Täter nicht gleich auf frischer Tat, oder gleich danach identifiziert und verhaftet wurde..."

Absolut korrekt !!

Es kommt bei mir gar ab und an auch mal der Gedanke auf, ob die Tat als solches überhaupt vom Täter in dieser Form geplant war oder nicht doch ab einen gewissen Zeitpunkt von ihm selber nicht mehr gesteuert sondern rein nur noch wie soll ich es beschreiben instinktiv bzw. eben im Affekt ausgeführt wurde.

Ich weiß, habe am Anfang genau das Gegenteil geschrieben, nach dem Motto der Tatort als solches eignet sich ideal vom Ablauf her.

Nur wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Täter ja wirklich jederzeit durch Unbeteiligte überrascht werden konnte, fragt man sich dann doch ob das so in der Form dann wirklich bewusst intelligent geplant war.

gibt es irgendeine, bevorzugt eine wagner oper, bei der der tote held ähnlich aufgebahrt wurde wie tristan?
gibt es eine germanische sagenfigur, der man ein ähnliches verletzungsbild zufügte?
gibt es in den germanischen sagen einen tötungsort mit felsen, bach, brücke, tunnel ?

@vielefragen

???

vielefragen schrieb:der täter von tristan könnte genauso anerkannt von der gesellschaft leben. man sieht es ihnen nicht an.

Vermutlich ist es so!

Es ist viel Zeit vergangen, der Gesuchte kann heute ein biederer Familienvater sein und niemand denkt das der nette Nachbar der Täter von damals ist denn wer kann sich schon erinnern wie jemand 1998 aussah - falls er ihn da überhaupt schon kannte!


Gruss, Maira

@Axolotl

Axolotl schrieb:Er war hier immer mal wieder wohnhaft, aber auch immer mal wieder ein paar Jahre weg. Er schlägt sich so durchs Leben, hat mal in der einen Stadt eine Zeit lang eine Job, dann woanders, dann wohnt er wieder ein paar Monate hier bei seinen Eltern. Seit 2011 ist er wieder verzogen, ich weiß nicht wohin.

Aber wäre kurz bevor er verschwand bei euch ein Fall von Vergewaltigung vorgekommen und würde man bei euch nach einem Mann suchen, dem er ähnelt, dann wäre dir sicher eher aufgefallen, dass eben dieser Typ plötzlich weg war. Oder?


@Inferiority

Inferiority schrieb:das lässt das phantombild zumindest vermuten.

Ja.. mehr aber eben auch nicht. ;)

@Tamins
@Nightrider64

Tamins schrieb:Nur wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Täter ja wirklich jederzeit durch Unbeteiligte überrascht werden konnte, fragt man sich dann doch ob das so in der Form dann wirklich bewusst intelligent geplant war.

Nightrider64 schrieb:Es ist bloßer Zufall, das der Täter nicht gleich auf frischer Tat, oder gleich danach identifiziert und verhaftet wurde.

Naja.. jain...
Wer nutzte denn den Tunnel überwiegend?? - Kinder.
Was hätten die denn schon grossartig gegen ihn ausrichten können? Und eher die jemanden verständigt und Hilfe geholt hätten, wäre er längst weg gewesen. War ja noch nicht so wie heute, dass jeder ein Handy in der Tasche hat und unbemerkt die 110 hätte wählen können.

Zudem war es im Tunnel zappenduster. Er konnte die Leute von den Eingängen her kommen sehen.. Die konnten ihn aber dort im Dunkeln nicht erkennen. und er hatte immer 2 Fluchtrichtungen.

Also mal abgesehen davon, dass die ganze Tat irrsinnig war... war die Wahl des Tatortes es vielleicht weniger als man meint.
Wo sonst hätte er denn an Tristan (oder einen anderen Jungen dieses Alters) herankommen können?
Es ging praktisch nur tagsüber, denn nachts sind Kinder dieses Alters normalerweise zu Hause.
Und wo sonst? Vielleicht war es z.B. in seiner Wohnung noch weniger möglich als in diesem Tunnel (Mitbewohner, Angst vor ev. Schreien, Nachbarn, die ihn mit dem Kind sehen könnten etc. )

Ich glaube auch nicht an eine Zufallstat. Der Täter wird den Ort gewählt haben. Sein Nicht-Auffinden gibt ihm leider recht.

Dass er den Tunnel wählte ist vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass er kein Auto hatte. Denn dann hätte er sicher schon bessere Orte finden können.

Das würde dann auch wieder zu der Hofheim-Geschichte passen. Dort war der Mann ja auch mit öffentlichen Verkehersmitteln mit den Kindern unterwegs.
Oder er nutze bewusst öffentliche Verkehrsmittel, damit man nicht durch Auto/Nummernschild auf ihn kommen kann. Die Kinder mit nach Hause zu nehmen wäre diesbezüglich noch gefährlicher.

Die Hofheim-Geschichte "nervt" mich gerade schon wieder. Er hatte dort mit mehren Kindern wiederholt Kontakt, gewann irgendwie ihr Vertrauen. Er ging mit ihnen einkaufen, fuhr mit ihnen nach Höchst. Die müssen doch irgendwas mit ihm geredet haben. Dabei müssen doch auch irgendwelche Informationen über ihn rumgekommen sein (und wenn es falsche waren). Sie müssten ihn auch sehr gut beschreiben können. Warum gibt es nicht noch ein Hofheim-Phantombild?? Auch seine Stimme müssten sie recht gut kennen und müssten so auch etwas zum Anrufer sagen können. Aber es klingt alles so, als wäre da kein Wort gewechselt worden.

Das frage ich mich auch @CauseAndEffect. Auch wenn es gelogen war, aber es müssen doch Namen, Hobbys, Adressen gefallen sein. Die Polizei wird dies überprüft haben und ihr werden die Aussagen der Kinder auch vorliegen. Aber da nichts an die Öffentlichkeit gelangt ist, macht es das Ganze umso interessanter.

@Feelee
Ja, irgendwie passt das alles nicht so recht zusammen.
Also jedenfalls das, was an die Öffentlichkeit gelangt ist, passt nicht.

- Ende 1997 treibt der Typ sich in Hofheim herum und rennt in den Wald, als er von den Kindern bemerkt wird.

- Trotzdem gewinnt er später ihr Vertrauen und geht mit mehreren einkaufen und fährt mit ihnen nach Höchst. (von irgendwelcher Gewaltanwendung gegenüber den Kindern war ja keine Rede)

- Keines der Kinder lehnt seine Einkaufangebote ab und wendet sich an einen Betreuer (??)

- Kurz vor der Tat läuft er mit Tristan durch die Gotenstasse und die beiden wirken vertraut.

- Ebenfalls kurz vor der Tat (über einen längeren Zeitraum) begegnet er immer wieder dem Zeugen in Höchst, wechselt die Strassennseite, um an ihm vorbeizugehen. Er spricht ihn aber nie an oder unternimmt irgendetwas anderes.

- Am 26.03. trifft er sich gegen 15.25 mit Tristan und bereis 10 Minuten später ist Tristan tot.
Er wurde geschlagen, gewürgt, die Kehle durchschnitten und verstümmelt. Es wurde praktisch keine mögliche Art von Gewalt ausgelassen.
Das Messer hatte der Täter dabei. War also zumindest vorbereitet darauf, Gewalt auszuüben.

- Eine Woche nach der Tat steht dieser Täter dann verwirrt und panisch in der Anwaltskanzlei und sucht Rat.

Am 7.4. ruft er gar bei der Polizei an und will sich stellen (ist dann aber doch verschwunden)

- Nach der Tat gab es kein vergleichbares Verbrechen mehr. Der Typ aus Hofheim war verschwunden (??) Der Typ den der Zeuge aus Höchst sah, war verschwunden (??)

- 2 Jahre später taucht er dann plötzlich wieder am Tatort auf und wird zufällig ausgerechnet von dem Zeugen von damals gesehen.

@CauseAndEffect

Gut, dass Du das mal so aufgelistet hast..

Es klint alles wirklich sehr unwahrscheinlich..
Vllt ist der Gesuchte auf dem Bild garnicht der Täter.. sondern ein Mitwisser..
Oder der Zeuge weiss mehr als er zugibt.

@beakazie
Ja könntest du Recht haben, ich glaub es auch fast du.

@beakazie und eis..bär: ich schließe mich an

@Mylady
irgendwie bleibt nur diese logische Überlegung.

- 1 Jahr nach der Tat hebt er (vielleicht) sorgfältig Tristans Grab aus. (ist also noch/wieder in Höchst)

(Das fehlt noch in der Chronologie.)

Es kann ja sein, dass dieser seltsame Eindruck nur entsteht, weil wir nicht alle Informationen haben. Aber so klingt es für mich jedenfalls sehr seltsam.
Der Täter scheint eine Art Allround-Talent zu sein. Kann Kinder überzeugen, obwohl er lt. Phantombild absolut gruselig aussieht. Er kann mit dem Messer umgehen. Und sauber Gräber ausheben kann er auch. Dazwischen macht er dann aber wirre Sachen, wie in den Wald rennen und planlos in der Wirtschaftskanzlei auftauchen etc.

Ja, wäre es wirklich ein reiner Sexualmord gewesen, hätte der Täter/die Täter zwanghaft weitermachen müssen

@CauseAndEffect
du hast recht.
ich sage dir was nicht stimmt.


der blonde mann ,

der die ganze zeit neben den kindern ging und sie beobachtete, der dann tristan tötete,
war der gleiche wie in der anwaltskanzlei, und der sagte,
er sei bis jetzt eben gesessen.

er rief den polizisten an, war dann schwarzhaarig und 180 cm groß.

Also irgendwo wird er sein und klar, wir glauben auch daran daß er auftaucht. Aber den Focus auf ihn zu setzen halte ich entwicklungstechnisch nicht für richtig. Auch ohne seine Aussagen muß es weitergehen!

@vielefragen
Stimmt, wenn er gerade aus dem Knast kam, kann er nicht Ende 1997 in Hofheim gewesen sein und auch nicht kurz vor der Tat in Höchst. (Der Zeuge sagte ja er traf ihn immer wieder. Ich frage mich über welchen Zeitraum sich das hinzog.)

Das mit den Haaren kann ja gelogen gewesen sein am Telefon. Oder gefärbt. Das finde ich jetzt noch nichtmal sooo merkwürdig.

Nun, diese AUssage muss ja nicht stimmen