Mordfall Tristan

@Inferiority

Hab´s schon

...Die intensive Tür-zu-Tür-Befragung im Umkreis des Tatorts lieferte den Ermittlern am 2. April 1998 einen weiteren interessanten Hinweis: Zwei Anwaltsgehilfinnen gaben zu Protokoll, dass sich kurz nach der Tat ein junger Mann in der Kanzlei gemeldet habe. "Nervös und aufgeregt" bat er damals um anwaltlichen Beistand.

In akzentfreiem Deutsch äußerte er sinngemäß folgende Formulierung: Er habe "Mist gebaut" und brauche Rat. Ohne den tatsächlichen Hintergrund dieses Hilferufs zu kennen, schickten die beiden Frauen den Mann zu einem Strafverteidiger...

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-tristan-mann-mit-narbe-und-zopf-gesucht-a-543707.html

Also ein paar Tage noch "vor" der Beerdigung bzw. eben dem Anruf.

Interessant würde ich da sagen.

Würde mich jetzt echt nur interessieren, ob das Anwaltsbüro auch recht nah am Bahnhof in Höchst lag / liegt.

Darauf schließen könnte man ja erst auch einmal, weil in dem Artikel zuvor zu entnehmen ist, dass die Zeugenaussage der zwei Anwaltsgehilfen bei einer intensiven Tür-zu-Tür Befragung im Umkreis des Tatorts zu Stande kam.

Auch hier wäre ich dann wieder recht baff, dass der Verdächtige sich dort nicht nur kurze Zeit nach der Tat weiterhin in der unmittelbaren Nähe des Tatorts aufgehalten hat sondern auch noch einen direkten Bezug zu einem Anwaltsbüro in der unmittelbaren Umgebung sich ergab.

So als wäre ihm das Anwaltsbüro in den Tagen und Wochen zuvor im Unterbewusstsein hängen geblieben wenn er sich immer in der Nähe von Tristan im Bereich des Bahnhofs aufgehalten hat

Anhang: (196 KB)Ich bin einfach mal so frei...auch wenn´s recht weit hergeholt ist.

Vor dem Kinderhaus parken wäre zu auffallend - ich weiss mom auch gar nicht ob es diese Parkplätze damals schon gab.

Tamins schrieb:2. April 1998

Fällt euch dabei etwas auf?

Die Tat geschah am 26.März - einem Donnerstag.

Der 2. April ist, wenn ich nicht falsch liege - ein Donnerstag!



@Tamins: es gab zu der Zeit ein paar Strassen weiter eine Wirtschaftskanzlei. Die wurde neu eröffnet, man bekam die gesamte Umbauphase an dem Gebäude (Eckhaus) mit da man dort halten musste (Ampel? ich weiss es nicht mehr) und ich selbst hielt sie eine ganze Weile für ein (neues) Anwaltsbüro bis ich merkte dass dem gar nicht so ist. Ich vermute das der Unbekannt dem selben Irrtum unterlag und dort vorsprach.



Gruss, Maira

@Inferiority
Wieso sollte Genios unseriös sein? Das ist ein Internetportal, über das Zeitungen ihre Waren, nämlich Berichte, gegen Bezahlung Kunden zugänglich machen. Mehr oder weniger eine Archiv-Datenbank, der viele Verlage angeschlossen sind.

@Maira
Meinst Du, es war kein Zufall, dass es jedes Mal ein Donnerstag war? Wo glaubst Du, ist der Zusammenhang?

Der Typ in der Anwaltskanzlei meinte aber doch er sei erst eine Woche zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden.
Dann kann er sich nicht im Vorfeld der Tat mit Tristan und anderen Kindern getroffen haben.

Ich denke, der Zopfträger aus der Kanzelei hatte ein ganz anderes Problem und nichts mit der Tat zu tun. Zufall.

@Kodama
Ich vermute dies auch. Gerade in einem Viertel wie Höchst, kann es viel bedeuten, wenn jemand sagt, er habe Mist gebaut.

Kodama schrieb:Der Typ in der Anwaltskanzlei meinte aber doch er sei erst eine Woche zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden.

Das habe ich nun schon verschiedentlich gelesen aber ich weiss bis heute nicht woher das stammt.

Ich weiss nur, dass der Unbekannte um Rechtsbeistand ersuchte weil er "eine Dummheit begangen hat". So stand das seinerzeit in der Presse.



@Feelee: ich glaube nicht an einen Zufall. Vielleicht war der Mann regelmässig am Donnerstag in Höchst und hatte dort jeweils einen Termin? Lehrgang? Sport? Was auch immer....


Gruss, Maira

@Kodama
er könnte vorher freigänger gewesen sein.
gibt es das in deutschland nicht?
sträflinge, die tagsüber ausserhalb der mauern arbeizen oder einem kurs nachgehen.

vielefragen schrieb:er könnte vorher freigänger gewesen sein.

Das kann man ausschliessen. Man hätte in dem Fall seine Fingerabdrücke im Register. Demnach kam er auch nicht kurz vorher aus dem Gefängnis wie immer wieder erwähnt wird!

Der Täter war auf jeden Fall unbescholten.


Gruss, Maira

der fingerabdruck muss nicht vom täter, oder nicht vom haupttäter stammen.

vielefragen schrieb:der fingerabdruck muss nicht vom täter, oder nicht vom haupttäter stammen.

Wenn die Tat nicht von einer Einzelperson verübt wurde ist das richtig.

Womit wir wieder bei dem Mann aus Tristans Umfeld wären. Angenommen er hätte immer Donnerstags einen Termin in Höchst und angenommen der Fingerabdruck stammt nicht von ihm.... welche Chance besteht ihn zu überführen? Im Grunde keine!


Gruss, Maira

Ein neutraler Fußgänger, der vor der Tatentdeckung an den Schulbüchern vorbei ging, kann ein Buch aufgehoben haben. Sah das Blut und warf es zurück.

Durch Zufall wie bei Tobias D. könnte der Täter gefasst werden.

@Maira
@vielefragen
@Feelee
@Kodama
je länger ich drüber nachdenke, habe ich das Gefühl dass der unbekannte in der Kanzlei angst hatte wieder ins Gefängnis zu müssen. ich halte es für wahrscheinlicher dass er ein eher kleines Delikt verübt hat und nun versuchte durch Konsultation eines anwalts um den knast herum zu kommen. Klar ich war nicht dabei aber für mich hört sich das nach einem "ich war gerade im knast, ich will da nicht wieder hin" an. das lässt dann auf eine tat schließen die nicht unbedingt mit Gefängnis bestraft werden muss, in seinem fall (Vorstrafen, Bewährung) aber dazu führen kann ich denke da an ein drogenselikt oder einen taschendiebstahl

@Maira
donnerstag.


in einer mitfahrzentrale fiel mir vor monaten auf, dass chauffeure bereits donnerstags von österreich nach deutschland pendeln, und montags retour.
umgekehrt das gleiche.

leiharbeiter schätzen die möglichkeit, ein längeres wochenende daheim zu haben. der eine fehlende tag arbeit wird vom häuslichen homeoffice aus erledigt.

@Vorsichtfalle
Das hatte ich vor ca einer Stunde auch so angemerkt. Für mich muss der Mann in der Kanzlei gar nicht mit der Tat an Tristan in Zusammenhang stehen.

@all
Eine andere Möglichkeit wäre, dass es sich um den ominösen Begleiter bzw. denjenigen handelte, der die Kids ansprach und Tristan fand. Und der Mörder ein ganz anderer war. Aber das wäre wieder zu viel des Zufalls. Aber anscheinend stimmten die Beschreibungen zu sehr überein, so dass die Annahme für die Kripo durchaus belastbar war/ist. Und vielleicht ist der Fingerabdruck so schlecht, dass es schwierig war, einen Täter damit definitiv zu überführen, so dass der Mann durchaus registriert sein könnte. Der Massenabgleich war möglicherweise viel Lärm um nichts. Denn das Bild hing ja später auch in Gefängnissen aus, so dass ein registrierter Täter spätestens da abgeglichen wurde.

Maira schrieb:Vor dem Kinderhaus parken wäre zu auffallend - ich weiss mom auch gar nicht ob es diese Parkplätze damals schon gab.

Vor dem Kinderhaus war kein Parkplatz, aber direkt hinter dem Busbahnhof (Südseite) mit Trampelpfad zum Tunnel und diesen gab es damals schon.

Feelee
heute um 18:50

@Vorsichtfalle
Das hatte ich vor ca einer Stunde auch so angemerkt. Für mich muss der Mann in der Kanzlei gar nicht mit der Tat an Tristan in Zusammenhang stehen.

Feelee, davon gehe ich auch aus. Leider finde ich den Bericht nicht mehr, aber der Mann in der Wirtschaftskanzlei hatte wohl auch angemerkt das er erst aus dem Gefängnis gekommen sei und das er "Mist gebaut" habe.


Man sollte auch nicht ausser acht lassen, das dieses Phantombild von den Hofheimer Kindern "erkannt" wurde. Dieser Mann aus Hofheim hat den einen Jungen aus dem Vinzenzhaus nicht mit einem Auto mitgenommen, sondern ist mit ihm in der S-Bahn zum Höchster Bhf gefahren.

Ich beweifle noch immer das der Täter mit einem Auto unterwegs war. Für mich passt die Vermutung der Ermittler, das der Täter im direkten Umfeld lebt/lebte.

Der Beerdigungstermin von Tristan wurde damals nicht veröffentlicht und die Beisetzung fand im engen Kreis der Familie statt.