Mordfall Tristan

An den Schuhen waren ja anscheinend keine blutigen Fingerabdrücke. Warum dann an dem Heft? Die Schuhe müssen doch auch nach der Tat angefasst worden sein.

Da stimme ich Dir zu. Das Zeitfenster ist mir für so eine Tat viel zu kurz.

Das Zeitfenster ist wirklich sehr knapp für all das was geschehen ist.

Über den Fingerabdruck hatte ich weiter vorne bereits etwas geschrieben. Niemand weiss, ob der tatsächlich vom Täter stammt. Es könnte jemand, durchaus ein Obdachloser, am Tatort vorbeigekommen sein, das Messer gefunden und mitgenommen haben. Als er es anfasste bekam er etwas Blut an den Finger... somit stammt der Abdruck nicht vom Täter....

Wenn das Messer tatsächlich jemand gefunden und eingesteckt hat wird sich diese Person niemals melden - aber der Fingerabdruck wäre dann völlig wertlos!

Es wurde mehrfach erwähnt, das zwei Messer benutzt wurden. Das würde zu der Theorie passen. Während das Mordmesser vor dem Tunnel lag entnahm der Täter mit einem anderen Messer die Hoden und schnitt das Fleisch heraus.

Feelee schrieb:Das heißt, der Mann auf dem Phantombild läuft heute noch durch Höchst. Er sieht noch so aus. Fährt ein Auto, hat eine Wohnung und vermutlich geregelte Arbeit (da Wohnung und Auto) und ist der Polizei bekannt. Diese ist aber von seiner Unschuld überzeugt?

Er hatte seinerzeit bereits ein "normales" Leben, fuhr ein Auto, kannte Tristan. Er ist heute gepflegt und der typische nette Familienvater von nebenan. Ich weiss nicht was ihn entlastet hat und ob die Ermittler tatsächlich von seiner Unschuld überzeugt sind entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis. Fakt ist, er gilt als unschuldig und es wird (s)ein Doppelgänger gesucht.



Gruss, Maira

@Maira
Weißt Du ganz genau, dass dieser nette Familienvater von der Polizei überprüft wurde? Kennst Du ihn?

Feelee schrieb:Weißt Du ganz genau, dass dieser nette Familienvater von der Polizei überprüft wurde?

Ja!



Gruss, Maira

Das der Taeter eine psychiatrische Erkrankung gehabt haben duerfte duerfte feststehen. Ich frage mich, warum es keine weiteren aehnlichen Taten gab. Denn die Tat war doch sehr aussergewoehnlich. Dies spricht aus meiner Sicht dafuer, dass
1. der Taeter unter Drogen stand und seine Erkrankung nur deshalb (einmalig) zu Tage trat,
2. der Taeter zwischenzeitlich therapiert wurde, der Arzt aber an die Schweigepflicht gebunden ist,
3. der Taeter sich in Haft befindet oder verstorben ist.

Hinsichtlich der Ueberpruefung der Polizei wird diese auch nicht viel machen koennen ausser die Fingerabdruecke zu ueberpruefen und eine Gegenueberstellung durchzufuehren. Denn wenn diese negativ sind kann die Polizei nichts tun, unabhaengig davon ob die Person ein Alibi hat oder nicht. Wenn die Zeugen ihn nicht erkannt haben hilft auch eine Aehnlichkeit zum Phantombild nicht weiter. Ich denke, dass das viel zu wenig ist um den Mann zu verdaechtigen. Es ist natuerlich leichter ueber eine konkrete Person zu mutmassen als ueber einen Unbekannten, der ggf. laengst verschwunden ist...

@Maira
Heißt dieser Mann mit Vornamen Jochen?

Oder Jürgen? Irgendwas mit J...

Hallo,

wenn ich lese, was maira schreibt, könnte ich mir unter diesen Umständen einzig und allein vorstellen, dass die Polizei tatsächlich nach handfesten beweisen sucht, um den vermeintlich Verdächtigen (nochmals) genauer überprüfen zu können. Oder wie seht ihr das?
Der Fall hat in der Tat sehr viele ungereimte Passagen, und die Aufklärungsarbeit, die die Polizei geleistet hat, verwirrt zum Teil nur mehr, als dass sie hilft...
Wenn ich aber in Betrachtung bzw Mit-Einbeziehung von maira's Posts die letzte Spiegel TV-Reportage zu dem Fall Revue passieren lasse, manifestiert sich bei Kür langsam, aber sicher tatsächlich der o. g. Verdacht - man beachte die vielen kleinen Anspielungen der Ermittler zur evtl Wohnortnähe am Tatort, die eventuelle Angepasstheit des Täters etc - das Ganze könnte so tatsächlich ein schlüssiges Bild ergeben...

@Stern90: woher hast du diesen Vornamen?

@Maira: hast du deine eventuellen Zweifel an der Unschuld des Verdächtigen den Ermittlern mitgeteilt?
Vielleicht bringt das ja auch noch mal etwas frischen Wind in den Fall...?!

@funkygirl83
Es wäre schön, wenn dann der entscheidende Hinweis mal käme. Für mich ist der Täter eine Zeitbombe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einmal eine solch perverse Tat begeht und dann wieder die nächsten 40 Jahre in die Heile-Familienwelt eintaucht.

@Maira
Wie ich aus Deinen postings entnehme, kommst Du aus der Gegend? Dann wäre es vielleicht wirklich gut, neue Ermittlungen anzukurbeln.

@Feelee: ja, wirklich... Trotz der Auslobung einer unheimlich (und ungewöhnlich) hohen Summe für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führenden, stagniert das Ganze...
Der Täter muss einfach aus dem näheren Kreis um den Tatort herum kommen bzw dort wohnhaft sein... nicht umsonst hat doch die ehemalige Lehrerin tristan's gesagt, sie habe ihn vermutlich schon mehrfach in (unter)Liederbach gesehen...

@Feelee: da stimme ich dir vollkommen zu!

Ist es Taktik, dass man seit Winter 2013 wieder so gar nichts mehr hört seitens der Polizei?
Ich denke, wir wissen sehr viele Einzelheiten aus gutem Grund nicht... Wenn man die Fülle an Aktenordnern in den Regalen sieht, da schlummert sicher einiges an Details, welche wichtige puzzlestücke darstellen...

@funkygirl83
Dieser Unbekannte vom Phantombild wurde auch von der Lehrerin als derjenige erkannt, mit dem sie Tristan gesehen hat. Derjenige wurde ja auch im Kaufhaus mit Tristan gesichtet und Kinder berichteten, dass er immer ein Messer dabei hatte.

Wenn er als unschuldig gilt, würde mich sehr interessieren, warum er Kontakt zu Tristan hatte und warum er inkl Messer Kontakte zu Kindern suchte.

Der Fall ist wirklich mehr als mysteriös...

Nicht nur mysteriös sondern auch schrecklich grauenhaft. Wer waren die zwei Typen auf der Bank, wo kurz vorher Tristan den Hund gestreichelt hat?
Die Frau mit dem Hund hat diese Beobachtung gemacht.
Warum geht ein Unbekannter Mann mit Tristan ins Kaufhaus?
Ist der Anruf bei der Polizei Tristans Mörder oder eher ein Trittbrettfahrer?
Vor allem der Täter konnte völlig in Ruhe entkommen, obwohl Tatort nahe Bahnhof war.

Wenn der Mann, der dem Phantombild ähnlich sieht, aus dem Bekanntenkreis des Tristan stammt, dann hat er natürlich Erklärungen dafür, dass er mit ihm gesehen wurde! Sie waren eben bekannt, man hat mal ein Eis gegessen... ist zusammen rumgelaufen... (daraus kann die Polizei ihm ja nichts drehen). Wenn dieser Mann außerdem von den damals kindlichen/jugendlichen Zeugen als derjenige identifiziert wurde, der sie beobachtet hat, dann kann man daraus dennoch keine Strafsache machen. Es ist ungewöhnlich, aber nicht verboten, Kinder zu beobachten. In der Gesamtschau gibt das Verhalten dieses Mannes dann aber doch zu denken. Also erkläre ich mir das alles so: Der Mann aus dem Bekanntenkreis ist inoffiziell verdächtig, ihm konnte aber keine strafbare Handlung nachgewiesen werden. Man hofft nun, dass sich ehemalige Opfer melden, um diesem Mann etwas nachweisen zu können, was letztlich auch zum Beweis im Fall Tristan führt.

Solange dies aber nicht so ist, hat dieser Mann als unschuldig zu gelten und darf unbehelligt seiner Wege gehen.