Mordfall Tristan
26.07.2014 um 15:51Maira schrieb:Wenn man dies in Erwägung zieht sind die krusen Gedanken dieses Herrn doch gar nicht mehr so abwegig!Doch, es ist total abwegig und völlig unlogisch. Erstens kann man davon ausgehen, dass die Gerichtsmediziner bei einem halbnackten ermordeten Kind nach Penetrationsspuren gesucht haben. Hätte man Tristan tatsächlich einen Gegenstand eingeführt der sich verkeilt hätte, diesen dann mehrmals wieder herauszuholen versucht und letztlich mit den Händen von außen wieder aus dem Rektum gequetscht, hätte das wohl deutliche Spuren hinterlassen. Von Verletzungen im Rektum war aber nie die Rede, und dies angesichts ungewöhnlich detaillierter Schilderungen des Verletzungsbildes und Tathergangs.
Zweitens ist es hanebüchen, dass jemand auf die Idee kommen sollte, einem Opfer die Hoden zu entfernen, um von Spuren im After abzulenken. Warum denn? Damit die Polizei im "Hodenentferner-Milieu" ermittelt, während Verletzungen im Rektum aber auf das "Gegenstand-im-After-Milieu" hinweisen würde? Und wieso sollten diese Spuren davon überdeckt werden? Warum soll eine Gruppe von Menschen, die Tristan so unter Kontrolle hat, dass sie ihn wie in der Theorie behauptet grundsätzlich überallhin dirigieren können, den Mord praktisch an der Öffentlichkeit und ohne Verdeckungsmöglichkeit ausführen?
Die Handy-Theorie beruht auf der schlichten Behauptung, dass erstens die Tristan zugefügten Verletzungen dazu geeignet waren, ihm etwas aus dem Rektum zu entfernen, und zweitens Spuren im After übersehen worden sind. Für beides gibt es null Grund zur Annahme. Die für einige vermutlich neue Tatsache, dass sich Menschen tatsächlich Handys in den After stecken, sorgt hier für den Aha-Effekt, der Rest ist ein wirres Band von Zirkelschlüssen mit Beschimpfungen in alle Richtungen.