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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

22.11.2024 um 22:18
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Es wurde ermittelt, aber es wurde nichts gefunden. Sowas passiert. Im Fall Herbert Kahrs konnte auch nicht ermittelt werden, wo sein ganzes Geld geblieben ist, warum er sich am Tag seines Todes so seltsam verhalten hat und wer ihn warum ermordet hat. Und dennoch ist all das passiert. Manchmal kommt die Polizei trotz umfangreicher Ermittlungen halt einfach nicht weiter.
Du vergleichst hier mMn Äpfel mit Birnen.

Die Polizei kann selbstverständlich nicht alle Täter ermitteln, aber sie kann Zusammenhänge ersehen, die ein Muster haben.

Im Fall Herbert Kahr ist auffällig, dass er niemals von einer Bedrohung sprach, dass er jemandem sein Geld gegeben haben muss und dies ziemlich sicher mit seiner ermordung zusammenhing, dass der Täter sein Auto weiterhin benutzte (was einerseits dreist aber auch selbstsicher wirkt), dass der Täter Kahr liquidierte und seine Leiche so versteckte dass man sie nur durch Zufall fand und dass alles darauf hindeutet, dass Kahr in illegale Aktivitäten verstrickt war, und er ein Doppelleben geführt hat.

Stoll hat nicht versucht, etwas zu verheimlichen, sondern nebulös gesprochen, es gibt keine mysteriösen Vorkommnisse vor der Tat außer seinen nebulösen Äußerungen, er wurde nicht gezielt zum schweigen gebracht sondern es wurde riskiert dass er noch aussagt und der Fall brach abrupt mit seinem Tod ab.

Für mich ist nicht entscheidend, dass die Polizei den Täter nicht gefunden hat, sondern dass es nicht eine Spur hinsichtlich einer Verwicklung in Machenschaften gibt. Unabhängig davon dass man diese evtl. nicht aufdeckt.


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Der Yogtze-Fall

22.11.2024 um 22:33
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:sondern dass es nicht eine Spur hinsichtlich einer Verwicklung in Machenschaften gibt
Da bin ich absolut bei dir. Ich sehe Günter Stoll auch nicht in Machenschaften verwickelt. Der Vergleich mit dem Fall Kahrs bezog sich auch ausschließlich auf die Tatsache, dass die Polizei trotz aller Ermittlungsbemuehungen ebenfalls nichts herausfinden konnte. Der Schluss, dass es keine Ermittlungsergebnisse gab, weil es nichts gab, was hätte ermittelt werden können, ist schlicht naiv.


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23.11.2024 um 00:47
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Für mich ist nicht entscheidend, dass die Polizei den Täter nicht gefunden hat, sondern dass es nicht eine Spur hinsichtlich einer Verwicklung in Machenschaften gibt. Unabhängig davon dass man diese evtl. nicht aufdeckt.
Der Fall Kahr ist ja auch da wieder ein gutes Beispiel: Es wurde nach seinem Tod festgestellt, dass er Geld abgehoben hatte und dass dessen Verbleib nicht nachgewiesen werden konnte.

Das zeigt doch, dass nach dem Tod eines Menschen durch Mord dessen Leben ja zwangsläufig offen liegt. Einmal können die Ermittler nun alles durchleuchten (was sie im Fall Stoll mit Sicherheit getan haben) und zum anderen geraten ja auch die Angehörigen notwendigerweise tief in das Leben der betroffenen Person, wenn sie die Sachen zusammenräumen, Konten umschreiben, Papiere sichten usw.

Und dabei wird dann ein wie auch immer geartetes Geheimnis mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aufgedeckt werden. Natürlich kann man immer einwenden, dass die Angehörigen so manches vielleicht nicht an die große Glocke hängen, sei es, weil sie bedroht werden oder sei es, weil sie z. B. gefundenes Geld nicht gerne abgeben möchten. Aber auch da sind dann ja noch die Ermittler im Spiel.

Daher glaube ich nach wie vor nicht, dass Stoll in irgendwelche dunklen Geschäfte verwickelt war und das niemals herausgekommen ist. Von der Frage, was so ein Typ wie Stoll (zumindest wenn die Beschreibungen stimmen) denn für dunkle Geschäfte gemacht haben soll, mal abgesehen.


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Der Yogtze-Fall

24.11.2024 um 19:15
Zitat von Thor75Thor75 schrieb am 21.09.2015:Guten Abend zusammen,

auf Grund einer gestrigen erneuten Veröffentlichung des Falles auf einer anderen Plattform, habe ich heute mal etwas auf diversen Seiten gestöbert und war super erstaunt darüber wie viele unterschiedliche Theorien inzwischen im Raum stehen.

Ich komme ursprünglich aus Haigerseelbach und war zum Tatzeitpunkt 9 Jahre alt und kenne alle Angehörigen und die alte Dame persönlich.

Ich denke, dass die Wahrheit im Dorf liegt und nicht herbeispekuliert werden kann.
Die Aussage der alten Dame gegenüber der Polizei stimmt nicht damit überein, was diese später im Dorf aussagte. Leider bleiben solche Dinge auch immer im Dorf.

Die Kneipe ist vollkommen unrelevant und auch die Religiösität der alten Dame (alle im Ort in ihrem Alter waren gleich religiös).

Eins ist auf jeden Fall sicher, Günter Stoll war weder mit Drogen in Kontakt, noch mit Homosexuellen oder hatte ein Alkoholproblem. Auch eine psychische Störungen gab es nicht. Zudem denke ich, dass dieses YOG'TZE nicht in Verbindung mit dem Mord steht.


Es gibt bei all den Theorien eine die nie genannt wurde.
Die Wahrheit liegt sicherlich im Dorf und somit Stolls Umfeld. Da waren höchstwahrscheinlich keine organisierten Kriminellen oder Geheimdienste am Werk.


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24.11.2024 um 19:29
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Die Wahrheit liegt sicherlich im Dorf und somit Stolls Umfeld. Da waren höchstwahrscheinlich keine organisierten Kriminellen oder Geheimdienste am Werk.
Eine Wahrheit im Dorf schließt mehr oder minder organisierte Kriminelle nicht aus.


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24.11.2024 um 21:26
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Die Wahrheit liegt sicherlich im Dorf und somit Stolls Umfeld.
Sieht aber alles nicht danach aus.
Schließlich spielte sich ja alles ganz woanders ab, wie in seinem Dorf.

Ich weis nicht mehr, wie groß das Dorf gewesen ist.
Aber Spuren in diese Richtung wird man schon verfolgt haben.
Auch und gerade Gerüchten nachgegangen, die den Ermittlern auch nicht verborgen bleiben.


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24.11.2024 um 22:57
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich weis nicht mehr, wie groß das Dorf gewesen ist.
Aber Spuren in diese Richtung wird man schon verfolgt haben.
Auch und gerade Gerüchten nachgegangen, die den Ermittlern auch nicht verborgen bleiben.
Anzhausen und Haigerseelbach sind sehr kleine Dörfer. Da kennt man sich. Natürlich bekommen dadurch die Nachbarn viel mit bzw. es spricht sich viel rum. Andererseits hält man da auch eher mal den Mund wenn man befragt wird, um sich nicht unbeliebt zu machen.

Man muss jedoch bedenken, dass die Polizei keine hundertprozentige Aufklärungsquote haben. Nur weil die Ermittlungen in die Leere geführt haben, bedeutet dies nicht, dass gewisse Gerüchte nicht doch der Wahrheit entsprechen.

Laut Thor75 hat GS nach eigener Aussage im Dorf seinen alten Arbeitgeber erpresst. Wenn die Spuren beseitigt wurden und sich keine Zeugen finden, wird die Polizei nicht viel machen können.


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24.11.2024 um 23:05
Zitat von petersipetersi schrieb:Man muss jedoch bedenken, dass die Polizei keine hundertprozentige Aufklärungsquote haben. Nur weil die Ermittlungen in die Leere geführt haben, bedeutet dies nicht, dass gewisse Gerüchte nicht doch der Wahrheit entsprechen.
Das stimmt - aber es bedeutet umgekehrt auch wieder nicht, dass die Gerüchte wahr sein müssen, weil die Polizei ja nichts herausfinden konnte. Genauso ist es möglich, dass die Leute im Dorf auch nichts wussten und sich daher eine Erklärung herbeiphantasiert haben die dann als Gerücht die Runde machte.

Mal ganz abgesehen davon, dass das große Schweigesyndikat hier ja schon mehrfach Thema war: Es ist auch wieder sehr unwahrscheinlich (außerhalb von Krimis) "dass wirklich alle etwas wissen aber keiner was sagt" - auch auf dem Dorf. Und sei es, dass mal irgendwer einem anderen auf der Kirmes besoffen irgendwas an den Kopf knallt wie: "Jaja, Dein Bruder [Schwager, Kumpel..], Stolls Günther, das war ja auch so ein Gauner, der hat schließlich auch...."

Und außerdem: Wenn es stimmt, was Thor75 schrieb stimmt, ist sein Beitrag ja gerade ein Beweis dafür, dass dieses Schweigekartell nicht funktioniert.

Denn er hat ja das eherne Gesetz der verschworenen Dorfgemeinschaft gebrochen.


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Der Yogtze-Fall

25.11.2024 um 09:05
Zitat von petersipetersi schrieb:dass die Polizei keine hundertprozentige Aufklärungsquote haben.
Um Gottes Willen, bei weitem und trotz in rosaroter Schrift ausgedruckten Statistiken nicht. :-)


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25.11.2024 um 14:45
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Denn er hat ja das eherne Gesetz der verschworenen Dorfgemeinschaft gebrochen.
Er hat ja geschrieben, dass er schon länger nicht mehr in Haigerseelbach sondern in Köln wohnt.

Nichtsdestotrotz, kann es ja durchaus auch gegenüber der Polizei solche Aussagen gegeben haben. Vielleicht hat man aber einfach keine Beweise oder Indizien gefunden, die das Ganze untermauern.

Aber ich weiß auch nicht, warum man hier im Forum immer zu so Übertreibungen, wie bspw. „großes Schweigesyndikat“ neigt. Nur weil ein paar Dorfbewohner etwas mitbekommen haben und es der Polizei nicht mitteilen möchten, herrscht noch lange kein großes Syndikat.


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25.11.2024 um 15:11
Zitat von petersipetersi schrieb:Nichtsdestotrotz, kann es ja durchaus auch gegenüber der Polizei solche Aussagen gegeben haben. Vielleicht hat man aber einfach keine Beweise oder Indizien gefunden, die das Ganze untermauern.
Das wäre noch am ehesten wahrscheinlich, aber auch dann gilt: Solche Gerüchte würden ja irgendwie die Runde machen. Und wären irgendwann auch in die Öffentlichkeit gekommen.

Zitat von petersipetersi schrieb:herrscht noch lange kein großes Syndikat.
Ja was denn sonst, wenn sie angeblich alle dichthalten? Und das über 40 Jahre lang? Von mir stammt diese Idee ja nicht.
Zitat von petersipetersi schrieb:Er hat ja geschrieben, dass er schon länger nicht mehr in Haigerseelbach sondern in Köln wohnt.
Es werden sicher auch mehr Leute aus dem Ort weggezogen sein und die Leute dort werden sicher auch nicht nur untereinander Kontakte haben sondern auch mit Menschen aus der großen weiten Welt. Wir reden hier ja nicht von einem Bergdorf in den Schweizer Alpen um 1800, wo nur einmal im Jahr der Hausierer auftaucht und von der Welt da draußen erzählt.

Und es bleibt dabei: Wenn man diesem User glauben will, dann muss man eben auch einsehen, dass dieses Schweigekartell nicht funktioniert. Weil sein Beitrag gerade den Beweis dafür liefert. Dafür, dass das den Anhänger dieser Theorie nicht passt, kann ich auch nichts.


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25.11.2024 um 15:14
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Sieht aber alles nicht danach aus.
Alles sieht danach aus, dass es bereits im Papillon einen Vorfall gab, bei dem gegen ihn Gewalt angewandt wurde.
Ob es mit den späteren Ereignissen zusammenhängt, kann man nur mutmaßen, es ist aber die logischste Schlussfolgerung.


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25.11.2024 um 16:47
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und es bleibt dabei: Wenn man diesem User glauben will, dann muss man eben auch einsehen, dass dieses Schweigekartell nicht funktioniert. Weil sein Beitrag gerade den Beweis dafür liefert. Dafür, dass das den Anhänger dieser Theorie nicht passt, kann ich auch nichts.
Natürlich, irgendwer erzählt immer was, auch wenn eine lange Zeit dazwischen liegt.
Aber auch wenn die Akte regelmäßig hervorgeholt wird, da Mord nicht verjährt, so gibt es keine aktiven Ermittlungen mehr.
Das Syndikat ist gebrochen und ein User hat hier einiges geschrieben, auch dass Frau Hellfritz im Dorf später eine andere Version erzählte. Ich glaube aber nicht, dass auch nur irgend jemand, die Polizei diesbezüglich informieren würde, so dass auch bei einem Bruch des Schweigekartells keine neuen Ermittlungen starten würden.


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26.11.2024 um 00:12
Zitat von petersipetersi schrieb:dass Frau Hellfritz im Dorf später eine andere Version erzählte
Frau „Hellfritz“ ist tot. Die kann keiner mehr fragen. Da kann man alles sagen - Männchen vom Mars, die Bundeswehr, die Rote Armee, jemand von Helgoland, oder wer aus'm Dorf habe sie gesagt. Deswegen werden keine Ermittlungen starten.

Das muss lebende Zeugen mit neuen Erkenntnissen und / oder existierende Zeugnisse betreffen, wenn Ermittlungen aufgenommen werden sollen.

Es kann ja jeder kommen und sagen, Frau Hellfritz, Mutter Theresa oder Johannes Paul II habe gesagt...

War denn das Dorf mit den Ermittlern völlig auf sich gestellt, oder kam von außerhalb des Dorfes Unterstützung, außer der behördlichen Unterstützung, jenseits von Solidaritätsadressen à la schreckliche Tat, das tut uns Leid?


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26.11.2024 um 00:37
Man baucht nicht mal eine große Verschwörung eines "Schweigekartells" herbeireden. Wenn in einer eingeschworenen Gemeinschaft, besonders in einem kleinen Ort, jemand in den Augen der Mehrheit etwas falsch macht und deswegen einen auf den Deckel kriegt, halten normalerweise alle dicht.
Wenn jemand fragt, hat halt keiner etwas mitbekommen, weil es für alle Beteiligten die einfachste Lösung ist. Wenn es dann noch darum geht, dass das Opfer später unter seltsamen Umständen gestorben ist, wollen noch weniger etwas damit zu tun haben.


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26.11.2024 um 07:56
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Wenn in einer eingeschworenen Gemeinschaft, besonders in einem kleinen Ort, jemand in den Augen der Mehrheit etwas falsch macht und deswegen einen auf den Deckel kriegt, halten normalerweise alle dicht.
Nein, weil sowas auch immer eine Sensation darstellt, mir der man sich wichtig machen will, weil man selbst ja etwas drüber weiß: "Hier, guck mal, da ist in der Zeitung was über den Typ aus eurem Dorf, der damals umgebracht wurde, dieser Stoll oder wie der hieß, weißte, der bei XY war!" "Ach ja, die Geschichte, die suchen den Mörder ja immer noch, aber den werden sie nicht finden, die suchen da ja an der ganz falschen Stelle, also, ich kann Dir sagen, in Wirklichkeit hat das nichts mit diesem Zettel zu tun, sondern das war anders, wenn die wüssten, was ich weiß..."

Oder weil man das Fehlverhalten moralisch brandmarken will: "Also, der Stoll, der hat ja damals seine Frau verprügelt, ich kann Dir sagen, das hätte der mal besser gelassen und das hat ihm ja auch ziemlichen Ärger eingebracht.... / Ach, der Stoll, ja, so kann es gehen, wenn man sich mit den falschen Leuten einlässt, wer krumme Geschäfte macht...."
Zitat von petersipetersi schrieb:Ich glaube aber nicht, dass auch nur irgend jemand, die Polizei diesbezüglich informieren würde, so dass auch bei einem Bruch des Schweigekartells keine neuen Ermittlungen starten würden.
Wahrscheinlich nur dann, wenn es wirklich ganz konkrete Angaben sind die irgendwie mit etwas in Verbindung zu bringen sind, was damals schon seinen Weg in die Akten gefunden hat und was sich heute noch irgendwie überprüfen lässt.

Nehmen wir mal als Beispiel die Geschichte, die der besagte User als Dorfgerücht wiedergegeben hat: Stoll hätte seinen Arbeitgeber erpresst.

Ich persönlich glaube nicht daran, aber nehmen wir mal an, Stoll hätte bei der Fa. Meier gearbeitet und die angeblich erpresst, ohne dass damals konkrete Hinweise darauf eingegangen wären, mit was genau - so dass die Polizei damals, weil es bei der Fa. Meier keine Auffälligkeiten gab, es im Gegenteil ein Musterbetrieb war und die Kontrollen der Gewerbeaufsicht nie etwas negatives ergeben haben, zwar mal bei Meier vorbeigeschaut hat, aber keine Anhaltspunkte finden konnte.

Und wenn das nun heute durch eine neue Aussage präzisiert werden würde, also z. B. dass die Fa. Meier irgendwelche mit Pestiziden verseuchte Lebensmittel verarbeitet hätte, wie will man das heute noch überprüfen wenn die Fa. Meier längst aufgelöst ist, der Chef Hans Meier längst tot und alle Unterlagen aus der Firma in die Papiermühle gewandert?

Man wird dann vielleicht mal bei Meier junior anrufen, der ganz empört sagt: "Nein, also mein Vater würde sowas nie getan haben!" oder mit Glück findet man irgendwo noch einen alten Mitarbeiter, der irgendwie sagt: "Naja, so ganz korrekt ist damals nicht alles gelaufen bei uns im Betrieb, aber ich weiß auch nicht mehr, das ist schon so lange her, kann schon sein...." - aber was hilft einem das?

Und selbst wenn zehn Leute sagen, dass der alte Meier geldgeil war und Salatblätter aus Seveso verarbeitet hätte, wenn es ihm Geld eingebracht hätte, dann ist noch lange nicht gesagt, dass der alte Meier bezahlte Killer angeheuert hat um den Stoll aus dem Weg zu räumen indem sie ihn vor dem Jagdhaus des alten Meier plattfahren. Mal abgesehen davon, dass man am Jagdhaus keine Spuren mehr finden wird.


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26.11.2024 um 11:59
@brigittsche
Wo bist du falsch abgebogen?


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26.11.2024 um 14:48
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nein, weil sowas auch immer eine Sensation darstellt, mir der man sich wichtig machen will, weil man selbst ja etwas drüber weiß: "Hier, guck mal, da ist in der Zeitung was über den Typ aus eurem Dorf, der damals umgebracht wurde, dieser Stoll oder wie der hieß, weißte, der bei XY war!" "Ach ja, die Geschichte, die suchen den Mörder ja immer noch, aber den werden sie nicht finden, die suchen da ja an der ganz falschen Stelle, also, ich kann Dir sagen, in Wirklichkeit hat das nichts mit diesem Zettel zu tun, sondern das war anders, wenn die wüssten, was ich weiß..."
Nein, weil man damit nichts zu tun haben will. Man würde möglicherweise selber in Erklärugnsnot geraten, es gäbe möglicherweise rechtliche, sicher aber soziale Konsequenzen, wahrscheinlich will man auch kein unnötiges Risiko eingehen, man könnte ja selber wie Stoll enden.
Vielleicht hatten die Anwesenden auch selber wenig Sympathie für Herrn Stoll und haben deswegen nie etwas gesagt.


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26.11.2024 um 16:17
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Wo bist du falsch abgebogen?
Ich kann es Dir gerne erklären, wenn Du mir sagst, worum es Dir geht. Sonst weiß ich leider nicht, was Du wissen möchtest. Genaue Aussagen und Argumente erleichtern den Austausch....


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26.11.2024 um 16:40
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Man baucht nicht mal eine große Verschwörung eines "Schweigekartells" herbeireden. Wenn in einer eingeschworenen Gemeinschaft, besonders in einem kleinen Ort, jemand in den Augen der Mehrheit etwas falsch macht und deswegen einen auf den Deckel kriegt, halten normalerweise alle dicht.
Wenn jemand fragt, hat halt keiner etwas mitbekommen, weil es für alle Beteiligten die einfachste Lösung ist. Wenn es dann noch darum geht, dass das Opfer später unter seltsamen Umständen gestorben ist, wollen noch weniger etwas damit zu tun haben.
Ja, aber solch eine "Schweigegemeinschaft " zu erkennen ,gehört auch zu den Standard Ermittlungen
Dann ist es ein Leichtes diese auch zu "knacken" bin dem man Randpersonen überzeugt, doch zu reden.
Und wenn es nur Gerüchte sind, die man dadurch erfährt und dann weiter nachhakt.

Die hier beschworener eiserne "Dorfverschwiegenheit" funktioniert wahrscheinlich nicht, wenn es um ein Kapitaldelikt geht.
Sieht man ja auch an dem Beitrag von Thor75
Obwohl alle geschwiegen haben sollen, weis der User, der zur Tatzeit wohl 9 Jahre alt war genau, was Fr Hellfritz erzählt haben soll im Dorf und über welche Hintergründe man spekuliert-
Also so eisern scheint das Schweigen ja nicht gewesen zu sein, in diesem Fall.
Ich denke den Kenntnisstand haben auch die Ermittler

Es gibt im Übrigen keinerlei belastbare Spuren, die überhaupt ins dörfliche Umfeld des Stoll geführt haben.
Welches Dorf auch immer


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