Nightrider64 schrieb:Nachdem ich jetzt die Unstimmigkeiten augezeigt habe, möchte ich nun doch einmal wissen, welche Fakten Spuren Unstimmigkeiten oder Gegebenheiten gegen meine Theorie des BAB Unfalls sprechen:
Es spricht nichts dagegen, es gibt aber ein paar Punkte, die die Situation mehrdeutig machen.
Es sind keine umgebungsbedingten Einflüsse für einen solchen Unfall erkennbar: Keine Schleuderspuren, keine scharfe Kurve, keine glatte Fahrbahn. Der Grund für das Abkommen muss beim Fahrer liegen. Man weiß nicht, wer der Fahrer war, auch Günter Stoll kommt in Betracht.
Die Aussage von Herrn Leppler "die Spurensicherung ergab, dass das Fahrzeug in diese Böschung gelenkt wurde", hat mMn. eine Bedeutung. Der Fahrer hätte offenbar auch anders (oder gar nicht) lenken können. Dafür sind die genauen örtlichen Verhältnisse wichtig. Alternative Lenkmöglichkeiten kommen auf der Wiese in Betracht, auch von daher erscheint mir die Stelle bei km 37.19 plausibel.
Herr Leppler vermutet, dass das Fahrzeug in der "Zielböschung" möglicherweise entdeckt werden sollte, damit andere Hilfe holen. Das ist kein Witz von ihm, das ist eine ernsthafte Vermutung. Auch diese Vermutung ist im Kontext mit der Umgebung zu bewerten.
Um das bewerten zu können, braucht man genaue Informationen, wo der Wagen abkam, wie der Streckenverlauf war, wie die Spuren waren und wo der Wagen zum Schluss genau stand.
Es ist wie mit der Motorhaube: Erst die Informationen einholen und genau prüfen, dann die Wertung. Nicht umgekehrt. Wenn du bei Herrn Schrodt und seinen kalten 30 Minuten steckenbleibst und gegenteilige Informationen einfach nicht zur Kenntnis nimmst, ziehst du unter Umständen falsche Schlussfolgerungen.
Es spricht nichts gegen einen Unfall und ein Lenken zurück zur Autobahn, wenn es eine sichtbare Lücke im Wald gab. Wenn es keine Lücke gab, wäre das wohl eher ein Suizidversuch gewesen.
Aber wer war der Fahrer und warum kam er von der Straße ab?
Ein Rettungstransport über ~100 km ist für mich genauso unwahrscheinlich wie ein 100 km langer Abtransport in ein Versteck über die Autobahn.
Eine dritte These ist die, dass GS selbst auf der Autobahn fuhr, von dieser abkam und das Überrollen danach stattfand.
Ich suche nach Hinweisen, die eine dieser Thesen wahrscheinlicher macht.
Nightrider64 schrieb:Könnte es sein, das Leppler den Podcast instrumentalisierte um vielleicht doch noch Beteiligte zu finden, die den ganzen Vorfall klären können?
Kann ich mir nicht vorstellen. Herr Leppler ist schon lange nicht mehr im Dienst und an der Aufklärung nicht beteiligt. Er schildert selbst, dass er immer mal wieder von Journalisten angesprochen wird und dann seine Erinnerungen auffrischen muss. Herr Leppler hat mMn. in dem Fall keine eigenen Absichten mehr.
Nightrider64 schrieb:Spätestens als Leppler das beabsichtige positionieren des Golf ins Spiel brachte, hab ich mich dann doch gewundert.
Völlig zu Recht. Und diese Annahme hängt ebenso wie die andere (in diese Böschung gelenkt) höchstwahrscheinlich mit den Umgebungsbedingungen und der Spurenlage zusammen.