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Der Yogtze-Fall

14.876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

02.10.2023 um 20:15
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Nach meiner Theorie wäre er erst nach dem Unfall überrollt worden.
Halte ich für plausibel. Stoll wurde erst nach dem Unfall in den Golf gesetzt und seine Kleider ordentlich dazugelegt. Kleine Ordnungsfanaten unsere Yogtze-Jungs. Ich würde meinen, der Stoll war bei dem Botaniktripp gar nicht an Bord.


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02.10.2023 um 20:21
Laut EB wurde Stoll nicht am Fundort überfahren. Das spricht gegen ein Überfahren, nachdem der Golf in die Böschung rauschte. Er konnte aufgrund seiner Verletzungen auch nicht selbst fahren. Ich habe jetzt keine Idee, wie das abgelaufen sein sollte....


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02.10.2023 um 22:01
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich würde meinen, der Stoll war bei dem Botaniktripp gar nicht an Bord.
Aber wo war er dann? Haben ihn die Yogtze-Buben nackt an der Kattenohler Straße festgehalten und dann vor seinen Augen seinen geliebten Golf in die Böschung knetern lassen? Quasi als zusätzliche Bestrafung?


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02.10.2023 um 22:12
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Laut EB wurde Stoll nicht am Fundort überfahren. Das spricht gegen ein Überfahren, nachdem der Golf in die Böschung rauschte. Er konnte aufgrund seiner Verletzungen auch nicht selbst fahren. Ich habe jetzt keine Idee, wie das abgelaufen sein sollte....
Nicht direkt am Fundort aber möglicherweise in unmittelbarer Nähe.


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Der Yogtze-Fall

02.10.2023 um 22:13
was bedeuten den die händisch aufgeschriebenen Zahlen auf Stolls Akte, weiß das jemand?

Ein Bild der Akte, bzw. des Einbandes kann man sich hier noch mal ansehen:

https://www.stern.de/panorama/verbrechen/stern-crime/fallgeschichten/das-raetsel-um-yogtze-8815954.html

Quelle: www.stern.de


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02.10.2023 um 22:15
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Halte ich für plausibel. Stoll wurde erst nach dem Unfall in den Golf gesetzt und seine Kleider ordentlich dazugelegt. Kleine Ordnungsfanaten unsere Yogtze-Jungs. Ich würde meinen, der Stoll war bei dem Botaniktripp gar nicht an Bord.
Klingt nach einer zeitaufwendigen Aktion. Man sollte immer bedenken, dass vom Ablauf her nur etwa 1 Stunde Zeit dafür verblieb.


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02.10.2023 um 22:19
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:was bedeuten den die händisch aufgeschriebenen Zahlen auf Stolls Akte, weiß das jemand?
Das wird das Aktenzeichen, unter dem der Fall abgelegt wurde, sein. Einmal von 1984 und dann wurde offenbar 1998 ein neues Aktenzeichen vergeben.


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02.10.2023 um 22:23
Zitat von Mac_BensonMac_Benson schrieb:Nicht direkt am Fundort aber möglicherweise in unmittelbarer Nähe
Wie definiert man "unmittelbare Nähe"? Da der Körper stark verdreckt war, wird er nicht auf der BAB oder einer asphaltierten Straße überrollt worden sein.
Hätte man in der Nähe zum Fundort des Hr. Stoll irgendwelche Spuren entdeckt, wäre das kommuniziert worden. Von daher gehe ich nicht davon aus, daß Hr. Stoll in unmittelbarer Umgebung zum Fundort überrollt wurde.


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Der Yogtze-Fall

02.10.2023 um 22:32
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Das wird das Aktenzeichen, unter dem der Fall abgelegt wurde, sein. Einmal von 1984 und dann wurde offenbar 1998 ein neues Aktenzeichen vergeben.
Das könnte es wirklich gewesen sein bei den Zahlenreihen. Die anderen Zahlen, z.B. die 400 in der Klammer haben bestimmt eine interne Bedeutung.


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02.10.2023 um 22:46
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hätte man in der Nähe zum Fundort des Hr. Stoll irgendwelche Spuren entdeckt, wäre das kommuniziert worden. Von daher gehe ich nicht davon aus, daß Hr. Stoll in unmittelbarer Umgebung zum Fundort überrollt wurde.
Mal abgesehen davon hätte er ja auch irgendwie von dieser Stelle aus dann zu seinem Auto gebracht werden müssen. Konnte man überhaupt von irgendwo aus querfeldein zur Unfallstelle kommen? Und das ohne Spuren zu hinterlassen?


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02.10.2023 um 23:00
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal abgesehen davon hätte er ja auch irgendwie von dieser Stelle aus dann zu seinem Auto gebracht werden müssen. Konnte man überhaupt von irgendwo aus querfeldein zur Unfallstelle kommen? Und das ohne Spuren zu hinterlassen?
Ja korrekt. Ich kann mir da auch kein realistisches Szenario vorstellen.


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Der Yogtze-Fall

02.10.2023 um 23:00
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hätte man in der Nähe zum Fundort des Hr. Stoll irgendwelche Spuren entdeckt, wäre das kommuniziert worden. Von daher gehe ich nicht davon aus, daß Hr. Stoll in unmittelbarer Umgebung zum Fundort überrollt wurde.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Konnte man überhaupt von irgendwo aus querfeldein zur Unfallstelle kommen? Und das ohne Spuren zu hinterlassen?
Eben, das kann ja alles nicht spurlos geschehen sein.
Wie soll man das praktisch bewerkstelligen ?
Einer fährt mit Schwung die Böschung hoch und Stoll wird dann hinterher getragen ?
Dann wird zuerst die Kleidung sortiert? Es gibt ja auch nichts sinnloseres was man in dem Moment hätte tun können.
Zum Schluß kommt noch ein "Cleaner", der sämtliche Fußspuren oder andere Auffälligkeiten beseitigt ?


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02.10.2023 um 23:17
Hier geht wieder alles wild durcheinander. Mein Szenario geht davon aus, dass der noch unverletzte Stoll auf der Autobahn einen erneuten Ohnmachtsanfall erlitt und er deshalb in die Botanik rauschte. Danach zog er sich aus, mgl. weil er seine Kleidung für vergiftet hielt. Er entfernte sich vom Auto und gelangte auf die Kattenohler Straße. Dort wird er überrollt. Danach bewegt er sich entweder selbst zum Auto zurück oder er wird mit Hilfe eines oder mehrerer Autoinsassen zu seinem Wagen gebracht.

Spuren findet man, wenn man danach sucht. Am Anfang legte man nicht besonders viel Wert auf Spurensuche und Spurensicherung. Das Auto wurde abgeschleppt. Und dann nach einigen Tagen wurde erst die Mordkommission eingeschaltet. Da trampelten viele Leute rum noch bevor da überhaupt jemand an Spurensuche dachte.


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02.10.2023 um 23:25
Noch mal zum Thema Spuren: Die offizielle Version geht ja davon aus, dass da ein womöglich verletzter Fahrer war, der dann verschwunden ist. Spurlos. Nicht mal über einen Fußabdruck wurde etwas bekannt.


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02.10.2023 um 23:34
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Danach zog er sich aus, mgl. weil er seine Kleidung für vergiftet hielt. Er entfernte sich vom Auto und gelangte auf die Kattenohler Straße. Dort wird er überrollt. Danach bewegt er sich entweder selbst zum Auto zurück oder er wird mit Hilfe eines oder mehrerer Autoinsassen zu seinem Wagen gebracht.
Ja, also: Auch dann muss er doch zu seinem Auto gebracht worden sein. Wie ging das, warum hat es keine Spuren hinterlassen? Und jetzt nicht damit anfangen, er wäre selbst gelaufen. Den will ich sehen der vom Auto überrollt wurde und dann noch so ein bisschen quer durch die Landschaft spaziert, im Dunkeln, selbstverständlich ohne Spuren (Blut, zertrampeltes Gras, abgeknickte Zweige) zu hinterlassen.

Dieses Problem kannst Du nicht umgehen und das Szenario bleibt hinten und vorne völlig absurd, egal ob Du es alle zwanzig Seiten mal wieder ausgräbst.


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Der Yogtze-Fall

02.10.2023 um 23:53
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Mein Szenario geht davon aus, dass der noch unverletzte Stoll auf der Autobahn einen erneuten Ohnmachtsanfall erlitt und er deshalb in die Botanik rauschte. Danach zog er sich aus, mgl. weil er seine Kleidung für vergiftet hielt. Er entfernte sich vom Auto und gelangte auf die Kattenohler Straße. Dort wird er überrollt. Danach bewegt er sich entweder selbst zum Auto zurück oder er wird mit Hilfe eines oder mehrerer Autoinsassen zu seinem Wagen gebracht.
Ich finde das Szenario gar nicht dumm. Ich ändere das mal etwas ab: Stoll kommt zu Unterredung mit den Yogtz-Leuten. Um sicherzugehen, dass Stoll weder Waffen noch Mikro dabei hat, aber auch, um ihn zu demütigen, muss er sich ausziehen. Als er merkt, dass es ihn an den Kragen geht, versucht er zu fliehen. Er rennt zum Golf und heizt los, die Jungs im Capri hinterher. Sie sind schneller Drängen ihn ab. Stoll schüttelt sich nach dem Ausflug in die Botanik und rennt weg, um zu entkommen. Auf der Kattenohler tauchen die Lichter des Capri auf, Stoll wird überfahren. Man kommt auf die Idee, ihn in das Wrack zu setzen. Sollen sich doch Leppler und Co. an der Frage abarbeiten, ob hier ein Unfall oder Suizidversuch vorliegt....


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02.10.2023 um 23:54
Das spannende an diesem Fall ist, dass jede Theorie mehrere Haken hat und irgendwie nichts wirklich Sinn ergibt.


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02.10.2023 um 23:55
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dieses Problem kannst Du nicht umgehen und das Szenario bleibt hinten und vorne völlig absurd, egal ob Du es alle zwanzig Seiten mal wieder ausgräbst.
Nö. Finde ich nicht, dass dieses Szenario völlig absurd ist.


Aber erkläre Du mal wie der Mann, der Stoll durch die Gegend gefahren haben soll, vom Unfallort weggekommen sein soll, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Der muss ja wie ein Reh durchs Dunkle gesprungen sein, ohne Zweige zu knicken und Gras zu zertrampeln.


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03.10.2023 um 00:06
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Hier geht wieder alles wild durcheinander. Mein Szenario geht davon aus, dass der noch unverletzte Stoll auf der Autobahn einen erneuten Ohnmachtsanfall erlitt und er deshalb in die Botanik rauschte. Danach zog er sich aus, mgl. weil er seine Kleidung für vergiftet hielt. Er entfernte sich vom Auto und gelangte auf die Kattenohler Straße. Dort wird er überrollt. Danach bewegt er sich entweder selbst zum Auto zurück oder er wird mit Hilfe eines oder mehrerer Autoinsassen zu seinem Wagen gebracht.

Spuren findet man, wenn man danach sucht. Am Anfang legte man nicht besonders viel Wert auf Spurensuche und Spurensicherung. Das Auto wurde abgeschleppt. Und dann nach einigen Tagen wurde erst die Mordkommission eingeschaltet. Da trampelten viele Leute rum noch bevor da überhaupt jemand an Spurensuche dachte.
ich glaube, die Mordkomision wurde umgehend, nicht Tage danach eingeschaltet.

Aber denke schon, dass so wie man die Version, von wegen er lief selbsständig oder mit Hilfe anderer ausschließen kann.
@brigittsche hat schon mehrere gute Gründe geliefert.

Außerdem würde das nicht so schnell gehen. Jemand wo zum Auto hin laufen würde, würde auch einiges an Zeit brauchen und da die Person (en) auch noch in Bewegung gewesen wären, wären diese schneller von vorbeifahrenden Fahrzeugführen aufgefallen als still stehende Objekte/Personen.

Ich frag mich aber Trotzdem warum die Schuhe auf der Fahrerseite vor den Pedalen waren, der Sinn leuchtet mir nicht ein.
Wäre halt schon gut, wenn man wüsste ob das Bild mit den Schuhen, eine orginal Aufnahme war, siehe:

https://csteiger.com/wp-content/uploads/2020/08/2016_Yogtze.pdf
Quelle: csteiger.com

und vorallem, warum legt er die Schuhe umgekehrt hin. Das sagt mir eigentlich, dass der Fahrer insoweit nicht vorhatte Stoll auf die Fahrerseite zu bringen und ein Unfall mit Feuer zu inzineren.

Klar, darüber nachdenken wird man nicht viel wenn man so was vorgehabt hätte und schnell gehen muss. Man wird auch nicht nachdenken, bleibt was an Kleidung übrig nach dem Brand. Denoch würde man rein aus täglicher Routiene und weil es normal wäre, dass die Schuhe so hinstellen, dass diese zu den Pedalen zeigen, die Schuhe auch richtig hin stellen... hätte man böse Absichten vorgehabt.


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03.10.2023 um 07:32
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Ich frag mich aber Trotzdem warum die Schuhe auf der Fahrerseite vor den Pedalen waren, der Sinn leuchtet mir nicht ein.
Auch das spricht für @Streusels These, dass GS den Wagen selbst in die Böschung fuhr, sich dann entkleidete, danach überrollt wurde und zurück zu seinem Auto gebracht wurde. Selbst gelaufen ist er meiner Meinung nach nicht. Falls es so war, wurde er getragen/gestützt. Vielleicht vom Fahrer des Überrollfahrzeugs, vielleicht von einem unbeteiligten Fußgänger/Radfahrer.

Die Schuhe zog er zuerst aus, als er noch auf dem Fahrersitz saß und stellte sie vor sich ab. Danach saß dort niemand mehr, daher störten sie auch nicht beim Fahren. Auf den Beifahrersitz wurde er gesetzt, weil diese Seite erreichbar und zugänglich war, wenn man aus Richtung Kattenohler Straße kam. Der später flüchtige Mann muss ihn gestützt oder getragen haben, was dessen sichtbar blutige Jacke erklärt. Die Motorhaube war deshalb längst kalt, weil der gesamte Überrollvorgang nach der Crashtour von der Autobahn passierte und dann natürlich entsprechend viel Zeit dazwischen lag. Die Kleidung lag immer noch ordentlich gefaltet auf dem hinteren Sitz, weil die rasante Abfahrt vor dem Ausziehen passierte.
Auch dass das Abblendlicht ausgestellt war, ist so erklärt, das hat GS selbst noch getan. Im Fahrzeuginneren brannte ja wohl Licht und dadurch wurden die beiden Lkw-Fahrer auf das Fahrzeug aufmerksam. Das hat der Mann, der GS zum Golf transportierte, angemacht. Und Hilfe über eine Notrufsäule gerufen hat er deshalb nicht, weil er gerade erst mit Stoll beim Auto angekommen war.

Wenn man 60 Meter geradeaus von der Autobahn abkommt, liegt die Kattenohler Straße etwa gleich weit entfernt von der Unfallstelle wie die Autobahn.

Ich finde die These plausibel. Das Argument, man hätte entsprechende Spuren finden müssen, gilt wie in allen Fällen, wo einem was zum perfekten Passen fehlt: Die Tatwaffe, das ausreichende Motiv, DNA, Kampfspuren etc. Das ist kein wirkliches Argument, welches eine These widerlegt. Dass man hier im Fall eine große Aufklärungslücke zum Hergang hat, ist ja unbestritten.

Die These passt sehr gut mit den bekannten Fakten überein.


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