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Der Yogtze-Fall

15.104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 13:59
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Genau, das lassen wir mal hübsch beiseite. Völlig irrelevant, ob das Haus der Stolls im Vorfeld observiert wurde. Auch die Meinung der Ermittler Kayser und Leppler. Irrelevant! Die Jungs irren sich halt.
Ja, und umgekehrt sind natürlich auch alle Aussagen Unsinn, die Stolls seltsames Verhalten beschreiben, die Zeugen irren sich halt oder Aktenzeichen XY hat da einen Fehler gemacht. Wählen Sie die Ihnen zusagende Erklärung, Hauptsache es ist alles irgendwie vom Tisch gewischt das von den Drogenjungs oder der Buttermafia wegführt...

Also, wenn es darum geht nur das herauszupicken was in die eigene Theorie passt und alles andere als falsch oder unglaubwürdig abzutun, selbst wenn es genauso gut oder schlecht belegt ist, unterscheiden sich hier beide Seiten nicht.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 14:39
Nach leidvoller Erfahrung aus dem eigenen engsten Freundeskreis möchte ich mal ein paar Gedanken zur hier immer wieder angeführten Psychose, bzw. den unterstellten "Wahnvorstellungen" loswerden.

Wie im Thread ja bereits angeführt, wohnt der konstruierten "Wahnwahrnehmung" des Betroffenen eine innere Logik inne. D.h. aber eben auch, dass es für ihn konkret benennbare Gründe seiner Angst gibt, auch wenn diese mit der realen Situation nichts zu tun haben.
Der Paranoide hat eben keine Angst vor ihm Unbekannten, sondern vor konkret bennenbaren Auslösern. Sei es vor einer Verschwörung - die er dann aber eben auch als Verschwörung konkreter Personen bennnt -, sei es vor bestimmten Situationen, die aber auch stets "aussprechbar" sind, nur halt für die Umgebung nicht nachvollziehbar. Grundlose Angst vor einer selbst nicht erfassbaren und nicht benennbaren Gegebenheit oder Personen, ist eigentlich fast immer auszuschließen.

Hätt GS z.B. geäußert, das ein bestimmter Personenkreis "gegen ihn" sei, dass er sich "durch X und Y" bedroht fühle, ohne dass es konkrete Anhaltspunkte dafür gibt, bzw. auch nur den Hauch einer Möglichkeit, dass dies der Realität entsprechen könnte, so wäre eine paranoide Störung sogar noch naheliegender, die eben die irrealen Ängste auf eine konkret wahrgenommene Bedrohung fokussiert.

Eine irreale Bedrohung ohne diesen selbstkonstruierten Anlass hingegen gibt es eigentlich nicht. Ob sich jemand nun von Mickey Maus, der Buttermafia oder dem Nachbarn verfolgt fühlt - die Paranoia hat stets einen Kristallisationspunkt und eben keine "diffuse Bedrohungsempfindung" (höchstens im Frühstadium, bis diese einen solchen Kristallisationskeim findet), wobei zumeist sogar reale Triggersituationen als "Anziehungspunkte" für die Ängste herhalten können. Da wird aus einer Meinungsverschiedenheit mit dem Nachbarn dann die irreale Bedrohung vor Dauerüberwachung und Tod per Rasenmäher, aus der sauer werdenden Milch die Vergiftung sämtlicher Lebensmittel seitens der Supermarktmafia, aus Ehestreit die Angst vor dem Messer unter'm Kopfkissen, usw...

Das Nicht-Bennen der konkreten Bedrohung geht, a.m.S., nicht von der eigenen "Unkenntnis" der Bedrohung, dem Faktor "Unbekannte als Bedrohung" aus, der sich dann nicht in Aversion, Konfrontation bzw. Meidung als konkrete Handlung aus der Bedrohungswahrnehmung kristallisieren kann, sondern vom inneren Konflikt des Betroffenen zwischen Scham-/Schuldempfinden und höchster Angst; wobei die Angst nicht einmal internalisiert sein muss, also als konkrete Todesangst auftritt, sondern es auch eine externalisierte Angst vor dem Zusammenbruch der als sicher und/oder glücklich empfundenen Lebenswelt sein kann. Sprich, nicht nur Angst um das eigene Leben, sondern auch um die Familie und/oder wirtschaftliche/soziale/etc. Zukunft kann auf diesem hohen Level auftreten.
Und gerade bei solcher Externalisierung ist eben nicht auszuschließen, dass Schuld- und Schamgefühl dazu führen, dass eine konkrete Bennenung der Bedrohung unterbleibt, gerade auch, wenn diese vom eigentlich als bedroht wahrgenommenen Umfeld abgetan und nicht selbst wahrgenommen wird.

Wenn GS beispielsweise (rein als Demonstration ohne konkreten Fallbezug!!!) gesagt hätte "mein Schwager XY hat mir damit gedroht unsere Familie zu zerstören, weil er mich für einen Taugenichts hält und seine Schwester besseres verdient hätte; der will mich sogar umbringen...", wie hätte wohl die Ehefrau reagiert, die ja besagte Person schon ihr Leben lang kennt?! Und dies lässt sich auch weit außerhalb des engsten Bekanntenkreises erweitern, bis hin zu nur ihm selbst bekannten Personen, die von Fr. S gar nicht hätten korrekt eingschätzt werden können - damit dann als "grundlose Ängste" und "Wahnvorstellungen" abgetan, bis hin, dass GS sich gar nicht mehr getraut, diese dezidiert zu benennen und seine "Anschuldigungen" mangels Beweisen und selbst dann noch fehlendem "Verständnis" seitens seiner engsten Umwelt, lieber für sich behält, dabei aber unter zunehmender Panik leidend.
Wenn aus der konkreten Benennung dann sogar noch Vorwürfe gegen einen selbst entstehen, auch wenn dies nur vorwegnehmend so empfunden sein mag, ist die Hemmschwelle zu konkreten Benennung des Stressors noch weitaus höher.

Auch kann man annehmen, dass im Falle GS der Ehefrau zuerst einmal die Verhaltensänderung hin zu Niedergeschlagenheit, Rückzug, Traurigkeit, später Getriebenheit, Gereiztheit, Agitation,... aufgefallen ist, was dann zur Rückfrage geführt hat, was denn los sei. Als Antwort kam dann, dass GS Angst hatte, die bis hin zu panischer Angst wuchs, welche am letzten Abend dann ihren Höhepunkt erreichte. Er mag sogar Andeutungen gemacht haben, wovor diese Angst bestand, wurde aber darin nicht ernstgenommen, sodass der Schamkomplex stetig mitwuchs. Auch kann es mit eigener Schuldhaftigkeit (u.U. auch nur so wahrgenommen) oder dem Resultat aus eigenem (als schwer womögl. auch nur empfundenem) Fehlverhalten verknüpft sein, wo GS die Überwindung zum Eingeständnis gegenüber seiner Frau nicht aufbrachte, sei es aus eigenem Verantwortungsbewusstsein (er muss die Situation selbst lösen, vor der er Angst hat) oder aus Schutz der eigenen Familie.

Daher würde auch die Suche nach einem Gespräch mit einer unbeteiligten Person naheliegen, die einen "objektiveren" Blick auf die andere Partei haben mag, bzw. ihm als verständnisvolle Vertrauensperson naheliegt - Fr. Hellfritz.
Interessant übrigens, dass nie über eine Konfrontation der Eltern GS bzgl. seiner Ängste berichtet wurde - stets kam entsprechendes nur von der Ehefrau, auch wenn jetzt betont wird, dass diesen "selbstverständlich" die Verhaltensänderungen (depressiv, melancholisch, dysphorisch, fatalistisch) ihres Sohnes aufgefallen sein sollen...

Übrigens kann die fehlende Vehemenz und das ausbleibende Drängen und Beharren auf Gesprächsbedarf auch gegen eine "Psychose" sprechen, wo der Betroffene eben kaum klein beigibt und sich im Gegenteil eher noch in seiner wahrgenommenen Dringlichkeit steigert.

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Leider ist über die versemmelte Prüfung GS wenig Konkretes zu finden, nur, dass sie wohl in starkem Kontrast zu seinen vorherigen Leistungen steht. Inwiefern besteht hier womögl. ein Zusammenhang mit seiner Verhaltensänderung? Trat diese vorher oder nachher in Erscheinung? Kulminierte sein "die sind alle gegen mich" u.U. in diesem Punkt? War es für ihn der Ausgangspunkt einer Verschwörung, die sich bis zur Todesangst aufschaukelte?

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Wenn Stoll an jenem Abend aber dermaßen aufgebracht und unruhig war, passt sein stilles Verhalten im Papillon wieder nicht so recht ins Bild. Dort hätte er ja die Anwesenden auch mit seinen "diffusen Ängsten" "zuquatschen" müssen. Stattdessen fällt er einfach vom Hocker.
Eine Synkope kommt aber auch nicht so aus heiterem Himmel... Was war wohl der Auslöser? Angst nur, wenn es einen konkreten Trigger gab. Übermüdung aufgrund vorheriger schlafloser Nächte?

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Nur kommen wir dann dennoch immer zu dem Punkt, wo aus "Wahn" "Handeln" wird...
Da bis zum Schluß keinerlei Anhaltspunkt für selbstschädigendes oder selbstgefährdendes Verhalten auszumachen sind, fällt es äußerst schwer, ausgerechnet für die Todesumstände suizidale Absicht anzunehmen. Auch will dies nicht so recht zur Todesangst, ja damit dem Klammern am Leben passen.

Dann kommt hinzu, dass die Form der angenommenen Suizidierung äußerst ungewöhnlich ist. Er ist eben nicht von der Brücke gesprungen, hat das Auto gegen einen Baum gesteuert, hat sich nicht erhängt, hat sich nicht vor den anrollenden Zug geworfen, sondern soll sich von einem Fahrzeug in der Pampa nackt überrollen lassen haben... (Wie lange er da wohl schon auf der Straße gelegen hat, ehe endlich mal der Todeswagen angebrettert kam...)
Anschließend sollen der/die so zu Täter/n gemachte/n ihn dann in seinem eigenen Auto auf dem Beifahrersitz nackt (was auch eine psychische Belastung für Insassen/Fahrer ist! Helfer würden wohl zumindest die Scham mit irgendeinem Kleidungstück bedecken) und ohne jegliche Erstversorgung mit unbekanntem Ziel verbracht haben, wobei er/sie dann noch den Wagen beabsichtigt oder unbeabsichtigt in die Böschung verunfallte/n. Wie die Schuhe dann in den Fußraum des Fahrers kamen, ist womöglich durch Translokation oder spontane Diffusion zu erklären...

Wer häufiger nachts auf einsamen Landstraßen unterwegs ist, weiß auch, wie weit vorab man eine nackte Person auf der Fahrbahn ausmachen kann, v.a. wenn daneben noch das Fahrzeug steht und man ohnehin dadurch aufmerksamer ist (Könnten ja auch die B..len sein...). Ein zufälliges Überrollen (mit welcher Geschwindigkeit überhaupt?) ist da eigentlich äußerst unwahrscheinlich. Und dann noch die Unternehmung von der Unfallstelle aus erstmal auf die Autobahn aufzufahren, um den Verunfallten wohin eigentlich zu schaffen (und dann noch in dessen eigenem Fahrzeug), macht die Helfertheorie m.M.n nicht gerade plausibel.

Wie stellen sich denn eigentlich die Verfechter der "Psychose-Therie" die konkreten Todesumstände eigentlich genau vor???
Selbst wenn er an seinem letzten Abend einen aktuten psychotischen Schub gehabt hat, müsste dies ja immer noch irgendwie konkret zu seinem Ableben geführt haben.

Gegen eine aktive Tatbeteiligung Unbekannter spricht ja v.a., dass das Ausziehen scheinbar durch ihn selbst erfolgte, es keine Gegenwehr gab, auch nicht beim eigentlichen Überrollen...

Was könnte aber jemanden dennoch zur Selbsttötung oder Einwilligung in den eigenen Tod trotz panischer Angst treiben?
Bedrohung mit einer Waffe? Die Sorge um die eigene Familie?
Wenn deren Sicherheit gewährt wäre in dem Fall, dass man selbst in den Tod geht, sich selbst opfert, wäre dies ausreichend, um sich durch Entkleiden vor Dritten zu erniedrigen und Folter mit schwersten Verletzungen zu erdulden, sich von einem Fahrzeug überrollen zu lassen und letztlich dadurch zu sterben?!

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Ach, und nochwas:
Der Ehefrau wurde ja die Todesnachricht GS überbracht, als die Polizei noch von einem normalen Unfallgeschehen ausging (mit Stoll als Beifahrer). Somit gab es für die schriftliche (!) Aussage zu dem Zeitpunkt noch keinen Anlass, außer der Nachfrage, mit wem er unterwegs gewesen sein könnte.
Und warum diese Einlassung schriftlich erfolgte, statt im Gespräch auf der Polizei oder bei einem Hausbesuch der Ermittler, ist irgendwie suspekt, zumindest umgeht sie damit die Bewertbarkeit der eigenen emotionalen Verfassung. Anstatt dann Trauer zu empfinden, evtl. Selbstvorwürfe, die Ängste nicht ernstgenommen zu haben oder ihn "in seinem Zustand" noch aus dem Haus zu lassen, enthält ihr Statement dann das Verdikt der "Unzurechnungsfähigkeit", der "Wahnvorstellungen" und "diffusen Ängste", unterstrichen durch das "wirre YOG'TZE-Gekritzel" und den Vorwurf der häuslichen Gewalt, sprich, macht ihn selbst zum Schuldigen an seinem Schicksal. War halt "wahnsinnig" (bis hin zu "geschieht ihm Recht, dem verrückten Frauenprügler")...
Alle anderen Zeugen an diesem Abend haben ihn höchstens als still und introvertiert grübelnd (woher stammt die Behauptung, sie hielten ihn bereits für "betrunken"???) (Papillon) oder leicht verwirrt agitiert = betrunken (Fr. Hellfritz) wahrgenommen, mithin nicht mit irgendeiner selbstgefährdenden Wahnvorstellung oder gar Todessehnsucht.

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Leider erlauben mir die Forenregeln nicht, meine Theorie zu äußern oder auch nur andeutende Fragen in diese Richtung zu stellen...
Nur soviel: Ich sehe keine konkrete Tötungsabsicht, mithin keinen Mord. Und bzgl. der Täter kommen für mich Buttermafia, holländischer Drogenring oder Rockerbande ebensowenig infrage, wie Zufallstäter, die auf einen todessehnsüchtigen Angstsuizidenten treffen, aber ihre Tat dann doch bereuen und ihn auf 'nem Krankenhausparkplatz abstellen wollen...


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 14:47
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Stolls Ehefrau sagte er wirkte verwirrt, die Gäste aus dem Papillon, genauso wie Frau Hellfrist dachten er wäre betrunken, was wahrscheinlich seine Verwirrtheit war.
ZU Aussagen von Gästen im Papillon bräuchte ich mal eine Quelle. Und zu Frau Hellfritz sollte man dabei bleiben was sei sagt. Nämlich betrunken. Also nur Frau Stoll will da Wahnvorstellungen bemerkt haben.
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:Frau Stoll fiel Wochen oder Monate später ein, daß ihr Mann diesen Zettel geschrieben hätte,
Das war nicht Monate später. Frau Stoll hat der Polizei einen Tag später schriftlich berichtet von diesem Zettel.


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23.09.2023 um 15:39
Zitat von fravdfravd schrieb:Ich sehe keine konkrete Tötungsabsicht, mithin keinen Mord. Und bzgl. der Täter kommen für mich Buttermafia, holländischer Drogenring oder Rockerbande ebensowenig infrage, wie Zufallstäter, die auf einen todessehnsüchtigen Angstsuizidenten treffen, aber ihre Tat dann doch bereuen und ihn auf 'nem Krankenhausparkplatz abstellen wollen...
Ersteinmal vielen Dank für den hochinteressanten und sehr kompetenten Beitrag. Diese Ansichten entsprechen weitestgehend auch meiner Vorstellung von der Geschehnisnacht. Leider ohne die Möglichkeit konkret zu werden. Vielen Dank für die Mühe! :Y:


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 16:52
Zitat von fravdfravd schrieb:Wie stellen sich denn eigentlich die Verfechter der "Psychose-Therie" die konkreten Todesumstände eigentlich genau vor???
Selbst wenn er an seinem letzten Abend einen aktuten psychotischen Schub gehabt hat, müsste dies ja immer noch irgendwie konkret zu seinem Ableben geführt haben.
In der Tat wird hier ja weitgehend eine "entweder oder" Diskussion geführt, also (etwas zugespitzt formuliert): a) Stoll war "verrückt" und es gab keinerlei Bedrohung und sein Tod war ein Suizid bzw. Unfall ODER b) er wurde von den Drogenjungs oder der Buttermafia verfolgt, hatte vor denen Angst und wurde schließlich auch von ihnen umgebracht.

Dummerweise lässt sich aber keines der beiden Szenarien schlüssig aus den Ereignissen erklären und damit in Übereinstimmung bringen, es gibt immer etwas, das nicht passt oder dem jeweiligen Szenario widerspricht. Und daher greift man dann darauf zurück, alles was nicht passt mit Irrtümern, falschen Darstellungen oder was auch immer zu erklären, während natürlich alles andere, das der präferierten Theorie entspricht, obwohl genauso gut oder schlecht belegt, dann absolut sicher und in Stein gemeißelt dasteht.

Aussagen von Frau Stoll oder Frau Hellfritz sind dann eben Blödsinn, aber irgendeine Nachbarin, die Jahre später mal irgendwo was erzählt oder in einem Forum geschrieben hat, ist natürlich absolut zuverlässig und glaubwürdig - oder eben umgekehrt.

Ich habe schon mehrfach mal versucht, Überlegungen anzustellen, die vielleicht irgendwo in der Mitte liegen. Also z. B. dass Stoll sich verfolgt fühlte ohne dass es einen wirklich Grund gab, und dann in diesem Zustand an die falschen Leute geraten ist die er für seine Verfolger hielt und die dann "mit dem lustigen Irren" ein Spielchen gespielt haben, das schließlich ein böses Ende nahm.

Das ist natürlich nur eine Idee, die man gut oder schlecht finden kann, aber insgesamt wäre es vielleicht mal überlegenswert, so einen Mittelweg zu suchen anstatt immer nur verbissen "absolute Lösungen" in der einen oder anderen Richtung zu verteidigen. Wie auch immer so ein "Mittelweg" aussehen könnte....


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 17:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dummerweise lässt sich aber keines der beiden Szenarien schlüssig aus den Ereignissen erklären und damit in Übereinstimmung bringen, es gibt immer etwas, das nicht passt oder dem jeweiligen Szenario widerspricht
Daher glaube ich so langsam, dass den Ermittlern damals von irgendeiner Seite nicht ganz die Wahrheit gesagt wurde.

Es kann doch echt nicht sein, dass jede Theorie irgendeinen Hacken hat was das jeweilige Konstrukt wie ein Kartenhaus zusammen fallen lässt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das ist natürlich nur eine Idee, die man gut oder schlecht finden kann, aber insgesamt wäre es vielleicht mal überlegenswert, so einen Mittelweg zu suchen anstatt immer nur verbissen "absolute Lösungen" in der einen oder anderen Richtung zu verteidigen. Wie auch immer so ein "Mittelweg" aussehen könnte....
Das ist eine gute Idee, weil wir glaube ich so nie erfahren werden ob er eine Psychose hatte oder nicht, ob es reale Feinde gab oder nicht.

Gefüllte 20 Seiten seit der Wiedereröffnung nach der Sperre kommt man nicht weiter.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 17:50
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Gefüllte 20 Seiten seit der Wiedereröffnung nach der Sperre kommt man nicht weiter.
Es dreht sich halt irgendwie immer im Kreis......
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Daher glaube ich so langsam, dass den Ermittlern damals von irgendeiner Seite nicht ganz die Wahrheit gesagt wurde.
Schon möglich, aber das werden wir hier nicht mehr aufklären können - und auch das lässt sich ja wieder auf beide Haupttheorien anwenden und als Argument einsetzen: "Ja, klar, die haben geschwiegen und gelogen, weil sie Angst vor den Drogenjungs hatten, deshalb haben sie so getan, als wäre Stoll verrückt gewesen!" - "Ja klar, denen war es peinlich, dass der Stoll "verrückt" war, deshalb haben sie irgendwelche Verfolger erfunden, nur damit keiner glaubt, der Stoll wäre irrre gewesen und hätte sich umgebracht!"

Es ist und bleibt vertrackt!


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 18:04
Geführt wird der Fall bei XY unter BAB Rätsel
Wohl von den Medien zum YOG'TZE Fall gemacht
Nun Soll auch noch das BAB Psychose Rätsel draus werden
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich habe schon mehrfach mal versucht, Überlegungen anzustellen, die vielleicht irgendwo in der Mitte liegen. Also z. B. dass Stoll sich verfolgt fühlte ohne dass es einen wirklich Grund gab, und dann in diesem Zustand an die falschen Leute geraten ist die er für seine Verfolger hielt und die dann "mit dem lustigen Irren" ein Spielchen gespielt haben, das schließlich ein böses Ende nahm.
An die falschen Leute welche Stoll verfolgt haben ist er wohl in Holland geraten. Ob sie ihn für einen lustigen Irren hielten ist doch sehr zweifelhaft. Ja ein böses Spielchen haben sie mit Stoll schon getrieben. Mehr noch, sie überrollten ihn gleich.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 18:10
Wie lange denn noch "Der Yogtze-Fall", immer wieder dasselbe. Viel interessantere Threads, wie z. B. "Vermisstenfall Lars Mittank" wurden längst geschlossen.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 18:35
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Bitte die Quelle, dass eine Nachbarin und nicht Frau Stoll gesehen hat, wie Stoll im Auto fotografiert wurde. Vielen Dank
Stern Crime. Hab ich sogar hier darf ich aber nicht zitieren laut Forenregeln.
Wurde seinerzeit aber hier auch ausführlichdiskutiert unter den Leuten die es seinerzeit den Artikel gelesen haben
Das war die gleiche Dorfbewohnerin, der es seltsam vor kam, das dort ihr unbekannte Fahrzeuge standen bei Stoll. Dorftratsch 35 Jahre später
Zitat von PalioPalio schrieb:uch die zum Fall interviewten Kripo-Beamten Kayser und Leppler berichten nichts davon. Frau Stoll wird es entweder nicht bestätigt haben oder die Beobachtung hat nichts mit dem Fall zu tun. Vielleicht hat man die Halter sogar ausfindig gemacht.
Ich denke, man weis genau, wer dieser Besuch war und der hatte wohl nichts mit dem Fall zu tun.
Deshalb wurden die "unbekannten" Fahrzeuge eben auch nie wieder erwähnt. Weil es eben keine Unbekannten waren, die da Stoll besuchten.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Also, was soll man glauben, wenn gleich mehrere Personen oder Gruppen unabhängig zu verschiedenen Uhr- und Tageszeiten Stoll Verwirrtheit bzw. Betrunkenheit attestieren.
Meine Rede. Er wprkte auf alle die er traf verwirrt . Das schob man halt auf die Annahme, der Mann sei betrunken und nicht auf seine psychische Erkrankung
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:ann müßte jeder ungeklärte Mord, für den es kein Motiv gibt, mit einer Psychose zu erklären sein, oder wie muß man das verstehen
So jedenfalls nicht.
Hier kommt ja als ausschlaggebend die seltsame psychische Verhaltensweise ins Spiel, die bei Stoll auch schon Wochen anhielt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:ZU Aussagen von Gästen im Papillon bräuchte ich mal eine Quelle. Und zu Frau Hellfritz sollte man dabei bleiben was sei sagt. Nämlich betrunken. Also nur Frau Stoll will da Wahnvorstellungen bemerkt haben.
Da brauchst Du keine genaue Quelle. Die Gäste hielten ihn für betrunken, was der xy Beitrag assoziierte und in mehreren anderen Artikeln auch so gesagt wurde.
Alter Hut, der ausdiskutiert ist.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aussagen von Frau Stoll oder Frau Hellfritz sind dann eben Blödsinn, aber irgendeine Nachbarin, die Jahre später mal irgendwo was erzählt oder in einem Forum geschrieben hat, ist natürlich absolut zuverlässig und glaubwürdig - oder eben umgekehrt
Korrekt. Dann die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen ist auch manchmal nicht so einfach.
Gerade Stern Crime arbeitet da mit allen journalistischen Tricks um in eine bestimmte Richtung zu lenken.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 18:45
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Meine Rede. Er wprkte auf alle die er traf verwirrt . Das schob man halt auf die Annahme, der Mann sei betrunken und nicht auf seine psychische Erkrankung
Er ist aber weder an seiner Verwirrtheit, noch an einer Alkoholvergiftung gestorben. Er wurde überrollt, und star an einem anderen Ort an seinen Verletzungen. Die wird er sich ja nicht selbst beigebracht haben, und das Auto hat er bestimmt auch nicht mehr selber gefahren.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 18:57
Zitat von fravdfravd schrieb:Und dann noch die Unternehmung von der Unfallstelle aus erstmal auf die Autobahn aufzufahren, um den Verunfallten wohin eigentlich zu schaffen (und dann noch in dessen eigenem Fahrzeug), macht die Helfertheorie m.M.n nicht gerade plausibel.
Was wäre denn plausibel Deiner Meinung nach.
Was wäre die Alternative gewesen.
Aus welchem Grunde hat man ihn so transportiert
Das sind die Fragen, für die man eine plausible Antwort geben muss.
Und die kann meiner Meinung nach nur begründet werden, das man den Mann wegschaffen wollte.
Nicht um ihn verschwinden zu lassen, dann wäre man besser in denWald gefahren.
Nicht um ihn zu töten, denn das hätte man auch im Wald getan oder ihn einfach liegen lassen oder nochmal drüber bis er denn tot war.
Es passt eigentlich nur ein Grund und der ist, um ihm, wo auch immer und wie auch immer Hilfe zukommen zu lassen .
Solche Hilkfskostruktionen, wie man habe ihn bereits für tot gehalten sind ebenso wenig schlüssig.
Zitat von fravdfravd schrieb:nd warum diese Einlassung schriftlich erfolgte, statt im Gespräch auf der Polizei oder bei einem Hausbesuch der Ermittler, ist irgendwie suspekt, zumindest umgeht sie damit die Bewertbarkeit der eigenen emotionalen Verfassung
Mag sein, das diese Einschätzung zutrifft. Sagt aber so gar nichts über den Wahrheitsgehalt der Zeugenaussage aus.
Vielleicht brauchte Frau Stoll nach den Schlägen des Abends erst einmal Ruhe um das alles korrekt und ohne was wesentliches zu vergessen aufzuschreiben ihre Gedanken erst einmal zu strukturieren
Zitat von fravdfravd schrieb:nstatt dann Trauer zu empfinden, evtl. Selbstvorwürfe, die Ängste nicht ernstgenommen zu haben oder ihn "in seinem Zustand" noch aus dem Haus zu lassen, enthält ihr Statement dann das Verdikt der "Unzurechnungsfähigkeit", der "Wahnvorstellungen" und "diffusen Ängste", unterstrichen durch das "wirre YOG'TZE-Gekritzel" und den Vorwurf der häuslichen Gewalt, sprich, macht ihn selbst zum Schuldigen an seinem Schicksal.
Wie schon erwähnt werden Zeugenaussagen ob nun schriftlich, oder mündlich vorgetragen auf ihren Wahrheitgehalt hin überprüft. Offensichtlich ergaben sich keinerlei Widersprüche oder Unklarheiten
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:Er ist aber weder an seiner Verwirrtheit, noch an einer Alkoholvergiftung gestorben. Er wurde überrollt, und star an einem anderen Ort an seinen Verletzungen. Die wird er sich ja nicht selbst beigebracht haben, und das Auto hat er bestimmt auch nicht mehr selber gefahren.
Nö, aber das ist ein Anhaltspunkt, das Stoll psychisch nicht voll gesund war an diesem Abend.
Wohin auch immer das schlußendlich führte.


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23.09.2023 um 19:06
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:Er wurde überrollt, und star an einem anderen Ort an seinen Verletzungen. Die wird er sich ja nicht selbst beigebracht haben, und das Auto hat er bestimmt auch nicht mehr selber gefahren.
Das stimmt, aber umgekehrt heißt das auch nicht zwangsläufig, dass er a) psychisch vollkommen klar war an dem Abend und b) auch nicht, dass er tatsächlich bereits seit längerer Zeit von seinen späteren Mördern verfolgt wurde.


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23.09.2023 um 19:18
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Gäste hielten ihn für betrunken,
Sie hielten ihn für betrunken, weil er vom Hocker kippte. Nicht, weil er wirres Zeug geredet hat oder verhaltensauffällig war.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 19:43
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Sie hielten ihn für betrunken, weil er vom Hocker kippte. Nicht, weil er wirres Zeug geredet hat oder verhaltensauffällig war.
Ganz genauso. An was denkt man so, wenn einer in ner Kneipe vom Hocker segelt? Wohl kaum "Ah, der Mann wird sicher bedroht, man trachtet ihm nach dem Leben, daher der kleine Ausfall, Herr Wirt noch ne Runde!". Gleiches, wenn einer mitten in der Nacht klingelt. Auch da wird man nicht annehmen "ups, die sind dem auf den Fersen. Den lass ich nicht rein, nicht dass die Jungs dann auch noch kommen und mir am Ende Unordnung in die Wohnung bringen".


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23.09.2023 um 19:52
@Nightrider64

https://www.dailymotion.com/video/x8m6icq

Nach dem die Gäste im Papillon Stoll wieder auf die Beine geholfen haben ist doch die Anmerkung ganz schon was drauf eigentlich naheliegend. Nach dem dies Stoll verneinte, scheint mir nicht so ganz klar zu sein, ob die Gäste Stoll für betrunken hielten.
Jedenfalls für verwirrt hielten sie ihn nicht. Genauso Frau Hellfritz.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 20:02
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Sie hielten ihn für betrunken, weil er vom Hocker kippte. Nicht, weil er wirres Zeug geredet hat oder verhaltensauffällig war.
Ist das nicht eigentlich egal ?
Irgend etwas war mit dem Mann nicht in Ordnung.
Das bemerkte auch Frau Hellfritz, auf die Stoll einen besoffenen Eindruck machte ohne das er es war.

@mattschwarz
Du brauchst mir den XY Fall nicht nochmal vorspielen. Den habe ich erstmals 1985 erstmalig gesehen. Gabs Dich da überhaupt schon ?
Was sich die anderen Gäste im Papillon über den Vorfall dachten, wird man durch Befragung heraus bekommen haben. Du und ich, wir können nur mutmaßen.

Irgendwo stand, das man ihm im Pappilon für betrunken hielt.
(Das ist mir ein zu unwichtiges Detail um jetzt die genaue Quelle rauszusuchen)

Wie das jetzt filmisch dargestellt wurde ist sicherlich nicht wörtlich als Deutung zu werten und sollte jetzt verkürzt die Situation nachstellen. Der Wirt sagte, na ganz schön getankt schon. Und das werden die meisten Zeugen des Vorfalls gedacht haben.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 20:15
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:hopkirk schrieb:
Sie hielten ihn für betrunken, weil er vom Hocker kippte. Nicht, weil er wirres Zeug geredet hat oder verhaltensauffällig war.
Ist das nicht eigentlich egal ?
Irgend etwas war mit dem Mann nicht in Ordnung
Natürlich war mit dem Mann was nicht in Ordnung. Ganz normal, wenn einem Psychobuben an der Hacke kleben und deinen Eintrag im Telefonbuch dauerhaft löschen wollen ...


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 20:24
Zitat von JohnPaul1JohnPaul1 schrieb:Wie lange denn noch "Der Yogtze-Fall", immer wieder dasselbe. Viel interessantere Threads, wie z. B. "Vermisstenfall Lars Mittank" wurden längst geschlossen.
Was soll an dem Fall Lars Mittank denn interessanter sein? Dem wollte man doch auch eine Psychose unterschieben.
Und geschlossen wurde der Thread wahrscheinlich auf Anweisung der Eltern...ddddie Gründe dafür kann sich ja wohl jeder denken.


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Der Yogtze-Fall

23.09.2023 um 20:28
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Wirt sagte, na ganz schön getankt schon.
Du hörst Sachen.. Ich weiss nicht was mit dir los ist.

Ja, wenn die Gäste Stoll nicht für betrunken hielten, so ist es halt der Wirt. Der stell ihm gleich noch einen Schnaps hin. Hauptsache betrunken.


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