schluesselbund schrieb:Also wenn es schon einen Plan für einen Unfall gab, und letztlich ein Tötungsdelikt (nicht Mord) daraus resultiert, kann doch durch das Verbringen von Opfer und Fahrzeug von einem Verdecken des Tatortes ausgegangen werden. Und folgt somit der Logik, dass der Golf bewusst in die Botanik gesetzt wurde. Ich sehe da keine Widerspruch.
Es ging um die Annahme, dass man den Golf in die Böschung gesetzt habe, um es wie einen Unfall aussahen zu lassen, bei dem sich Stoll seine tödlichen Verletzungen zugezogen hat. Damit die Polizei die Akte als bedauerlichen Unfall schließt.
Und das hätte nicht funktioniert, weil die Verletzungen, die Stoll hatte, nicht zu einem Unfall passen, bei dem das Auto von der Straße abkommt.
Somit konnte der Täter/Fahrer, wenn er denn nicht völlig verblödet war, nicht die Hoffnung haben, dass er auf diese Weise erfolgreich einen Unfall inszeniert um die Ermittlungen in die Irre zu lenken.
Nun ist das Lenken eines Autos in die Botanik mit einem ziemlichen Risiko für den Fahrer verbunden. Da nun aber klar war, dass die Unfallinszenierung nicht klappen wird (siehe oben), wäre der Täter damit ein ziemliches Risiko ohne erkennbare Aussicht auf Erfolg eingegangen.
Wenn man nun annimmt, dass
schluesselbund schrieb:doch durch das Verbringen von Opfer und Fahrzeug von einem Verdecken des Tatortes ausgegangen werden
kann, dann hätte es gereicht, das Auto irgendwo in den Wald, weit ab vom Tatort abzustellen und zu verschwinden, in der Hoffnung, dass Stoll innerhalb der nächsten halben Stunde das Zeitliche segnet, und dann am andern Tag tot vom allseits beliebten Pilzsammler auf dem Waldparkplatz gefunden wird.
Nur um vom Tatort abzulenken wäre es in keiner Weise nötig gewesen, einen Freiflug in die Botanik zu veranstalten, der nicht nur gefährlich ist, sondern auch, wie geschehen, leicht von unliebsamen Zeugen bemerkt werden kann.