Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Yogtze-Fall

14.853 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

17.08.2021 um 07:39
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Denn die Berufsbezeichnung "Lebensmitteltechnologe", hätte er ja ,wenn die Information der nicht bestandenen Prüfung stimmt, nicht führen dürfen.

Gleiches gälte dann aber auch für die Berufsbezeichnung "Lebensmitteltechniker", denn auch diese Prüfung hätte er ja dann alternativ nicht geschafft.
Allerdings wäre es schon etwas schräg, wenn man in die Todesanzeige "gescheiterter Lebensmitteltechniker" geschrieben hätte.... Ich denke mal, da hat man eben fünf gerade sein lassen, auch wegen "was sollen denn die Leute sagen", die ja vermutlich in dem Fall schon genug getuschelt haben. Siehe auch die Bezeichnung als "lieber und herzensguter Mensch" die so ganz ja auch nicht zu dem Gerücht passt, dass es am besagten Abend zu Handgreiflichkeiten gekommen war - aber natürlich schreibt man auch nicht "Mein Mann, der mir vor seinem Tod noch eins auf die Nase gegeben hat".

Heute würde man das in so einem Fall vermutlich einfach neutraler fassen und auf solche Sprüche wie "mein herzensguter, über alles geliebter...." usw. verzichten, aber damals war das allgemein noch recht üblich, wie ich mich aus meiner Kindheit erinnere. Ebenso die Berufsbezeichnungen, die man heute nur noch recht selten findet (obwohl das vielleicht auch wieder von Gegend zu Gegend unterschiedlich ist).


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

17.08.2021 um 20:07
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Allerdings wäre es schon etwas schräg, wenn man in die Todesanzeige "gescheiterter Lebensmitteltechniker" geschrieben hätte.... Ich denke mal, da hat man eben fünf gerade sein lassen, auch wegen "was sollen denn die Leute sagen", die ja vermutlich in dem Fall schon genug getuschelt haben.
Denke ich auch. Man hat das halt seinerzeit in der Trauerkarte so geschrieben, weil eben von den Angehörigen so angegeben und auch gewünscht.
Gescheiterter Student, so etwas gibt man ja in der Traueranzeige nicht an und dann war er halt Lebensmitteltechniker.
Ich denke, was in der Traueranzeige nun genau angeführt wird, hat auch gar nichts mit den Abläufen, die zu seinem Tode führen zu tun.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 09:31
Den Zettel bzw. die Notiz müssen wir hier einfach ignorieren.

Der Autor ist tot und seine Witwe hat ja nur kurz drauf geguckt und ein halbes Jahr später ist es ihr wieder eingefallen, dass sie den Zettel entsorgt hat. Und ob's wirklich genau dieser Wortlaut war, ist halt nicht belegt.


Wir können uns hier eigentlich nur über den Zeitraum zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts austauschen. Zwischen 23 Uhr und 1 Uhr ist ja bewiesen, dass GS noch gelebt hat - +/- eine halbe Stunde. Die Nachbarin hätte sich ja auch in der Zeit irren können.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 10:05
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Wir können uns hier eigentlich nur über den Zeitraum zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts austauschen. Zwischen 23 Uhr und 1 Uhr ist ja bewiesen, dass GS noch gelebt hat - +/- eine halbe Stunde.
Nicht ganz richtig. Bewiesen ist, dass Stoll am Fundort noch gelebt hat.

Aber schauen wir uns zuerst die Zeit zwischen 23 Uhr und 1 Uhr an. Hier fehlt eine gut Stunde wo nicht bekannt ist wo sich Stoll aufgehalten hat. Ich denke in diesem Zeitfenster ist etwas vorgefallen, was den weitern Verlauf der Nacht bestimmt hat.

Das Zeitfenster zwischen 1 Uhr und 3 Uhr füllt sich von alleine. Hier könnt man höchsten diskutieren wo Stoll überrollt wurde. Meiner Auffassung nach in der Nähe des Fundortes.


3x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 10:55
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nicht ganz richtig. Bewiesen ist, dass Stoll am Fundort noch gelebt hat.
Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass er im ersten Zeitfenster zwischen 23 und 1 Uhr nachts (+/- halbe Stunde) noch gelebt haben muss.
Mehr als die Tatsache, dass er in der Kneipe vom Hocker gefallen ist und dann gegangen ist, ist nicht belegt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Aber schauen wir uns zuerst die Zeit zwischen 23 Uhr und 1 Uhr an. Hier fehlt eine gut Stunde wo nicht bekannt ist wo sich Stoll aufgehalten hat. Ich denke in diesem Zeitfenster ist etwas vorgefallen, was den weitern Verlauf der Nacht bestimmt hat.
Das stimmt nur teilweise. Das erklärt auch die Aussage ggü. der Nachbarin "Es wird etwas schlimmes passieren". Aber fest steht, dass er zwischen 1 Uhr und 3 Uhr noch gelebt hat - obwohl er eine zeitlang dem Tod näher war als dem Leben.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Das Zeitfenster zwischen 1 Uhr und 3 Uhr füllt sich von alleine.
Wir können nur die Tatsache sicher belegen, dass er in diesem Zeitraum auf seinen Mörder "traf" und dass er in diesem Zeitraum lebensgefährlich verletzt wurde.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 11:12
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Mehr als die Tatsache, dass er in der Kneipe vom Hocker gefallen ist und dann gegangen ist, ist nicht belegt.
Da steht mir jemand auf der Leitung. Tatsache ist, dass Stoll die Kneippe verlasen hat. Und später bei der alten Dame auftauchte. Das ist doch belegt.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 11:19
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Aber schauen wir uns zuerst die Zeit zwischen 23 Uhr und 1 Uhr an. Hier fehlt eine gut Stunde wo nicht bekannt ist wo sich Stoll aufgehalten hat. Ich denke in diesem Zeitfenster ist etwas vorgefallen, was den weitern Verlauf der Nacht bestimmt hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Stoll in diesem Zeitfenster genau das getan hat, was ihm Frau Helfritz geraten hat: nämlich nach Hause zu fahren.

Im Nachhinein gesehen, war dies evtl. die schlechteste aller möglichen Entscheidungen, weil er dort womöglich auf seine Häscher getroffen ist. Der Stoll wollte ja von zu Hause weg, weil er evtl. wusste, dass dies gefährlich sein könnte. Er musste doch damit rechnen, dass man ihn da am ehesten vermuten würde. Vielleicht dachte er nach dem Helfritztalk, dass schon nichts passieren würde und lief den Yogtze-Jungs in die Arme. Um die Sache zu verlagern und eine Aufklärung zu erschweren wurde dann nach Hagen gefahren.

Eine andere Variante wäre folgende: Es kommt zu einer häuslichen Auseinandersetzung der Eheleute Stoll. Vielleicht war es nicht die erste, was wahrscheinlich ist. Der Stoll wird handgreiflich und fliegt hochkant aus der Wohnung. Da er nicht weiß was er tun soll, will er erstmal ein Bier trinken. Dann sucht er Frau Helfritz aus. Vielleicht glaubt er sogar, dass er dort pennen kann. Da das nicht wurde, fährt er nach Hause. Vielleicht hofft er auf eine Versöhnung. Frau Stoll hat aber nach den körperlichen Übergriffen Bekannte angerufen, um Trost zu suchen. Die reagieren bei Stolls Auftauchen ungehalten und machen ihm klar, was sie davon halten, eine Frau zu schlagen und, dass er hier nichts mehr zu suchen hat. Es kommt zum Disput, der aus dem Ruder läuft. Auch in dieser Variante wird Richtung Hagen gefahren, um die Sache weit weg zu verlagern. Ich halte diese Version eigentlich für am Wahrscheinlichsten.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 11:26
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da steht mir jemand auf der Leitung. Tatsache ist, dass Stoll die Kneippe verlasen hat. Und später bei der alten Dame auftauchte. Das ist doch belegt.
Das passierte im Zeitfenster zwischen 23 Uhr und 1 Uhr. Und in diesen zwei Stunden hat GS noch gelebt. Ob er in der Zeit bedroht wurde, ist reine Spekulation. Er kann ja auch irgendwo auf nem Parkplatz in seinem Auto geschlafen haben. Weiß halt niemand zu 100 %.

Darum ist der Zeitraum zwischen 23 und 1 Uhr nur sehr vage zu füllen. Tatsache ist aber, dass GS bis zum "Besuch der alten Dame" noch gelebt hat.


Interessant ist für uns nur das, was zwischen 1 Uhr und bis zu seinem Tod gegen 3 Uhr passiert ist.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 14:52
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Frau Stoll hat aber nach den körperlichen Übergriffen Bekannte angerufen, um Trost zu suchen. Die reagieren bei Stolls Auftauchen ungehalten und machen ihm klar, was sie davon halten, eine Frau zu schlagen und, dass er hier nichts mehr zu suchen hat. Es kommt zum Disput, der aus dem Ruder läuft. Auch in dieser Variante wird Richtung Hagen gefahren, um die Sache weit weg zu verlagern
Immer mal angenommen, dass es diese Auseinandersetzung wirklich so gegeben hat bzw. dass die so schlimm war (ein "normaler" Streit ohne Prügelei wäre ja auch denkbar) könnte ich mir gut vorstellen, dass Frau St. Bekannte/Verwandte angerufen oder aufgesucht hat und diese dann entsprechend auch sehr ungehalten auf den plötzlich wieder heimgekehrten Stoll reagiert haben.

Eher ein Problem habe ich mit der Vorstellung, dass diese Leute dann den Stoll ins Auto gepackt haben usw. um ihn zu bestrafen. Er würde dann ja gewusst haben, was ihm blüht und wäre wohl kaum freiwillig mitgefahren. Also hätte es einen Kampf, Geschrei, Lärm, Tumult in/vor der Wohnung gegeben. Und da würde ich erwarten, dass das dann doch jemand gehört hätte und dass es zur Kenntnis der Polizei gekommen wäre.

Und bevor jetzt wieder die Diskussion mit dem "Schweigekartell" losgeht: Ja, wenn der Stoll eins auf die Nase bekommen hätte. Aber bei Mord "hört die Freundschaft auf". Und da glaube ich nicht, dass ein ganzes Dorf so etwas deckt und nicht doch jemand, und sei es anonym, mal einen Tipp gibt.


melden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 14:57
Zusammenfassend und zum mitschreiben nochmals meine Version des Vorfalls:


1. Akt:

Die Ehe der Stolls kriselt gewaltig. Der Stoll ist arbeitslos und unzufrieden. Die ständigen Vorwürfe der Frau Stoll über Verantwortung gegenüber dem Kind, unnötigen Kneipenbesuche und fehlendes Geld machen die Sache nicht besser. Der Segen im Hause Stoll hängt schief. Frau Stoll hat sich wegen der Situation schon Freunden und Bekannten offenbart. Stolls Eltern wissen über die Eheprobleme bescheid, stehen an der Seite der Frau und haben auch kein Verständnis für ihren Sohn.



2. Akte:

Am Abend kracht es gewaltig. So sehr, dass dem Stoll die Hand ausrutscht. Verständlicherweise ist für Frau Stoll nun eine Grenze überschritten. "Du verlässt das Haus sofort, ich will Dich nie wieder sehen". Stoll fliegt hochkant raus und setzt sich in den Golf.

Er weiß nicht wohin, ist äußerst aufgebracht und denkt, dass ein Bier ihn beruhigen wird. Er fährt ins Papillon und hofft vielleicht, dass er dort Bekannte trifft, mit denen er über seine Probleme unterhalten kann. Leider ist niemand da. Entweder verliert er wegen seiner psychischen Anspannung kurz das Bewusstsein und fällt vom Hocker oder er lässt sich fallen, um einen Grund zu haben, das Papillon trotz der Bestellung des Biers schnell zu verlassen. Die Angabe "ach, ich hab doch kein Bock auf das Bier, ich gehe wieder", scheint ihm unangemessen.

Er überlegt, wo er jetzt hin kann. Zum Reden aber auch zum Übernachten. Die Nacht im Golf zu verbringen erscheint ihm wenig einladend. Zu den Eltern kann er an sich nicht. Wenn er erzählen würde, was passiert ist, gäbe es auch da Ärger. Trotzdem fährt er in die Nähe, weil er noch zögert, ob er nicht doch zu den Eltern soll. Da sieht er, dass bei Frau Helfritz noch Licht brennt. Er kennt sie gut. Vielleicht würde sie mit ihm reden und wenigstens in der Nacht aufnehmen. Tut sie nicht, sie rät nach Hause zu fahren.


3. Akt:

Der Stoll grübelt. Vielleicht sollte er wirklich heim. Vielleicht ist doch noch nicht alles zu spät. Vielleicht lässt seine Frau doch noch mit sich reden, wenn er sich entschuldigt. Er beschließt nach Hause zu fahren.

Zeitgleich findet im Hause Stoll eine Besprechung statt. Frau Stoll hat Freunde angerufen, die ihr beistehen sollen. Sie will reden, sich trösten lassen. Vielleicht hat sie sogar Angst, dass der Stoll zurückkommen könnte und sie nochmals von ihm geschlagen wird. Es fallen Sätze wie diese: "Keine Sorge, das wird nicht passieren, wenn der hier nochmals auftaucht, dann nehme ich ihn auseinander", "man hätte ihn schon längst eine Abreibung verpassen müssen" u.a..

Tatsächlich schließt der Stoll gerade die Tür auf, um zu reden.


4. Akt:

Jetzt wird es unangenehm für den Stoll. Er wird massiv angegangen, fängt sich die ersten Schläge. Zur Demütigung und vielleicht, dass er nicht fliehen kann, wird Stoll gezwungen, sich auszuziehen.

Irgendwann kann er sich doch befreien und rennt aus dem Haus. Er wird verfolgt, kann nur zu Fuß fliehen, um in den Golf zu kommen, reicht die Zeit nicht. Einer der Burschen schnappt sich ein Auto, um Stoll einzuholen.

Stoll rennt um sein Leben, er strauchelt, fällt hin. Der Verfolger mit dem Auto kann oder will nicht bremsen. Er weicht nur leicht aus und fährt über Stolls Arm.


5. Akt:

Jetzt wird beraten. Das war dann doch, nachdem sich die Wut gelegt hat, nicht gewollt. Man gerät in Panik. Wegen Stoll am Ende in den Knast? Nein, man beschließt Stoll wegzubringen. Vielleicht vor ein Krankenhaus zu legen. Ganz sicher aber nicht in der Nähe. Man fährt Richtung Hagen. Stoll in seinem Auto, weil er nicht das andere Auto vollbluten soll. Auch wegen der Spuren. Man kennt sich nicht gut aus, Kolonne fahren ist auch blöd. Da passiert es, ein richtig dummer Unfall. Wieder muss beraten werden, was man jetzt macht. Man sieht zwei LKW anhalten. Um nicht erwischt zu werden, wird Stoll zurückgelassen. Der Golffahrer wird aufgenommen, man verschwindet.


6. Epilog:

Zum Leidwesen der Freunde wird die Sache nicht ad acta gelegt, sondern umfassen ermittelt. Die Freunde halten dicht. Frau Stoll heißt die Aktion nicht gut. Auf der anderen Seite weiß sie, dass man ihr nur helfen wollte und es keine Absicht war. Ihr Mann ist tot, es würde nichts helfen, jetzt ihre Freunde ans Messer zu liefern. Auch sie beschließt nichts zu sagen. Vielmehr berichtet sie von nebulösen evtl. eingebildeten Bedrohungen gegenüber Stoll. Der Verdacht soll Richtung andere oder auf Selbstmord gerichtet werden. nachdem immer weiterermittelt wird, wird zusätzlich versucht die Aufmerksamkeit der Ermittler in eine ganz andere Richtung zu lenken. Dies ist die Geburt des Yogtze Zettels ...


5x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 15:29
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Hier fehlt eine gut Stunde wo nicht bekannt ist wo sich Stoll aufgehalten hat. Ich denke in diesem Zeitfenster ist etwas vorgefallen, was den weitern Verlauf der Nacht bestimmt hat.
Vielleicht ist er aber auch einfach nur durch die Gegend gefahren um dabei nachzudenken. Konnte oder wollte nach der Handgreiflichkeit gegen seine Frau nicht gleich wieder nach Hause.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Das Zeitfenster zwischen 1 Uhr und 3 Uhr füllt sich von alleine. Hier könnt man höchsten diskutieren wo Stoll überrollt wurde. Meiner Auffassung nach in der Nähe des Fundortes.
Ich denke auch, nicht weit von der Unfallstelle an der BAB entfernt fand das Überrollen statt.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Jetzt wird es unangenehm für den Stoll. Er wird massiv angegangen, fängt sich die ersten Schläge. Zur Demütigung und vielleicht, dass er nicht fliehen kann, wird Stoll gezwungen, sich auszuziehen.
Irgendwann kann er sich doch befreien und rennt aus dem Haus. Er wird verfolgt, kann nur zu Fuß fliehen, um in den Golf zu kommen, reicht die Zeit nicht. Einer der Burschen schnappt sich ein Auto, um Stoll einzuholen.
Er hatte aber keine Verletzungen, die auf vorhergehende Gewaltanwendung gegen ihn hin deuteten.
Seine Sachen waren schlußendlich in seinem PKW. Es ist nicht plausibel, das er sich zu Hause ausziehen mußte,. dann auf der Flucht überrollt wurde und seine Sachen dann in sein Auto verbracht wurden. Das passt nicht zusammen
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:elleicht vor ein Krankenhaus zu legen. Ganz sicher aber nicht in der Nähe.
Warum nicht in der Nähe?
Warum nicht in Siegen?
Wenn man ihn retten wollte fährt man das naheliegendste Krankenhaus an und nicht 100km weiter. Wenn man ihn retten wollte, hatte man ja Hoffnung, das er überlebt. Dann wäre eh alles raus gekommen in Deinem Szenario.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.08.2021 um 17:20
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Ob er in der Zeit bedroht wurde, ist reine Spekulation. Er kann ja auch irgendwo auf nem Parkplatz in seinem Auto geschlafen haben. Weiß halt niemand zu 100 %.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht ist er aber auch einfach nur durch die Gegend gefahren um dabei nachzudenken. Konnte oder wollte nach der Handgreiflichkeit gegen seine Frau nicht gleich wieder nach Hause.
Natürlich könnte er durch die Nacht gefahren sein. Oder auf einem Parkplatz sinniert haben. Eine Bedrohung durch seine späteren Peinigern schliesse ich aus. Ein treffen halte ich durchaus für möglich. Das war dann letztlich auch der Grund zur Fahrt Richtung Hagen.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Interessant ist für uns nur das, was zwischen 1 Uhr und bis zu seinem Tod gegen 3 Uhr passiert ist.
Hier mal eine Auflistung zum zeitfenster zwischen 1 Uhr und 3 Uhr.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 10.08.2021:Weiter gehe ich in der Annahme, dass Stoll selbst zum Ort des Überrollens gefahren ist. Hier für würde ich ca. eine Stunde annehmen wollen. Weiter ca. 15 min. bis zum Ereignis des Überrollens. Verbringen zum Fundort ca. 1/2 h. Ca.15 min. bis zur Unfallmeldung.
Die Fahrt zum Ort des Überrollens dauert gleich lang ob Stoll schon kurz nach den Besuch bei Frau Hellfriz überrollt wurde oder nicht.
Somit erfährt auch das restliche Zeitfenster keine Änderung.


melden

Der Yogtze-Fall

20.08.2021 um 03:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Allerdings wäre es schon etwas schräg, wenn man in die Todesanzeige "gescheiterter Lebensmitteltechniker" geschrieben hätte.... Ich denke mal, da hat man eben fünf gerade sein lassen, auch wegen "was sollen denn die Leute sagen", die ja vermutlich in dem Fall schon genug getuschelt haben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke, was in der Traueranzeige nun genau angeführt wird, hat auch gar nichts mit den Abläufen, die zu seinem Tode führen zu tun.
In der Traueranzeige, soll ja wohl "Lebensmitteltechnologe" gestanden haben.

In Zeitungsberichten, wird er als "Lebensmitteltechniker" bezeichnet.

Da kommt man nicht umhin, anzunehmen, dass etwas in Richtung Studium gelaufen sein muss.

Und dieser Umstand müsste dann meiner Meinung nach, in erheblicher Weise die Lebensrealität von Herrn Stoll, in den Jahren vor dem Vorfall bestimmt haben.

Sein Weg sollte ihn in eine gesicherte, berufliche Existenz mit überdurchschnittlichem Einkommen führen.

Der Weg dorthin, führte aber wohl nur über finanziell "magere Zeiten".

Ich gehe bei Herrn Stoll von einem mittleren Bildungsabschluss und einer erfolgreich absolvierten Bäckerlehre aus.

Den Lebensmitteltechniker, jetzt mal außen vor gelassen, bräuchte er dann erstmal das damals geläufige "Fachabitur" (2 Jahre), um die Fachhochschulreife zu erlangen. Dann den Studiengang ( entweder Vollzeit...oder berufsbegleitend bei gleichzeitiger Ausübung einer Erwerbstätigkeit). Unter 5 Jahren, kommt er da nicht weg. Bei Vollzeitstudium, hat er dann im Nachgang, noch den Bafög-Kredit am Hacken hängen. Das nimmt sich aber nicht viel mit einem berufsbegleitenden Studium, das an einer Fernuni absolviert wird und vom Studenten voll umfänglich bezahlt werden musss.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

20.08.2021 um 12:56
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:In Zeitungsberichten, wird er als "Lebensmitteltechniker" bezeichnet.
Auch im Wiki-Eintrag wird er als "erwerbsloser Lebensmitteltechniker" bezeichnet.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Den Lebensmitteltechniker, jetzt mal außen vor gelassen, bräuchte er dann erstmal das damals geläufige "Fachabitur" (2 Jahre), um die Fachhochschulreife zu erlangen.
Soweit ich weiß, ist das nicht zwingend notwendig. Manchmal zählt eine "studiengangnahe Berufsausbildung + Berufserfahrung". Also gut möglich, dass er trotzdem studieren durfte. Aber ob er tatsächlich eingeschrieben war, ist nicht bekannt.
Wie schon gesagt, kann er sich auch einfach zwischen die Studenten gesetzt haben.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:das an einer Fernuni absolviert wird
Gab es zu dieser Zeit schon Fernunis? Immerhin ist es 1984. Und selbst, wenn es sowas gegeben hat, waren sie für einen Arbeitslosen viel zu teuer und ohne Kredit nicht bezahlbar.


3x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

20.08.2021 um 13:36
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Gab es zu dieser Zeit schon Fernunis? Immerhin ist es 1984. Und selbst, wenn es sowas gegeben hat, waren sie für einen Arbeitslosen viel zu teuer und ohne Kredit nicht bezahlbar.
Die gab es damals nicht und Lebensmitteltechnologie war auch in direkter Nähe nicht studierbar. Die nächste Uni wäre Bonn gewesen.


melden

Der Yogtze-Fall

20.08.2021 um 14:07
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Auch im Wiki-Eintrag wird er als "erwerbsloser Lebensmitteltechniker" bezeichnet.
Ich weiß nicht, ob man aus eine bestimmten Bezeichnung, ob jetzt bei Wikipedia, XY, in der Todesanzeige oder sonstwo, Rückschlüsse auf seinen genauen Ausbildungsgang schließen sollte.

Ich glaube nicht, dass jeder Journalist, der über den Fall berichtete, damals genau recherchiert hat, welche Berufsbezeichnungen es dafür gab und ob die Stoll nun zustand oder nicht weil er diese oder jene Ausbildung (bzw. ein Studium) absolviert hatte oder absolvieren wollte oder was auch immer.

Wenn ich mir unsere Diskussion anschaue, wissen die meisten von uns ja auch nicht, welche Studien- bzw. Ausbildungsmöglichkeiten in dem Bereich gab/gibt und wie man sich nennen darf, wenn man sie erfolgreich (!) absolviert hat.

Ob Stoll nun Lebensmitteltechniker, Lebensmitteltechnologe oder Lebensmittelingenieur gewesen ist, bzw. geworden wäre (!) hat damals wohl keine so bedeutende Rolle gespielt.

Da wird man halt einfach eine dieser Bezeichnungen verwendet haben ohne weiter darüber nachzudenken oder gar von Frau Stoll Nachweise dafür erbeten zu haben, was denn jetzt genau Sache war.

Und hinzu kommt dann noch, dass spätere Berichte wieder die Angaben einfach übernehmen ohne weiter darüber nachzudenken. Je nach Quelle eben eine der kursierenden Aussagen.

Das wird man heute wohl als Außenstehender kaum mehr klären können.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

20.08.2021 um 14:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ob Stoll nun Lebensmitteltechniker, Lebensmitteltechnologe oder Lebensmittelingenieur gewesen ist, bzw. geworden wäre (!) hat damals wohl keine so bedeutende Rolle gespielt.
Da gebe ich dir Recht. Im Grunde spielt es keine Rolle, welche genaue Berufsbezeichnung er "trug". Warscheinlich wurden die Berufsbezeichnung synonym verwendet, weil die Nuanchen, die die einzelnen Berufe unterscheidet, nur geringfügig waren.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

20.08.2021 um 15:50
Fakt ist wohl, das er mit seiner Ausbildung (wahrscheinlich Fachhochschulstudium) gescheitert ist und nun arbeitslos war.
Das ist deshalb nicht ganz unwichtig, weil es die seelischen Spannungen erklären könnte, in denen er sich wohl befand.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

20.08.2021 um 22:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist deshalb nicht ganz unwichtig, weil es die seelischen Spannungen erklären könnte, in denen er sich wohl befand.
Und Eheprobleme kommen noch dazu. Nach der Meinungsverschiedenheit am besagten Abend fuhr Stoll ins Papillon. Belassen wir jetzt man die Zeit bist zum Auffinden nach dem Umfall auf der Autobahn. Da war es ca. 3 Uhr. Wollte er überhaupt in dieser Nacht nachhause?


melden

Der Yogtze-Fall

21.08.2021 um 03:11
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Soweit ich weiß, ist das nicht zwingend notwendig. Manchmal zählt eine "studiengangnahe Berufsausbildung + Berufserfahrung". Also gut möglich, dass er trotzdem studieren durfte.
In der Regel funktioniert das nicht, obwohl es möglich ist.

Der Abstand vom Schulstoff am Ende der mittleren Schullaufbahn...zum Stoff auf dem die Studiengänge aufbauen ist zu groß.

Die Lücke welche ja durch das Fachabitur geschlossen werden soll, kann man nicht mit ein paar Wochenenden "Bücherwälzen" schließen.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Gab es zu dieser Zeit schon Fernunis? Immerhin ist es 1984. Und selbst, wenn es sowas gegeben hat, waren sie für einen Arbeitslosen viel zu teuer und ohne Kredit nicht bezahlbar.
Das klingt jetzt fast wie ein "Treppenwitz".

Die Fernuniversität in Hagen, ging bereits im Jahr 1974 an den Start.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Da gebe ich dir Recht. Im Grunde spielt es keine Rolle, welche genaue Berufsbezeichnung er "trug". Warscheinlich wurden die Berufsbezeichnung synonym verwendet, weil die Nuanchen, die die einzelnen Berufe unterscheidet, nur geringfügig waren.
Mir ging es bei der aktuellen Diskussion, eher um die Lebensumstände, in denen her Stoll im Jahr 1984 lebte.


melden