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Der Yogtze-Fall

14.588 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

08.05.2021 um 23:33
@Nightrider64

Er (Stoll) hieß nicht Manfred, sondern Günther. Soviel Zeit muss sein. 😉

Wo und wann wurde denn bei ihm eine Psychose "angedeutet"? Was für Medikamente? Wurde nix bei der Obduktion festgestellt und es gibt auch 0 Aussagen darüber, dass er so Medikamente im Vorfeld nahm, die ihn plötzlich psychotisch werden lassen. Oder sonstwie beeinträchtigt haben.


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Der Yogtze-Fall

08.05.2021 um 23:40
Ich tendiere auch mehr dazu, dass die Ängste realer Natur waren.
Könnte mir vorstellen, dass er von jemanden oder einer Gruppe bedroht wurde.

An eine Psychose oder andere wahrnehmungsstörende, angstauslösende Krankheitsbilder kann ich nicht so recht glauben, da man da nicht mal einfach sagt, man geht in die Kneipe ein Bier trinken.

Eher würde man sich daheim verstecken. (Meine Meinung)

Mich wundert es nur, dass er seiner Frau über einen längeren Zeitraum schon Andeutungen gemacht hatte und sie nichts konkreteres wusste.


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Der Yogtze-Fall

08.05.2021 um 23:57
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Wo und wann wurde denn bei ihm eine Psychose "angedeutet"?
Im xy Beitrag zu Anfang und auch in der Anmoderation.
Als so etwas noch Tabuthema war, wurde dies entsprechend so angedeutet.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Wurde nix bei der Obduktion festgestellt und es gibt auch 0 Aussagen darüber, dass er so Medikamente im Vorfeld nahm, die ihn plötzlich psychotisch werden lassen. Oder sonstwie beeinträchtigt haben.
1. Wer weis das? Seinerzeit gab es so viel zu kaufen, das nie alles mit untersucht wurde und deren Nebenwirkungen teilweise erst später bekannt wurde und es auch aus dem Handel genommen wurde.
Mich würde mal interessieren, ob sein Blut auf Diazepam untersucht wurde?

Ich selbst hab so einen Fall hautnah miterlebt.

Auch heute noch werden nur Standartuntersuchungen durchgeführt nach den gebräuchlichsten Suchtmitteln.
Es ist heute immer noch schwer irgend eine Medikamentengruppe im Blut nachzuweisen, wenn man keinerlei Ahnung hat, nach was man überhaupt sucht.

Das mit Stolls Gesundheitszustand nicht stimmte, scheint ja nach der Ohnmacht im Papillon als gesichert.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:An eine Psychose oder andere wahrnehmungsstörende, angstauslösende Krankheitsbilder kann ich nicht so recht glauben, da man da nicht mal einfach sagt, man geht in die Kneipe ein Bier trinken.

Eher würde man sich daheim verstecken. (Meine Meinung)
Da hast Du Dich aber auch nun so gar nicht mit der Materie beschäftigt. Sagst Du ja auch selbst: "Deine Meinung"
Es gibt viele Formen von Psychosen mit verschiedenen Krankheitsbildern

Außerdem ist er ja gerade los gefahren, weil er, wie dargestellt, eine gewisse Unruhe hatte. Rast und Ruhelosigkeit ist auch ein Merkmal einer psychischen Erkrankung sein
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Mich wundert es nur, dass er seiner Frau über einen längeren Zeitraum schon Andeutungen gemacht hatte und sie nichts konkreteres wusste.
Eben weil sie die Bedrohung nicht für real hielt, was auch in xy so gezeigt wurde.
Als Ehefrau konnte sie das vielleicht beurteilen. Sie hat ja mit dem Mann zusammen gelebt.


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Der Yogtze-Fall

09.05.2021 um 00:06
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da hast Du Dich aber auch nun so gar nicht mit der Materie beschäftigt. Sagst Du ja auch selbst: "Deine Meinung"
Es gibt viele Formen von Psychosen mit verschiedenen Krankheitsbildern
muss es mit eigener Meinung deklarieren. Kann ja nicht behaupten das es so und nicht anders war.

Das mit der Unruhe gebe ich dir recht, aber mal ehrlich... Wenn man zu Tote bedroht wird .. wer wäre da nicht auch unruhig.

Aber es ist ja nicht nur die Lust auf ein Bierchen was mich stuzig macht.. auch andere Dinge erscheinen mir als zu logisch / geplant um ein solches Krankheitsbild eher auszuschließen wie die Fahrt zur Oma Hellfritz


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Der Yogtze-Fall

09.05.2021 um 00:16
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Im xy Beitrag zu Anfang und auch in der Anmoderation.
Als so etwas noch Tabuthema war, wurde dies entsprechend so angedeutet.
Ja, leider.
Was wohl auch, und nochmal leider, dazu geführt hat, dass sich die Zuschauer zu einem recht hohen %- Satz nicht angesprochen gefühlt haben.
Dazu noch der blöde Zettel mit "YOG'TZE".
Und kaum was in der Presse darüber.

Damit haben sich die EB damals echt keinen Gefallen getan.
Obwohl sie den Fall von Anfang an als Tötungsdelikt geführt haben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wer weis das? Seinerzeit gab es so viel zu kaufen, das nie alles mit untersucht wurde und deren Nebenwirkungen teilweise erst später bekannt wurde und es auch aus dem Handel genommen wurde.
Mich würde mal interessieren, ob sein Blut auf Diazepam untersucht wurde?
Und das hatte er dann, wenn, woher?
Eher würde ich noch vermuten, rein spekulativ, dass er es "untergejubelt" bekam.... aus Gründen (um ihn psychotisch erscheinen zu lassen). Letzteres ist für mich naheliegender als dass er es freiwillig nahm.


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Der Yogtze-Fall

09.05.2021 um 16:11
@IamSherlocked
Es gab in den 80er frei verkäufliche Beruhigungsmittel, die später verschreibungspflichtig wurden und später sogar vom Markt genommen.
Vielleicht hat er ja auch ein ihm verschriebenes mutmaßlich harmloses Beruhigungmittel in seiner Aufregung zu hoch dosiert.
In dem von mir erlebten Fall, in dem sich jemand nackig auf den Außenflur legte, stand so eine Nebenwirkung noch nicht einmal im Beipackzettel und überdosiert wurde auch nicht.

Deshalb halte ich es für eine Möglichkeit, die erklären könnte, warum sich Stoll auszog und auf die Straße legte.
Dann wäre es ein Unfall

Wahrscheinlicher halte ich es, daß Stoll sich in suizidaler Absicht nackig auf die Straße legte um sich überfahren zu lassen. (Selbstmordtheorie)
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:her würde ich noch vermuten, rein spekulativ, dass er es "untergejubelt" bekam.... aus Gründen (um ihn psychotisch erscheinen zu lassen). Letzteres ist für mich naheliegender als dass er es freiwillig nahm.
So etwas funktioniert nur in Krimis und macht auch gar keinen Sinn.
Warum sollte jemand das tun; ihn vergiften?
Warum hätte man ihn psychotisch erscheinen lassen wollen?


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Der Yogtze-Fall

10.05.2021 um 06:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Im xy Beitrag zu Anfang und auch in der Anmoderation.
Als so etwas noch Tabuthema war, wurde dies entsprechend so angedeutet.
Du betonst doch immer, dass du genau weißt, wie in den 80ern "der Hase gelaufen ist".

Tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen, in einigen Bereichen, scheinen aber komplett an dir vorbei gegangen zu sein.


Denn bereits Mitte der 70er Jahre, begann die weitestgehende Enttabuisierung der Versorgung der Bevölkerung, in dieser medizinischen Fachdisziplin.

Stichwort:

Psychiatrieenquete 1975
In der Psychiatrie-Enquête von 1975 wurden diese Kritikpunkte bestätigt und schwerwiegende Mängel in der damaligen psychiatrischen Versorgung festgestellt.

Dazu gehörte die Unterbringung der Patienten in großen, oft überbesetzten Schlafsälen, die keine Privatsphäre erlaubten und sich negativ auf die Erkrankungen auswirkten. In den psychiatrischen Großkrankenhäusern herrschte ein gravierender Personalmangel sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich. Sozialarbeiter wurden kaum eingesetzt. Außerdem war das Pflegepersonal für die besonderen Aufgabenstellungen in der Betreuung von Psychiatriepatienten ungenügend qualifiziert.

Die psychiatrischen Kliniken lagen meist in abgelegenen Gegenden, was die Vor- und Nachsorge stationärer Aufenthalte, die Aufrechterhaltung familiären Bindungen und die soziale Einbindung der Patienten erschwerte, und waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer erreichbar. Zu den Kritikpunkten gehörten auch die langen Verweildauern der Patienten in den Kliniken. Bei über 30 % der Patienten betrug sie über 10 Jahre. Strukturen zur vorhandenen Rehabilitation der Patienten und zu ihrer Wiedereingliederung in einen Alltag nach der stationärer Betreuung waren nicht vorhanden.
Quelle: Wikipedia: Psychiatriereform


Zustände in der Psychiatrie, wie sie wohl am eindrucksvollsten in dem Spielfilm "Einer flog über das Kuckucksnest" aus dem Jahre 1975 dargestellt wurden, gehörten Mitte der 80er Jahre, längst der Vergangenheit an.


Es hatte eine Revolution stattgefunden. Sozialarbeiter bemühten sich in den 80ern, unter Einbeziehung des familiären und sozialen Umfeldes, um eine Integration und schnelle Wiedereingliederung, von psychisch Erkrankten in die Gesellschaft.

Psychisch Kranke kamen nicht mehr in die "Irrenanstalt" oder in die "Klappse". Sondern wurden in Fachkrankenhäusern behandelt.

In vielen großen Städten und Oberzentren, wurden Tageskliniken ( Der Patient verbringt dort den Tag...und verbringt die übrige Zeit und die Wochenenden zuhause) eröffnet.

Selbsthilfegruppen betroffener Erkrankter, gründeten sich bundesweit.


Dieser veränderten Lage, trugen natürlich auch die Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunkanstalten Rechnung.

In der Art und Weise, dass über psychische Erkrankungen eben nicht mehr "verbrämt" und "verklausuliert", oder in "Andeutungen" berichtet wurde.

Sondern in angemessener und medizinisch klarer Sprache.


Langer Rede...kurzer Sinn...


Ich halte deine Annahme, dass in der Anmoderation eine mögliche psychische Erkrankung angedeutet werden sollte, für nicht haltbar.



Ich interpretiere die Anmoderation folgendermaßen:

Zitat aus dem Filmbeitrag
....ein Mann aus einem kleinen Ort im Siegerland, konkret wusste was er zu fürchten hat, oder ob seine Ängste gewissermaßen aus dem Unterbewusstsein kamen.
Quelle:

Youtube: YOGTZE aka BAB Rätsel Fall [ 1/2 ]
YOGTZE aka BAB Rätsel Fall [ 1/2 ]
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Direkt ab Beginn des Videos.



Es gibt zwei Möglichkeiten wie eine Bedrohungslage, in einer Konfliktsituation zwischen Menschen, entstehen kann.


1 Durch direkte wörtlich ausformulierte Androhung von Konsequenzen/Gewaltandrohung, aufgrund eines aktuellen Handelns.

2 Eine subjektiv empfundene Bedrohungslage, durch nicht rational nachvollziehbare Verhaltensänderungen, von Bekannten und Freunden. Beispielsweise das Abbrechen von Kontakten, stark eingeschränkte Kommunikation, verbreiten von Lügen und Gerüchten über eine Person. Das wird dann von der Person nicht direkt, sondern als Ansammlung von mehr oder weniger "diffusen" Einzelgeschehnissen nach und nach im Unterbewusstsein wahr genommen, bevor es sich dann in einer Erkenntnis im Bewusstsein manifestiert.

Und genau das wird in der auf die Anmoderation folgende Filmszene, als er mit seiner Frau am Tisch sitzt, doch thematisiert.


Zitat
Ich halte das nicht mehr aus. Alle sind sie gegen mich.
Warum sind sie gegen ihn ?

Weil sie Verabredungen absagen.....weil sie nicht mehr freundschaftlich, wie früher mit im kommunizieren, weil G.S. von anderen zu Ohren kommt, das Gerüchte und Unwahrheiten über ihn verbreitet werden ?.

Das ist für mich wahrscheinlicher, als die von dir favorisierte Annahme, dass die Redaktion von Aktenzeichen Xy uns mit dieser Filmsequenz, "verklausuliert" eine mögliche psychische Erkrankung, von G.S. unterschieben will.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wer weis das? Seinerzeit gab es so viel zu kaufen, das nie alles mit untersucht wurde und deren Nebenwirkungen teilweise erst später bekannt wurde und es auch aus dem Handel genommen wurde.
Wir sollten diese Diskussion nicht zu akademisch führen, sondern sie ( da wir ja medizinische Laien sind) auf eine einfache Basis herunterbrechen.

Vereinfacht kann man von folgendem ausgehen:

Medikamente werden in der Leber verstoffwechselt. Zusätzlich baut die Leber, für den Menschen giftige Stoffe ab, um eine Anreicherung derselben im Körper zu verhindern.

Das bewerkstelligt die Leber mit der Hilfe von Enzymen.


Diese Enzyme sind in einem gesunden Körper, immer in einer Basis-Spiegelhöhe in der Leber, die medizinisch in einem Toleranzbereich festgelegt ist, vorhanden.


Sobald nun Medikamente verstoffwechselt oder abgebaut werden, stellt die Leber mehr Enzyme zur Verfügung.

Dies schlägt sich dann im Enzymspiegel nieder, der dann entsprechend über dem Basis-Spiegel liegt.


Und das ist auch der erste Schritt bei einer Untersuchung, damals in den 80ern und auch heutzutage.


Man stellt fest, dass aufgrund erhöhter sogenannter "Leberwerte", die Leber damit beschäftigt war von außen zugeführte Substanzen zu verstoffwechseln oder abzubauen.

Danach versucht man dann, die auslösende Substanz zu identifizieren.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es ist heute immer noch schwer irgend eine Medikamentengruppe im Blut nachzuweisen, wenn man keinerlei Ahnung hat, nach was man überhaupt sucht.
Nun ja...so schwer ist das bei Medikamenten nicht.

Man sollte bei der Person die obduziert wird, in der Regel die zu dem Medikament gehörende Verpackung, nebst noch vorhandener weiterer Tabletten, im Haushalt finden.

Oder schmeißt du die übrigen Tabletten und die Verpackung sofort weg, wenn du sie eingenommen hast ?


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Der Yogtze-Fall

10.05.2021 um 08:36
Ich denke, es wird schon einen Grund haben, warum die Akte bei der Staatsanwaltschaft unter Mordverdacht abgelegt ist. Hätte man einen Verdacht auf eine unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge o.ä., dann wäre die ganze Sache schon längst als verjährt zu den Akten gelegt worden.


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10.05.2021 um 12:21
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Sondern wurden in Fachkrankenhäusern behandelt.
Nur freiwillig. Oder per Gerichtsbeschluss.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Selbsthilfegruppen betroffener Erkrankter, gründeten sich bundesweit.
Von denen man erst einmal Kenntnis haben und denen man auch beitreten musste.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:In der Art und Weise, dass über psychische Erkrankungen eben nicht mehr "verbrämt" und "verklausuliert", oder in "Andeutungen" berichtet wurde.
Das Eine folgt nicht zwangsläufig aus dem Anderen. Doch, es wurde weiterhin verbrämt darüber geredet, wird es sogar heute noch.
Psychische Erkrankungen werden nach wie vor von Vielen nicht als eine Krankheit wie jede andere gesehen. Probier es einfach mal aus. Erzähl mal Allen von einer frei erfundenen Psychose und beobachte deren Reaktionen über einen längeren Zeitraum.

Abgesehen davon, was willst Du nun genau sagen? Dass Stoll nicht psychisch krank gewesen sein kann, weil er in keiner Selbsthilfegruppe war? Oder dass er nicht an Selbstmord hätte denken können, weil psychische Erkrankungen auf einmal salonfähig gewesen wären?


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Der Yogtze-Fall

10.05.2021 um 13:12
@off-peak

Mein ausschweifender Beitrag, sollte belegen, dass sich ab Ende der 70er Jahre, die Zustände in den Fachkrankenhäusern radikal änderten. Und zur Mitte der 80er Jahre bereits, eine Patientenorientierte wohnortnahe Versorgung etabliert war.

Also die Enttabuisierung des ganzen Komplexes, voll im Gange war.


@Nightrider64

stellt seine Ansicht, bisher als "unbelegtes Bauchgefühl" dar.

Das war ein Tabuthema...zack fertig.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Abgesehen davon, was willst Du nun genau sagen?
Ganz einfach.

Wenn man dem Zuschauer in der damaligen Sendung hätte mitteilen wollen, dass bei G.S. eine psychische Beeinträchtigung/Störung/Erkrankung, vermutet wurde/vorgelegen hat...hätte man das in angemessenem sachlichen Ton, auch genau so gesagt.

Und nicht verschämt mit den Worten...
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:oder ob seine Ängste gewissermaßen aus dem Unterbewusstsein kamen.
umschrieben.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Doch, es wurde weiterhin verbrämt darüber geredet, wird es sogar heute noch.
Ja sicher...aber nicht im Rundfunk. Dort bekommst du eine Doku aus dem Maßregelvollzug, mit sämtlichen sachlichen medizinischen Fachausdrücken und passenden Krankheitsbildern frei Haus geliefert. Da wird absolut nichts verbrämt.


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Der Yogtze-Fall

10.05.2021 um 13:12
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Das Eine folgt nicht zwangsläufig aus dem Anderen. Doch, es wurde weiterhin verbrämt darüber geredet, wird es sogar heute noch.
Psychische Erkrankungen werden nach wie vor von Vielen nicht als eine Krankheit wie jede andere gesehen.
Ich denke auch, man sollte unterscheiden zwischen medizinischer Lehrmeinung, veränderten Therapieformen, juristischen Änderungen...und dem, was bei der "dörflichen" Bevölkerung davon schon angekommen ist. Und da denke ich, dass gerade im Beszug auf dieses Thema durchaus vorstellbar wäre, dass die Leute aus GS Umfeld da "noch nicht so weit waren" (wobei ich sie natürlich nicht kenne). Aber ich erinnere mich gut daran, wie wenige Jahre nach GS Tod das "dörfliche" Umfeld meiner Familie auf einen Suizidfall reagierte. Netter kleiner Ausflug ins 19. Jahrhundert aus der zweiten Hälfte der 80er. (Nur ein Beispiel für ein ähnlich tabuisiertes Thema)


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10.05.2021 um 16:51
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wenn man dem Zuschauer in der damaligen Sendung hätte mitteilen wollen, dass bei G.S. eine psychische Beeinträchtigung/Störung/Erkrankung, vermutet wurde/vorgelegen hat...hätte man das in angemessenem sachlichen Ton, auch genau so gesagt.
Zum einen sehe ich das nicht so, dass man es beinhart gesagt hätte, Zum Anderen hatte er wohl keine astreine Diagnose, was daran liegen könnte, dass er sich ja offenbar auch nicht in Behandlung gegeben hatte. dennoch veranlasste offensichtlich sein Verhalten sein Mitmenschen zu der Annahme, das mit ihm etwas doch nicht so rund lief.

Und genau diese Überlegungen teilte uns die Sendung ja sehr wohl mit.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und da denke ich, dass gerade im Beszug auf dieses Thema durchaus vorstellbar wäre, dass die Leute aus GS Umfeld da "noch nicht so weit waren"
Sehe ich auch zu. Zumal ja, so weit wir informiert sind, keine offizielle Diagnose vorlag.

Und, wie schon gesagt, ich kenne auch heute noch einige, die ihre Depressionen oder kognitiven Schwächen oder gar ernstere psychische Problem nie offen zugeben würden.


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Der Yogtze-Fall

10.05.2021 um 21:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und, wie schon gesagt, ich kenne auch heute noch einige, die ihre Depressionen oder kognitiven Schwächen oder gar ernstere psychische Problem nie offen zugeben würden.
Warum sollte man das auch tun, wenn da nix ist?

Seine Frau hat auch nur "depressive Verstimmungen" angegeben (laut dem Stern Artikel), aber nix Gravierendes. Und sie selbst hat ja die "Bedrohung" mitbekommen (dito Stern Artikel) mit dem Beobachten aus Auto mit Hagener Autokennzeichen. Warum sollte sie dann nicht auch angeben, wenn sie Schlimmeres als nur leichte Depri- Phasen mitbekommen hätte? Oder vermutet? Oder die Nachbarn etc. ? Hat keiner gemacht. Der Mann war tot, man musste nicht mehr schweigen dorfgemeinschaftlich! Der letzte Abend zusammen ist auch kein Kriterium für eine Psychose oder "was- auch- immer- so- schrecklich- psychisch Schlimmes". Er war nur aufgeregt, nervös, leicht "durch den Wind" ob seiner "Erkenntnis". Daraus sollte man keine Psychose o.ä. basteln. 100000e Menschen haben mal so was, dass sie ganz spontan "raus wollen" und abschalten.

Abgesehen davon und meiner Meinung, dass da mindestens Totschlag vorliegt zum Nachteil des GS, wäre es schon ewig nicht mehr strafbar, wenn es nur Schwere Körperverletzung mit Todesfolge gewesen wäre z.B. . Fahrerflucht dito. Unterlassene Hilfeleistung dito. Nix hätte einen oder alle der 4 davon abhalten müssen, den Fall endlich "aufzuklären" und sich zu stellen. So "doof" ist keiner, dass er nicht weiß, dass diese Vergehen nicht mehr verfolgt werden.

Gut, irgendwie könnten die mitbekommen haben, dass es unter "Mord" läuft (woher auch immer, gab ja kaum was, außer AZ XY und bisschen lokale Presse, später dann noch die AutoBild und Stern Crime), aber das rechtfertigt auch kein Schweigen über Jahrzehnte!


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Der Yogtze-Fall

10.05.2021 um 21:51
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen, in einigen Bereichen, scheinen aber komplett an dir vorbei gegangen zu sein
Welche denn?
Bin immer offen für neues.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wenn man dem Zuschauer in der damaligen Sendung hätte mitteilen wollen, dass bei G.S. eine psychische Beeinträchtigung/Störung/Erkrankung, vermutet wurde/vorgelegen hat...hätte man das in angemessenem sachlichen Ton, auch genau so gesagt.
Eben nicht.
Das wäre als Verleumdung durchgegangen.
Ärztlich gesichert ist ja nichts.

Ede stellt die Frage in den Raum, ob er sich das alles nur eingebildet hätte und es wird deutlich gezeigt, daß die Ehefrau diese Bedrohung für nicht real hält.

Entweder wurde er verfolgt, oder eben nicht.
Dann litt er halt an Verfolgungswahn.
Das glaubte jedenfalls seine Frau, so wie es in xy dargestellt wurde.

Fakt ist: Es wurde nie eine reale Bedrohung ermittelt in all den Jahren.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Weil sie Verabredungen absagen.....weil sie nicht mehr freundschaftlich, wie früher mit im kommunizieren, weil G.S. von anderen zu Ohren kommt, das Gerüchte und Unwahrheiten über ihn verbreitet werden ?.

Das ist für mich wahrscheinlicher, als die von dir favorisierte Annahme, dass die Redaktion von Aktenzeichen Xy uns mit dieser Filmsequenz, "verklausuliert" eine mögliche psychische Erkrankung, von G.S. unterschieben will.
Das stimmt so schon, aber die Umstände sprechen doch eher eine andere Sprache.
Stoll wird sicherlich nicht nachts verfolgt und gefoltert worden sein, weil er Verabredungen absagte o.Ä.

Wie wahrscheinlich ist es, das jemand so tief in irgend welche Machenschaften verwickelt ist, das ihm nach dem Leben getrachtet wird, diese Verwicklung aber nie ermittelt werden kann?. Bei einem Mann mit überschaubaren Sozialkontakten.


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10.05.2021 um 22:05
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Und sie selbst hat ja die "Bedrohung" mitbekommen (dito Stern Artikel) mit dem Beobachten aus Auto mit Hagener Autokennzeichen
Da wird jetzt was vermischt.

1. Die Autos mit Hagener Kennzeichen:
Wurde von einer alten Frau beobachtet, die das nach 30 Jahren noch wusste und wurde seinerzeit wahrscheinlich auch so ermittelt.
Da davon nichts in xy gebracht wurde, kann man davon ausgehen, das diese Spur zu Ende ermittelt wurde und sich als belanglos heraus stellte.

2. Die alte Frau, die vom Stern Reporter befragt wurde, gab nach 30 Jahren an, erst habe nur Herr Stoll diese Verfolgungsgefühle gehabt, schließlich sei aber auch seiner Ehefrau aufgefallen sei , das sie bei einer Einkaufstour in Siegen offensichtlich beobachtet und auch aus einem Auto heraus fotografiert wurden.
Das kommt also vom Hörensagen 30 Jahre später.
Sollte die Ehefrau dies schon im Rahmen der Ermittlungen ausgesagt haben, so wurde dem wahrscheinlich nachgegangen.

Die alte Frau war die Einzige, die 30Jahre später noch was sagen konnte (oder wollte ) zu dem Fall.
Aber:
Woher hat sie diese Informationen?
Von Frau Stoll, mit der sie wohl nicht näher bekannt war, oder erzählt man sich das so im Dorf (stille Post)?


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11.05.2021 um 00:14
@Nightrider64

Es ist völlig unerheblich, ob jetzt Frau Stoll selbst oder eine Nachbarin irgendwann später (ich werde demnächst den Stern Artikel noch mal im Rahmen meines Abos per E- Book reaktivieren, Print Ausgabe habe ich leider nicht mehr/hier), diese Aussage machte, oder beide unabhängig voneinander. Es ist kein "Beweis" für Verfolgungswahn seitens GS!

Nix ist irgendein Beweis dafür, nix von dem, was a la Medien da tw. unabsichtlich (hoffentlich) kolportiert wurde! Nur halt schlecht ausgedrückt.

AZ XY hat einen großen Fehler begangen damals, das so darzustellen, dass so Leute wie z.B. du, da einen psychotischen GS sehen und denen dann egal war, was da genau passiert ist.
Mir tut das total leid, dass er so abgestempelt wird, hier ja noch immer.
Der Mann hatte irgendein Geheimnis, ein reales, bzw. wusste von einem, und das wurde ihm zum Verhängnis. Oder 2. Ein eigenes und eins, von dem er nur wusste.
Näher ausführen würde gegen die Regeln verstoßen.


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Der Yogtze-Fall

11.05.2021 um 04:32
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Zum einen sehe ich das nicht so, dass man es beinhart gesagt hätte,
Beleuchten wir es doch mal aus einem anderen Blickwinkel. Ich glaube das wir hier in der Kriminalrubrik, häufig unter "Betriebsblindheit" leiden.

Wir lesen jeden Zeitungsbericht, nudeln im Laufe der Jahre jeden verfügbaren Filmschnipsel dutzendmal durch........

Analysieren eine Anmoderation bei Xy...

Genau das macht die überwältigende Mehrheit der Zuschauer bei Xy, von denen man sich Hinweise erhofft eben nicht.

Die sehen einen Filmbeitrag bei Xy genau einmal und danach nie wieder.

Und deshalb, ist es nicht angebracht wichtige Informationen "verklausuliert" in einem Nebensatz in der Anmoderation zu verstecken.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Welche denn?
Bin immer offen für neues.
Unter anderem die Enttabuisierung der psychischen Erkrankungen.

Des weiteren noch der Rettungsdienst. Galt in den Jahrzehnten davor noch die Maxime: Ein Schwerverletzter muss unter allen Umständen so schnell wie möglich ins Krankenhaus.

In den 80ern hatte sich längst das Notarztsystem etabliert. Es galt die Doktrin: Der Transport von Schwerstverletzen ohne medizinisches Fachpersonal, in ein Krankenhaus, ist kontraproduktiv.

Ein Notarzt muss zuerst durch die Sicherung der Vitalfunktionen, die Transportfähigkeit des Patienten herstellen. Sollten diese zum Erliegen kommen, ist er der Einzige der mit einer Reanimation zumindest eine Chance hat, das Leben des Verletzten zu retten.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Eben nicht.
Das wäre als Verleumdung durchgegangen.
Ärztlich gesichert ist ja nichts.
Die Formulierung: Aufgrund der Ermittlungsergebnisse vermutet die Polizei, dass bei Herrn S. im fraglichen Zeitraum eine psychische Beeinträchtigung, vorgelegen haben könnte...ist keine Verleumdung.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ede stellt die Frage in den Raum, ob er sich das alles nur eingebildet hätte und es wird deutlich gezeigt, daß die Ehefrau diese Bedrohung für nicht real hält.
Bei dieser Formulierung gehe ich mit dir mit.

Bei der Interpretation, trennen sich unsere gedanklichen Wege allerdings wieder.

Du meinst daraus eine Psychose oder einen Verfolgungswahn, ableiten zu können.

Ich vertrete die Meinung, dass G.S. unter Umständen auch Handlungen in seinem Umfeld interpretiert hat, ohne das da eine psychische Erkrankung vorgelegen haben muss.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Fakt ist: Es wurde nie eine reale Bedrohung ermittelt in all den Jahren.
Ist das tatsächlich so ?

Die Polizei, ermittelt aufgrund eines vermuteten Tötungsdeliktes.

Also, wenn man daraus keine reale Bedrohung ableiten kann......
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wie wahrscheinlich ist es, das jemand so tief in irgend welche Machenschaften verwickelt ist, das ihm nach dem Leben getrachtet wird, diese Verwicklung aber nie ermittelt werden kann?.
Nun ja...Wenn man in Machenschaften verwickelt ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man das vor Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn verheimlicht.

Die Personen mit denen man dann interagiert, bleiben im Verborgenen. Sollte doch einer von Ihnen identifiziert werden können, hüllt dieser sich dann in Schweigen oder gibt eine Falschaussage zu Protokoll. Polizeibeamte können einiges zutage fördern, stoßen aber zu oft auf eine Mauer des Schweigens. Da ist dann irgendwann auch das Ende der Fahnenstage erreicht und man muss die Ermittlungen ergebnislos einstellen.


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11.05.2021 um 10:58
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Warum sollte man das auch tun, wenn da nix ist?
Die gute alte Strohmann Taktik, und somit Meilen vom Thema entfernt.


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Der Yogtze-Fall

11.05.2021 um 13:00
Warum sollten wir von einem Suizid bzw. einer schweren psychischen Störung ausgehen, wenn die Staatsanwaltschaft, die weitaus mehr Informationen zur Verfügung hat, aufgrund der Ermittlungsakte das Ganze als möglichen Mord einstuft? Beim Erstellen der Ermittlungsakte ergibt sich unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte ein Verdacht und der liegt hier offensichtlich bei Mord gegen Unbekannt.
Würden gewichtige Gründe dagegen sprechen, wäre die Akte anderweitig eingestuft werden und mittlerweile geschlossen.


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Der Yogtze-Fall

11.05.2021 um 13:59
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Die gute alte Strohmann Taktik, und somit Meilen vom Thema entfernt.
Nö. Ich kenne mich, leider, aus. Selbst betroffen (PTBS mit depressiven Episoden) und einige im Umfeld und in Social Media (bin in einigen Gruppen und Foren zum Thema).
Du schreibst selbst "einige" (die es nicht zugeben würden). Ich mache das jetzt mal so, da du mein Zitat aus dem Zusammenhang gerissen hast, da ich drunter noch begründet habe.
Ich kenne keinen einzigen, der es 1. verheimlichen kann bis ewig und 2. auch keinen, der nicht wenigstens mit engen Vertrauten darüber redet, oder mit seinem Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Seelsorger etc..

Dein "einige" ist der Strohmann. Ja, klar. "Einigen" sieht man es nicht an, bei "einigen" will man es nicht sehen, "einige" sind den Betroffenen gegenüber auch nicht empathisch genug, usw. usf.
Es bleibt bei "einige". Nicht "alle", und auch nicht "der Großteil".

Bei GS sehe ich es, wie oben, geschrieben, nach dem einen Satz, den du hier zitiert hast, mag mich nicht wiederholen.
Und ich finde die Darstellung bei AZ YX deshalb auch so daneben.
Und dass sie noch immer Menschen den GS in so eine Schublade stecken lässt, ebenfalls.

OT: Morgen kommt ein anderer Cold Case bei AZXY aus den 1980ern, wieder junger Mann, wieder ein Auto dabei... und wieder eine etwas ungeschickte Darstellung damals.
Hat hier schon einen Thread bekommen und da gehen die Spekulationen auch schon in die komischsten Richtungen...
Hoffe, die morgige Darstellung wird anders, besser.


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