Der Yogtze-Fall

@Seefahrer
Okay das ist ja das was mich an Stern Crime stört. Die Manipulationen in eine Denkrichtung.

Aber das sie sich so etwas komplett aus den Fingern gesaugt haben sollen das wäre neu.
Da hätte auch der Komissar nicht so mitgemacht. Es heißt: sie gab das bei der Polizei so an.

Mehr kann man jetzt dazu nicht schreiben. Das ist halt eine der wenigen bekannt gewordenen Aussagen.

Wenn man das so nicht glauben will; dann eben nicht

Nightrider64 schrieb:Da kommen einerseits pensonierte Ermittler zu Wort die Ermittlungsergebnisse ausplaudern,

Nightrider64 schrieb:Das meine ich mit schlechten Journalismus bei Stern Crime.

Genau so ist es. Da aus dem link von @hopkirk nicht ersichtlich aus welcher Quelle der Autor dieses Artikels sein Wissen bezieht. Sehr zweifelhaft ob das von einem pensionierten Ermittler so gesagt wurde.

Nightrider64 schrieb:So schließe ich aus der Tatsache, daß die Autos mit fremden Kennzeichen ( so fremd waren die gar nicht, sondern aus einem der nächstgelegenen Städte) nicht in xy erwähnt wurden, z.B. als Zeugensuche das längst klar war, wer da Manfred Stoll oder die Familie Stoll besuchte.

Also vom Gefühl empfinde ich ein Hagener HA-Kennzeichen im fast 100 km entfernten Anzhausen als sehr deutlich „fremd“ - und ich bin auch recht sicher, dass die Bewohner von Anzhausen dies genau so empfunden haben - und keinesfalls als nächstgelegene Stadt (wenn es die gesichteten HA-Kennzeichen wirklich gegeben hat).

@Mc_Manus
Da ist nur Wald und dünn besiedeltes Land dazwischen.
Was wäre daran ungewöhnlich, wenn es z.B. einen alten Schulfreund in diese Stadt gezogen hat zur Arbeit.
War ja mit die nächstliegende Möglichkeit, wenn man nicht gerade Dorfbäcker oder Bauer war

Ich denke die Fahrzeuge hat es wirklich gegeben, da sie aber bei xy nicht erwähnt wurden im Rahmen eines Zeugenaufrufes wie dort üblich, so denke ich die Identität der "Besucher" wurde längst geklärt und hat mit dem Fall nichts zu tun

@Nightrider64
Also ich finde es recht unerheblich, ob zwischen Anzhausen und Hagen dünn besiedelte Waldgebiete oder eine oder mehrere Großstädte liegen.
Ganz platt gesagt: 100 km bleiben halt 100 km.

Dass in XY nicht nach gesichteten Autos mit Hagener Kennzeichen gefragt wurde, ist für mich jetzt nicht kriegsentscheidend.

Schließlich gibt es so einiges nach dem man hätte fragen können bzw. was man im XY-Filmfall hätte erwähnen können wie mögliche Ehegewalt / mögliche Depressionen etc.

Umgekehrt wird der YOGTZE-Zettel im XY-Filmfall recht herausgestellt erwähnt, worüber sich einige hier ja wundern, weil die Theorie besteht, dass es den Zettel nie gegeben hat.

Ich will damit eigentlich nur sagen, dass keinesfalls der Anspruch bestehen sollte, dass alle wichtigen Aspekte/Hinweise bei XY im Film verpackt worden sind.

Mc_Manus schrieb:Schließlich gibt es so einiges nach dem man hätte fragen können bzw. was man im XY-Filmfall hätte erwähnen können wie mögliche Ehegewalt / mögliche Depressionen et

Da würde ich aber schon einen Unterschied machen: Die Sache mit der häuslichen Gewalt hat man vielleicht weggelassen, weil man die Familie nicht dem Gerede der Leute aussetzen wollte und weil man davon ausging, dass das mit dem Mord nichts zu tun hat.

Und die Depressionen werden zwar nicht so benannt, das psychisch auffällige Verhalten des Opfers aber schon. Man muss bedenken, dass eine solche Sendung den Zuschauer nicht mit Informationen überfrachten darf, wenn man also noch einen genauen psychologischen Vortrag über die möglichen Probleme des Opfers gehalten hätte, wäre das für den Zuschauer vielleicht zu viel geworden.

Bei den angeblich gesichteten fremden Autos würde ich aber schon erwarten, dass man die erwähnt hätte, weil das ja eine klassische Frage für Zeugen gewesen wäre, wie man sie in der Sendung üblicherweise stellt ("Wer hat zwischen..... vor dem Haus der Familie Fahrzeuge beobachtet....."). Zumal ja die große Frage, ob das Opfer wusste, wer ihm nach dem Leben trachtet oder ob das nur eingebildet war, ja über dem ganzen Film "schwebt", da hätten die Autos auch sehr gut hineingepasst.

Deshalb würde ich auch eher davon ausgehen, dass die Sache mit den Autos, wenn es sie denn gegeben hat, zum Zeitpunkt der Sendung bereits geklärt war und deshalb nicht mehr thematisiert wurde.

brigittsche schrieb:Bei den angeblich gesichteten fremden Autos würde ich aber schon erwarten, dass man die erwähnt hätte, weil das ja eine klassische Frage für Zeugen gewesen wäre, wie man sie in der Sendung üblicherweise stellt ("Wer hat zwischen..... vor dem Haus der Familie Fahrzeuge beobachtet....."). Zumal ja die große Frage, ob das Opfer wusste, wer ihm nach dem Leben trachtet oder ob das nur eingebildet war, ja über dem ganzen Film "schwebt", da hätten die Autos auch sehr gut hineingepasst.

jein.
Die Frage hinsichtlich fremder Fahrzeuge im Ort kann sinnvollen Input nur von Bewohnern des Ortes liefern. Es macht keinen Sinn, das in einer bundesweit ausgestrahlten Sendung zu fragen, ich gehe davon aus, dass diese Frage lokal gestellt wurde in Interviews der Polizei mit Anwohnern.
In der Sendung ging es doch eher darum, Zeugen zu suchen für Geschehnisse ausserhalb von Haiger-Seelbach, zB. jemand, der GS in Holland getroffen hat oder jemand, der zB. auf der Autobahn oder auf einem Autobahnparkplatz auf der Sauerlandlinie etwas Auffälliges beobachtet hat. Oder jemand, der zB. den Anhalter mitgenommen hat und mehr über ihn sagen kann. Oder vielleicht auch die Hoffnung, dass sich der Anhalter selbst meldet, weil er gar nichts damit zu hatte.

otternase schrieb:Die Frage hinsichtlich fremder Fahrzeuge im Ort kann sinnvollen Input nur von Bewohnern des Ortes liefern.

Stimmt, ich hatte nicht bedacht, dass in einem kleinen Ort überwiegend Einheimische als Zeugen in Frage kommen. Wobei ich aber nicht weiß, ob der Ort nicht vielleicht regelmäßig Besucher anzieht, etwa Wanderer o. Ä. Gibt es dort oder in der Nähe touristisch relevante Ziele?

brigittsche schrieb:Wobei ich aber nicht weiß, ob der Ort nicht vielleicht regelmäßig Besucher anzieht, etwa Wanderer o. Ä. Gibt es dort oder in der Nähe touristisch relevante Ziele?

kann ich leider nicht sicher beantworten, aber ich vermute nein, denn wenn dem so wäre, dann wären ortsfremde Fahrzeuge sowieso nie aufgefallen, da dann dort regelmäßig ortsfremde Fahrzeuge durchfahren und auch parken würden...

brigittsche schrieb:Stimmt, ich hatte nicht bedacht, dass in einem kleinen Ort überwiegend Einheimische als Zeugen in Frage kommen. Wobei ich aber nicht weiß, ob der Ort nicht vielleicht regelmäßig Besucher anzieht, etwa Wanderer o. Ä. Gibt es dort oder in der Nähe touristisch relevante Ziele?

Ich war vor 1 Jahr mal im Rahmen einer Wanderung mal in Anzhaussen. Nicht falsch verstehen, ich habe einen großen „Wander-Schlenker“ gemacht, um mal in Anzhausen vorbeizuschauen.
Der Ort an sich bietet gar nichts in Sachen touristisch interessantes.... der Rothaarsteig als recht bekannter Wanderweg ist mit ca. 10 km vergleichsweise sehr weit von Anzhausen weg - ist also quasi nichtmal als Durchgangsziel zu bezeichnen.

Wer mal in Anzhausen war, dem würden Autos mit HA-Kennzeichen zumindest ganz klar ins Auge fallen - allein deshalb schon logisch, weil in Anzhausen eigentlich sonst nichts ins Auge fällt...

brigittsche schrieb:Bei den angeblich gesichteten fremden Autos würde ich aber schon erwarten, dass man die erwähnt hätte, weil das ja eine klassische Frage für Zeugen gewesen wäre, wie man sie in der Sendung üblicherweise stellt ("Wer hat zwischen..... vor dem Haus der Familie Fahrzeuge beobachtet....."). Zumal ja die große Frage, ob das Opfer wusste, wer ihm nach dem Leben trachtet oder ob das nur eingebildet war, ja über dem ganzen Film "schwebt", da hätten die Autos auch sehr gut hineingepasst.

Da hast Du natürlich vollkommen Recht. Wenn diese Fahrzeuge für die Ermittler eine Rolle gespielt hätten, wäre mit Sicherheit nach diesen gefragt worden. Man hätte diese Frage mE auch nicht nur "lokal" gestellt, weil es immer sein könnte, dass hier irgendjemand zufällig (zB auf Besuch, bei der Durchfahrt von einem Termin etc.) vorbeigefahren sein könnte, der etwas gesehen hat.

Eine andere Frage ist natürlich, ob diese Fahrzeuge den Ermittlern zum Zeitpunkt des xy Drehs überhaupt bekannt gewesen sind. Vielleicht kam damit auch erst später jemand um die Ecke. Ich erinnere dabei an den Yogtze Zettel, der offenbar auch erst viel später nach dem Ganzen Erwähnung gefunden hat.

Festzuhalten ist wohl, dass diese Fahrzeuge in der Presse Erwähnung gefunden haben. Reine Erfindung? Wohl eher nicht, wobei man sich natürlich auch geirrt haben könnte oder irgendein "Zeuge" hat einfach Mist verzapft, um sich wichtig zu machen

Wenn da ein Auto war, aus dem Stoll fotografiert wurde, stellt sich natürlich auch die Frage, warum dies geschehen ist. Jedenfalls wohl bestimmt nicht, weil Stoll so eine tolle Figur gemacht hatte und man sich sein Bild an die Wand hängen wollte, u sich daran zu erfreuen. ME gibt es an sich nur zwei Gründe:

1.
Stoll sollte bei irgendeiner Handlung an irgendeinem Ort fotografiert werden, um (für Dritte) zu dokumentieren, dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort etwas bestimmtes gemacht hat. Es könnte zB festgehalten worden sein, dass er eine bestimmte Person getroffen hat und mit dieser redete. Man könnte ein "Fehlverhalten" festgehalten haben, das man leitenden Yogtze-Mitarbeitern mitteilen wollte. ("Jungs, habt mal eine Auge auf Stoll, uns gefällt sein Verhalten in letzter Zeit nicht. Nicht, dass der noch mit dem X redet")

2.
Das Fotografieren könnte aber auch eine klare Drohung oder Warnung gewesen sein, i.d.S.: "Pass auf Stoll, wir wissen was Du tust, Du bist unter Kontrolle. Wenn Du auch nur leiseste Anstalten machst, nicht zu parieren, dann scheppert's und zwar gewaltig!"