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Der Yogtze-Fall

14.876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

31.10.2019 um 20:14
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es ist schlicht weg falsch. von Anhaltspunkten auszugehen. Welche sollen das dann sein?
Die angenommene Verfolgung, die nicht einmal seine Frau für real hielt,

Die Bewusstlosigkeit des Stoll im Papillon

Die Tatsache, daß er auf andere Menschen in dieser Nacht als betrunken, also nicht mehr Herr seiner Sinne, wahrgenommen wurde

Das offensichtlich selbständige Ausziehen und sich auf die Strasse legen

und nicht zuletzt,
Der Gewaltausbruch gegenüber seiner Frau

Das sind die Anhaltspunkte, das Stoll ein psychisches Problem hatte.

Anhaltspunkte für eine reale Verfolgung konnten hingegen nie ermittelt werden.

Trotzdem schließe ich hier nichts kategorisch aus. Aber eine logisch nachvollziehbare Erklärung unter Anderem meiner drei soeben in den Raum gestellten Fragen, vor dem Hintergrund eines Tötungsdelikts, kann oder will hier keiner liefern


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Der Yogtze-Fall

31.10.2019 um 20:29
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Aber eine Verschwörung im homosexuellen Rastplatzmilieu oder in der Drogenszene mit vielen kryptischen Bemerkungen und Zeichen ist halt interessanter
Das ist mal ein neuer, interessanter Ansatz. Hätte Stoll einen solchen Rastplatz aus sexuellen Gründen angesteuert, das würde die Nacktheit und auch das nackt überfahren erklären können und somit ein Kapitaldelikt

Aber ist das realistisch, daß Stoll nach dem Streit mit seiner Frau, dem Vorfall im Papillon dem mysteriösen Besuch bei Frau Hellfritz , nach einem anonymen Sex Abenteuer gesucht hat ?


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Der Yogtze-Fall

31.10.2019 um 20:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber ist das realistisch, daß Stoll nach dem Streit mit seiner Frau, dem Vorfall im Papillon dem mysteriösen Besuch bei Frau Hellfritz , nach einem anonymen Sex Abenteuer gesucht hat ?
Es gab wohl das Gerücht/die Idee, das Opfer könnte Stress in der Homoszene gehabt haben, die damals auf einem AB Parkplatz bei Hagen aktiv war.
Weder ist das belegt, noch macht das von den bekannten Infos her einen Sinn.
Also: Nein.


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01.11.2019 um 03:52
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Meine Fragen dann:

1. Warum transportierte man den Mann schwerverletzt ?

2. Wohin wollte man mit ihm?

3. Warum wählte man die in der Nacht auffälligste Route über die Autobahn?
Ich versuch's halt noch einmal:

1. Weil man in die Sache verwickelt war. Entweder hatte man die schwere Verletzung und damit den späteren Tod des Stoll schuldhaft und vorsätzlich verursacht, oder hatte sie fahrlässig verursacht, oder aber man dachte nur, man könne dafür verantwortlich gemacht werden. Zum Beispiel, weil man ohne Führerschein oder unter Alkoholeinfluss unterwegs war.

Man transportierte ihn dann, weil man annahm, dass der Tat-/Unfall-/Auffindeort Rückschlüsse auf die Personen erlauben würde. Ob das wirklich so war sei dahingestellt, entscheidend ist, was diese Personen dachten.

2. Möglichst weit weg von dem Ort, den die Personen als kompromittierend interpretierten. Vom Land in eine eher städtische Gegend ist gar so abwegig.

3. Weil man hier am schnellsten und auch zur Tatzeit am unauffälligsten unterwegs sein konnte. Auf einsamer Landstrasse ist man oft mitten in der Nacht das einzige Fahrzeug. Auf der Autobahn fahren viele Fahrzeuge, selbst bei Nacht, und kaum jemand wird sich daran erinnern, ob er in jener Nacht einen nichtssagenden blauen Golf mit SI Kennzeichen überholt hat (was ja auch tatsächlich so gewesen ist).

Dabei gehe ich davon aus, dass der "Unfall" auf der Autobahn bei Hagen Süd tatsächlich ein Unfall war und von den Tätern nicht so geplant gewesen ist.


Das "Parkplatztreff-Szenario" ist an sich schon ein ganz interessanter Ansatzpunkt, man müsste wissen, ob es im Bereich um Siegen/Lüdenscheid solche aktiven Treffpunkte bestimmter Szenen gab.


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01.11.2019 um 11:18
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Ja. Eine vorsätzliche Tötung macht in dem ganzen Szenario in der Tat wenig Sinn. Aber eine Verschwörung im homosexuellen Rastplatzmilieu oder in der Drogenszene mit vielen kryptischen Bemerkungen und Zeichen ist halt interessanter.
@trailhamster kann mit deinen Therorien viel anfangen, aber hier bin ich mir echt nicht sicher.
Verschwörung im homosexuellen Millieu mit ganz nackig ausziehen und Sachen auf dem Rücksitz falten? Auf nem Parkplatz? Ich mein, die Orte sind ja jetzt nicht für Stelldicheins auf Bärenfelldecken mit Kerzenleuchter ausgerichtet, sondern eher auf ne schnelle Nummer.
Auch im Heterobereich, wenn man sich verabredet, oder sich wen gleichgesinnten sucht, zieht man sich nicht im Auto aus und rennt dann nackig solange bis man jemanden findet der willig ist, oder? Ihr könnt mich natürlich gern eines besseren belehren. Aber das ist keine G..lheit, das ist mindestens Exibitionismus oder wirklich kompletter Wahn. Daher schließe ich das für mich eher aus.

Der Link aus dem scienceblog mit dem Lego, den fand ich komplett super. Da kann ich vom Gefühl her gut mitgehen bis zum ende mit der Helfer/Tätertheorie.

ich kann mir vorstellen, dass er sich irgendwo ausgezogen hat (warum auch immer ..) ich kann mir auch vorstellen, dass er sich auf ne Straße gelegt hat (solange er nicht zurechnungsfähig war) und dass ihn jemand angefahren hat. Aber da muss die Straße schon unbeleuchtet gewesen sein, jeder von uns weiß wie hell ein Hintern leuchtet. Auch wenn er ansonsten ein Hauttyp gewesen sein kann, der braun wird.
Okay, lassen wir ihn angefahren worden sein, er konnte vielleicht im ersten Moment noch aufstehen (Innere Verletzungen werden ja manchmal erst mit der Zeit schlimmer) Vielleicht war sein Schmerzzentrum auch ausgeknipst. (im Link sprechen sie auch von Drogen oder Psychose)

Möglicherweise ist er in seinem Zustand selber gefahren (er konnte ja nichts mehr einschätzen, war in seiner eigenen Realität und Logik) , verunglückt an der BAB und die Leute, die man gesehen hat waren auch welche, die nachgeschaut haben? Nur halt vielleicht nicht mit guten Absichten sondern ob da was zu holen ist?
Herr Stoll hatte einen unbrauchbaren Arm. Somit kann ich mir gut vorstellen, dass er wirklich unkontrolliert in Geschwindigkeit, schalten und lenken, seinen Unfall selber gebaut hat.

Und zum Yog'tzge ... Was, wenn es die Anfangsbuchstaben für Worter in einem Satz war. Dann würde das Apostroph Als Auslassungszeichen sinn machen. Also quasi ein Chiffre.
Yvonne ordnete Günter's Test zur gegenseitigen Einsicht ... oder was auch immer.
Das wird ewig ein Rätsel bleiben.


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01.11.2019 um 15:30
@Rick_Blaine
Im Prinzip beantwortet meine Fragen obwohl auch hier nicht alles plausibel ist.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:atte sie fahrlässig verursacht, oder aber man dachte nur, man könne dafür verantwortlich gemacht werden. Zum Beispiel, weil man ohne Führerschein oder unter Alkoholeinfluss unterwegs war.
Das gilt aber auch nur, wenn man ein Unfallszenario vorraussetzt..
Die Frage war aber eher an die Verfechter der Mordtheorie gerichtet, die von einer geplanten Tötung ausgehen. Und dann das nicht vollenden sondern den Mann verletzt zu transportieren ist halt unlogisch unter dieser Annahme
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ob das wirklich so war sei dahingestellt, entscheidend ist, was diese Personen dachten.
Genau das vertrete ich ja die ganze Zeit.
Man weis nicht wie diese Personen in dem Moment dachten.
Da kann man eben nicht davon ausgehen, daß sie, wenn sie haben helfen wollten, zwingend hätten eine Telefonzelle suchen, den Mann verbinden oder eine Notrufsäule hätten angesteuert müssen.
Entscheidend ist, was ihnen in dem Moment eingefallen ist zu tun
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Möglichst weit weg von dem Ort, den die Personen als kompromittierend interpretierten
Das ist möglich und kann sowohl auf die Unfall wie auf die Mordtheorie bezogen werden. Wobei es unwahrscheinlich ist, daß man den Mann hätte leben lassen, wenn die Mordtheorie angenommen wird.

Die einzige vorstellbare Idee im Falle eines Mordes; Man wollte ihn von einer der hohen AB Brücken werfen um das überrollen zu verschleiern. Da hätte man sich aber die "Sauerei" mit dem Überrollen sparen können und auch das Ausziehen, daß dann ja unter Zwang erfolgt sein muß weglassen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Vom Land in eine eher städtische Gegend ist gar so abwegig.
Also wenn man den Mann als Mordopfer hätte verschwinden lassen wollen oder einen Unfall irgendwo inszenieren, da wäre das nachts menschenleere waldreiche Siegerland die bessere Wahl gewesen und da wäre man, hätte man diesen Plan gehabt, auch drauf gekommen ohne große Gedankensprünge zu machen.

Nur bei 3 muß ich Dir widersprechen. Unauffälliger wäre es auf der leeren Landstraße gewesen.
Ich stell mir gerade vor, wie der Golf auf der AB einen LKW überholt, der dann aus erhöhter Position einen nackten Mann auf dem Beifahrersitz sieht.
Also viele Fahrzeuge bedeutet m.E. zwar schnelleres Transportieren aber auch erhöhtes Entdeckungsrisiko.


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01.11.2019 um 15:54
Zitat von azaleeazalee schrieb:@trailhamster kann mit deinen Therorien viel anfangen, aber hier bin ich mir echt nicht sicher.
Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte das ironisch. Die Psychose/Unfall Hypothese ist nicht so attraktiv/mysteriös/spannend wie z.B. ein Mord im Homosexuellen-oder Drogenmilieu. Deswegen präferieren viele Hypothesen, die in letzt genannte Richtungen gehen.


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01.11.2019 um 18:36
Ich denke die Mordthese kann von der Liste gestrichen werden. Hätte man Stoll ermorden wollen, so wäre das am Überrollort geschehen. Zudem muss wohl davon ausgegangen werden, dass Stoll aus eigenem Antrieb, und Kern gesund den Überrollort aufgesucht hat. Von daher erachte ich es als höchst unwahrscheinlich, dass sich die vier nicht Freunde am Überrollort aufhielten um Stoll zu töten.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das "Parkplatztreff-Szenario" ist an sich schon ein ganz interessanter Ansatzpunkt, man müsste wissen, ob es im Bereich um Siegen/Lüdenscheid solche aktiven Treffpunkte bestimmter Szenen gab.
Ein Parkplatztreff - Szenario habe ich weiter vorne längst mal eingestellt. Ein solches erklärt Stolls Nacktheit mit überrollen als Unfall wie das Verbringen von Stoll.


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01.11.2019 um 21:39
Ich muss schon sagen, kaum schaut man einmal zwei Wochen nicht in diesen Thread, schon ist man mit dem Opfer verwandt!

Aber im Ernst: wenn man den Zeitungsausschnitt wegen urheberrechtlicher Bedenken nicht einstellen kann, ein bloßes Zitieren ist doch wohl erlaubt. Könnte mal jemand den Absatz wiederholen, in dem von einer "Tante" Hellfritz die Rede ist?


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01.11.2019 um 23:31
Es scheint nur als sehr merkwürdig, wenn der Mann, nach den ganzen Vorkommnissen des Abends nachts um 2:00 noch Lust verspürt hat, so einen Parkplatztreff zwecks sexueller Anbahnung aufzusuchen.
Man könnte zwar einiges dadurch erklären, aber ich kann mir das nicht so ganz vorstellen nach dem Auftritt im Papillon und bei Frau Hellfritz.
Letztendlich gibt es halt keinen Anhaltspunkt dafür.


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01.11.2019 um 23:43
@ErnstHellfritz
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Ich muss schon sagen, kaum schaut man einmal zwei Wochen nicht in diesen Thread, schon ist man mit dem Opfer verwandt!

Aber im Ernst: wenn man den Zeitungsausschnitt wegen urheberrechtlicher Bedenken nicht einstellen kann, ein bloßes Zitieren ist doch wohl erlaubt. Könnte mal jemand den Absatz wiederholen, in dem von einer "Tante" Hellfritz die Rede ist?
"Die letzte Person, die den arbeitslosen Lebensmitteltechniker aus Anzhausen lebend sah, war kurz nach Mitternacht seine alte Tante in Haigerseelbach. Stoll erzählte ihr von seinen Ängsten: "Es wird etwas Furchtbares passieren". Die Tante riet ihm nach Haus zu fahren."


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01.11.2019 um 23:46
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man transportierte ihn dann, weil man annahm, dass der Tat-/Unfall-/Auffindeort Rückschlüsse auf die Personen erlauben würde.
Warum lässt Du die Möglichkeit des Helfens einfach aus?
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Auf einsamer Landstrasse ist man oft mitten in der Nacht das einzige Fahrzeug
Wodurch es auch weniger Zeugen gibt. In der Tat wurden sie ja gerade auf de Autobahn gesichtet.


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02.11.2019 um 13:04
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Warum lässt Du die Möglichkeit des Helfens einfach aus?
Ich frage mich, wie man auf die Idee kommt, man habe Stoll helfen wollen. Da vermag ich jetzt nichts zuerkennen, was dieser Gedanke begründen könnte. Weder haben die vier nicht Freunde Stoll in irgend einer Form erste Hilfe geleistet, noch haben sie einen Krankenwagen angefordert. Und letztlich verlies der Fahrer des Golfes unerkannt die Unfallstelle.


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02.11.2019 um 13:52
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:"Die letzte Person, die den arbeitslosen Lebensmitteltechniker aus Anzhausen lebend sah, war kurz nach Mitternacht seine alte Tante in Haigerseelbach. Stoll erzählte ihr von seinen Ängsten: "Es wird etwas Furchtbares passieren". Die Tante riet ihm nach Haus zu fahren."
Besten Dank! Aber wirklich überzeugend finde ich diesen Artikel nicht. Wer weiß, was der Reporter da verstanden hat. Vielleicht war einfach nur "eine alte Tante" gemeint. Man sagt ja auch umgangssprachlich "Da draußen geht ein alter Opa", wenn dieser Mann gar keine Enkel hat.


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Der Yogtze-Fall

02.11.2019 um 14:09
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Besten Dank! Aber wirklich überzeugend finde ich diesen Artikel nicht. Wer weiß, was der Reporter da verstanden hat. Vielleicht war einfach nur "eine alte Tante" gemeint. Man sagt ja auch umgangssprachlich "Da draußen geht ein alter Opa", wenn dieser Mann gar keine Enkel hat.
Das ging mir auch durch den Kopf. Jedoch finde ich es etwas merkwürdig jemanden in einem Zeitungsartikel so zu bezeichnen. Wobei es ja letztendlich eine Frage des Schreibstils des Journalisten ist.


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02.11.2019 um 20:30
@schluesselbund
@Rick_Blaine
@EDGARallanPOE

Zwar drehen wir uns zur Zeit etwas im Kreis, aber ich werde trotzedem noch etwas beisteuern.

1. Abnormes Handeln

GS wird ein psychotisch/suizidales Handeln unterstellt. Diese Annahme stützt sich dabei im Wesentlichen auf vier Dinge:
A: Die Annahme, Stoll hätte sich eine Bedrohung/Verfolgung nur eingebildet, weil er sie nicht näher beschrieben hat.
B: Stoll war nackt (entkleidet) als er überrollt wurde.
C: Stoll kritzelte angeblich eine wirre Buchstabenkombination auf ein Blatt bevor er aufbrach.
D: Stoll erlitt im Papillon eine kurze Somnolenz

Zu A: Das sich Stoll eine Bedrohung/Verfolgung nur einbildete, ist keineswegs belegbar. Die Tatsache, dass er sein Umfeld nicht näher darüber informierte und gewissermaßen "diffus" blieb, kann hier mMn nicht herangezogen werden, da Stoll dafür auch persönliche Gründe gehabt haben könnte. Als Beispiel käme in Frage, dass er nicht legalen Machenschaften nachging und/oder z.B. einer/mehreren dubiosen Person(en) Geld schuldete und diese Umstände nicht zugeben oder jemanden mit hineinziehen wollte. Das die Ermittler später ebenfalls keine Spur zu möglichen Aggressoren aufspüren konnten, zeigt auch den entsprechenden Effekt daraus, niemanden in das persönliche Vertrauen zu ziehen. Wie konnten schließlich Personen aus der Familie/dem Umfeld Stolls davon wissen, wenn er mit niemandem darüber sprach und diesen "Kontakt" ggf. erst kurze Zeit unterhielt ?

Zu B: Der genaue Hergang der Ereignisse, die letztenendes zu Stolls Traumatisierung führten, können mangels Zeugenaussagen und ausreichenden Indizien nicht rekonstruiert werden. Die Unterstellung, psychotisch agierende Suizidenten würden sich oft entkleiden, halte ich für sehr gewagt bis unzulässig, da schon psychotisch agierende Suizidenten, die sich mitten in der Nacht auf Straßen legen, nicht gerade "oft" vorkommen dürften. Es handelt sich um bedauerliche Einzelfälle, die wohl kaum statistisch erfasst sind. (Wer eine entsprechende Statistik kennt/vorweisen kann, darf mich da gerne korrigieren) Außerdem dürften sich die Umstände ebenfalls von Fall zu Fall so stark unterscheiden, dass ein Vergleich schwerlich möglich ist.

Zu C: Die Existenz jenen Zettels ist nicht belegt und basiert allein auf der Aussage der Ehefrau, die sich erst längere Zeit nach dem Ableben des GS damit an die Ermittler wandte. Hier sind allen Fehlerarten von falscher Erinnerung bis Übertragungsfehlern Tür und Tor geöffnet. Von daher kann man diesen (früher zentralen) Hinweis absolut vernachlässigen. Selbst wenn es den Zettel mit dieser Buchstabenkombi so gab, müssen Kritzeleien keine Bedeutung haben. Wer z.B. mal aus Langeweile, in Gedanken verloren, beim Telefonieren usw. irgendwie auf einem Block herumgekritzelt hat weiß, dass man dem Ergebnis keine zwingende Bedeutung beimessen muß.

Zu D: Wir hatten es oft. Aber gerne nochmal: Eine kurze Somnolenz steht in keinem klaren Zusammenhang mit psychischem Kontrollverlust. Es gibt zig einfache Gründe, warum einer Person kurz "schwarz vor Augen" werden kann. Viele User werden es ggf. sogar schon selbst erlebt haben. Die Mehrheit untermauert kein psychisch abnormes Handeln und/oder ernsthaftes, gesundheitliches Problem.


2: Rettungskette

GS wird ein Suizidversuch unterstellt, bei dem er sich nackt auf die Straße legte und dann von einem/mehreren Verkehrsteilnehmern ohne deren Absicht (mehrfach) überrollt wurde. Das allein ist aus vorgenannten Gründen schon ein absolutes Ausnahmeereignis, dass darüber hinaus im vorliegenden Fall ohne jeden belastbaren Beleg auskommen muß. Doch gesetzt den Fall es wäre dem so, erweitertert sich natürlich jetzt auch der Kreis der am Ableben Stolls beteiligten Personen erheblich. Diese Personen sind wohlgemerkt normale Verkehrteilnehmer, von denen man ersteinmal ein einigermaßen der Situation angemessenes Verhalten erwarten würde. Doch nicht so in der Helfertheorie. Hier verhalten sich auch die Verursacher außerhalb der erwartbaren Norm.

A: Stoll unternimt auf absurde Weise einen Suizidversuch, der unbeteiligte Personen unfreiwillig zu Verursachern macht.
Doch diese Verursacher verhalten sich ähnlich kurios wie Stoll in der Annahme selbst:

-Obwohl in fast jedem Ort eine Telefonzelle steht, weitere Telefone in Privathaushalten, öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Kneipen/Tankstellen usw. verfügbar sind, Notrufsäulen an der BAB ebenso vorhanden sind und der Rettungsdienst zu dieser Zeit mit ausreichenden Einsatzmitteln ausgestattet ist, wird keine Rettung alarmiert. Nichtmal anonym, obwohl das möglich ist.

-Es findet kein Abdecken/Wärmen/Anziehen Stolls statt. Ebenso keinerlei weiterführende Erstversorgung. Stattdessen wird er blutend, nackt und verschmutzt (mit Körperkontakt zu den Verursachern) in sein eigenes (!) Auto verfrachtet und damit über die BAB (!) transportiert, nicht ins nächstgelegene Krankenhaus.

-Auch die angeblichen Helfer verursachen dabei einen Unfall und setzen den Golf Stolls in den Graben. Doch wiederum kein Notruf. Sie flüchten, lassen Stoll im Golf einfach zurück und nehmen dessen Ableben damit billigend in Kauf.

B: Damit dieses völlig absurde Verhalten überhaupt auch nur ansatzweise nachvollziehbar wird, sollen die Verursacher nun als weitere Unterstellung ohne jeden Beleg auch selbst alkoholisiert gewesen und/oder unter BTM gestanden haben. Ist das im Hinblick auf das ohnehin schon sehr spekulative Szenario überhaupt noch realistisch ?

-Obschon bei einem Notruf mutmaßlich genügend Rettungsmittel in angemessener Zeit vor Ort gewesen wären und die Möglichkeit eines anonymen Notrufes JEDERZEIT bestanden hätte (siehe auch die Beiträge von @Rick_Blaine und @EDGARallanPOE ) ist ein solch eigenmächtiges Verhalten doch schon äußerst fraglich. Auch unter dem Einfluss von Alkohol/Drogen.

-Obschon es mutmaßlich vier (4!) Verursacher bzw. Personen am Überrollort gab, wurde in dieser absolut nicht nachvollziehbaren Art verfahren, war niemand zu Vernunft und adäquater Verfahrensweise in der Lage. Niemand intervenierte, alle machten mit.

-Obschon Stoll ja angeblich gerettet werden sollte und der betriebene Aufwand recht enorm war, nahm man sein Ableben auf der BAB plötzlich billigend in Kauf. Nicht nur von einer Person, sondern von allen vier Personen !!

fassen wir die Spekulationen/Unterstellungen aus der Helfertheorie einmal zusammen:

1: Stoll handelte Psychotisch
2: Stoll unternahm einen Suizidversuch durch Überrollenlassen im entkleideten Zustand
3: Die unfreiwilligen Verursacher handelten selbst psychisch abnorm oder hatten ersatzweise Alkohol/Drogen konsumiert
4: Sie holten keine Hilfe weil ein eigener Transport in Stolls Auto trotz jederzeit vorhandenen Möglichkeiten für einen (ggf. auch anonymen) Notruf und genügend vorgehaltenen Einsatzmitteln als sinnvoller erschien
5: Ihnen erschien ein Transport über die BAB sogar sinnvoller als zum nächstgelegenen Krankenhaus
6: Nach dem zweiten Unfall flüchteten die Helfer und nahmen das Ableben des GS damit billigend in Kauf
7: Alle vier Personen waren mit dieser Vorgehensweise scheinbar einverstanden. Niemand intervenierte, obwohl bei Drogenkonsum nur der Fahrer gefährdet war, den FS zu verlieren, Stoll jedoch sein Leben verlieren konnte.

Außerdem sollte man auch festhalten, dass alle vier Verursacher bis heute schweigen.

Also ich ganz persönlich halte das Szenario nicht für wahrscheinlich. Natürlich darf man gerne anderer Meinung sein, weil es keine Kriterien gibt, die dieses Szenario komplett ausschließen.

Dennoch: Wenn wir aus den unfreiwilligen Verursachern Täter machen, sind viele Punkte vom Tisch. Es ist weder eine Psychose bei Stoll, noch sind Helfer mit abnormen Verhalten unter Einfluss von Alkohol/Drogen nötig. Viele Handlungen sind nachvollziehbarer und auch logischer. Von daher frage ich mich nach wie vor, warum die Helfertheorie soviele Befürworter findet. Aber gut. In einer Diskussion repektiere ich selbstverständlich die jeweilige Gegenposition und überlasse selbstverständlich jedem die seine Sicht auf die spärlichen Fakten. Sicher ist: Ohne neue (erstmals veröffentlichte) Erkenntnisse oder Zeugenaussagen kommen wir hier wohl nicht weiter. Schade, dass seitens der Ermittler nichts mehr dazu zu hören ist. So werden wir uns auch wohl die nächsten Jahre im Kreis drehen.


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Der Yogtze-Fall

02.11.2019 um 22:20
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das sich Stoll eine Bedrohung/Verfolgung nur einbildete, ist keineswegs belegbar.
Du verdrehst da was
Was nicht real ist, kann naturgemäß auch nicht belegbar sein.
Es gibt aber auch nicht die geringsten Spuren für eine reale Bedrohung . Nicht einmal ansatzweise wurden Spuren gefunden, die auf eine reale Bedrohung hinweisen
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Unterstellung, psychotisch agierende Suizidenten würden sich oft entkleiden, halte ich für sehr gewagt bis unzulässig, da schon psychotisch agierende Suizidenten, die sich mitten in der Nacht auf Straßen legen, nicht gerade "oft" vorkommen dürften
Ob das nun oft vorkommt oder nicht. Es ist beides schon vor gekommen, was hier schon durch reale Beispielsfälle aufgezeigt wurde
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es findet kein Abdecken/Wärmen/Anziehen Stolls statt. E
Das läßt sich wohl kaum so sicher sagen. Wenn Stoll abgedeckt transportiert worden ist, so wäre es kein Wunder, daß er nach dem Unfall die Böschung hoch nicht mehr bedeckt war, weil alles im Wagen umherfliegt bei so einer Aktion.
Daraus etwas auf die Gesamtzusammenhänge abzuleiten ist müßig .
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:etzen den Golf Stolls in den Graben. Doch wiederum kein Notruf. Sie flüchten, lassen Stoll im Golf einfach zurück und nehmen dessen Ableben damit billigend in Kauf.
Der Fahrer rannte doch gerade ums Auto rum. Das spricht doch dafür, daß gar keine Zeit dazu bestand als die LKW Fahrer auftauchten
Und unter der Prämisse, daß die Beteiligten anonym bleiben wollten ist auch das erklärbar.

Man kann aus dem Handeln der Beteiligten, die garantiert unter Schock standen nun aber auch gar nichts ableiten auch wenn Du hier noch hundert mal über Notrufsäulen Telefonzellen oder sonstiges Fabullierst.
Fakt ist: Unter Umständen war es zu jener Zeit besser und schneller, den Verletzten zu den Rettern zu verbringen als die Retter zum Verletzten zu lotsen. Wenn man anonym bleiben wollte erst recht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:bschon bei einem Notruf mutmaßlich genügend Rettungsmittel in angemessener Zeit vor Ort gewesen wären
Das stimmt einfach nicht so im menschenleeren Siegerland.
Das ist eine Behauptung ohne reale Kenntnisse der seinerzeitigen Rettungsinfrastruktur auf dem Lande und der Denkweisen seinerzeit.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:war niemand zu Vernunft und adäquater Verfahrensweise in der Lage. Niemand intervenierte, alle machten mit.
Ich denke mal das war ein Kompromis.
Einige der Beteiligten waren sicher der Meinung man solle ihn einfach liegen lassen da er ja selbst Schuld ist, andere der Gruppe hatten erkannt, daß dies den sicheren Tod bedeutet hätte, wenn er wohlmöglich erst am Morgen gefunden wurde und hatten Skrupel.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:enn wir aus den unfreiwilligen Verursachern Täter machen, sind viele Punkte vom Tisch. Es ist weder eine Psychose bei Stoll, noch sind Helfer mit abnormen Verhalten unter Einfluss von Alkohol/Drogen nötig. Viele Handlungen sind nachvollziehbarer u
Na das unvollendete Töten und das Verbringen des nackten Mannes und das auch noch auf der belebtesten Strecke weit und breit sind nun so gar nicht logisch nachvollziehbar, wenn man von einem Tötungsdelikt ausgeht


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Der Yogtze-Fall

02.11.2019 um 23:13
Schade, wir drehen uns hier wirklich nur im Kreis.

Ich stimme @Slaterator weitgehend zu. Fakt ist, die sogenannte "Helfertheorie" ist absurd. Fakt ist dass es damals genug Notfall- und Rettungsinfrastruktur auch im Siegerland gab (ich hatte weiter oben schon einmal die Rettungswachen etc. aufgezählt) und Fakt ist, dass so gut wie niemand auf so eine hanebüchene Idee kommen würde, einen Schwerverletzten im eigenen Auto durch die Pampa fahren zu wollen, um "ihm zu helfen." Und dabei offensichtlich auch noch keine Ahnung zu haben, wo die nächsten Krankenhäuser sind.

So, haben wir das nun endlich abgehakt, dann schauen wir die anderen Punkte an.

Tatsächlich gibt es weder einen tragfähigen Beleg für eine wie auch immer geartete Psychose des Stoll noch für eine reale Bedrohung seitens Unbekannter. Das ist das Problem hier.

Wir alle gehen am Ende doch nur von einem XY-Beitrag aus, der aus welchen Gründen auch immer nicht unbedingt realitätstreu gewesen sein mag. Aber selbst das können wir nicht beurteilen, da wir den realen Stoll eben nicht kennen.

Tatsache ist, dass die Polizei von einem Verbrechen ausgeht. Das zeigt uns zumindest, in welche Richtung die Beamten auf grund ihrer Ermittlungen denken, und daraus mögen wir ein paar Schlüsse ziehen können.

Ich für meinen Teil bin zu dem Schluss gekommen, dass ein paar Dinge keine Rolle in diesem Fall spielen: der berühmte YOGTZE Zettel und der Vorfall im Papillion.

Das erste, weil keinerlei Zusammenhang erkennbar ist und Ermittlungen in dieser Richtung heutzutage offensichtlich sinnlos sind. Das zweite, weil ich annehme, dass die Polizei hier Ermittlungen durchgeführt hat, die keinen Zusammenhang ergeben haben. Man wird wohl schon versucht haben, die damals im Papillion anwesenden Personen zu ermitteln, zu befragen und zu versuchen, einen Zusammenhang zu Stoll herzustellen - anscheinend ohne Ergebnis.

Dann bleiben uns nur noch die gute alte Frau Hellfritz, das "Verschwinden" des Stoll vom Radar für ein paar Stunden, das nackte Auffinden, die schwere Verletzung, der Unfall auf der BAB und die mysteriöse Sichtung eines der mutmasslich vier Nicht-Freunde.


1. Frau Hellfritz. Ob Tante oder nicht, Stolls Auftauchen bei ihr ist merkwürdig. Aber lassen sich aus seinen düsteren Vorahnungen, die er geäussert haben soll, psychische oder gar psychotische Probleme ableiten? Eine Suizidabsicht? Ein Verbrechen? Ich denke aus diesem einen Vorfall in der Nacht: nein. Selbst wenn man noch den Abend zu Hause dazu nimmt, falls dieser sich so abgespielt hat wie bei XY gezeigt, ist das nicht genug, um auf eine Psychose o.ä. Stolls zu kommen.

2. Der Polizei ist offenbar nicht gelungen, Stolls Aufenthalt in jener Nacht abseits des Papillion und von Haigerseelbach irgendwie zu ermitteln. Alles bleibt in dieser Hinsicht offen. Das einzige, was wir wissen, ist, dass er zuletzt im Bereich Siegen gesehen wurde und sich zumindest vor der letzten Sichtung vor dem Unfall auf der BAB längere Zeit in diesem Bereich aufgehalten hat (Wohnort - Papillion - Hellfritz). Nichts deutet an, dass er sich in einer anderen Gegend, z.B. dem Bereich Hagen, aufgehalten hat. Das erlaubt zumindest die Vermutung, dass ihm die schwere Verletzung ebenfalls in diesem Raum zugefügt wurde.

3. Das nackte Auffinden ist in der Tat merkwürdig. Es mag sein, dass das bei psychisch gestörten Personen ab und zu vorkommt, aber wir haben bisher keinen Beweis, dass Stoll psychisch gestört war. Es mag sein, dass Opfer von Überfällen etc. ab und zu mal gezwungen werden, sich auszuziehen, aber auch das ist wohl recht selten. Bleibt der zuletzt hier vorgebrachte Fall, dass Stoll in dieser Nacht irgendwo sexuell unterwegs gewesen ist, Stichwort "Parkplatztreff" und sich vermutlich freiwillig und vor dem Moment der Verletzung seiner Kleider entledigt hatte. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir das als durchaus möglich vor.

4. Die Verletzung soll durch Überrollen entstanden sein, wohl sogar mehrfachem Überrollen, wobei nicht bekannt ist, ob durch ein oder mehrere Fahrzeuge. Anscheinend konnten keine Verletzungen festgestellt werden, die eindeutig auf eine andere Weise beigebracht wurden. Das haben wir hier schon oft diskutiert, da gibt es nun verschiedene denkbare Szenarien: entweder ist Stoll bereits am Boden gelegen und wurde, eventuell aus Versehen, eventuell absichtlich überrollt. Man kann das Szenario mit unseren Kenntnissen kaum einschränken, aber: wie oben schon gesagt, es gibt eigentlich keine belastbaren Beweise für eine psychische Störung, noch für eine akute Suizidabsicht in dieser Nacht. Dazu gibt es ein sehr merkwürdiges Nachtatverhalten, so dass ich zu dem gleichen Schluss neige, von dem anscheinend auch die Polizei ausgeht: dass Stoll absichtlich und im Zusammenhang mit einer anderen Tat überrollt wurde. Ich sage dabei ausdrücklich nicht, dass das in Tötungsabsicht geschehen sein muss.

Ein mögliches Szenario, das dies vielleicht erklärt: Stoll begibt sich tatsächlich zu einem "Parkplatz" auf dem sexuelle Dienstleistungen angeboten werden. Man scheint sich zu einigen, Stoll entkleidet sich, die Sache nimmt ihren Lauf. Dann aber ergibt sich, dass Stoll entweder unzufrieden ist, oder bemerkt, dass sein "Dienstleister" sich mit Stolls Geldbeutel verabschieden will oder es entsteht aus sonstigen Gründen ein Streit. Die andere, unbekannte Person, versucht mit ihrem Fahrzeug den Tatort zu verlassen, Stoll versucht das zu verhindern indem er dem anderen direkt vor dessen Auto läuft. Der kann nicht mehr vermeiden, Stoll zu überrollen.

Nun ist guter Rat teuer. Zwar ist sich diese Person sicher, dass Stoll ihn nicht persönlich kannte, aber er befürchtet, dass er mit dem Tatort in Verbindung gebracht werden könnte, z.B. weil er öfters dort seine Dienste anbietet. Da Stoll in einem Zustand ist, der als gravierend erkannt wird, eventuell sogar sein Tod befürchtet wird, weiss der Verursacher, dass ihn erhebliche Schwierigkeiten erwarten. Man beschliesst nun, Stoll möglichst weit weg vom Tatort zu bringen, um die Spuren zu verwischen. Dabei allerdings passiert dann noch der Unfall an der BAB.

5. Der Unfall auf der BAB scheint mir tatsächlich ein Unfall zu sein. Nichts spricht dafür, dass geplant wurde ausgerechnet an dieser Stelle Stoll und sein Fahrzeug zu deponieren. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, aber es gibt keine klaren Anhaltspunkte dafür.

6. Die Person, welche von den LKW Fahrern noch gesehen wurde, wäre dann tatsächlich der Täter gewesen. Ob er sich zu Fuss in die umliegenden Wälder verabschiedet hat oder von Komplizen aufgenommen wurde -Stoll sprach von 4 Nichtfreunden- das ist unbekannt.


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Der Yogtze-Fall

02.11.2019 um 23:38
Hallo,

Ich bin neu und hab mich zugegebenerweise nicht durch alle Beiträge gelesen.

Anhand der Fallbeschreibung hatte ich aber direkt einen Gedanken bzw. eine traurige Erinnerung.

Daher die Frage:
War bei dem Mann ein Diabetes bekannt?

Viele Grüße
Iva


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Der Yogtze-Fall

03.11.2019 um 00:49
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:ie sogenannte "Helfertheorie" ist absurd
Absurd ist die schonmal nicht, weil ich mich als damaliger Autofahrer genau in die Situation versetzten kann.
Absurd ist eher, das man jemanden auf die Weise ermorden will, nicht merkt das er noch lebt und dann auch noch auf dem Beifahrersitz über die Autobahn transportiert.
Wie blöd müssen die Buben den gewesen sein?


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