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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

21.10.2018 um 20:31
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nachdem nun das mit der Schlägerei der Eheleute bekannt ist denke ich er wollte mit der vertrauten Nachbarin einen Rat bezüglich seiner Eheprobleme.
nun ja könnte möglich sein. Aber wenn ich Totesangst hab und zu befürchten hab heute Nacht noch umgebracht zu werden, glaube bei mir würden die Eheprobleme in den Hintergrund treten und gar nicht mehr so wichtig erscheinen.

Ich möchte es aber nicht ausschließen, dass das mit dem blauen Auge zusammenzufassen ist mit dem anderen Thema (das man ihn töten wollte) und somit keiner hier Recht oder Unrecht hat.

Auch eine Kombination der beiden Möglichkeiten ist gegeben


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Der Yogtze-Fall

21.10.2018 um 21:10
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:ber wenn ich Totesangst hab und zu befürchten hab heute Nacht noch umgebracht zu werden
hat er nie von gesprochen bei Frau Hellfritz.
Er hat gesagt, sonst passiert heute noch was Schlimmes.

Das irgend jemand ihn an den Kragen will, dieses Gefühl hatte er schon Wochenlang. Begründet oder eben auch unbegründet.
Vielleicht auch bei dem Besuch bei Fr. Hellwitz auch noch.

Aber ich denke sein akutes Problem war in dieser Nacht, der Gewaltausbruch gegenüber seiner Frau.
Dem Ganzen muss ja auch ein Streit vorrausgegangen sein und auch eine Reaktion seitens der Ehefrau erfolgt sein.


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Der Yogtze-Fall

21.10.2018 um 21:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Zu Hause bei den Eltern schlief alles schon aber bei Fr. Hellfritz war noch Licht.
1) war das so? In dem XY Film wird es so dargestellt, als habe GS Frau Hellfritz aus dem Bett geklingelt.

2) aber das kann filmische Freiheit sein. Es würde jedenfalls plausibel klingen, dass bei Frau Hellfritz noch Licht brannte. Ältere Menschen haben ja oft ein geringeres Schlafbedürfnis.

3) denkbar ist aus meiner Sicht daher auch, dass man gar nichts tiefschürfendes hineininterpretieren sollte dahin, dass GS gerade Frau Hellfritz aufgesucht hat. Vielleicht wollte er einfach nur mit einer ihm bekannten Person sprechen, sich aussprechen, fuhr deshalb in seine Heimatgemeinde und überall sonst war schon alles dunkel, also klingelte er bei dem einzigen Haus, wo noch Licht brannte, was dann zufällig eben das von Frau Hellfritz war...

Hätte er ein ganz konkret auf Frau Hellfritz bezogenes Anliegen gehabt, hätte er sich doch wahrscheinlich nicht so leicht von ihr abwimmeln lassen, oder hätte zumindest bei Gespräch am Fenster davon etwas gesagt...
Ich könnte mir im Gegenteil eher vorstellen, dass GS in den zwei Stunden zwischen Kneipenbesuch und Besuch bei Frau Hellfritz tatsächlich versucht hat, eine oder mehrere andere Personen aufzusuchen, um mit diesen zu sprechen, diese jedoch entweder nicht zu Hause war, das Klingeln im Schlaf überhört oder ignoriert hat oder auch, dass diese GS schon weggeschickt hatte, das aber später der Polizei nicht mitgeteilt hat, aus welchen Gründen auch immer... Frau Hellfritz könnte daher von GS vielleicht nicht die gezielt aufgesuchte Person gewesen sein, sondern nur der letzte Versuch, weil alle anderen zuvor in dne zwei Stunden aufgesuchten Personen keinen Erfolg gebracht hatten. Und Frau Hellfritz hat er vielleicht nur deshalb aufgesucht, weil bei ihr zumindest noch Licht brannte...

Daher denke ich, dass der Besuch bei Frau Hellfritz kein Schlüssel zu diesem Rätsel ist


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21.10.2018 um 22:36
@otternase ich gebe Dir recht. Frau Hellfritz ist nicht der Schlüssel. Ich würde diesen eher im Umfeld des Papillon suchen .... .


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22.10.2018 um 01:00
Grundlos vom Barhocker fallen kann man ja nur, wenn man zu sehr schaukelt, das wäre erwähnt worden, denn dann würde kein Geheimnis drum gemacht werden. Einfach so vom Stuhl fallen und sich im Gesicht verletzen klingt nach "der ist vom Stuhl gefallen, die Treppe runtergefallen oder wahlweise gegen die Tür gelaufen"...oder hat eins auf die Nase bekommen. Die Leute in der Kneipe sind sicher überprüft worden, aber ist denn garantiert, dass das die einzigen Gäste waren...oder haben die nur "niemand sonst gesehen" und schweigen?


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22.10.2018 um 11:23
@Nightrider64
Nachdem nun das mit der Schlägerei der Eheleute bekannt ist denke ich er wollte mit der vertrauten Nachbarin einen Rat bezüglich seiner Eheprobleme.
Ja, das denke ich auch. Macht menschlich gesehen den vernünftigsten Sinn. Auch die Zeitlücken lassen sich besten mit einem nur einfach so durch die Nacht schweifenden Grübler erklären. Wesentlich besser als mit einer Gangsterbande, die ihn verfolgt, um ihn umzubringen. Auch wenn Letzteres spannender klingt, realistisch wahrscheinlich ist es , vor allem mit dem, was wir wissen, nun mal wirklich nicht.


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Der Yogtze-Fall

22.10.2018 um 18:12
@abberline
Da er wohl mit dem Kopf aufgeschlagen ist, muss man davon ausgehen, das er wirklich das Bewusstsein für kurze Zeit verloren hat.
Ansonsten fängt man ganz automatisch den Sturz mit den Händen ab, was wohl hier nicht der Fall war.

Ich denke nicht, das irgend welche dem Wirt oder anderen Gästen unbekannte Personen im Papillon waren.

Auch der Sturz und der Abgang Stolls, wird von mehreren Zeugen unabhängig voneinander, so wie er dargestellt wurde, bezeugt sein.

@off-peak
so sehe ich das auch. Stoll wollte oder konnte nicht nach Hause. Vielleicht, weil er seiner Frau nicht mehr unter die Augen treten konnte (oder sollte9 nach seinem Gewaltausbruch.

Die ganze Kombination; Verfolgungsphantasien, Depressionen wie von der Ehefrau beschrieben, gescheitertes Studium , Arbeitslosigkeit und dann noch der Gewaltausbruch gegenüber der Ehefrau, lassen mich umso mehr an eine "Kurzschlußreaktion" des Stoll glauben.


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25.10.2018 um 11:13
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die ganze Kombination; Verfolgungsphantasien, Depressionen wie von der Ehefrau beschrieben, gescheitertes Studium , Arbeitslosigkeit und dann noch der Gewaltausbruch gegenüber der Ehefrau, lassen mich umso mehr an eine "Kurzschlußreaktion" des Stoll glauben.
Das ist grundsätzlich schon richtig. Nur befinden wir uns hier wiederum nahe eines Zirkelschlusses.

* weil Stoll depressiv war, hat er sich auf die Straße gelegt - weil er sich auf die Straße gelegt hat, war er depressiv
* weil Stoll Verfolgungsphantasien hatte, war er psychisch krank - weil er psychisch krank war, hatte er Verfolgungsphantasien

Nachgewiesen scheint mir hier lediglich, dass Stoll sein Studium in den Sand gesetzt hat. Nunja, ärgerlich, aber das passiert schon mal. Arbeitslos ist insoweit wohl schon auch zutreffend, wobei dies ja in gewisser Weise suggeriert, dass Stoll Arbeit gesucht hat. Das dürfte nicht unbedingt der Fall gewesen sein, weil er ja auf die Tochter aufpasste, während Frau Stoll arbeiten ging. Vielleicht hatten sich die Eheleute Stoll bewusst für dieses Modell entschieden. Vielleicht war das auch der Grund, warum Stoll als "stellungslos" und nicht als "arbeitslos" bezeichnet wurde.

Nicht nachgewiesen ist eine Depression. Das ist eine reine Spekulation, die durch nichts bewiesen ist. Ärztlich attestiert dürfte hier gar nichts sein. Vielleicht war Stoll nicht gut drauf, weil er das Studium versemmelt hat. Vielleicht fand er auch die Ehe nicht so toll, was schon mal passieren kann, wenn ein Kind evtl. mehr Aufmerksamkeit bekommt als Stoll. All das hätte jedoch nicht mit einer psychischen Erkrankung, die dazu führt, dass er Selbstmord begehen will, nichts zu tun. So richtig kann ich auch nicht glauben, dass jemand der derart depressiv ist, dass er sich umbringen will, zuvor in die Kneipe geht, um ein Bier zu zischen.

Ich bezweifle, dass hier nur Verfolgungsphantasien vorlagen. Das sieht mir nach den Crime Artikel doch etwas anderes aus. Es gibt zumindest handfeste Anhaltspunkte, dass die Verfolgung nicht aus der Luft gegriffen war. Stoll soll ja sogar fotografiert worden sein.

Tja und ein ganz heikler Punkt ist der angebliche Gewaltausbruch gegenüber der Frau. Hat es diesen gegeben, ja oder nein? Fakt dürfte wohl sein, dass Frau Stoll ein Veilchen hatte. War das aber wirklich Stoll? Oder wurde Frau Stoll hier von den Yogtze-Buben, die Stoll nachstellten, bearbeitet, befragt oder eingeschüchtert?

Ich möchte hier nicht auf Teufel komm raus die Mordtheorie propagieren. Natürlich spricht hier auch einiges dafür, dass "nur" ein Unfall (naja eigentlich zwei) vorlag, also sich Stoll wirklich hat überrollen lassen und dann ein zweiter Unfall durch "Retter" geschah. Zu diesem Szenario aber nochmal eins ganz klar: Stoll hat bei dem vermeintlich zweiten Unfall noch gelebt. Er wurde in seiner völlig hilflosen Lage schwerstverletzt in der Nacht im verunfallten Wagen alleine zurückgelassen. Das wäre für mich moralisch nicht viel weniger verwerflich als ein Mord. Sicher litt Stoll an wahnsinnigen Schmerzen. Man hat ihm nicht geholfen, ihn nicht einmal zugedeckt, ihm gut zugesprochen. Nein, man ist abgehauen und hat dem Mann seinem Schicksal überlassen, obwohl zumindest der zweite Unfall von einem "Retter" verursacht wurde, der allerdings rein gar nichts zu einer Rettung beigetragen hat.

Den Freunden der These, dass Stoll ja sterben wollte und dass das dann ja "nicht so schlimm" sei, wenn dies geschieht, möchte ich folgendes an die Hand geben: Jemand der Selbstmord begehen will, ist (mit Ausnahme der Leute, die an unheilbaren Krankheiten mit Schmerzen leiden) für mich krank und bedarf der Hilfe. Er kann seinen Willen nicht frei bilden, weil er Probleme komplett überhöht und als unlösbar ansieht, obwohl das objektiv nicht der Fall ist. Zumindest im Fall Stoll hätten doch keine so gravierenden Probleme bestanden, die objektiv geeignet gewesen wären, nahezulegen, aus dem Leben zu scheiden. Wer also einen so kranken Menschen, der seinen Willen nicht mehr frei bilden kann, sich selbst schwerstverletzt überlässt, ist für mich nicht besser als jemand der ihn aktiv umbringt.


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26.10.2018 um 14:24
@abberline
Grundlos vom Barhocker fallen kann man ja nur, wenn man zu sehr schaukelt,
Nein, da gibt es durchaus andere Gründe. Wie ich schon vor zig Seiten mal erwähnte, bin auch ich einfach mal so auf der Straße hingefallen. Grundlos passiert so etwas allerdings nicht, nur kann man oft den Grund nicht (mehr) heraus finden.
Aber Herz-Kreislaufprobleme, Viren oder neurologische Fehlzündungen können das auch verursachen. Da setzt das zuständige Hirnarreal für den Bruchteil einer Sekunde aus und schon kippt man "grundlos" um oder vom Hocker.


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26.10.2018 um 21:13
Frage in die Runde, eurer Wissen ist gefordert.

Nach einem möglichen Mord/Totschlag, vergeht da nicht noch eine gewisse Zeit bis der Leichnahm frei gegeben wird? wegen Obduktion usw...
Wieviele Tage vergingen nach dem Unglück und der Beerdigung Stolls?

Wie lange ist ein Feilchen ungefähr sichtbar?


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26.10.2018 um 22:30
@ayahuaska Du hast vollkommen recht. Wenn Stoll ihr das Veilchen verpasst hätte, wird die Zeit äußerst knapp, damit es auf der Beerdigung noch sichtbar wäre. Sehr knapp. Was das zu bedeuten hätte, muss nicht näher ausgeführt werden ....


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26.10.2018 um 23:08
@mattschwarz
Was das zu bedeuten hätte, muss nicht näher ausgeführt werden ....
Doch, das solltest Du schon. Schließlich kann keiner riechen, was Du nun meinst. Immer nur andeuten, aber nichts sagen, ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Andeuter sich entweder nicht ausdrücken kann oder eben nichs weiß, und hofft, dass das Leser nicht bemerken.

PS: Veilchen können überschminkt werden.


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26.10.2018 um 23:57
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Was das zu bedeuten hätte, muss nicht näher ausgeführt werden ....
Doch, das solltest Du schon. Schließlich kann keiner riechen, was Du nun meinst. Immer nur andeuten, aber nichts sagen, ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Andeuter sich entweder nicht ausdrücken kann oder eben nichs weiß, und hofft, dass das Leser nicht bemerken.
Gerne, wenn ich auch dachte, dass dies offensichtlich sein sollte: Je länger die Zeit zwischen Tod und Beerdigung war, desto wahrscheinlicher ist, dass Stoll mit einem Veilchen, das zum Zeitpunkt der Beerdigung sichtbar war, nichts zu tun hat. Mag sein, dass ich mich, wie Du es nennst, nicht ausdrücken kann, vielleicht liegen die Probleme des Verständnisses aber auch eher bei Dir.. Richtig ist sicher, dass ich nichts weiss. Ich war damals nicht dabei. Wenn das der Fall gewesen wäre, wäre ich wohl eher nicht hier beim Diskutieren. Jedenfalls "hoffe" ich nicht, dass der Leser nicht bemerkt, dass ich nichts weiss, sondern gehe an sich davon aus, dass der durchschnittliche Leser davon ausgeht, dass ich kein überlegenes Wissen haben kann. Du schon?


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27.10.2018 um 02:15
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Frage in die Runde, eurer Wissen ist gefordert. Nach einem möglichen Mord/Totschlag, vergeht da nicht noch eine gewisse Zeit bis der Leichnahm frei gegeben wird? wegen Obduktion usw... Wieviele Tage vergingen nach dem Unglück und der Beerdigung Stolls?Wie lange ist ein Feilchen ungefähr sichtbar?
Schilderungen aus eigener Erfahrung sind immer problematisch, da es bei anderen Personen anders verlaufen kann.

Deshalb bemühe ich mal eine medizinische Seite......
Wie lange es dauert, bis ein blaues Auge wieder verschwindet, hängt vom körperlichen Gesamtzustand, der Schwere der Schwellung und den sonstigen Verletzungen am Auge ab.

Bei einem gesunden jungen Menschen sollte das blaue Auge, nachdem es die typischen Verfärbungen durchgemacht hat, nach etwa 7 bis 14 Tagen verschwunden sein. Dieser Prozess kann verzögert sein bei älteren Menschen, deren Wundheilung generell verlangsamt abläuft.

Auch wenn Erkrankungen wie ein Diabetes mellitus vorliegen, die das Immunsystem beeinträchtigen, kann die Heilung sich um weitere Tage und Wochen verzögern.

Zum Schluss hängt die Heilungsdauer noch entscheidend von der Größe des Blutergusses (Hämatom) und dem Ausmaß der Schwellung um das Auge ab.
Quelle:

https://www.dr-gumpert.de/html/blaues_auge.html#c119632


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27.10.2018 um 09:53
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Bei einem gesunden jungen Menschen sollte das blaue Auge, nachdem es die typischen Verfärbungen durchgemacht hat, nach etwa 7 bis 14 Tagen verschwunden sein. Dieser Prozess kann verzögert sein bei älteren Menschen, deren Wundheilung generell verlangsamt abläuft.
Und könnte mir auch vorstellen, dass auch eine Obduktion bis zur Freigabe des Verglichenen mit späterer Bestattung die genannte Zeit in Anspruch nimmt. Womit ich @mattschwarz zustimme.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Du hast vollkommen recht. Wenn Stoll ihr das Veilchen verpasst hätte, wird die Zeit äußerst knapp, damit es auf der Beerdigung noch sichtbar wäre. Sehr knapp. Was das zu bedeuten hätte, muss nicht näher ausgeführt werden ....
Was das zu bedeuten hätte, da will ich mich mal dem Gedankengang von @mattschwarz nähern. Demnach vorstellbar, dass das Veilchen auf der Beerdigung nicht mehr sichtbar war. Ausser es wurde nach dem Tode von Herrn Stoll Frau Stoll zugeführt.

Was mich aber weiterhin beschäftigt ist das vollkommen Nackt auffinden. Weder Suizied noch eine Handhabung der Yogtze Buben wie es @mattschwarz zu nennen pflegt erscheint mir suspekt.


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Der Yogtze-Fall

27.10.2018 um 13:51
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Was mich aber weiterhin beschäftigt ist das vollkommen Nackt auffinden. Weder Suizied noch eine Handhabung der Yogtze Buben wie es @mattschwarz zu nennen pflegt erscheint mir suspekt.
Hast dich hier sicher verschrieben, oder? Weil sich das imho widerspricht. Du meinst sicher, dass dir beides suspekt ist, ohne das "weder", oder?

Und noch was für alle, wg, dem Veilchen. Wollte das erst nicht schreiben, aber da habe ich, leider, eigene Erfahrung. Bei mir war es sogar beidseitig, sogenanntes Brillenhämatom. Ich hatte das deutlich sichtbar über eine Woche, können 10 Tage gewesen sein, danach noch mal solange bis es ganz weg war. Ich habe aber auch leichte "Blutungsneigung", bei mir heilen auch Narben (auch
innere nach OP) und 08/15 Verletzungen (Schnitte, Blasen usw.) nicht so schnell wie normal.

Das war jetzt OT, geht aber mit dem, was @EDGARallanPOE gepostet hat, konform.


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27.10.2018 um 14:37
Als meine Katze gestorben ist, habe ich vor Kummer in der ersten Zeit so oft und heftig geweint, dass ich vom Tränenwegwischen an den Augen und Taschentuchandrücken ein richtigen "Veilchen" an einem Auge hatte ( wohl aufgrund verletzten Bindegewebes ). Ich bin selbst erschrocken als ich es im Spiegel gesehen habe.
Vielleicht ist es bei der trauernden Frau Stoll ähnlich gewesen ? Sie muss nicht unbedingt geschlagen worden sein.


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27.10.2018 um 18:15
@mattschwarz
dass Stoll mit einem Veilchen, das zum Zeitpunkt der Beerdigung sichtbar war, nichts zu tun hat.
Ach so. Siehste, auf diese Idee bin ich nämlich nicht gekommen. Ich dachte, Du meintest, sie hatte gar kein Veilchen gehabt und die Geschichte wäre nicht wahr.


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28.10.2018 um 04:11
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Nachgewiesen scheint mir hier lediglich, dass Stoll sein Studium in den Sand gesetzt hat. Nunja, ärgerlich, aber das passiert schon mal.
Na scheint ja psychisch nicht ganz an dem Mann vorüber gegangen zu sein, wie seine Ehefrau berichtete.

Die ganzen Jahre umsonst gelernt , letztendliuch ohne Erfolg, dazu vielleicht noch Enttäuschung der Eltern, das Gerede der Leute im Dorf und schließlich die bestehende Arbeitslosigkeit. Eventuell mit (berechtigten) Existenzsorgen
Dazu noch seine ganz offensichtlichen starke Eheprobleme die sogar schon in körperlicher Gewalt mündeten. Dann noch die möglichen Konsequenzen aus diesem Vorfall ( Wird nie erwähnt hier)

@mattschwarz
passiert schon mal ?

Da sind aber schon Leute mit weniger Problemen "mit nem Seil um Hals vom Stuhl gesprungen"
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Das ist grundsätzlich schon richtig. Nur befinden wir uns hier wiederum nahe eines Zirkelschlusses.

* weil Stoll depressiv war, hat er sich auf die Straße gelegt - weil er sich auf die Straße gelegt hat, war er depressiv
* weil Stoll Verfolgungsphantasien hatte, war er psychisch krank - weil er psychisch krank war, hatte er Verfolgungsphantasien
Nix da Zirkelschluß.
Stoll hat sich in diesem, und nur diesem Szenario in Selbstmordabsicht auf die Strasse gelegt.
Der Grund dafür war eine, offensichtlich auch zu Tage getretene, psychische Störung, welcher Art auch immer, die sich unter Anderem wohl auch durch Verfolgungswahn manifestierte.
Oder aber auch die Folge einer spontanen reaktive Depression des Stolls die ja so durchaus denkbar ist und die von seiner Frau auch so beschrieben wird.
Die Tätlichkeit dann als Auslöser und das "mit niemanden sprechen können darüber", kann durchaus auch zu einer solchen Handlung geführt haben
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Vielleicht hatten sich die Eheleute Stoll bewusst für dieses Modell entschieden.
Selbst wenn es damals überhaupt ging, das der Vater Erziehungsurlaub gemacht hätte.
Das ging damals gesellschaftlich gar nicht.
Ich glaub aber das ging damals überhaupt nicht.
Wurde erst in den 90er eingeführt und auch gesellschaftlich akzeptabel
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:So richtig kann ich auch nicht glauben, dass jemand der derart depressiv ist, dass er sich umbringen will, zuvor in die Kneipe geht, um ein Bier zu
Gerade dort gehen viele Suizidenten hin vorher.
Wahrscheinlich wollte Stoll dort mit jemanden reden.
In seiner Stammkneipe, wo er höchstwahrscheinlich auch engere Bekanntschaften hatte.

Seine Ohnmacht kam dazwischen, vielleicht war auch niemand passendes zum reden dort an dem Abend Die Situation veränderte sich ja durch seinen Sturz urplötzlich. Er trank kein Bier und ist gleich wieder weg.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich bezweifle, dass hier nur Verfolgungsphantasien vorlagen. Das sieht mir nach den Crime Artikel doch etwas anderes aus.
auch hier stehen keine Fakten drin, die in irgend einer Form eine reale Bedrohung auch nur ansatzweise belegen.
Ansonsten: Beleg wo das steht.
Dies ist übrigens ein Zirkelschluß: Weils da steht, oder weil der Fall überhaupt noch erwähnt wird und weils auf der Akte drauf steht ( wie kommt man bei der Auffindesituation überhaupt auf Totschlag?") kann es gar nichts Anderes als ein Verbrechen gewesen sein
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Oder wurde Frau Stoll hier von den Yogtze-Buben, die Stoll nachstellten, bearbeitet, befragt oder eingeschüchtert?
Es wurden an dem Abend von niemanden irgend welche Yogtze Buben gesehen im Dorf und laut Aussage Fr Stoll hat ihr der eigene Mann das "Veilchen" verpasst.
Es gibt keinen Grund die Aussage anzuzweifeln.
Dies ist ein Zirkelschluß übrigens.: Da die Frau ein blaues Auge hat und das naheliegenste Grund, der auch bestätigt wird ,nämlich häusliche Gewalt, so gar nicht ins Kriminallfallbild passt, , werden irgend welche Ausreden gesucht, irgend welche Buben ins Spiel gebracht.
Im Prinzip ist aber der Gewaltausbruch des Stoll doch ein Grund mehr für den Mann sein komplettes Versagen vor Augen geführt zu bekommen und schon von sich aus alleine ein möglicher Suizidauslöser.

Man kommt nicht drum rum: ganz offensichtlich hat Stoll seine Ehefrau geschlagen, was seine Probleme wohl nicht verringerte. Vielleicht auch Angst vor den Konsequenzen für ihn usw
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Er wurde in seiner völlig hilflosen Lage schwerstverletzt in der Nacht im verunfallten Wagen alleine zurückgelassen. Das wäre für mich moralisch nicht viel weniger verwerflich als ein Mord.
Das ist einfach eine subjektive Einschätzung, an der Wirklichkeit vorbei .
In dem Szenario das du ansprichst ist, egal welcher Hintergrund man annimmt, Flucht der erste Gedanke bei dem Fahrer, wenn die Situation so plötzlich eskaliert
Deine moralischen Ansprüche schön und gut, aber da steht jeder unter Schock und handelt spontan. Es kamen ja auch Leute und man lies den Mann nicht ohne Hilfe zurück, wie es bei einer vorherigen Flucht vom ersten Unfallort gewesen wäre.

Also auch gar nicht zu vergleichen die beiden Situationen.
Völliger Falsch von dem Handeln mehrerer Personen in einer bestimmten Situation auf das Handeln eines Einzeln aus dieser Gruppe in einer ganz anderen Situation zu schließen. (Das ist übrigens ein Zirkelschluß. Vor allem aber realitätsfern)
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Den Freunden der These, dass Stoll ja sterben wollte und dass das dann ja "nicht so schlimm" sei, wenn dies geschieht, möchte ich folgendes an die Hand geben: Jemand der Selbstmord begehen will, ist (mit Ausnahme der Leute, die an unheilbaren Krankheiten mit Schmerzen leiden) für mich krank und bedarf der Hilfe. Er kann seinen Willen nicht frei bilden, weil er Probleme komplett überhöht und als unlösbar ansieht, obwohl das objektiv nicht der Fall ist. Zumindest im Fall Stoll hätten doch keine so gravierenden Probleme bestanden, die objektiv geeignet gewesen wären, nahezulegen, aus dem Leben zu scheiden. Wer also einen so kranken Menschen, der seinen Willen nicht mehr frei bilden kann, sich selbst schwerstverletzt überlässt, ist für mich nicht besser als jemand der ihn aktiv umbringt.
Das ist komplett falsch weil Stoll offensichtlich an einem persönlichen Tiefpunkt in seinem Leben stand. (s.O.)

Außerdem sind schon Leute (die ich kannte), wegen wesentlich weniger (objektiver) Problemen vom Dach gesprungen.
( Denk auch mal an Robert Enke, der hatte nun so gar keinen objektiven Grund sich "vor den Zug zu legen" Der war einfach nur krank und keiner hats vorher gemerkt)

Da kommt es nicht darauf an, wie man, wenn man als " Gesunder" da ran geht und die Probleme sieht.
Für den an schweren Depressionen erkrankte Menschen reicht oft schon ein für "Normale" lächerlicher Vorfall um den Suizid dann auszulösen


Übrigens hatte Frau Stoll nach dem was in der Stern Crime stand ,das Veilchen bei ihrer Vernehmung schon und erklärte dort, das dies von ihrem Mann stamme und an besagten Abend entstand.
Das mit "bei der Beerdigung" hingegen hat hier mal ein User angegeben.
Ich gehe mal davon aus die Aussage der Frau bei der Polizei stimmt.


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Der Yogtze-Fall

28.10.2018 um 10:57
@mattschwarz
Nur befinden wir uns hier wiederum nahe eines Zirkelschlusses.

* weil Stoll depressiv war, hat er sich auf die Straße gelegt - weil er sich auf die Straße gelegt hat, war er depressiv
Das ist kein Zirkelschluss.
Es wäre nur dann einer, wenn wir (und die Polizei) von Stoll nichts anderes wüssten, als dass er auf der Straße lag.

Aber wir habe noch mehr Informationen, eben, dass er deprimiert war und sich verfolgt fühlte, obwohl es objektiv gesehen keine Verfolger gab. Daraus zu schließen, dass er sich in selbstmördersicher Absicht auf die Straße gelegt habe könnte, ist eine valide Schlussfolgerung.


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