Mal zurück an den Anfang.
Aus dem Eingangsposting:
M11 schrieb am 28.01.2009:Günther Stoll, ein stellungsloser Lebensmitteltechniker aus Anzhausen, fühlte sich 1984 bereits über einen längeren Zeitraum hin verfolgt. Ohne weitere Präzisierungen sprach er des öfteren von „denen“, die ihm etwas antun wollten, zuletzt am 25. Oktober 1984, als er um kurz vor 23 Uhr in Anwesenheit seiner Ehefrau etwas apathisch in einem Sessel des gemeinsamen Schlafzimmer sitzend rief: „Jetzt geht mir ein Licht auf!“ Daraufhin schrieb er die sechs Buchstaben „YOG'TZE“ auf einen Zettel, strich diese aber sofort wieder durch.
Hatte der Zettel was zu sagen? War das ein Wort? Eine Abkürzung? Ein Code?
swinedog schrieb am 30.10.2017:Ich hielt den Zettel schon immer für irrelevant bezüglich des Inhalts. Er ist für mich nur Ausdruck Stolls offensichtlicher geistiger Verwirrtheit. Ich verstehe aber auch, dass viele versuchen, einen Sinn hinter dem Geschriebenen zu erkennen. So wie es im Filmfall dargestellt wurde, lädt das "Rätsel" ja geradezu dazu ein, gelöst zu werden. Doch es gibt dabei nichts zu lösen.
Sicher, solange kein Mensch auf der Welt irgendwas daraus machen konnte, konnte der Zettel keine Ermittlungsrichtung vorgeben. Ihn deshalb als irrelevant einzustufen, kann nicht die Lösung sein.
Und nur, weil niemand bislang eine Bedeutung entdecken konnte, G.S. als "geistig verwirrt" darzustellen, ist zwar sicher einfach und es mag solche Fälle geben, aber man tut sicher auch manches zu leichtfertig als Ausdruck geistiger Verwirrtheit ab.
Das habe ich eigentlich noch nie so gesehen und sehe mich durch die neueste Entdeckung bestätigt.
off-peak schrieb am 03.11.2017:Im Russisch-Deutsch-Wörterbuch ergibt die Eingabe des Wortes "eztgoy" Folgendes:"Suchergebnisse:eztgoyMeintest du езтьгоы?"Gibt man jetzt езтьгоы ein, erscheint, wie schon erwähnt, die deutsche Übersetzung Geschäft. Dieses Ergebnis würde ich nicht als nichts bezeichnen."ezt´goy" wäre daher, nebst Betonungsstricherl, phonetisch geschrieben. Genauso würde es jemand [einfach kodiert, daher umgedreht] schreiben, der nicht weiß, wie es in der Sprache selbst geschrieben wird, oder ob es ein oder zwei Worte wären.
Das habe ich nach dem Beitrag von
@geheim900 auch nochmal so nachvollzogen.
Auf die dann aufgetauchte Frage hin, ob es sich bei dem im Deutschen mehrdeutigen "Geschäft" um den Vorgang ( also wie in Tauchgeschäft ), ein Gebäude oder Teil davon ( also eher die bauliche Seite, wie einen Supermarkt oder Laden ) oder ein Unternehmen handelte, ließ sich direkt nichts Näheres herausfinden. Ich spreche kein Russisch.
Ich habe dann die englische und französische Übersetzung des russischen Wortes gesucht und da kommt "business" bzw. "entreprise", was erstmal auf den etwas größeren Rahmen hinzudeuten scheint, bis uns vielleicht ein Kundiger der russischen Sprache weiterhilft.
Ich bin
nicht der Meinung, dass ein Deutscher, der das "ezt´goy"
hört es dann auch
so hinschreiben würde.
1.) Uns liegen in dem Fall das "i" oder das "j" näher, als ausgerechnet das "y".
2.) Das trennende Apostroph findet sich im Deutschen auch nicht so alltäglich, ich würde eher zwei Worte erwarten.
Also "ezt goi" oder "ezt goj".
Für mich folgt aus dem "Y" und dem Apostroph, dass G.S. das eher
gesehen oder
gelesen haben dürfte. In Spiegelschrift,wie von
@off-peak schon angemerkt oder durch Papier oder etwas ähnliches durchscheinend von der Rückseite her.
Wie dem auch sei, wenn erst mal einer drauf gekommen ist:
Es gibt ein recht einfaches Wort ohne unglaubliche Verrenkungen in einer nicht zu exotischen Sprache, deren Herkunftsland auch recht brutale Kriminelle hervor- und nach hier gebracht hat, denen man allgemein grausames Vorgehen zutrauen kann.
Das Wort bedeutet in unserer Sprache nicht etwa "maiengrünes Nähgarn" oder "Fischeintopf", sondern ganz schlicht "Geschäft", womit Kriminelle ihre Tätigkeit durchaus auch umschreiben.
Und das hat ein Mann, der sich verfolgt fühlte, sich nach längerem Grübeln mit den Anzeichen eines selbst so empfundenen "Geistesblitzes" sich selbst nochmal visualisiert, indem er es aufschrieb.
Nach dieser "Entdeckung", was immer er auch entdeckt, kapiert, aufgedeckt, in Zusammenhang gebracht hatte oder zu haben glaubte, verhielt sich der Mann seltsam, aufgeregt, suchte im Lauf der Nacht u. A. noch jemanden auf, den er möglicherweise als moralische Instanz empfand, verschwand für mehrere Stunden von der Bildfläche und wurde später sterbend von einer Gruppe Männer am Rand der Autobahn abgeladen.
Ich denke, die Polizei liegt richtig, den Fall weiterhin als Mord zu führen.
MfG
Dew