schluesselbund schrieb:Genau. Und das machte er ganz bewusst.
Woran machst Du das fest ? Soweit ich weiß, gibt es keine Zeugen/Hinweise darauf, wo er nach der Kneipe herum-/hingefahren ist und aus welchen Gründen. Er kann genausogut ziellos umhergefahren sein, weil er einfach noch zu aufgewühlt war, sich ins heimische Bett zu legen. Der Kneipenbesuch ging ja schief.
schluesselbund schrieb:Da könnte Stoll auf Grund vorherigem Treffen Rat abholen wollen.
Bekam er aber nicht. Aus diesem Grund wohl seine nächste Handlung.
Das hatte ich auch schon überlegt. Allerdings ohne das ich ein vorheriges Treffen mit dritten Personen zu Grunde gelegt habe. Frau Hellfritz war ja quasi neutral. Also unvoreingenommen, unwissend über Stolls ggf. akute Probleme, dafür betagt und damit Lebenserfahren. Allerdings kann dann der Zettel mMn nichts mit dem urspeünglichen Aufbruch Stolls zu tun haben. Denn es ist eher unwahrscheinlich, dass er sich spontan nach der Kneipe zu einem Treffen mit unbekannten Personen verabredete. Das Treffen hätte dann quasi schon VOR der Zettelkrakelei und seinem Geistesblitz festgestanden. Nur das er (spontan) beschloss, vorher in die Kneipe zu fahren. Ggf. war er deshalb an diesem Tag schon besonders aufgewühlt gewesen. Es schwarnte ihm etwas (sehr) unangenehmes. Desto näher der Zeitpunkt kam, desto panischer und angsterfüllter wurde Stoll. Letzte möglichkeit noch eine Lösung oder Ratschluss zu finden, war eben Fr. Hellfritz. Komisch an der Sache ist, dass er nicht seine in der unmittelbarer Nähe wohnende Familie aufsuchte. Es schien im Beitrag so durch, dass auch Fr. Hellfritz darüber verwundert war. Da war wohl möglicherweise nicht das beste Verhältnis vorhanden.
Wenn wir also mal den Zettel außen vor lassen und so tun, als hätte es ihn nie gegeben. Wenn wir dafür aber mal spekulativ annehmen, es hätte eine Verabredung mit unbekannten Personen gegeben, vor der Stoll riesige Angst hatte. Dann ist der Kneipenbesuch (beruhigung, Mut antrinken) erklärbar und auch die Irrfahrt. Denn er konnte ohnehin nicht heim fahren. Er hätte seiner Frau erklären müssen, warum er ein zweites Mal mitten in der Nacht wegfährt. Wer verheiratet ist weiß, dass später wiederkommen als von der Frau gedacht weniger Probleme bereitet, als ein zweites Mal ungeplant wegzufahren...
:D Dann ist auch anzunehmen, dass er nach der Abweisung von Fr. Hellfritz zu dieser ominösen Verabredung gefahren ist. Dabei kam es dann zur/zum Tat/Unfall. Weil der Ort des Treffens ggf. Hinweise zu den Getroffenen offenbart hätte oder ganz einfach um den sterbenden irgendwie wegzuschaffen, wurde er im eigenen Auto zur bekannten Stelle verbracht. Aus völlig unklaren Gründen endete dort die Aktion. Er wurde seinem Schicksal überlassen.
Klingt jetzt irgendwie auch nicht abwegiger als die Theorie des nackt vor Autos springenden Stoll, der dann von besoffenen, illegalen, Schwerkriminellen mit Herz für sterbende Verrückte, denen dann die geplante Rettungsfahrt zum nächsten Krankenhaus misslang. Oder ?
:)blaomat schrieb:er könnte versucht haben sich noch irgendwo Geld zu leihen... er wollte seiner Frau seine Verfolger nicht nennen und vielleicht erzählte er ihr auch nicht die ganze Wahrheit über sein Vorhaben an diesem Abend.
Zum Beispiel. Aber Geld zu bekommen, war eh (fast) unmöglich. Wäre Fr. Hellfritz seine letzte Chance an Geld zu kommen gewesen, hätte er sich mutmaßlich wesentlich wehementer um Einlass bei ihr bemüht. Zumindest wenn er handfest bedroht wurde. Sich dann wie ein dummer Schuljunge nach hause schicken zu lassen, ist eher kein Hinweis darauf, dass er mehr wollte als nur reden.
Sollte Stoll akut z.B. aufgrund illegaler Aktivitäten bedroht worden sein, ist durchaus nachvollziehbar, dass er seiner Familie nichts davon erzählte. Schon um sie nicht zu beunruhigen, einer Konfrontation und entspr. Konsequenzen daraus aus dem Weg zu gehen oder um sie schlichtweg zu schützen.
blaomat schrieb:Übrigens halte ich diese Lebensmitteltheorien für gar nicht mal so abwegig, da wäre auch interessant warum Stoll seinen Arbeitsplatz verloren hatte.
Solange nicht bekannt ist, wie lang er wo genau als was und an was präzise gearbeitet hat, führt die Theorie ins leere. Da fehlen alle wichtigen Informationen, anhand derer man irgendetwas ableiten könnte. Ich gehe davon aus, die Kripo hatte Antworten darauf. Anscheinend führte sie das aber nicht zu guten Hinweisen. Denn es wurde bei XY nichts darüber verlautbart. Stattdessen wurde dieser alberne Zettel behandelt, der nun wirklich als Informationsquelle/Hinweis nicht geeignet ist. Das war ein Notnagel/Strohhalm, an den sich die Kripo geklammert hat. Wenn der wichtiger war, als Stolls berufliche Vorgeschichte, kann aus Stolls Tätigkeit wohl kaum Info/Hinweise zu generieren sein. So sehe ich das.