Der Yogtze-Fall
03.11.2014 um 21:05Denke ich auch.
Dew schrieb:Der Transport des Opfers unter den bislang bekannten Umständen erscheint mir als einer der deutlichsten Hinweise auf die "kriminelle Vorbildung" der Täter.
Der Transport einer stark blutenden Person in einem Auto hinterlässt Spuren, die man nicht einfach loswird.
Daran hatte ich noch nicht gedacht, klingt aber plausibel.
Dew schrieb:Je nach Situation könnte es auch schwierig sein, dem tatsächlich nackten Mann in die Tasche zu langen, dessen Autoschlüssel, woher auch immer zu kriegen, dessen Auto zu ermitteln und ihn dann da reinzupacken, damit man sich die Polster nicht versaut.Wenn, wie hier die meisten annehmen, Stoll auf einer Landstrasse lag, dann wird auch sein Auto nicht weit gewesen sein. Und so viele stehen da nicht am Strassenrand mitten in der Nacht. Wahrscheinlich lag er direkt daneben. Das durchsuchen der Hosentaschen des Verletzten nach dem Schlüssel entfiel ja wohl. Höchstwahrscheinlich hat er den stecken gelassen oder in der Hosentasche im Wagen
Dew schrieb:Wenn man sich also möglicherweise aus Gründen des Zeitdrucks zum Transport entscheidet, wird man nicht eher das eigene Auto nehmen?Ja, das eigene Auto ... vielleicht kein Platz drin? Vllt wollte man es nicht besudeln (klingt hart, aber wie gesagt, Schock)
Dew schrieb:Ich halte es aus diesen Erwägungen heraus nicht für abwegig, anzunehmen, dass die Transporteure wenigstens schonmal wussten, mit welchem Auto er gekommen war und aus welchem Spind sie seine Autoschlüssel kriegen konnten.Das stimmt.
off-peak schrieb:sehe ich auch so: wer helfen will, ordert an Ort und Stelle die Rettung - soferne er selbst keinen Dreck am Stecken hat und ein Telefon in der Nähe ist. Aber selbst dann kann man so einen Anruf anonym tätigen.Das mit an Ort und Stelle jemanden zu alamieren, das vergiss mal 1984. Wenn man Glück gehabt hätte, hätte man im nächsten Dorf eine funktionierende Telefonzelle gefunden.
Alternativ kann man ein Opfer auch einfach liegen lassen und Fahrerflucht begehen.
off-peak schrieb:So, wie es aussieht, mussten sie aus bestimmten Gründen, den Platz, an dem "es" geschah, so schnell wie möglich verlassen UND konnten oder wollten ihr Opfer nicht liegen lassen - vllt aus humanen Gründen, aber durchaus auch aufgrund der Überlegung, woanders einen durch das Opfer selbst verschuldeten Unfall zu inszenieren.Solange die Polizei noch immer von Mord ausgeht, streiche ich die "humanen Gründe", sonst bin ich dabei.
Diese Hast ist für mich die plausibelste Erklärung, warum das Opfer (noch immer) nackt war.
off-peak schrieb:Der Unfall später kann einfach passiert sein oder war sogar so geplant (mal kurz die Reifen quietschen lassen und leicht schräg ranfahren), um "es" wie einen Unfall aus sehen zu lassen, weshalb man ja auch das Auto des Opfers verwendet hatte. Natürlich hatte man vor, ihn wieder anzuziehen und hinters Steuer zu setzen. Nur dazu kam es nicht mehr, denn gerade in dem Moment, in dem die Zwei nach hinten gehen und den Verletzten nach vorne hieven wollen, bleibt bereits der erste LKW stehen und jetzt hauen sie ab.
off-peak schrieb:Das siehst Du falsch. Auch 1984 hätte man im nächsten Dorf nicht nur die funktionierende Telefonzelle als Kommunikationsmittel gehabt, da ein Telefonanschluss in jedem Haushalt doch schon Allgemeingut war.
sehe ich auch so: wer helfen will, ordert an Ort und Stelle die Rettung - soferne er selbst keinen Dreck am Stecken hat und ein Telefon in der Nähe ist. Aber selbst dann kann man so einen Anruf anonym tätigen.
Alternativ kann man ein Opfer auch einfach liegen lassen und Fahrerflucht begehen.
Nightrider64 schrieb dazu:
Das mit an Ort und Stelle jemanden zu alamieren, das vergiss mal 1984. Wenn man Glück gehabt hätte, hätte man im nächsten Dorf eine funktionierende Telefonzelle gefunden.
Da wäre dann irgendwie so 1-2 Stunden später ein Krankenwagen aufgetaucht.
Nightrider64 schrieb:Mit dem Dreck am Stecken hast Du wohl ganz recht. Das kann aber schon das zuviel getrunkene Bier gewesen sein. Dann ist man die Pappe los, bekommt Scherereien. Und schließlich war der Kerl ja selbst schuld, wenn er sich nachts mitten auf die Straße legt.Was fällt nur so schwer daran, zur Kenntnis zu nehmen, dass mit der kürzlich und aktuell wiederholten polizeilichen Einstufung des Falles als Mord die Selbstmordszenarien ( meinetwegen vorerst ) aus dem Rennen sind?
Aber der lebt noch und wenn man den jetzt liegen lässt, findet den vielleicht erst am Morgen jemand und dann ist ihm nicht mehr zu helfen.
So ungefähr stell ich mir die Gedankengänge der Täter vor.
Ich denke auch die haben beraten was jetzt zu tun sei.
Der Plan war m.E., Stoll in die nächste Stadt vor ein Krankenhaus zu fahren damit ihm dort geholfen wird und dann gemeinsam abzuhauen. Dann kommt der Unfall mit Stolls Wagen dazwischen.
Dew schrieb:Soweit ich orientiert bin, befand sich G.S. auf dem Beifahrersitz, nicht auf der Rückbank. Oder habe ich da irgendwas falsch im Kopf?Aha - ich ging bis jetzt davon aus, dass er auf dem Rücksitzt, mehr oder minder, lag.
Dew schrieb:Da müssen wir wohl beide nochmal zurückblättern, woher wir die Version haben. Wer dabei zufällig noch über eine Quelle zu der nach dem letzten Artikel verschwundenen Kleidung von G.S. stolpert...
Soweit ich orientiert bin, befand sich G.S. auf dem Beifahrersitz, nicht auf der Rückbank. Oder habe ich da irgendwas falsch im Kopf?
off-peak schrieb dazu:
Aha - ich ging bis jetzt davon aus, dass er auf dem Rücksitzt, mehr oder minder, lag.
Kodama schrieb:Bei einem Mord wäre der enge Zeitraum übrigens genau so ein Problem, wie in anderen Szenarien.richtig, aber hinter einem mord steckt immer ein plan, auch wenns mal nicht so läuft wie geplant sind mörder doch schneller "von begriff", als personen die jemanden überfahren haben, die sind nämlich mit der situation überfordert.