@Kodama Nightrider64 schrieb:
Leider weis man bis heute nicht, wo dieses "Überfahren" passiert ist und wo die Kleidung von Stoll geblieben ist, das hätte einiges erklären können.
Die Bekleidung lag gefaltet auf dem Rücksitz.
Ein Fakt der stark für ein freiwilliges Entkleiden des Herrn S. spricht.
In dem aktuellen Artikel hier steht über die Bekleidung etwas anderes.
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/mysterioeser-mord-der-ungeloeste-yog-tze-fall-id9968703.html........
Er ist ansprechbar, seine Kleidung verschwunden.
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Für die gefaltete Kleidung des Opfers auf dem Rücksitz hast Du sicher eine Quelle.
@Nightrider64 Nightrider64 schrieb:also das die Polizei da wesentliche Fakten zurück hält, Hast Du dafür irgend welche Beweise oder entstammt das letztendlich Deiner Phantasie?
Das ist gängige Praxis, hat nichts mit Phantasie zu tun. Wenn die Polizei wirklich alle Fakten veröffentlichen würde, hätte das entscheidende Nachteile.
Nimm z. B. mal an, es käme ein Typ an und legte ein Geständnis ab. Alles ganz detailliert. Hätte die Polizei vorher alles veröffentlicht, könnte niemand sagen, ob der Geständige Täterwissen wiedergibt oder Polizeiwissen.
Dasselbe würde gelten, wenn jemand käme und einen Dritten der Tat beschuldigte und behaupten würde, er hätte das alles als Zeuge gesehen.
Im vorliegenden Fall
könnte ( nur zu Verdeutlichung, was ich meine ) das Opfer geschlagen ( meinetwegen mit einer Motorradkette ) oder gefesselt ( meinetwegen mit einem blauen Abschleppseil ) worden sein und die Polizei hält das zurück.
Eine Beschuldigung oder ein Geständnis wäre erst von Wert, wenn diese Details auftauchen.
Ohne solche Details ergeben sich natürlich ganz andere Sichtweisen auf den Fall. Also hier z. B. die Ansicht, das Opfer hätte sich ganz freiwillig ausgezogen.
Wenn die Polizei also weiterhin auf
Mord besteht, dann wird das aufgrund von Indizien sein, die wir demnach nicht kennen. Fesselungsspuren oder Spuren von Gewalteinwirkung, die nicht mit dem Überfahren zu tun haben, die sich das Opfer aber auch nicht selbst zugefügt haben kann, halte ich für naheliegend.
Nightrider64 schrieb:Wie stellst Du Dir denn vor wie der Mord abgegangen ist.?
Ganz grob etwa so:
Für mich kommt der Tatsache, dass das Opfer arbeitslos war, einige Bedeutung zu. Rein spekulativ könnte ich mir vorstellen, dass G.S. etwas wusste oder gesehen hatte, was er nicht hätte wissen oder sehen sollen.
Sein Verhalten an seinem letzten Abend, soweit überliefert, legt für mich nahe, dass ihm das selbst möglicherweise nicht bewusst war. Als ihm "das Licht aufging", wusste er plötzlich ( oder glaubte zu wissen ), wie alles zusammenhing.
Seine Gegner waren sich möglicherweise eher darüber klar, dass er irgendwas mitgekriegt haben könnte ( hatte? ), weshalb sie ihn unter Beobachtung hielten. Oder auch mal unterschwellig warnten. Resultat war, dass er sich verfolgt fühlte.
Die Erkenntnis, die ihn plötzlich traf, könnte seine weiteren Schritte erklären.
Aufgeregt weg von zuhause. Dort würde man ihn zuerst gesucht haben. Was hätten "die" mit seiner Frau gemacht?
Erst mal unter Leute in die Kneipe. Von vielen Zeugen umgeben fühlte er sich vielleicht sicherer. Möglicherweise kam ihm dort ein Gedanke, von seinem Wissen zu profitieren. Wäre eine Erpressung möglich? Sein Schweigen gegen Geld? Sein Schweigen gegen einen Job? Beides in einer Arbeitslosigkeit zentrale Themen. Oder zur Polizei gehen? Die Aufregung hat ihn dann buchstäblich umgehauen.
Nach seinem Umkippen in der Kneipe hatte er dort keine Ruhe mehr. Als nächstes suchte er eine Person auf, die möglicherweise aus seiner Sicht als neutrale moralische Instanz gelten konnte. Wollte er ihr sein Dilemma vortragen?
Nachdem er dort abgewiesen worden war, ist er irgendwie mit den Leuten in Kontakt gekommen, die ihn wahrscheinlich töteten. Oder im Rahmen ihres Treffens so schwer verletzten, dass er daran starb. Hatte er sich entschlossen, sie zu konfrontieren oder griffen sie von sich aus zu, weil er sich z. B. auf dem Weg zur Polizei befand ( o.k., hätten sie vermuten müssen, weshalb ich die erste Möglichkeit favorisiere )?
Wurde er gefoltert um herauszukriegen, ob er schon geredet hatte? Oder versuchte man, ihn einzuschüchtern? Für mich wahrscheinlich, denn zur Vortäuschung eines Unfalls wäre es dämlich gewesen, ihn auszuziehen. Um ihn zu peinigen oder an einer Flucht zu hindern aber sinnvoll.
Wurde er überfahren, als er versuchte, auch nackt zu fliehen? Verunfallten die Täter anschließend selbst mit seinem Auto, als sie auf dem Weg waren, ihn samt Auto verschwinden zu lassen?
Eine für mich "gängige" Hypothese.
MfG
Dew