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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

05.06.2016 um 11:27
@Slaterator
Zumindest die Frage, warum sie GS in seinem eigenen Wagen transportiert haben, ist wohl einfach zu beantworten, ohne dass dies Rückschlüsse in die eine oder andere Richtung erlaubt: wenn sie zu viert unterwegs waren, wäre es zu eng geworden, ihn in ihrem Auto noch mit aufzunehmen. Autos waren damals kleiner, der Golf 1 beispielsweise war kleiner als ein heutiger Polo. Wir wissen nicht, was für ein Auto die fuhren, aber sehr wahrscheinlich gab es zur Benutzung von zwei Autos rein aus Platzgründen keine Alternative


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Der Yogtze-Fall

05.06.2016 um 11:34
Na, so wie es aussieht, haben die Beteiligten eine komplexe Mischoption gewählt, wie man an den Handlungen nach dem in Betracht gezogenen Unfall erkennen kann. Eine Mischoption, die so, wie es aussieht, nicht funktionierte und schließlich verworfen bzw. durch letztliche Flucht neu bewertet/ entschieden wurde. Aber ich spare mir mal weitere Ausführungen dazu, denn
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Insofern erscheint mir eine Diskussion darüber als irrelevant.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Einspruch, da reine Spekulation
Ja sicher, in Bezug auf diesen speziellen Fall, denn ich gehe mal davon aus, dass wir beide nicht anwesend waren.
In Bezug auf die allgemeine Informationsverarbeitung und Bewertung kann meine Aufzählung allerdings als beispielhafte Skizze solcher parallel ablaufenden Prozesse dienen. Verhalten ist nun mal das Endergebnis spezifischer zuvor getroffener (bewusster/unbewusster) Erwägungen. Daher ist es auch möglich, in einer Rückwärtsanalyse auf mögliche Erwägungen zu treffen, die überhaupt ein solches Verhalten hervorbringen würden. Wir arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten. Dennoch gibt es auch eindeutig Erwägungen, die NICHT dieses gezeigte Verhalten hervorbringen. Kaltblütig geplanter Mord ist eine davon.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ein "Bemühen um Hilfe" ist für mich demzufolge nicht belegt und/oder offensichtlich erkennbar.
Korrekt. Eine alternative Möglichkeit wäre die Verdunklung des eigentlichen Unfallorts (wobei zu fragen wäre, ob man das nicht hätte auch mit geringeren Mitteln erreichen können) oder auch das Wahrscheinlichmachen des Auffindens des Unfallopfers. Die letztliche moralische Erwägung, die man in dieser letztgenannten Alternative erkennen könnte, wäre, dass das Opfer Relevanz für die Beteiligten hatte.

Hätte das ausschließliche Motiv darin bestanden, eine eigene Entdeckung zu vermeiden, dann stellt sich die Frage, weswegen sie ihn am Ort des Unfalls nicht einfach liegenließen, sondern warum sie Risiken in Kauf nahmen, wie z.B. Zeugen, das Befahren von Wegen, die verkehrsreicher waren, als es wahrscheinlich der ursprüngliche Unfallort war. Einem gezielt planendem Mörder kann wahrscheinlich nichts besseres passieren, als in einer dunkeln, kaum befahrenen Straße aufm Land bei Nacht sein Opfer niederzumähen. Weswegen sollte er es schwerverletzt noch in seine eigene Kiste verfrachten, das Risiko eingehen, gesehen zu werden? Entweder waren es vier mörderische Volltrottel oder aber an der Mordmotivation stimmt was nicht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn man jetzt spekulativ ins Kraut schießen möchte, kann man das natürlich machen. Das dürfte jedoch nicht zielführend sein. Ganz einfach weil in dem Fall "alles kann, nichts muß" gilt. Spricht das für eine bestimmte Theorie ? Ich wage das mal zu bezweifeln.
Ja, alles kann, nichts muss. Wäre nur schön, wenn du das bei deinen eigenen Ausführungen ebenfalls einhalten könntest und deine "naheliegenden" Schlüsse nicht als Verhaltensmaxime für andere determinierst.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und ? Das heißt ja nichts. Schon vor 31 Jahren hat man Delikte voneinander unterschieden und bewusst unterschieden.
In 31 Jahren dreht sich die Welt weiter und kommt es gelegentlich auch zu alternativen Bewertungen einer Sachlage, als unmittelbar nach eines solchen Vorkommnisses. Wie im xy-Beitrag zu erkennen ist, äußert sich Zimmermann in seiner kleinen Vorrede zum Fall etwas gewunden, was es mit den Ängsten Stolls auf sich hatte. Implizit lässt er dabei die Möglichkeit einer psychogenen Ursache nicht außen vor und tut dies mit Bezug zur laufenden Ermittlung. In den 80ern war man sicherlich noch etwas entspannter unterwegs, was "Vorahnungen" und esoterische Ursachen anging. Weniger entspannt war man, was psychische Störungen anbelangte. Seine Einleitungsrede würde heutzutage sicherlich anders lauten.


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Der Yogtze-Fall

05.06.2016 um 12:01
@Slaterator
@traces
Stoll spricht ja von 4 Personen die es gewesen sein sollen. In diesem Blog werden diese in einen Zusammenhang gestellt. Nun ergibt sich für mich kein klares Bild zum Sachverhalt. Tathergang Tatablauf Unfallhergang Unfallablauf Da liegt die Vermutung nahe, dass es sich um zwei unabhängige Täter und taten handelt.


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Der Yogtze-Fall

05.06.2016 um 12:47
@traces
Zitat von tracestraces schrieb:Na, so wie es aussieht, haben die Beteiligten eine komplexe Mischoption gewählt, wie man an den Handlungen nach dem in Betracht gezogenen Unfall erkennen kann. Eine Mischoption, die so, wie es aussieht, nicht funktionierte und schließlich verworfen bzw. durch letztliche Flucht neu bewertet/ entschieden wurde. (...)
In diesem Punkt stimme ich überein, wenn man nun einen Unfallhergang mit unterstellter -ich nenne es mal salopp- "Polizeiphobie" ausgeht. Ich spekuliere frei, dass jene gewählte Option in diesem Fall möglicherweise an den von mir zuvor benannten "Risiken und Nebenwirkungen" scheiterte.
Zitat von tracestraces schrieb:Ja sicher, in Bezug auf diesen speziellen Fall, denn ich gehe mal davon aus, dass wir beide nicht anwesend waren. (...)
Kann ich für meine Person bestätigen. ;)
Zitat von tracestraces schrieb:In Bezug auf die allgemeine Informationsverarbeitung und Bewertung kann meine Aufzählung allerdings als beispielhafte Skizze solcher parallel ablaufenden Prozesse dienen. (...)
Es handelte sich um eine saubere Analyse, die man als Gerüst für ähnliche Fälle zweifelsohne verwenden kann. In unserem hier vorliegendem Fall sehe ich das unter der Einbeziehung eines möglichen Kapitalverbrechens jedoch als gegeben an, von diesem Gerüst als einzige Grundlage abzuweichen. Die Zurhilfenahme einer ähnliche Analyse unter dem Aspekt einer Straftat wäre als zusätzlicher Baustein, also als Ergänzung in meinen Augen durchaus sinnvoll.
Zitat von tracestraces schrieb:Wir arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten. Dennoch gibt es auch eindeutig Erwägungen, die NICHT dieses gezeigte Verhalten hervorbringen. Kaltblütig geplanter Mord ist eine davon.
Aus diesem Grund plädiere ich für eine zweigeteilte Sichtweise, die somit beide Theorien erfasst. Das aus einem Unfallgeschehen ein Mord wurde, ist ja nicht unbedingt anzunehmen. Wenn ich mich mit beiden Sichtweisen beschäftige und anhand der bekannten Informationen über den Geisteszustand des Opfers zur fraglichen Zeit spekuliere, komme ich persönlich eben nicht zu der von Dir angeführten Annahme. Selbstverständlich schließe ich diese damit jedoch nicht aus.
Zitat von tracestraces schrieb:(...) Eine alternative Möglichkeit wäre die Verdunklung des eigentlichen Unfallorts (wobei zu fragen wäre, ob man das nicht hätte auch mit geringeren Mitteln erreichen können) (...)
Das ist ebenfalls nicht auszuschließen, mit der von Dir angeführten Einschränkung und für die Annahme eines Unfallgeschehens. Sehe ich auch so.
Zitat von tracestraces schrieb:Hätte das ausschließliche Motiv darin bestanden, eine eigene Entdeckung zu vermeiden, dann stellt sich die Frage, weswegen sie ihn am Ort des Unfalls nicht einfach liegenließen, sondern warum sie Risiken in Kauf nahmen, wie z.B. Zeugen, das Befahren von Wegen, die verkehrsreicher waren, als es wahrscheinlich der ursprüngliche Unfallort war.
Wir wissen eigentlich nichts über den Unfallort. Das sollte man ganz klar mit die Überlegung einbeziehen. Ob er dunkel, abgelegen, schlecht beleuchtet und/oder für die beteiligten Personen unverfänglich war oder eben nicht, ist daher schwer zu sagen. Es ist deshalb im Bereich des Möglichen, dass dieser Ort zur endgültigen Ablage des Opfers -aus welchen Gründen auch immer- ungeeignet war. Evtl. wollte man -unter Amnnahme eines Kapitalverbrechens- vom Unfallort ablenken, Fzg. und Opfer deshalb an einen anderen Ort verbringen. Alles möglich.
Ja, alles kann, nichts muss. Wäre nur schön, wenn du das bei deinen eigenen Ausführungen ebenfalls einhalten könntest und deine "naheliegenden" Schlüsse nicht als deren Verhaltensmaxime determinierst.
Ich akzeptiere natürlich abweichende Meinungen und Darstellungen und schließe eben nichts aus. Allerdings halte ich anhand der gegebenen Umstände ein mögliches Kapitaldelikt für so wahrscheinlich, dass es mir schwerfällt, nicht mit einer gewissen "Wehemenz" darauf aufmerksam zu machen. Alles vor dem Hintergrund, dass sich in diesem Thread die angeführte Theorie (Unfall/Suizid) ziemlich durchgesetzt hat.
Zitat von tracestraces schrieb:Seine Einleitungsrede würde heutzutage sicherlich anders lauten.
Möchte ich nicht bestreiten. Ändert aber wohl nichts am Sachverhalt. Ich denke aber auch, dass einfach so vieles möglich und auch wahrscheinlich ist, dass eine Ermittlung in Sachen "Kapitaldelikt" einer weniger spektakulären Wahrheit jedoch nicht im Wege steht.


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Der Yogtze-Fall

05.06.2016 um 13:06
@Slaterator

Ich glaube auch nicht, dass ein guter Samariter GS schwerverletzt aufgesammelt hat, um ihn dann ueber die Autobahn ins Krankenhaus zu bringen. Das klingt mir einfach zu weit hergeholt. Und ein Unfallfahrer, der nicht erwischt werden wollte, haette sich auch ganz anders verhalten, er waere entweder abgehauen, oder er waere erst abgehauen, und haette dann noch von einer Telephonzelle aus einen Krankenwagen gerufen.

Was haette jemand gemacht, der nachts einen Schwerverletzten mit Polytrauma auf der Strasse vorgefunden haette?

Alleine waere die Entscheidung verzwickt, und das hinge wohl auch vom Kenntnisstand des Betreffenden ab. Bei dem Mordfall von Annecy zB hat der Radfahrer, der als erster am Tatort war - ein frueherer Pilot mit Militaerausbildung - die Entscheidung getroffen, das schwerverletzte Kind liegen zu lassen, um Hilfe zu rufen, obwohl er davon ausgehen konnte, dass der Taeter noch in der Naehe sein koennte.
http://www.bbc.co.uk/news/uk-19587311

Also, gesetzt den Fall, jemand faehrt nachts alleine auf einer Landstrasse und findet einen schwerverletzten GS und auch dessen Auto. Ich denke, die allermeisten Leute haetten sich so verhalten, wie man es auch im Erste Hilfe Kurs lernt. Unfallstelle absichern, ABC, ja, und dann wird es schwierig, denn um Hilfe zu holen muesste er das Unfallopfer zuruecklassen. Sofern der Betreffende nicht reanimationspflichtig ist, waere es aber dennoch richtig, genau das zu tun, so man nicht davon ausgehen kann, dass bald ein anderes Auto vorbeikommt.

Es gibt ein paar weit hergeholte Szenarien, in denen ich mir vorstellen kann, dass jemand den Schwerverletzten in ein fremdes (!) Auto packt, um ihn ins Krankenhaus zu bringen (Notarzt laeuft zu Fuss vorbei und erkennt, dass der Betreffende nicht bis zum Eintreffen des Krankenwagens ueberleben wuerde), aber die liegen ganz offensichtlich nicht vor. Das Ausschlusskriterium ist hier fuer mich vor allem, dass der Fahrer auf der BAB vom Unfallort gefluechtet ist. Und die Beschreibung in XY klang ja auch nicht danach, als ob jemand zB den Arm abgebunden haette.


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05.06.2016 um 13:28
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Tathergang Tatablauf Unfallhergang Unfallablauf Da liegt die Vermutung nahe, dass es sich um zwei unabhängige Täter und taten handelt.
Ist mal eine neue Idee. Allerdings habe ich jetzt keine Theorie zur Hand, die diese Annahme untermauern könnte. Hast Du da eine Idee oder Annahme, die diese Variante untermauern könnte ?

@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich glaube auch nicht, dass ein guter Samariter GS schwerverletzt aufgesammelt hat, um ihn dann ueber die Autobahn ins Krankenhaus zu bringen. (...)
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:(...) Das Ausschlusskriterium ist hier fuer mich vor allem, dass der Fahrer auf der BAB vom Unfallort gefluechtet ist. Und die Beschreibung in XY klang ja auch nicht danach, als ob jemand zB den Arm abgebunden haette.
Eben. Also ich halte die Unfall/Fahrerfluchttheorie deshalb auch für nicht wahrscheinlicher als ein Kapitaldelikt. Zumal sich GS laut Beitrag ja auch schon im Vorfeld dieses Abends verfolgt fühlte. Geht man mal ausnahmsweise NICHT von einer dauerhaft psychologischen Störung aus, kommt eben ein Verbrechen ebenfalls in Frage. Und das sollte man mMn auch entsprechend zumindest auf "Augenhöhe" mit der Unfalltheorie behandeln.


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05.06.2016 um 13:51
@Slaterator
Ist zwar ein wenig schräg gedacht. Für mich stellt sich die Frage, wo war GS zwischen dem Verlassen der Gaststätte und dem eintreffen bei der frommen Frau. Hat er sich mit dem Fahrer seines eigenen Autos getroffen? Danach traf er sich mit seinen - ich nenne sie mal tu nicht gut Menschen. Der besagt Autofahrer errichte später den Tatort, und wollte GS in ärztliche Obhut bringen.


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05.06.2016 um 13:56
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ist zwar ein wenig schräg gedacht.
Dem kann ich zustimmen. ;) Nun, da ja alles kann und nichts muß, kann man es nicht ausschließen. Aber es gibt leine Hinweise auf weitere Personen. Außer von GS selbst, der 4 Beteiligte nannte und angab, es wären KEINE Freunde. Mehr nicht.


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05.06.2016 um 20:03
Da ich in der Region Wilnsdorf geboren und aufgewachsen bin, verfolge ich bereits seit geraumer Zeit immer mal wieder die hiesige Diskussion.

Eben bin ich in einem ganz anderen Zusammenhang darauf gestoßen, dass das englische Wort für das Würfelspiel Kniffel (war in den 1980ern sehr populär) YAHTZEE lautet.

Meine erste Assoziation war natürlich die Glücksspielhypothese.

Ich dachte ich stelle das mal hier ein


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06.06.2016 um 21:36
http://www.siegener-zeitung.de/vorlander-reader/Raetselhafter-Tod-weiter-ungeklaert-0639ca0b-76bc-4419-b397-1e056e4f7da7-ds

Es wird jetzt geschaut, ob man noch DNA findet und wenn ja, hofft man auf einen Glückstreffer in der Datenbank.


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06.06.2016 um 22:42
@Lady_Amalthea
Zitat von Lady_AmaltheaLady_Amalthea schrieb:Es wird jetzt geschaut, ob man noch DNA findet und wenn ja, hofft man auf einen Glückstreffer in der Datenbank.
Das ist bereits bekannt. Trotzdem vielen Dank für den Link. Ich hoffe, es gibt tatsächlich mal einen Glückstreffer.

@siegener810
Zitat von siegener810siegener810 schrieb:Eben bin ich in einem ganz anderen Zusammenhang darauf gestoßen, dass das englische Wort für das Würfelspiel Kniffel (war in den 1980ern sehr populär) YAHTZEE lautet.
Das Würfelspiel ist mir bekannt. Auch hier in der BRD wird es u.A. unter diesem Namen vertrieben. Da wir seit neuestem vermuten können, dass der besagte Zettel der Soko möglicherweise nie vorgelegen haben könnte, könnte alles Mögliche darauf gestanden haben. Also auch "YAHTZEE". Wir wissen es nicht. Ich fürchte nur, damit wird das Rätsel auch nicht gelöst... ;) Trotzdem danke !


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Der Yogtze-Fall

06.06.2016 um 23:25
Als ich 1985 den Fall das erste Mal gesehen habe, dachte ich zuerst, Yogtze, das ist doch dieser Fluss in China.
Der aber heisst ja Yangtze darauf wurde ich ja auch hier schon hin gewiesen.
Aber wenn man gar nicht so 100% weis was da eigentlich genau auf dem Zettel stand.
Vielleicht machte Stoll Kreuzworträtsel, ihm fiel der Fluss ein, aber er wusste erst selbst nicht so genau wie der geschrieben wird.
Wie dem auch sei, die Bezeichnung Yogtze Fall halte ich nunmehr für noch mehr irreführend als vorher schon.
M.E. hat die Notiz nichts mit dem Verlauf der Nacht zu tun.


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06.06.2016 um 23:31
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:M.E. hat die Notiz nichts mit dem Verlauf der Nacht zu tun.
Gut möglich. Da alles nur auf einer Zeugenaussage beruht und das "Beweisstück" möglicherweise VOR einer Sichtung durch Polizei/Kripo/Soko vernichtet worden ist, ziehe ich den Zettel derzeit nicht als relevant in Betracht.


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Der Yogtze-Fall

06.06.2016 um 23:38
@Nightrider64

Nein, das glaube ich auch ueberhaupt nicht mehr, zumal der Zettel ja anscheinend nicht mehr vorliegt. Das kann alles moegliche gewesen sein. Wenn ich so darueber nachdenke, was ich mir manchmal so alles aufschreibe - mir ist der Sinn meiner Notizen bekannt, aber wenn jemand anderes sich so die Klebezettel auf meinem Schreibtisch ansehen wuerde, der wuerde wahrscheinlich nur die Haelfter herausbekommen.

Fuer mich stehen andere Dinge im Vordergrund. Er fuehlte sich bedroht. Etwas schreckliches sollte geschehen. Und genau das ist dann auch eingetroffen. Und es wird wegen Mordes ermittelt.

Er wusste irgendetwas. Und die Hauptfrage ist fuer mich, was das war.


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Der Yogtze-Fall

06.06.2016 um 23:45
Aber warum ist er in der Kneipe ohnmächtig geworden?
Warum hat er sich ausgezogen?
Warum hätte man ihn zwingen sollen sich auszuziehen?
Warum tötet man ihn dann nicht, sondern fährt ihn schwer verletzt durch die Gegend?
Wer hat ihn wo abfangen können, wenn er wohl ziellos durch die Nacht fuhr ?

Ich tendierte zu dem im folgenden Artikel dargestellter Erklärungsansatz:
http://scienceblogs.de/klausis-krypto-kolumne/2015/09/20/yogtze-fall-so-koennte-es-gewesen-sein/


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 00:38
@AnnaKomnene schreibt:
Er wusste irgendetwas. Und die Hauptfrage ist fuer mich, was das war.




In Aktenzeichen wird gesagt, GS wäre in den Niederlanden in den Ferien gewesen, und hätte dort Kontakt zum Rauschgiftmilieu. Nur so als Ansatz.


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 00:38
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Er fuehlte sich bedroht. Etwas schreckliches sollte geschehen. Und genau das ist dann auch eingetroffen. Und es wird wegen Mordes ermittelt.
Genau ! Es sind die Begleitumstände, die diesen Fall für ein Kapitalverbrechen in Frage kommen lassen. Natürlich könnte man jetzt fragen, warum jemand einen arbeitssuchenden Lebensmitteltechniker ermorden sollte, aber diese Frage wäre zu früh gestellt. Es muß zuvor ersteinmal klar sein, dass es sich überhaupt um ein Kapitalverbrechen handelt. Da sehe ich eindeutige Hinweise. Beginnend mit der von Dir getroffenen Aussage, bis zur Auffindesintuation und der Tatsache, das unbekannte dritte Personen in das Geschehen tatkräftig involviert waren. So oder so ähnlich könnte es auch die Polizei/Kripo gesehen haben, die dehalb auch in einem Tötungsdelikt ermittelt.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Er wusste irgendetwas. Und die Hauptfrage ist fuer mich, was das war.
Wenn wir spekulativ als gegeben annehmen, es handelt sich um ein Tötungsdelikt, dann kann man die Frage nach einem Motiv stellen. Wissen war schon in der Vergangenheit oftmals leider tödlich. Es kommen aber auch viele andere Möglichkeiten in Betracht. Leider gibt es zu diesem Fall seltsam wenig Informationen, die das Umfeld und Leben des Opfers im Vorfeld der Tat beleuchten. Das ist mMn schon etwas seltsam. Denn normalerweise haben ja auch die Angehörigen großes Interesse an einer zügigen Aufklärung und geben deshalb auch Informationen raus. Das man da nie wieder etwas gehört hat, finde ich sehr bemerkenswert. Kein Lob, keine Kritik, kein Interview... Nichts.
Natürlich soll das nichts heißen. Ich möchte hier auch nichts unterstellen. Es ist lediglich eine persönliche Beobachtung meinerseits.

@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber warum ist er in der Kneipe ohnmächtig geworden?
Da gibt es viele Möglichkeiten. Angefangen von Dehydrierung über Kreislaufprobleme bis hin zu Unterzuckerung. Immerhin wissen wir jetzt, dass er anstelle des Bieres einen O-Saft konsumierte. Das Getränk -ich hatte es bereits in einem vorrangegangenen Beitrag geschrieben- enthält viel Fruchtzucker. Hilft also bei einem niedrigen Zuckerspiegel, den Kreislauf zu mobilisieren. Ist aber nur spekulativ.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum hat er sich ausgezogen?
Warum hätte man ihn zwingen sollen sich auszuziehen?
Nur weil etwas auf den ersten Blick unlogisch oder schwer erklärbar scheint, muß es nicht zwingend ein Hinweis auf z.B. ein eigenmächtiges Handeln sein oder auf den Geisteszustand des Opfers schließen lassen. Evtl. gibt es dafür einen logischen Grund, der sich nur (noch) unserer Kenntnis entzieht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum tötet man ihn dann nicht, sondern fährt ihn schwer verletzt durch die Gegend?
Diese Frage kann wohl nur der am Geschehen beteiligte Zeuge/Täter beantworten. Aber man kann sich da sicherlich spekulativ Erklärungen einfallen lassen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wer hat ihn wo abfangen können, wenn er wohl ziellos durch die Nacht fuhr ?
Das setzt voraus, dass er überhaupt "ziellos" durch die Nacht fuhr. Ich sehe das nicht als erwiesenen Fakt an.


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 00:58
Nightrider64 schrieb:
Warum tötet man ihn dann nicht, sondern fährt ihn schwer verletzt durch die Gegend?

Diese Frage kann wohl nur der am Geschehen beteiligte Zeuge/Täter beantworten. Aber man kann sich da sicherlich spekulativ Erklärungen einfallen lassen.
Da gibt es eine ganz logische Erklärung für, die mir als Jugendlichen zu der Zeit genau so in den Sinn gekommen wäre:
Den Mann, den man gerade ( versehentlich) überfahren hat, so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu bringen.
Es gab keine Handys, nur Sanitätsdienst und kaum Notärzte, wenige Telefonzellen die oft nicht funktionierten und die man erst einmal finden musste.
Es war auch viel gängigere Praxis, Verletzte einfach zum Arzt zu fahren. Das ging auch wesentlich schneller.
Heute kann man das kaum noch nachvollziehen.

Die Kernfrage bleibt unbeantwortet: Warum hat man Stoll nicht getötet wenn man ihn ermorden wollte?
Wieso sollte man so umständlich vorgehen?
Man hätte ihn weder ausziehen müssen noch überfahren, sondern einfach einen Knüppel über den Kopf ziehen.
Warum hat man ihn nicht spätestens nach dem 2. Unfall getötet?
Er hätte ja noch reden können. Hat er ja auch, aber nichts konkretes.

Es gibt m.E. nur eine plausible Antwort darauf: Niemand hatte die Absicht ihn zu töten.

Und das Stoll ohnmächtig wurde, weil er eine Zuckerkrankheit hatte ist reine Spekulation.


Je


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 01:12
@Slaterator schreibt:
Das setzt voraus, dass er überhaupt "ziellos" durch die Nacht fuhr. Ich sehe das nicht als erwiesenen Fakt an.



Ich erachte die Fahrt Richtung Hagen auch nicht als ziellos. Schaut man sich das Zeitfenster an so ergibt sich eigentlich keine Lüke. Eine Stunde Fahrt und das Treffen mit den vieren lässt auch noch mal Zeit verstrichen.


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 01:17
Ursprünglich wollte er jedenfalls nur relativ spontan in die Kneipe ein Bier trinken
Dort hielt ihn aber nichts und er tauchte zwei Stunden später bei der alten Frau auf. ( 15 Minuten Autofahrt)
Eine völlig sinnlose Aktion. Die hätte ihn nun gar nicht vor irgend einer Mörderbande schützen können.
Das nenne ich plan- und ziellos


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