Der Yogtze-Fall
11.01.2016 um 22:47@Menedemos
Außerdem fingen Stolls Angstgefühle ja nicht erst an diesem Tage an. Und sie waren nie konkret.
Egak, wie viel Angst er hatte, es gibt keine Anzeichen für eine echte Bedrohung.
Sie erfordert nämlich folgende Annahmen:
- Stoll wusste tatsächlich etwas [*]
- und das könnte ihm gefährlich werden [*]
- Er wurde bedroht [*]
- Genau an dem Tag, an dem er ausging, hatten auch die Täter vor, zuzuschlagen [*]
- Oder er suchte sie bewusst auf [*]
- Und holte sich für so ein brisantes Vorgehen ausgerechnet Rat bei einer alten Dame,
- die nichts damit zu hat.[°]
Er fragt aber nicht nach polizeilicher Unterstützung, etwas, das man annehmen könnte, wenn sich jemand bedroht fühlt, [°]
- sondern will offenbar einen Vermittler für sich und seine Eltern [°]
- die jetzt genau was mit der Angelegenheit zu tun hätten? [°]
Eine Handlung in Verwirrtheit, gar Selbstmord, hingegen kommt mit weniger Annahmen aus. Vor allem widersprechen die sich nicht:
- Stoll ist verwirrt / leicht paranoid [x]
- sucht Hilfe bzw Rat im Gespräch, wobei er sich so verhält, als liege ihm am Gespräch, nicht an einem dezitierten Rat [x]
- Lässt sich abwimmeln [x]
- und führt, allein gelassen, seinen Plan durch.
[*] hierfür gibt es null Beweise
[°] auch das, was er im Dialog sagt, bzw um wem sich ds Gespräch dreht, lässt nicht auf eine Bedrohung schließen
[x] hierfür gibt es Belege
Menedemos schrieb:GS hat Angst, ermordet zu werden - und Stunden später wird er ermordet. Rein zufällige Korrelation?Kann sein, kann nicht sein. Aber Korrelation alleine ist zu wenig.
Außerdem fingen Stolls Angstgefühle ja nicht erst an diesem Tage an. Und sie waren nie konkret.
Menedemos schrieb:Man kann die Kausalität auch nicht umkehren, die Angst kann nicht die Bedrohung hervorrufen.Er muss gar nicht bedroht worden sein. Seine Angstgefühle alleine sind kein Beweis. Schon gar nicht, wenn man weiß, dass er schon länger an Paranoia litt.
Egak, wie viel Angst er hatte, es gibt keine Anzeichen für eine echte Bedrohung.
Menedemos schrieb:Und Ockhams Rasiermesser: Diese Hypothese erfordert die wenigsten Grundannahmen.Nein. Tut sie nicht.
Sie erfordert nämlich folgende Annahmen:
- Stoll wusste tatsächlich etwas [*]
- und das könnte ihm gefährlich werden [*]
- Er wurde bedroht [*]
- Genau an dem Tag, an dem er ausging, hatten auch die Täter vor, zuzuschlagen [*]
- Oder er suchte sie bewusst auf [*]
- Und holte sich für so ein brisantes Vorgehen ausgerechnet Rat bei einer alten Dame,
- die nichts damit zu hat.[°]
Er fragt aber nicht nach polizeilicher Unterstützung, etwas, das man annehmen könnte, wenn sich jemand bedroht fühlt, [°]
- sondern will offenbar einen Vermittler für sich und seine Eltern [°]
- die jetzt genau was mit der Angelegenheit zu tun hätten? [°]
Eine Handlung in Verwirrtheit, gar Selbstmord, hingegen kommt mit weniger Annahmen aus. Vor allem widersprechen die sich nicht:
- Stoll ist verwirrt / leicht paranoid [x]
- sucht Hilfe bzw Rat im Gespräch, wobei er sich so verhält, als liege ihm am Gespräch, nicht an einem dezitierten Rat [x]
- Lässt sich abwimmeln [x]
- und führt, allein gelassen, seinen Plan durch.
[*] hierfür gibt es null Beweise
[°] auch das, was er im Dialog sagt, bzw um wem sich ds Gespräch dreht, lässt nicht auf eine Bedrohung schließen
[x] hierfür gibt es Belege