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Der Yogtze-Fall

14.853 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

05.01.2016 um 14:45
@hopkirk

Wenn man sich mal mit "Totmachern" beschäftigt, dann sind es gerade die Amateure, die zu viel des "Guten" tun.


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Der Yogtze-Fall

05.01.2016 um 16:09
@hopkirk

Der Schalldaempfer war einfach, aber effektiv, und er passte genau. Das war eigentlich eine sehr kreative Loesung. Weshalb komplizierter, wenn es auch so einfach geht?

Um solche auffaelligen Teppiche zu verkaufen, braucht man vor allem eines, einen Hehler. Und da sehe ich eben das Problem bei einem Amateur. Die Diebe wussten, wie man die Ware wieder los wird. Ein Ortsansaessiger, der keine Kriminellen Verbindungen hat, kaeme da schon in Schwierigkeiten.

Aber ich stimme Dir darin zu, dass die Taeter Informationen ueber das Kaufhaus hatten. Sie wussten ja, wie die Alarmanlage aufgeruestet wurde. Und sie wussten auch genau, dass da zB kein Wachdienst oder -hund im oder am Gebaeude war. Jemand hat das Gebaeude von innen und aussen ausgekundschaftet.

Ich finde es auch erstaunlich, dass in so einem Nest ein Spezialgeschaeft mit extrem teueren Teppichen war. Was wohl deren Einzugsgebiet gewesen sein mag... 20.000 DM waren damals eine Menge Geld. Die Kunden werden wohl eine laengere Anfahrtsstrecke gehabt haben, ich glaube kaum, dass sie aus den umliegenden Doerfern kamen.


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05.01.2016 um 17:54
@AnnaKomnene
es gibt überall vermögende Menschen, erst Recht im dörflichen Bereich.

Evtl. war in dieser Zeit die "Geldanlage" in Teppichen noch sehr beliebt. Kann man schöner wohnen und (Schwarz-)Geldanlage verbinden.

Ausserdem ist Haiger glaub gar nicht so klein, muss ja nicht immer Millionenstadt sein...


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05.01.2016 um 22:02
@AxelF

Haigerseelbach hat laut Wikipedia heute etwas ueber 1000 Bewohner. So gross ist das nicht. Da kam GS her, und dort hat er auch mit der aelteren Dame gesprochen.


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05.01.2016 um 22:36
@AnnaKomnene
im Xy-Fall ging es aber um den Ort Haiger, oder nicht?


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05.01.2016 um 22:41
@AxelF
Im XY Wiki ist von Haigerseelbach die Rede.


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05.01.2016 um 22:53
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Es waere zB auch moeglich gewesen, dass GS hingefallen ist, und dann ueberrollt wurde, oder dass er gestossen wurde.
Na klar ist das möglich. Wenn ich mir alle Informationen so anschaue, bin ich mir darüber hinaus garnicht sicher, ob er (GS) wirklich bereits nackt da gelegen hat, als ihn das Auto überrolte. Ich habe auf meiner Arbeit mal gesucht und auch keine eindeutige Unterscheidung (im medizinischen Sinn) gefunden, die zwischen "Überrollen" und "Überfahren" unterscheidet. Es ist eigentlich immer von einem Überrolltrauma die Rede, wenn es um einen solchen Sachverhalt geht. Evtl. wurde hier ja nur klargemacht, dass die -für GS- tödlichen Verletzungen durch das Überrollen und nicht durch einen vorherigen "Anprall" an das Fahrzeug entstanden ? Oder gibt es eine Quelle die ich übersehen habe, aus der eindeutig hervorgeht, GS habe vor dem Überrollen gelegen ?
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:(...) in dem die Polizei von Mord ausgeht. Dafuer muessen sie gute Anhaltspunkte haben, wahrscheinlich Informationen, die nicht oeffentlich gemacht wurden.
Das ist für mich auch ein ziemlich wichtiger Anhaltspunkt. Selbst wenn das Opfer zu diesem Zeitpunkt eine schizophrene/psychotische Episode durchgemacht haben sollte, wäre das allein bei all den merkwürdigen Ungereimtheiten in diesem Fall, für die Polizei wohl nicht die alleinige Erklärung für seinen Tot und/oder eine mögliche Fahrerflucht...

@hopkirk
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Vielleicht hat Günter Stoll damals etwas von den Einbrüchen mitbekommen oder später etwas erfahren, das ihm dann Rückschlüsse auf die Täter ermöglichte.
Das halte ich -offen gescprochen- für sehr weit hergeholt. Klar, es ist ein mögliches Motiv und Haigerseelbach ist ein kleines Kaff. Doch die zeitliche Distanz zwischen den beiden Ereignissen erscheint mir sehr lang zu sein. Zumal dann GS auch einen/mehrere Beweise gehabt haben müsste, die auch nach 10 Jahren nach der Tat aussagekräftig sind. Es müßte da noch mehr geben als nur diese beiden ungelösten Fälle, um einen Zusammenhang vermuten zu können. Ist meine Meinung...


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05.01.2016 um 23:06
@Slaterator
Ich vermute keinen Zusammenhang, ich halte ihn lediglich für möglich.


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05.01.2016 um 23:19
@hopkirk
habs mir extra nochmal angesehen, im Filmfall wird von Haiger gesprochen.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

05.01.2016 um 23:59
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Es waere zB auch moeglich gewesen, dass GS hingefallen ist, und dann ueberrollt wurde, oder dass er gestossen wurde.
@AnnaKomnene
du überrascht immer wieder, so hat das noch keiner betrachtet.
letztendlich ausschliessen kann man das nicht, aber man kann es in den bereich
des doch sehr unwahrscheinlichen rücken. ein mensch, der hinfällt oder
auch gestossen wird, wird schnellstmöglich versuchen einen etwaigen
gefahrenbereich zu verlassen. vor allen dingen würde sich die person die gestossen
hat , sich durch ein sich schnell näherndes fahrzeug selbst in gefahr bringen.
ferner würde man nachts im lichtkegel des herannahenden fahrzeuges
eben eine zweite person erkennen.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 00:07
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb: Ich habe auf meiner Arbeit mal gesucht und auch keine eindeutige Unterscheidung (im medizinischen Sinn) gefunden, die zwischen "Überrollen" und "Überfahren" unterscheidet. Es ist eigentlich immer von einem Überrolltrauma die Rede, wenn es um einen solchen Sachverhalt geht. Evtl. wurde hier ja nur klargemacht, dass die -für GS- tödlichen Verletzungen durch das Überrollen und nicht durch einen vorherigen "Anprall" an das Fahrzeug entstanden ? Oder gibt es eine Quelle die ich übersehen habe, aus der eindeutig hervorgeht, GS habe vor dem Überrollen gelegen ?
@Slaterator
ich finde den yogtze fall dermassen faszinierend, dass ich mir den thread
zweimal durchgelesen habe. für dich war offensichtlich einmal zuviel.
livingelvis(übrigens eine grösse hier) hat sehr plausibel erklärt, wie das bei
herrn stoll vorhandene verletzungsprofil entstanden sein muss.
durch überrollen. denn nur beim überrollen entsteht infolge einer rotation
in verbindung mit hohen kräften dieses verletzungsmuster.
beim überfahren entstehen ausschliesslich stumpfe verletzungsmuster.
ergo kann herr stoll nicht überfahren worden sein.
er ist überrollt worden, denn sein arm war so gut wie abgetrennt.


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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 00:28
@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb: für dich war offensichtlich einmal zuviel.
Wer wird den gleich persönlich werden ? Das muß doch nicht sein.
Zitat von egahtegaht schrieb:livingelvis(übrigens eine grösse hier) hat sehr plausibel erklärt, wie das bei
herrn stoll vorhandene verletzungsprofil entstanden sein muss.
Es ist mir -offen gesagt- relativ egal, ob es sich bei den Schreibenden hier um Threadprominenz handelt oder nicht. Entscheidend ist, welche Substanz das Geschriebene hat. Von daher würde ich gerne wissen: Hat der Verfasser -auf den Du Dich offensichtlich beziehst- den Obduktionsbericht gelesen oder vorliegen ? Verfügt er über weitergehende Informationen, als hier durch genannte Quellen allgemein bekannt ist ?
Zitat von egahtegaht schrieb: denn nur beim überrollen entsteht infolge einer rotation
in verbindung mit hohen kräften dieses verletzungsmuster.
beim überfahren entstehen ausschliesslich stumpfe verletzungsmuster.
Diese Aussage wage ich zu bezweifeln. Ich habe mehr als einmal einen Verkehrsunfall mit Personenschaden gesehen. Und auch mehrere Traumata in Folge von "Überfahren", wie Du es zu definieren scheinst. Ich möchte jetzt hier nicht in Details gehen. Aber das waren mitnichten "nur" stumpfe Verletzungsmuster. Beim "Überrolen" -so wie Du es zu definieren scheinst- enstehen dagegen weniger "offensichtliche" Verletzungsmuster. Also z.B. innere Verletzungen ohne äußere Anzeichen wie etwa Risswunden. Soviel dazu.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 00:35
@Slaterator
na denn mal butter bei die fische.
wieviele fälle kennst du bei denen es beim überfahren zu abgetrennten
gliedmaßen kam.
und nochmal,les dir die beiträge von livingelvis mal durch.
so gefühlt würde ich sagen ungefair mitte des threads.


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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 00:51
@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb:wieviele fälle kennst du bei denen es beim überfahren zu abgetrennten
gliedmaßen kam.
Inwiefern ist das der Diskussion in diesem Strang zuträglich, wenn ich Dir eine Zahl nenne ? Es sollte doch reichen, wenn Du weißt, daß ich von Berufswegen her mit dieser Art Verletzungen zu arbeiten hatte. (Rettungsdienst)
Zitat von egahtegaht schrieb:und nochmal,les dir die beiträge von livingelvis mal durch.
so gefühlt würde ich sagen ungefair mitte des threads.
Bevor ich jetzt möglicherweise meine Zeit verschwende eine Frage vorab:

Hat er belastbare Quellen für seine Aussagen, oder stellt er sie nur in den Raum ? In dieserm Sachverhalt geht es mir darum, dass seine Aussagen nämlich auf offiziellen Grundlagen stehen sollten. Aus dem Beitrag aus XY und auch den bekannten Presseartikeln geht nirgendwo hervor, welche Verletzungen genau bei Hr. Stoll vorlagen, welche davon zu seinem Ableben führten und wie sich die Polizei die Entstehung dieser Verletzungen erklärt hat.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 01:39
)

Ich komme da zu meiner These:
GS hatte Angstzustände. Vor dem Fernseher meinte er sie mit YOGTZE lösen zu können, was er aber gleich wieder verwarf. Da er nicht weiter kommt, beschließt er einen Tapetenwechsel. Er fährt ins "Papillon" wo er aber statt Entspannung oder Erleuchtung zu finden, fällt er vom Barhocker. Er trinkt einen Schnaps, was die Psychose-Schwelle noch verringert. Er verlässt die Bar, weil er hier weder Entspannung noch Erlösung findet.

Er fährt umher und sucht nach Lösungen für sein Problem. Es fällt ihm ein, dass die Nachbarin Frau Hellfritz, die er seit Kindertagen kennt und die ihm möglicherweise auch stets eine moralische Instanz, Ratgeberin und mütterliche Freundin war, sehr religiös ist. Diese könnte ihn vor bösen Mächten schützen. Etwas das weder seine Eltern noch seine Frau können. Aber die weist ihn ab. Damit findet er auch hier keinen Weg aus seinem Problem.

Enttäuscht und ohne Ausweg macht er sich auf die Autobahn Richtung Wilnsdorf, aber fährt an der Abfahrt Wilnsdorf vorbei. In Gedanken fährt er bis kurz vor Hagen. Dort erkennt er, dass es keinen Ausweg gibt. Weder Yogtze, noch das Papillon, noch Frau Hellfritz können ihn schützen. Er beschließt nicht weiter weglaufen zu wollen, sondern seinem Leben, welches sinnlos ist ein Ende zu machen, um ihn vor Schlimmeren zu bewahren. Er fährt den Golf rechts ran, entkleidet sich und legt sich auf die Autobahn.

XY und Z kommen zu der Zeit fröhlich angetrunken mit lauter Musik die A45 hochgebraust. Sie entdecken einen Wagen, als ihr Fahrzeug in diesem Moment etwas überfährt. Geschockt halten sie an und entdecken den schwer verletzten GS. Dieser lebt noch. Sie parken ihren Wagen am Standstreifen und schleppen GS zu seinem Fahrzeug. Aus Angst vor Konsequenzen beschließen sie, nicht die Polizei zu rufen, sondern stattdessen GS mitsamt seinem Wagen vor dem Krankenhaus Hagen abzustellen, um dann telefonisch einen anonymen Hinweis auf den schwerverletzten GS beim Krankenhaus abzugeben.

Z soll dabei das Fahrzeug GS´fahren, während XY mit seinem Wagen hinterher fährt. In seiner Aufregung und unter Alkohol ist Z aber kaum in der LAge zu fahren. Zudem stört der immer noch angstpsychotische GS die Fahrvorgänge, so dass Z kurz vor Hagen von der Fahrbahn abkommt. XY fährt, weil er die Scheinwerfer anderer Fahrzeuge sieht weiter. Er will den Z später abholen. Z, dessen rechter Arm mehrfach von GS angefasst wurde und so blutig und dreckig ist, verlässt das Auto. Er will noch um das Auto gehen um GS herauszuziehen, sieht aber, wie 2 LKW´s auf dem Standstreifen zum Stehen kommen. Er flieht.



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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 01:44
sorry,nicht meine these, sondern die von livingelvis,ich hab schlampig zitiert.
natürlich glauben die buttermordmafia- anhänger nicht an diese these.
letztere haben den mord ja auch schon gelöst.
der rest hält obige these für realistisch.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Inwiefern ist das der Diskussion in diesem Strang zuträglich, wenn ich Dir eine Zahl nenne ? Es sollte doch reichen, wenn Du weißt, daß ich von Berufswegen her mit dieser Art Verletzungen zu arbeiten hatte. (Rettungsdienst)
@Slaterator
die zahl wäre elementar, aber wenn du keine hast, dann hast du eben keine.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 01:46
achja,ich meine mich zu erinnern dass livingelvis das verletzungsmuster
der herrn stoll durch quellen auch belegen konnte, das habe ich aber auf die
schnelle nicht gefunden.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 01:58
okay, livingelvis, seite 91,um 14.19 uhr. sehr lesenswert.


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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 02:24
@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb:GS hatte Angstzustände. Vor dem Fernseher meinte er sie mit YOGTZE lösen zu können, was er aber gleich wieder verwarf. Da er nicht weiter kommt, beschließt er einen Tapetenwechsel.
Also anfangs kann ich folgen. Das GS möglicherweise eine -wie auch immer gelagerte- psychotische Episode gehabt haben könnte, wird durch XY suggeriert, ist jedoch nicht weiter durch Fakten belegt. So wurde nicht veröffentlicht, ob er schon einmal diesbzgl. Auffälligkeiten zeigte, Medikamente nahm oder Suizidgedanken geäußert hat. Lediglich das -durch das Opfer- an den Tag gelegte Verhalten, kann damit erklärt werden. Das ist jedoch nicht zwingend der Fall. Spielt aber auch keine Rolle. Wir nehmen der Einfachheit einfach mal an, es war so.
Zitat von egahtegaht schrieb:Er fährt ins "Papillon" wo er aber statt Entspannung oder Erleuchtung zu finden, fällt er vom Barhocker. Er trinkt einen Schnaps, was die Psychose-Schwelle noch verringert. Er verlässt die Bar, weil er hier weder Entspannung noch Erlösung findet.
Leider wird hier kein Bezug genommen, warum er plötzlich vom Stuhl fällt. Nur, dass er keine Entspannung findet. Ok. Kann sein, ist aber sehr vage. Bis hierher aber grundsätzlich noch d´accord.

Ab hier ist der restliche Text leider nicht mehr so sehr interessant. Der Author geht einfach mal von "bösen Mächten" -was immer das heißen mag- aus, wovor das Opfer Schutz sucht. Dann erklärt der Author einfach alle restlichen Gegebenheiten mit einer Psychose. Er lässt allerdings außer acht, dass das Gesamtverhalten des Hr. Stoll genausogut auch andere Gründe haben könnte. Er geht auch nicht auf die Zeit ein, die zwischenzeitlich verstreicht. Nur "planloses Umherfahren" in "Gedanken". So so. Ist mir zu einfach. Er könnte genausogut etwas völlig anderes getan haben. Es ist zudem merkwürdig, dass GS mit dem Autofahren keinerlei Probleme hat und auch sonst nicht "unnormaler" (bei Fr. Hellfritz) erscheint als vorher.
Zitat von egahtegaht schrieb: Er beschließt nicht weiter weglaufen zu wollen, sondern seinem Leben, welches sinnlos ist ein Ende zu machen, um ihn vor Schlimmeren zu bewahren. Er fährt den Golf rechts ran, entkleidet sich und legt sich auf die Autobahn.
Selbst wenn er einen Suizid begehen wollte, warum legt er sich nackt auf die Autobahn ? Warum nicht von einer der vielen Brücken dort springen, warum nicht am Baum aufhängen ? Warum nicht mit vollgas unangeschnallt vor den Brückenpfeiler ? Ach ja. Der Kerl ist ja wahnsinnig. Also müssen wir das nicht verstehen. Richtig ? Also logisch und nachvollziehbar ist anders.

Der Rest kann so gewesen sein. Doch auch da ist jede andere Theorie mindestens genauso wahrscheinlich.

Kurz und gut: Ich möchte und werde dem Author der These nicht zu nahe treten. Seine Theorie ist völlig ok, kann sich theoretisch so zugetragen haben. Es ist allerdings eine Theorie, die offensichtliche Fragen, Merkwürdigkeiten und Umstände entweder notorisch mit der "Psychose" erklärt oder eine Erklärung schuldig bleibt. Das ist mir zu wenig. Denn: Es ist auch jede andere Theorie genauso denkbar.
Zitat von egahtegaht schrieb:achja,ich meine mich zu erinnern dass livingelvis das verletzungsmuster
der herrn stoll durch quellen auch belegen konnte, das habe ich aber auf die
schnelle nicht gefunden.
Das habe ich auch nicht und es würde mich auch sehr wundern. Nach meinem Kenntnisstand wurden weder der Obduktionsbericht, noch sonstige genaue Details jemals durch die Soko (Polizei) veröffentlicht. Das war und ist auch bis heute völlig unüblich, höchstens in besonderen Ausnahmefällen in Auszügen. Von daher ist alles was er sagt, möglichweise reine Spekulation. Genauso wie meine aktuelle Sicht der Dinge. Das revidiere ich natürlich, sollten noch Quellen genannt werden, auf die sich der Author bezieht.
Zitat von egahtegaht schrieb:(...) seite 91,um 14.19 uhr. sehr lesenswert.
Lesenswert auf jeden Fall, sagt aber nicht viel neues aus. Die Armverletzung ist die einzig bekannte Verletzung. Nirgendwo wird erwähnt, welche anderen Verletzungen möglicherweise noch vorlagen. Insofern sind alle Annahmen auch wiederum nur -wie meine- Spekulation. Interessant ist im Übrigen, dass die Person auch hätte sitzen können, als sie überfahren wurde. Aber das nur so nebenbei.

Gut, also ich sehe da jetzt nicht viel bahnbrechend neues an Info, was mich komplett von der These "Psychotischer Selbstmord durch alkoholisierten Verkehrsteilnehmer mit anschließender Fahrerflucht" überzeugen würde. Sorry.


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Der Yogtze-Fall

06.01.2016 um 10:54
Ich habe mal nachgedacht, wie die Welt in den Achzigern aussah. Vieles gibt es heute nicht mehr, oder nur in einer veraenderten Art. Die RAF war 1985 noch aktiv, aber nicht mehr so stark wie frueher. Es gab Entfuehrungen, die Opfer waren sowohl Kinder wie auch Erwachsene, bei denen Loesegeld erpresst wurde. Es gab Bankueberfaelle - gut, die gibt es jetzt auch noch, das ist vielleicht kein gutes Beispiel. Was es auch sehr oft gab, war die sogenannte Heissssanierung. Man hat sich eine teuere Versicherung zugelegt, und dann die Bude angezuendet. Das scheint etwas aus der Mode gekommen zu sein.

Was es damals nicht gab, sind soziale Netzwerke, Handys, Gesichtserkennung, automatische Kennzeichenerfassung, Internet, GPS und DNA Analyse. Ueberwachungskameras gab es, aber die waren nicht weit verbreitet. Es gab CB Funk, auch wenn das damals schon retro war. Auf dem Land hatten viele Leute WalkieTalkies. Es gab ueberall Telephonzellen. Insgesamt gab es Moeglichkeiten, anonym zu kommunizieren. Man konnte Bewegungsmuster und Bekanntenkreis nicht so gut rekonstruieren.

Ich wage mal zu behaupten, wenn das heute passiert waere, dann haetten sie ihn/sie wahrscheinlich schon. Aus den Handydaten oder dem Satnav wuesste man, wo GS sich normalerweise aufhielt. Der Fahrer wird DNA im Auto hinterlassen haben, die man heute untersuchen koennte.


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