Der Yogtze-Fall
17.12.2015 um 22:51@offpeak
Anders sähe es aus, wenn sich das Auto überschlagen hätte und unter diesem Aspekt vor allem wäre die Frage der offenen Klappe interessant.
Genau so mit der fehlenden Frontscheibe. Es ist richtig, daß der Golf 1 in den letzten Serien werksseitig eine Verbundglasfrontscheibe besaß. Wäre sie zerstört, bleiben die Glaskrümel beisammen. Auf dem Bild sieht es aber so aus, als wäre sie komplett herausgeflogen, denn die Einsicht in den Innenraum erscheint außergewöhnlich klar. Ob der weiße Fleck ein Aufkleber ist, möchte ich bezweifeln. Vor allem aber müßte eine Reflexion des Blitzlichtes zu sehen sein.
Leider sind die Bilder für eine genaue Bewertung zu unscharf, auch in der Vorlage in Auto-Bild Klassik, wodurch ich übrigens erstmals auf diesen Fall und dieses Portal aufmerksam wurde. So ist auch hier nicht zu erkennen, ob das Dach durch einen evtl. Überschlag in Mitleidenschaft gezogen wurde.
So gehe ich auch weiterhin davon aus, daß das Auto mit gemäßigter Geschwindigkeit von der Straße gesteuert wurde, jedenfalls so, daß Fahrer u. ggfs. weitere Insassen einigermaßen sicher sein konnten, keine ernsthaften Verletzungen davonzutragen. Und bei der offenen Heckklappe erscheint es am wahrscheinlichsten, daß sie von Unfallhelfern bei der Suche nach Verbandskasten und einer Decke geöffnet wurde.
Daß das Überfahren an anderer Stelle passiert sein muß und Stoll mit seinen schweren Verletzungen nicht mehr selbst zum Fundort gefahren sein kann, daran habe auch ich kaum Zweifel.
Und ein wenig Phantasie muß schon erlaubt sein.
h.
Stimmt. Und gerade Deine mangelndne Kenntnisse sind auch der Grund für diese Mutmaßung hier:Das schreibt ja gerade der Richtige! Du gehst hier wahrscheinlich von heutigen Autos aus, wo Heckklappen fast von selbst nach oben schwingen. Das ist aber beim Golf 1 noch etwas anders: Zunächst muß man unterscheiden zwischen Kofferraumdeckeln bei klassischen Stufenheckautos, die von einer Feder mit angehoben werden, und Heckklappen, die aufgrund der eingebauten Heckscheibe (u. Scheibenwischermotor) schwerer sind und deren Schwerpunkt -im Ggs. zu Kofferaumhauben- unterhalb der Scharniere und damit unterhalb des Drehpunktes liegen. Beim Golf 1 brauchst du zwei kräftige Hände, um die Klappe überhaupt erstmal in die Waagrechte zu heben. Erst dahach beginnt der dünne Gasdruckstab zu wirken, um sie in der geöffneten Stellung zu halten. Dieser wirkt jedoch anfangs wie ein Stoßdämpfer und behindert sogar das schnelle Öffnen. Dadurch ist es fast unmöglich, daß diese Heckklappe sich so weit von selbst öffnet, um dann selbsttätig in die volle Öffnungsstellung zu gelangen. Stell es Dir vor wie ein großes Garagenschwingtor, das sich auch nicht durch ein Erdbeben öffnen kann.
histokrat schrieb:
Es kann jedenfalls unmöglich sein, daß sie sich bei einem Aufprall mit offensichtlich solch geringer Geschwindigkeit geöffnet hat und danach offen stehen geblieben ist.
Geh einfach mal mit offenen Augen durchs Leben google nach Bildern von Autounfällen, und Du wirst auch Unfälle bei geringer Geschwindigkeit mit ganz leichten Schäden finden, bei denen die Kofferraumdeckel aufgingen und auch so stehen blieben.
Anders sähe es aus, wenn sich das Auto überschlagen hätte und unter diesem Aspekt vor allem wäre die Frage der offenen Klappe interessant.
Genau so mit der fehlenden Frontscheibe. Es ist richtig, daß der Golf 1 in den letzten Serien werksseitig eine Verbundglasfrontscheibe besaß. Wäre sie zerstört, bleiben die Glaskrümel beisammen. Auf dem Bild sieht es aber so aus, als wäre sie komplett herausgeflogen, denn die Einsicht in den Innenraum erscheint außergewöhnlich klar. Ob der weiße Fleck ein Aufkleber ist, möchte ich bezweifeln. Vor allem aber müßte eine Reflexion des Blitzlichtes zu sehen sein.
Leider sind die Bilder für eine genaue Bewertung zu unscharf, auch in der Vorlage in Auto-Bild Klassik, wodurch ich übrigens erstmals auf diesen Fall und dieses Portal aufmerksam wurde. So ist auch hier nicht zu erkennen, ob das Dach durch einen evtl. Überschlag in Mitleidenschaft gezogen wurde.
So gehe ich auch weiterhin davon aus, daß das Auto mit gemäßigter Geschwindigkeit von der Straße gesteuert wurde, jedenfalls so, daß Fahrer u. ggfs. weitere Insassen einigermaßen sicher sein konnten, keine ernsthaften Verletzungen davonzutragen. Und bei der offenen Heckklappe erscheint es am wahrscheinlichsten, daß sie von Unfallhelfern bei der Suche nach Verbandskasten und einer Decke geöffnet wurde.
Daß das Überfahren an anderer Stelle passiert sein muß und Stoll mit seinen schweren Verletzungen nicht mehr selbst zum Fundort gefahren sein kann, daran habe auch ich kaum Zweifel.
Und ein wenig Phantasie muß schon erlaubt sein.
h.