@Tajna Nun ja, dann lassen wir mal alle Halo-Effekte in diesem Fall weg.
Was wissen wir?
- Es gibt eine Leiche, die im Keller lag.
- und die muss gestorben sein, nachdem die Familie das Dinner verlassen hat.
- es gibt zwei tödliche Wunden - Strangulation und stumpfe Gewalt
- Bis auf ein geöffnetes Fenster im Keller sind keine Einbruchsspuren vorhanden.
- Es gibt ein zweieinhalbseitiges Lösegeldschreiben, mit Insiderwissen darin
- dieses Schreiben wurde auf Papier aus dem Haushalt der Ramseys verfasst.
- Zumindest die Garotte stammt aus dem Haushalt der Ramseys
- Zumindest Burke muss nach Rückkehr nach Hause noch etwas gegessen und getrunken haben
- er hat nicht aufgegessen
Alles Andere ist Halo.
Was aus meiner Sicht nicht ins Bild passt, wenn man lediglich diese Fakten ansieht, ist die Garotte. Zudem sie mir für den Zweck, die ein solches Instrument eigentlich hat, falsch gebaut zu sein scheint. Fraglich auch, weswegen ein Würgeinstrument am Hals verknotet wird. Wird's i.d.R. nicht, es sei denn, man möchte einem noch lebenden Opfer zusehen, wie ihm allmählich die Luft abhanden kommt. Genauso "unpassend" erscheinen die "versuchten" Knebelungen an den Handgelenken. Hübsch verknotet, und zwar über der Kleidung. Ein Täter, der die Wehrlosigkeit oder auch nur eingeschränkte Wehrhaftigkeit seines Opfers erreichen möchte, würde nicht riskieren, dass sein Opfer (a) der Fesselung entkommen kann, indem es sich einfach aus seiner Kleidung windet und (b) sein Opfer in einer Weise fesselt, mit der es trotzdem alle Bewegungsfreiheit hat, um ihn beispielsweise im Gesicht kratzen zu können, instinktiv mit den Händen an das Strangulierungswerkzeug greifen könnte.
Alleine diese Umstände an der Leiche würden für mich zwei Annahmen ergeben:
Entweder der Täter hat sich schon mal Bilder von Bondage-Varianten angeschaut, diese aber nie zuvor selbst praktiziert und wollte dies nun erstmals an einem Opfer austesten oder aber der Täter hat versucht, ein solches Szenario an der Leiche darzustellen/ zu fingieren.