Mordfall Hinterkaifeck
04.02.2009 um 17:48@Badesalz
Ich komme zurück auf Deinen Beitrag vom 2.2.2009 ( Stichwort: Mittagspause Bayerische Staatsbibliothek)
Du hast berichtet, dass in der 2. Februar Ausgabe von 1953 der Weltbild-Zeitschrift das Hoffoto und das Sarg-Foto abgebildet waren.
Aus welchem Bestand die Fotos sind, ist dadurch immer noch nicht ganz geklärt. Nun, offizielle Polizei-Fotos waren es nicht, denn die Herren vom Münchner Erkennungsdienst waren ja nur am 5.4.1922 vor Ort. Die Leichen lagen aber bis zur Obduktion am 6./7.4. am jeweiligen Tatort.
Der Bericht im Weltbild in der Ausgabe von 1953 ist von den Reportern Groenefeld und Ulrich verfasst worden. Diese hatten, gemäß ihres Berichts vom 1. April 1952 in der Zeitschrift Weltbild Kontakt zu Johann Schlittenbauer, Jakob Sigl und dem Pfarrer der Waidhofener Kirche, Hans Bumiller, der 1941 L.S. die Sterbesakramente ausgeteilt hat.
Demnach können mE die Bilder nur aus Kirchenbesitz stammen oder aus dem Privatbesitz von Jakob Sigl oder der Familie Schl.
Ich gehe mal davon aus, dass die Bilder nicht aus Kirchenbesitz stammen, denn für Pfr. Haas hätte es keinen liturgischen Sinn gemacht, die Särge in der Scheune zu fotografieren bevor sie zur Waidhofener Kirche gebracht wurden.Er musste sich vielmehr auf die Trauerfeier vorbereiten.
Jakob Sigl hat gemäß Befragung durch die Journalisten in der Ausgabe des Weltbilds vom 1.4.1952 geäußert, dass er auch 30 Jahre nach der Tat noch erschüttert sei über das, was er bei Auffindung der Leichen gesehen habe. Ihm traue ich daher die Anfertigung des Sargbild-Fotos auch nicht zu. Vielleicht stammt aus seinem Besitz das Hoffoto.
Gemäß Interview haben die Angehörigen der Familie Schl. Johann Schl. und seine Frau während der Befragung durch die Reporter sehr viel gelacht. Sie meinten Rache sei das Mordmotiv, warum sie viel gelacht haben, war den Reportern auch nicht klar. Johann Schl. war 1922 bei der Auffindung auch persönlich anwesend.
Wenn Johann Schl. 30 Jahre nach der Tat über den ganzen Fall lachen konnte, dann gehe ich mal davon aus, dass ihm und seiner gesamten Familie der Tod der Opfer 1922 nichts ausgemacht haben und dass das Sargfoto vielleicht von einem Mitglied der Familie gemacht wurde, als Andenken für das Familienalbum.
Aber nichts Genaues weiß man nicht. Vielleicht hast Du als eifriger Archivgänger auch weitere Erkenntnisse!
Ich komme zurück auf Deinen Beitrag vom 2.2.2009 ( Stichwort: Mittagspause Bayerische Staatsbibliothek)
Du hast berichtet, dass in der 2. Februar Ausgabe von 1953 der Weltbild-Zeitschrift das Hoffoto und das Sarg-Foto abgebildet waren.
Aus welchem Bestand die Fotos sind, ist dadurch immer noch nicht ganz geklärt. Nun, offizielle Polizei-Fotos waren es nicht, denn die Herren vom Münchner Erkennungsdienst waren ja nur am 5.4.1922 vor Ort. Die Leichen lagen aber bis zur Obduktion am 6./7.4. am jeweiligen Tatort.
Der Bericht im Weltbild in der Ausgabe von 1953 ist von den Reportern Groenefeld und Ulrich verfasst worden. Diese hatten, gemäß ihres Berichts vom 1. April 1952 in der Zeitschrift Weltbild Kontakt zu Johann Schlittenbauer, Jakob Sigl und dem Pfarrer der Waidhofener Kirche, Hans Bumiller, der 1941 L.S. die Sterbesakramente ausgeteilt hat.
Demnach können mE die Bilder nur aus Kirchenbesitz stammen oder aus dem Privatbesitz von Jakob Sigl oder der Familie Schl.
Ich gehe mal davon aus, dass die Bilder nicht aus Kirchenbesitz stammen, denn für Pfr. Haas hätte es keinen liturgischen Sinn gemacht, die Särge in der Scheune zu fotografieren bevor sie zur Waidhofener Kirche gebracht wurden.Er musste sich vielmehr auf die Trauerfeier vorbereiten.
Jakob Sigl hat gemäß Befragung durch die Journalisten in der Ausgabe des Weltbilds vom 1.4.1952 geäußert, dass er auch 30 Jahre nach der Tat noch erschüttert sei über das, was er bei Auffindung der Leichen gesehen habe. Ihm traue ich daher die Anfertigung des Sargbild-Fotos auch nicht zu. Vielleicht stammt aus seinem Besitz das Hoffoto.
Gemäß Interview haben die Angehörigen der Familie Schl. Johann Schl. und seine Frau während der Befragung durch die Reporter sehr viel gelacht. Sie meinten Rache sei das Mordmotiv, warum sie viel gelacht haben, war den Reportern auch nicht klar. Johann Schl. war 1922 bei der Auffindung auch persönlich anwesend.
Wenn Johann Schl. 30 Jahre nach der Tat über den ganzen Fall lachen konnte, dann gehe ich mal davon aus, dass ihm und seiner gesamten Familie der Tod der Opfer 1922 nichts ausgemacht haben und dass das Sargfoto vielleicht von einem Mitglied der Familie gemacht wurde, als Andenken für das Familienalbum.
Aber nichts Genaues weiß man nicht. Vielleicht hast Du als eifriger Archivgänger auch weitere Erkenntnisse!