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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck
hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

17.01.2009 um 21:41
hoila

auch mein wohngebiet ist ganz deutlich bei google maps zu sehen und heute habe ich
sogar mein auto entdeckt, gefragt hat mich allerdings keiner......"grins"

angra

dir muß ich jetzt mal ein ganz großes lob aussprechen,

du hast das so drauf mit den rechtlichen sachen, ich finde das klasse.

hut ab

obwohl ich mir vorstellen kann, daß dieses rechtliche eigentlich recht trocken ist.

oder liege ich da falsch? für mich wär des nix

a liabs grüßle hulla


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 10:44
Mehrfachmorde

Wenn man sich mit historischen Mehrfachmorden beschäftigt, dann stößt man unweigerlich auf den Raubmörder Karl Friedrich Masch, der vornehmlich im südpommerschen Raum tätig war und der 1864 hingerichtet wurdet.

Man kann sich hier über ihn informieren:

http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=35&kapitel=2&cHash=1686d89c01chap01#gb_found

Der Artikel ist ziemlich lang. Nicht alles ist mE interessant.

Interessant finde ich die Passage über die Ermordung der Müllersfamilie Baumgart aus Chursdorf bei Soldin und zwar im Hinblick auf den Obduktionsbericht und auf die Frage der Einzeltäterschaft.

Masch hatte nachts in einer Mühle sechs Menschen erschlagen, u.a. auch ein 5 jähriges Kind, welches zum Erstaunen der Ärzte, die die Obduktion durchgeführt haben, die schweren Verletzungen um Stunden überlebt hatte.


Obduktion

Es heißt dazu:

"Die Mordscene hatte zwischen 2 und 3 Uhr des Nachts stattgefunden, wie sich daraus ergab, daß beide Stubenuhren, jedenfalls von den Mördern bei ihrer Plünderung berührt, um diese Zeit stehen geblieben waren. Der unglückliche Knabe lebte trotz der schweren Verletzungen bis früh um 9 Uhr. Die Aerzte erklärten diese merkwürdige Thatsache durch die Beschaffenheit der Schädelknochen. Der menschliche Schädel, welcher sich gleich einer schützenden Kapsel um das Gehirn wölbt, vereinigt die Festigkeit des Steins mit der Elasticität des Metalls. Der Schädel des Kindes ist dünn und gibt der Gewalt der Schläge leicht nach, infolge dessen war die Erschütterung des Gehirns hier eine verhältnißmäßig geringere, die Schwingungen ergriffen das Verlängerte Mark nicht so schnell und so nachhaltig, daher war es möglich, daß der Tod erst nach mehrern Stunden eintrat."

Das könnte im Mordfall Hinterkaifeck auch eine Erklärung dafür sein, warum die kleine Cäzilia ihre Angehörigen um Stunden überlebt hat.


Einzeltäter / Mehrfachtäter

Auch im beim Räuber Karl Friedrich Masch geht es oft um die Frage, ob er allein gehandelt hat oder ob ihm jemand beim Morden geholfen hat. In Vedacht geraten war sein Bruder Martin. Überführt werden konnte der jedoch nie.

Viele Indizien für einen weiteren Tatbeteiligten hatte die Polizei nicht. Dennoch machte sich die Polizei auch damals schon Gedanken darüber, ob es möglich ist nachts sechs Menschen alleine ohne Hilfe bei der Beleuchtung zu töten. Aufgefallen ist der Polizei auch, dass die durchwühlten und aus den Schränken herausgerissenen Sachen keine Blutspuren aufwiesen. Man ging daher davon aus, dass der Mörder, der über und über mit Blut besudelt gewesen sein musste, die Sachen nicht angefasst haben konnte, weil sie keinerlei Blutspuren aufwiesen.


Karl Friedrich Masch hatte übrigens die Besonderheit, dass er an getöteten weiblichen Opfern "gefrevelt" hat, wie er es ausgedrückt hat, weil er sich so etwas nicht entgehen lassen wollte. Er muss schon ganz besonders brutal und auch krank gewesen sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 14:39
/dateien/mt31345,1232285985,HinterkaifeckOriginal anzeigen (2,7 MB)

Hallo hier der Zeitungsberich über die letzte Zeitzeugin Viktoria Schlittenbauer. Sie war auch eine Bekannte von meiner Schwiegermutter und deren Bruder der in Sattelberg gewohnt hat. LG bine


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 14:46
Nochmal Hallo
Die kleine Proschüre die ich habe hat leider keinen Hinweis wie alt sie ist und von wem Sie geschrieben wurde. Darf ich noch fragen weleches Buch ihr von Peter Leuschner gelesen habt. das alte von 1978 oder das Neue? Soll ich die Seiten der Proschüre ins Netz stellen. Lg bine


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18.01.2009 um 15:01
/dateien/mt31345,1232287263,Hinterkaifeck1 002Original anzeigen (1,2 MB)

Proschüre " Mordnacht in Hinterkaifeck"


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18.01.2009 um 15:02
/dateien/mt31345,1232287359,Hinterkaifeck1 008Original anzeigen (0,5 MB)

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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 15:03
Hallo bine,
danke für den Scan des Zeitungsartikel, der sehr interessant ist.
Allerdings scheinen unten 1 bis 2 Zeilen zu fehlen...

Ich habe beide Bücher von Leuschner hier im Schrank stehen.
Das von 1978 und das von 1998.

Was steht denn in der Broschüre drin?
Enthält Sie Bildmaterial, das über die 5 gängigen Polizeifotos hinausgeht?


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18.01.2009 um 15:06
/dateien/mt31345,1232287563,Hinterkaifeck1 001Original anzeigen (0,2 MB)

Sorry habe das noch nicht so ganz raus mit dem Hochladen , weiteré Seiten


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18.01.2009 um 15:07
/dateien/mt31345,1232287623,Hinterkaifeck1 002Original anzeigen (1,2 MB)

Seite1


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18.01.2009 um 15:07
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18.01.2009 um 15:08
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18.01.2009 um 15:10
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Seite 3


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18.01.2009 um 15:10
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18.01.2009 um 15:11
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18.01.2009 um 15:12
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Seite 6


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 15:27
Ich denke mal das es kein weiters Bildmaterial gibt, als das was in Leuschners Büchern vorhanden sind. Denn wer hatte damals schon eine Kamera. Es wird also immer ein Geheimnis bleiben.Ich war damals in Gröbern und Kaifeck habe mit Anwohnern gesprochen , die wie gesagt sehr schlecht darauf zu sprechen sind war auf der Ausstellung in Schrobenhausen und man hat so dies und das von den Alten erzählt bekommen, da ich ja da in der Nähe gewohnt habe. Aber klären wird diesen Fall keiner mehr. Wäre das Haus nicht so schnell abgerissen worden und wäre das alles ein paar Jahre später passiert........ Dann vielleicht , aber so ...?! Vielleicht muß und soll man auch nicht alles wissen und klären ??!!! Die ALten werden ihren Grund gehabt haben warum sie alle Geschwiegen haben und das Geheimnis mit ins Grab genommen haben. Vielleicht schon mal nachgedacht ob das nicht ein Dorfmord war???? Den alle gedeckt haben um unliebsame Bewohner los zu werden?? Denn in einem streng Katholischen Dorf war das doch fast untragbar diese Inzucht!!?? Nur mal so ein Gedanke.
LG bine


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 15:30
bine,
danke für die Broschüre.

Es gibt übrigens definitv weiteres Bildmaterial,
auch wenn so manches davon vielleicht private Schubladen nie verlassen wird...


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romai ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 16:16
@all

Seit ein paar Monaten verfolge ich diese sehr interessante Diskussion nun schon. Ich habe jetzt eine Frage, bei der mir vielleicht einer von euch helfen kann: Warum sagt Viktoria Baum (Schlittenbauer) in dem Zeitungsartikel in der Schrobenhausener Zeitung vom 4. Januar 1996, den @1bine0 gepostet hat, dass sie über die Leiche gestolpert ist bei der Auffindung der Leiche? Es gibt doch, soweit ich das erinnere, mehrere gleichlautende Zeugenaussagen, die besagen, dass Lorenz Schlittenbauer über die Leiche des Andreas Gruber gestolpert sein soll. Das verstehe ich nicht. Aber vielleicht kann mir da ein erfahrener HK-ler weiterhelfen. Sollte meine Frage schon irgendwann früher beantwortet worden sein, bitte ich das zu entschuldigen, aber die Seiten 400 bis etwa 700 habe ich noch nicht durch.

LG
Robert


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 16:32
@1bine0

Auch von mir Dank für die Enstellungen, die ich derzeit nicht öffnen kann. Naja wird schon werden.

@romai

Willkommen hier bei uns .

Deine Frage ist sicher interessant. Warum berichtet V.B. davon, dass sie bei der Auffindung der Leichen dabei war?

Ich will ihr nicht zu nahe treten. Nach den Aussagen der Auffindungszeugen Sigl, Pöll und L.S. vom 5.4.1922 und nach dem Augenscheinsprotokoll vom 4.4. bzw. 5.4.1922 von Oberamtsrichter Wießner, das dieser auch nach Aussagen von Bürgermeister Greger angefertigt hat, war sie bei der Auffindung der Leichen nicht dabei.

Sie ist immer davon ausgegangen, dass ihr Vater Lorenz S. unschuldig ist. Als Tochter ist das ihr gutes Recht, auch dass sie ihren Vater in Schutz nimmt und gegen Verdächtigungen verteidigt. Ihr Leben lang ist sie für ihn eingetreten. Das alles kann man verstehen, weil sie halt seine Tochter war. In ihrer Vorstellung mag sie dabei so weit gegangen sein, dass sie Vorstellung und Realität vermischt hat. Sie hat sich vielleicht an seiner Stelle gesehen und daher berichtet sie so, als ob sie bei der Auffindung dabei war.


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romai ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2009 um 16:55
@AngRa
Hier eine Spekulation von mir: Könnte es nicht auch so gewesen sein: "Die Schlittenbauer-Kinder waren tatsächlich mit den Auffindern der Leichen auf HK. Wurden aber nach dem Stolpern der V. B. über den Fuß der ersten Leiche von den Männern nach Hause geschickt. Und um die Kinder nicht den Befragungen der Polizei oder Staatsanwaltschaft auszusetzen, wurde deren Anwesenheit auf HK erst gar nicht erwähnt."
Wie gesagt, reine Spekulation von mir, aber was haltet Ihr davon? Ich bin selber auf einem Einödhof in Niederbayern aufgewachsen (zusammen mit 5 Geschwistern) und wir Kinder waren auch immer da, wo sich was Interessantes ereignet hat. Und nur wenn etwas geschehen war, dass wir Kinder nicht mitkriegen sollten, wurden wir energisch vom Ort des Geschehens weggeschickt.
Das sind Erinnerungen, die ich noch an meine Kindheit habe. Könnte es möglicherweise so gewesen sein?

LG
Robert


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