@alle "Sargbilderstürmer":
Nach längerer Allmystery-Schreibabstinenz melde ich mich auch mal wieder zu Wort.
Das für mich interessanteste Detail am "Sargbild" ist ja das ältere Hofbild, aber darum soll´s jetzt mal garnicht gehen.
Bei der Betrachtung der Särge fragte ich mich von Anfang an, wie die HKer in diese "Schächtelchen" reingepasst haben sollen. Mit der Länge sollte es ja keine Probleme ( mehr ) gegeben haben, aber die Breite oder meinetwegen der Durchmesser kommen mir für Menschen zu falsch vor. An den Füssen ausreichend, im Schulterbereich viel zu eng.
Nehmen wir mal den kleinsten Sarg. Es wird immer wieder gerätselt, wie ein Kind wie der Josef in dem für ein Kind seiner Altersklasse viel zu kleinen Stubenwagen gehalten werden konnte. Im Sarg ist nicht mit allzuviel Lebhaftigkeit zu rechnen, trotzdem könnte man etwa zwei von den "Röhrchen", wie für den Kleinen offensichtlich vorgesehen, mit dem Wagen transportieren. Und wir schauen hier auf die Aussenseiten der Särge, bei denen vermutlich etwas stabileres Holz, als für eine Obstkiste verwendet wurde.
Vergleicht das doch auch mal mit den Mauerziegelsteinen, da passt doch was nicht, wie ich finde.
Oder versucht mal, Euch vorzustellen, ihr müsstet den A. Gr. in den linken Sarg kriegen, immer als Vergleich die Mauerziegel oberhalb des Kopfendes. Da stimmen doch die Proportionen nicht, die Särge erscheinen auch sämtlich viel zu lang für ihren Durchmesser.
Ehe mir jetzt jemand mit optischer Verzerrung kommt, bitte beachten:
Der Stubenwagen zeigt normale Proportionen und ist nicht in die Länge gezogen wie eine Stretch-Limo.
Was mir weiterhin an den Särgen nicht "gefällt" oder eben auffällt, ist die Verteilung von Licht und Schatten auf ihren Oberflächen und um die Särge herum.
Beispiele ( von links nach rechts gezählt ):
Erster Sarg. Die linke abfallende Seite des Sargdeckels ist deutlich dunkler als die rechte. Dabei kommt das Licht von links, wie der Schattenwurf der Stubenwagenräder zeigt. Die linke Seite müsste also heller sein. Eine Lichtquelle von rechts aus der Tiefe des Raumes, stärker als das Tageslicht scheidet für mich aus, denn:
Beim zweiten Sarg von links ist es umgekehrt, hier sieht es "richtiger" aus. Auch die Lichtverteilung des Fussendes ist genau umgekehrt wie beim äusserst linken Sarg. Was mir hier zu fehlen scheint, ist ein Schattenwurf der Kranzes auf dem ersten Sarg.
In der "Stockfinsternis" rechts vom zweiten Sarg dürfte man den Dritten m. E. kaum mehr sehen. Er erscheint hervorgehoben. Auch hier scheint ein Schatten des Kranzes auf dem zweiten Sarg zu fehlen. Wie soll es zu erklären sein, dass die linke, untere Ecke des Fussendes heller rauskommt, als der Rest des Fussendes? Und wieso sieht man die rechte, untere Kante des Deckels bis nach hinten durch?
Vom vierten Sarg sieht man sogar die linke Unterkante gleichmässig bis zur Wand durch, vom Boden, auf dem der Sarg steht, sieht man nichts. Auch keine Bretter, auf denen der Sarg steht, wie beim Ersten. Die rechte abfallende Seite des Deckels kommt heller raus, als beim zweiten Sarg, obwohl es generell nach rechts dunkler wird.
Der Schlagschatten des vierten Sarges, vom Fussende rechts aus, zeigt einen deutlich anderen Winkel als die Schlagschatten der Särge eins und zwei. Aber den etwa gleichen, wie der von Sarg fünf.
Wie Sarg sechs da hinten überhaupt noch einen Schlagschatten werfen soll, da er im Schlagschatten von fünf steht, ist mir schwer nachvollziehbar, aber er tut es. Von den Proportionen für Cäzilia mal ganz abgesehen.
Generell kann man beobachten, dass die Umrisslinien der Särge recht scharf rauskommen. Das ist auch für die Ziegelsteine am Stubenwagen der Fall. Und jetzt schaut Euch mal die Ziegelsteine um die Kopfenden der Särge an. Recht diffus, genau wie alle Konturen nach rechts immer schwächer und nebulöser werden, ausser denen der Särge eben.
Meine ( ketzerische? ) Schlussfolgerung aus meinen Beobachtungen:
Das Sargbild wurde im Bereich der Särge stark retuschiert, wenn die Särge nicht überhaupt eine Montage sind.
MfG
Dew