Mordfall Hinterkaifeck

@john-boy:
Dank der werweisswievielten Rechtschreibreform gehen die drei "s" auch, Deine Maßstäbe sind klassischer, so recht habe ich mich an die drei "s" auch noch nicht gewöhnt. Maßstab mit zwei "s" ist ja geradezu politisch unkorrekt.

MfG

Dew

@Dew

Ich habe eine frühe Rechtschreibreform auch noch zur Kenntnis genommen, so um 2001 herum. Damals wurde das "ß" hinter einem langen "a" beibehalten. Sollte dies nun anders sein? Es ist vielleicht wieder etwas verändert worden? Das verunsichert mich!!

@AngRa
Die Schlechtschreibreform hat dazu geführt, daß jeder so schreibt wie er will!

Die neue Schreibreform ist nur für Schüler und Beamte bindend.

Alle andere könnet schreibe, wia sie wennt...

@AngRa + @troadputzer:

troadputzer schrieb:Die Schlechtschreibreform hat dazu geführt, daß jeder so schreibt wie er will!

So sehe ich das auch. Bin immer bemüht, die Orthograpie nicht zu sehr zu vergewaltigen, aber manche Regeln sind zu oft geändert worden oder mit zu vielen Einzelausnahmen versehen.

MfG

Dew

@Mellowmind
@troadputzer
@Dew

Ja, die Rechtschreibreform mag für Beamte bindend sein. Richter und Staatsanwälte richten sich oft nicht danach, eigentlich gar nicht. Sie waren allesamt 2001 über 18 Jahre alt und haben nichts Neues mehr zur Kenntnis genommen. Vielleicht auch besser so, weil eh alles wieder verändert wurde.

Ich habe mich 2001 umgestellt und sage halt, dass ich weiß, dass man Paragraf früher "Paragraph" schrieb und Fantasie eben "Phantasie" . Ich hab halt auch Angst, dass ihr denkt, dass ich völlig falsch schreibe.

Aber, wenn nun jeder schreibt wie er will, dann spielt ja alles keine Rolle mehr.

@AngRa:

AngRa schrieb:Aber, wenn nun jeder schreibt wie er will, dann spielt ja alles keine Rolle mehr.

Ganz so ist es ja hier nicht. Aber mach´ Dir mal keine Sorgen.

Ein gelegentlich reingerutschter Tippfehler ist schon von der heute so modernen, flächendeckenden Totalunkenntnis jeglicher Rechtschreibung und Grammatik zu unterscheiden.

MfG

Dew

Ich finde das hier schon ganz in Ordnung mit der Rechtschreibung,
Deutschnoten werden ja hier ohnehin nicht verteilt.

Und Postings in dem bei Kiddies so beliebten "I finz kras weilz kaina benodn dut alda"- Stil liest man ja hier in diesem Thread eher selten.
Gott sei Dank, denn das kann den etwas reiferen Leser dann auf Dauer schon etwas ermüden... ;o))

"Abfilzen": Wieder einmal fehlt uns der Schmeller. Wir sollten zusammenlegen...

Für mich bleibt der erste Eindruck, daß "abfilzen" ähnlich wie "abziehen" gebraucht und verstanden wurde/wird.

Wo sind denn die ´Eingeborenen´ aus Schrobenhausen und Umgebung?

´urus´, wos hod a g´moand, da Uropa??

@Badesalz:

Bley selbst schildert ja eher, den Eindruck gehabt zu haben, L. S. habe sich beobachtet gefühlt, was dann für die Bedeutung "ausspionieren" spräche.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Gefühl von Beobachtung und Verfolgung L. S. bis an sein Ende nicht mehr verlassen hat.

Gute Nacht.

MfG

Dew

AngRa schrieb:Ich habe eine frühe Rechtschreibreform auch noch zur Kenntnis genommen, so um 2001 herum. Damals wurde das "ß" hinter einem langen "a" beibehalten. Sollte dies nun anders sein? Es ist vielleicht wieder etwas verändert worden? Das verunsichert mich!!

Kann ich mir nicht vorstellen. Eine Verdoppelung des Konsonanten hätte eine Verkürzung des Vokals zur Folge. Ich denke es heisst nach wie vor "Maßstab".

"Maßstab"

Dann kann das aber nur für die Deutschen und Österreicher gelten, ich habe mir in der Schweiz eine Tastatur gekauft und bin erst zuhause beim Auspacken draufgekommen, dass die gar kein "ß" hat und dass alle Schweizer schon seit Ewigkeiten "ss" statt "ß" schreiben. Will ich also "ß" in meinen Texten schreiben, so kann ich dies nicht auf normalem Wege via Tastatur tun, sondern muss mir von irgendwoher ein "ß" herauskopieren und in den Text einfügen.

Sollte ich daher einmal "ss" schreiben, wo eigentlich "ß" sinnig und richtig wäre, dann bitte ich, mir dies nachzusehen, es liegt nicht an meiner mangelnden Kenntnis des Orthograviehzeugs, sondern alleine an der Tastatur.

Hier noch ein Fundstück zu „abfilzen“ aus:

„Der wahre E - Ein Wörterbuch der DDR-Soldatensprache v. Klaus-Peter Möller“

abfilzen intr. faulenzen, schlafen, sich gründlich
ausruhen,


Es scheint doch sehr unterschiedliche regionale Bedeutungen von „abfilzen“ zu geben/gegeben zu haben.

maschenbauer schrieb:mElLoWmInD

Wie unterscheiden Schweizer denn "Masse" von "Maße"? Nur aus dem Sinnzusammenhang? Hast du dir vielleicht eine englische Tastatur gekauft? Wo ist denn das "Y" auf deiner Tastatur?

@Mellowmind
...

Ein @ in Ehren kann niemand verwehren. ^^

@Holzer2.0
Die Tastaturbelegung ist in der Schweiz ein bisschen anders als bei uns, weil es dort mehrere Landessprachen gibt. Das Y ist dort, wo es auch bei uns ist, also in der zweiten Reihe von unten die dritte Taste von links.
Ich hab mir das halt gekauft, weil ich gedacht habe, in der Schweiz ist alles besser als anderswo. Jetzt muss ich halt damit leben, es ist eigentlich eh wurscht, ich habe mich daran gewöhnt.

@AngRa

Das mit dem Mord in Kleinheckenwies währe ja wieder ein neuer Thread.
Danke für Deine Informationen, habe schon davon gehört

Was heißt abfilzen?

Modern: Trends entdecken, Meinungsmacher identifizieren

Mittel: Die Oberflächen sind abgefilzt worden, so dass ein Farbanstrich erfolgen kann

Altbayrische Interpretation: De ham me durchsucht (Untersuchung beim Kurarzt) und jezad verpassn's ma an neia anstrich, aba mit mi needa.I geh.

Die Bley-Aussage aus 1930 ist schon interessant, vor allem auch im Hinblick darauf, wie sich die Gröberner L.S. gegenüber verhalten haben.

So heißt es im Wortlaut:

"Sigl, Bauer in Gröbern, hatte im Jahre 1927 mit Schlittenbauer einen Beleidigungsprozess. Sigl hatte glaublich den Schlittenbauer einen Mörder geheißen. Wie der Prozess endete, weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass Sigl zu mir sagte, dass alle Zeugen versagten. Sie trauten sich in Gegenwart von Schlittenbauer nicht die Wahrheit zu sagen. In der Gegend ist es allgemein so. Wenn Schlittenbauer in der Wirtschaft ist, wird selbstverständlich weniger gesprochen. Selbst wenn ein Fremder in die Wirtschaft kommt und der Wirt annimmt, es könnte ein Kriminalbeamter oder eine sonstige Person sein, der man nicht recht trauen kann, gibt er den Gästen ein Zeichen, über die Sache zu schweigen. Man will in der Gemeinde nicht haben, auch der alte Bürgermeister war der Anschauung, dass von den Gemeindemitgliedern einer ein Mörder ist."

An sich gibt Bley zwei Gründe an, warum es unter den Gröbenern nur bei Verdächtigungen im Wirtshaus blieb. Einige schwiegen, weil sie Angst vor L.S.hatten, die anderen waren um das Ansehen des Dorfes besorgt.

Ick freu mir uf den Film!!! :)