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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 19:50
@flaucher

Ich verstehe, dass man an diesem Punkt "besonnenes Verhalten des Täters nach der Tat" auch wieder diskutieren kann, ob die Tat nun geplant war oder nicht. Denn derjenige, der gedanklich alles durchgespielt hat, ist nach der Tat nicht so konfus, wie jemand, der aus einer Eskalation heraus gehandelt hat.

Nur scheint es mir nicht so zu sein, dass der Täter nach der Tat besonders schnell und zielgerichtet gehandelt hat und alle Spuren beseitigt hat. Er hat Tage gebraucht und sich immer wieder einem Entdeckungsrisiko ausgesetzt.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 20:45
@AngRa

...nichts wäre mir lieber als die Wahrheit über dieses Verbrechen - oder was dieser am nächsten kommt - zu erfahren .....

...... und rechthaberisch möchte ich gleich gar nicht sein....

Es ist einfach so, dass ich den von mir favorisierten Tatablauf (inszeniert und geplant) einfach mehr oder weniger subjektiv so empfinde.

Leider lässt die dürftige „Aktenlage“ grundsätzlich nur diese "spekulative" Art der Tateinschätzung zu.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 20:59
@AngRa / @flaucher

AngRa - genau so sehe ich das auch. Eine Voraussetzung, daß der oder die Täter von Hinterkaifeck nicht überführt wurde(n), war die verzögerte Auffindung !

Entscheidend war das, was während der Phase zwischen Tat und Auffindung auf dem Hof und mit dem oder den Tätern passierte !

Der oder die Täter hatten fast vier Tage Zeit, bestimmte Dinge zu erledigen sowie sich psychisch zu sammeln und auf die Situation einzustellen.

Als ich die Artikel über den Gifhorner Dreifachmord gelesen habe - vor allem die Passagen über den flüchtenden, getriebenen Täter - ist mir dieser Umstand sofort in den Sinn gekommen.



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Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 23:12
Was am Gifhorn-Fall für mich absolut bemerkenswert ist, ist die Tatsache, daß ein (älterer) Mann in der Lage war, mit einem noch nicht näher bezeichneten "Werkzeug" drei (erwachsene) Menschen zu überwältigen und zu töten.
Womöglich war er sogar mit zwei oder allen drei Opfern gleichzeitig konfrontiert, was mir aber bisher nicht bekannt ist.

Der Fall HK ist ja auch deshalb so sehr mystifiziert worden, weil manche sich tatsächlich oder auch vorgeblich nicht vorstellen wollten oder konnten, daß hier

a) ein EINZELTÄTER

b) im AFFEKT

die Tat verübt haben könnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.09.2008 um 15:00
Zu der Psychologie eines Täters, der eine ganze Familie ausgelöscht hat, hat sich im Gifhorn-Mordfall auch der Experte für Täterprofile und Leiter des Instituts Psychologie und Sicherheit in Aschaffenburg Dr. Jens Hofmann geäußert.

Seiner Meinung nach ist es sehr selten, dass drei Menschen auf einmal getötet werden. Dass die Familie erschlagen wurde, könnte seiner Ansicht nach ein Hinweis auf eine große Wut des Täters sein, denn aus der Distanz zu morden, etwa mit einer Schusswaffe sei wesentlich unpersönlicher.
Die Wut des Täters muss so übermäßig groß gewesen sein, dass er die gesamte Familie, die er als Feind angesehen haben muss, unbedingt vernichten wollte, auch um den Preis des eigenen Untergangs.

Diese Erkenntnisse könnte man auch auf den Täter von Hinterkaifeck übertragen.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.09.2008 um 16:29
AngRa, ein interessanter Aspekt ist es, anzunehmen, dass eine große Wut beim Erschlagen eine Rolle spielen soll, da andere Mordmethoden unpersönlicher sind. Ich werde jetzt mal versuchen, meine Gedanken nachvollziehbar hinzuschreiben: Wenn jemand vergiftet wird (weitmöglichste Distanz zwischen Täter und Opfer), bedingt das auf alle Fälle der Planung, kann also keinesfalls eine Affekthandlung aus großer "warmer" Wut heraus sein. Ähnliches gilt für Erschießen, wenn man voraussetzt, dass der Täter nicht dauernd eine Waffe bei sich führt. Es gab aber schon Polizisten, die ihren Nebenbuhler oder ihre Frau aus ähnlichen emotionalen Gründen heraus mit der Schußwaffe umbrachten, eben, weil die Waffe für diesen Personlenkreis präsent ist. Offenbar zieht Herr Dr. Jens Hofmann jetzt den Umkehrschluß und interpretiert somit jegliches Erschlagen als spontane Tat, aus großer Wut heraus. Ob ich über diese Brücke gehe, kann ich noch nicht sagen. Aber auf jeden Fall steht wohl fest, dass kein "nüchtern denkender" Mensch planen würde, drei erwachsene Menschen mal eben im Alleingang zu erschlagen. Offenbar ist es aber so, dass auch hier keiner der beiden kommenden Opfer in der Lage war, sein eigenes Leben durch Flucht zu retten. Ob das eine Art Traumatisierung ist, die einen daran hindert, instinktiv zu handeln? Eigentlich ist ja der Mensch ein Fluchttier, von daher wäre Flucht doch der einzig richtige Weg.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.09.2008 um 17:41
http://de.news.yahoo.com/ddp/20080927/twl-geschwistermord-oder-doch-der-geheim-562a590.html

Bin eben über einen Bericht gestolpert, der anlässlich eines Gerichtsprozesses verfasst wurde, in dem es um einen Mord an einer jungen Frau geht. Sie wurde erschlagen und alle Hinweise deuten au ihren eigenen Bruder als Täter. Bemerkenswert dabei ist: die Tat war anscheinend geplant!
Dass heutzutage ein geplanter Mord durch Erschlagen des Opfers passiert kann man kaum glauben, zumal in diesem Fall Geldmangel keine Rolle gespielt haben dürfte...

Es gibt also auch Gegenbeispiele zu der These, wonach Erschlagen immer aus dem Affekt heraus passiert.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.09.2008 um 19:45
@jaska
@topfsekret

Ich weiß jetzt nicht, ob ein Erschlagen immer auf eine Tat im Affekt hindeutet. Keine Ahnung. Was mir soviel Probleme bereitet ist folgendes:

Der Täter gerät in Wut, weil er mit einem Opfer streitet und vielleicht provoziert wird. Er rastet aus und erschlägt das erste Opfer und dann? Wie lange dauert es, bis man sich gefangen hat und richtig zielgerichtet dann töten kann, ein eintreffendes ahnungsloses Opfer nach dem anderen.

Ich persönlich raste nicht aus und kann daher alles nicht richtig nachvollziehen. Ich habe aber schon oft beobachtet, dass ein Mensch ausrasten kann, Sachen zerschlagen kann, Menschen bedrohen kann, dass sie sich ducken müssen und nach sehr kurzer Zeit wieder alles bedauert, was nicht mehr zu entschuldigen ist. Daher kann ich mir doch in gewisser Weise vorstellen, dass der Täter nach dem ersten Totschlagen wieder schnell bei sich war und gut funktioniert hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 01:33
Choleriker AngRa, die bringen das fertig. Medikamenten- oder Alkoholeinfluß dabei sogar noch aussen vor gelassen...


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 13:25
Ziemlich ruhig geworden hier...sind wohl alle im HK 2.0 Fieber.
Liebe Grüße
SAM


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 13:50
@sam

sieht fast so aus. :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 14:03
Link: www.aller-zeitung.de (extern)

Tatwaffe bei den Gifhorn-Morden war evtl. eine Axt (siehe Link)...
In anderen Artikeln wird auch angedeutet, dass Opfer 2 und 3 getötet wurden, um die Tat am ersten Opfer zu vertuschen.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 15:03
Jashka

ist ja sehr ähnlich. Bei diesem Fall ging ja ein auch jahrelanger Krieg vorran. Das wir auch das Motiv des Nachbarn gewesen sein.
Bei HK gab es ja zwischen den LTV und den HKlern auch ein langer Streit vorran.

Meine Güte ich finde das sehr schlimm das es solche Menschen gibt. Ich kann mir nicht vorstellen das man zu so einer Tat fähig sein kann.

Das wird mir für immer ein Rätzel bleiben.

LG SAM


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 15:34
Interessant ist, dass der Haftrichter im Gifhorn-Fall Haftbefehl gegen den Täter nur wegen dreifachen Totschlags erlassen hat und nicht wegen Mordes, wie von der Staatsanwaltschaft Hildesheim zunächst beantragt. Die Staatsanwaltschaft ist inzwischen aber damit einverstanden, dass nur Haftbefehl wegen Totschlags erlassen wurde, d.h. sie geht auch nicht mehr davon aus, dass die Tat heimtückisch, aus niedrigen Beweggründen oder wegen Verdecken einer Straftat begangen wurde.

Erklären kann ich mir das nur so, dass man, wenn man mit seinem Nachbarn Streit hat, ihm niemals arglos begegnen kann, man muss also auf schwere Übergriffe gefasst sein, auch auf tödliche Schläge auf den Hinterkopf.

Vielleicht wäre die Tötung der Hinterkaifecker juristisch auch gar nicht als Mord bewertet worden, wenn jahrelang Streit zwischen Täter und Opfer eine heimtückische Tötung ausschließt. Man weiß ja nie.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 16:12
Offensichtlich hat die Staatsanwaltschaft im Gifhorn-Fall auch Zweifel an der Schuldfähigkeit des Täters, denn es wurde zur Feststellung seiner Steuerungsfähigkeit und somit auch seiner Schuldfähigkeit ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.

Der Mann soll seit Jahren leicht reizbar und aufbrausend gewesen sein, obwohl er ansonsten in geordneten Verhältnissen mit Familie und Enkelkindern gelebt hat und auch somit ein unbescholtener Bürger gewesen sein soll. Wegen der Gewalteskalation und der Brutalität der Tat soll nun eben überprüft werden, inwieweit ihm die Tat vorzuwerfen ist.

Fragt sich nur, ob die Zweifel an der Schuldfähigkeit seitens der Staatsanwaltschaft auch so schnell vorhanden gewesen wären, wenn der Mann in etwas unkonventionelleren Verhältnissen gelebt hätte.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 16:58
@sam...

die besuchen wohl alle grad Kurse auf der Schauspielschule....

HAALLLOOOO wo seid ihr denn alle??????


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 17:00
@Sabine123

Schauspielschule ist wegen jahrelanger Laienspielerfahrung nicht nötig :)


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 17:13
@arschimedes

nicht alle sind so schauspielerfahren wie Du!!

Manche brauchen da schon noch ein wenig Nachhilfe, um glaubwürdig rüberzukommen..::O))


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 17:52
@Sabine123

Ich übe gerade das Schwingen der "Reuthaue"! Es soll ja authentisch rüberkommen. Zwei Kollegen werden gerade ärztlich versorgt, denn ich hab's noch nicht wirklich drauf..... :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

30.09.2008 um 17:52
Hallo, beim thema erschlagen geht mir folgendes nicht aus dem kopf: In der bibel wird ja öfter von erschlagen geredet, kain seinen bruder, oder im umgang möge dich gottes zorn treffen oder erschlagen. Victoria war im kirchenchor, alle gingen brav zur kirche, das "sakrileg" auf den sterbebildern, also alle und auch die umgebung religiös. Mir geht so durch den kopf, evt. wählte der oder die täter diese art zu töten, um durch die art etwas zu sagen, so was wie "die strafe gottes im sinne des alten testaments". Nur so ein gedanke. Und um gleich vorzubeugen, hiermit will ich niemand der religiös ist, egal welcher richtung zu nahe treten. Lg loisel


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