Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

26.09.2008 um 22:23
Der gestreifte Teil sieht aus wie der Bund eines gestrickten Pullovers. Das würde gut zu der Jahreszeit passen. Waren solche Kleidungsstücke damals schon üblich?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

26.09.2008 um 23:38
@ARA
da wo Du vermutest, sehr ich leider nur undevinierbares. Mein Tipp wäre auch, wie @AngRa und @schimmelchen schon sagten, rechts daneben.
Aber wie gesagt, vorerst nur Vermutungen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

26.09.2008 um 23:54
MellowMind, gestrickte Pullover gab es damals schon, aber Cilli wurde doch im Nachthemd ermordet. Allerdings könnte es ja sein, dass das Nachthemd aus einem gestreiften Stoff genäht war, Victorias Bluse ist ja auch gestreift.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

27.09.2008 um 08:43
@Badesalz

Der Gifhorner Dreifachmord in einer Laubenkolonie ist interessant und passt zu diesem Thema, weil aus einer längeren Vorgeschichte (jahrelanger Streit) zwischen Täter und Opfern eben die Morde eskaliert sind.

Es ging im Streit zwischen Täter und Opfern um versperrte Zufahrtswege, überhängende Äste, Rasensamen, die der Wind auf die falsche Seite geweht hatte, zerstochene Autoreifen und einen abgefackelten Kaninchenstall mit 30 toten Kaninchen.

Der Täter hat die Opfer mit einem stumpfen Gegenstand von hinten erschlagen und zwar in der Laube und nicht dort, wo sie aufgefunden wurden. Zunächst soll er den Vater der Familie getötet haben und danach, um Zeugen zu beseitigen die Frau und dann den Sohn. Ich denke mal, dass die Tat nicht geplant war.

Täter und Opfer sollen völlig fixiert auf ihre Kleingärten gewesen sein und konnten sich eben nicht mehr in Ruhe lassen, geschweige denn aus dem Weg gehen.

Der jahrelange Hass hat dann zur Eskalation geführt.

Der Mordfall Hinterkaifeck wirkt aufgrund der Brutalität auch so, als habe sich jahrelanger Hass aufgestaunt und am Abend des 31.3.1922 entladen. Nur schade, dass man so wenig über die Streitigkeiten der Opfer mit dem Täter weiß.

Im Gifhorner Dreifachmord wurden wenigstens schon jahrelang die Gerichte beschäftigt und man konnte den Täter aufgrund seines Motivs leicht ausfindig machen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

27.09.2008 um 09:07
Nachthemd

Die Information, dass Cäzilia in einem weißen Nachthemd ermordet wurde, stammt eigentlich nur aus dem Leuschner-Buch. Im Augenscheinsprotokoll vom 4.4.1922 heißt es, dass das Kind nur noch mit einem Hemd bekleidet war. Einen Pullover hatte das Kind wohl nicht an.
Das Hemd muss ja nicht weiß gewesen sein, es kann aber auch blutdurchtränkt gewesen sein und daher ist nichts Weißes mehr im Heu erkennbar.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

27.09.2008 um 12:22
@AngRa

Nach der Tatwaffe scheint im Gifhorner Fall anscheinend noch gesucht zu werden!?

Die Tat soll wohl etwa um 20.00h begangen worden sein, die Opfer sind um ca. 19:30h noch lebend gesehen worden. Eine Nachbarin scheint Hilferufe gehört zu haben, hat dem aber nicht die entsprechende Bedeutung beigemessen.

Am 23.09. wurde in Focus Online folgendes veröffentlicht:

"Alle drei Opfer seien an stumpfer Gewalteinwirkung gestorben. "Sie sind offenbar mit einem Werkzeug sehr intensiv bearbeitet worden", sagte der Leiter der Mordkomission, Jürgen Schmidt. Die Schläge seien offenbar sehr überraschend gekommen, weil man keine gravierenden Abwehrreaktionen gefunden habe. Der Spaziergänger, der die Leichen entdeckt hatte, sagte dem Sender N24, vor allem die Frau sei im Gesicht völlig entstellt gewesen."

Der Täter hat die drei Leichen noch bewegt. Wie weit und zu welchem Zweck (geplanter Abtransport?) ist mir nicht ganz klar.

Hoffentlich erfahren wir noch mehr über diesen Fall.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

27.09.2008 um 12:29
Nachthemd

Wenn es ein gestreiftes Hemd wäre, und es wäre die Rückenansicht, dann wären Blutspuren zu sehen.

Das paßt für mich auch zur Reingruber-Telefonnotiz von 1922: "Bei dem Kinde war die Schädeldecke zertrümmert."

Daß das Kind lediglich Halsverletzungen gehabt habe und zwei Stunden überlebt habe, gehört für mich seit langem in die Abteilung "Humbug", überliefert durch den recht unzuverlässigen Zeugen Ney.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

27.09.2008 um 15:59
@Badesalz

Tatwaffe /Planung der Tat

Die Frankfurter Rundschau, die immer sehr gut informiert ist, hat in ihrer gestrigen Ausgabe mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft in Hildesheim keine genaueren Angaben zur Tatwaffe machen wolle. Es handele sich aber mit Sicherheit nicht um ein Gartengerät.

Also hat dort der Täter wohl nicht einfach in die Ecke gegriffen und mit einem Gerät zugeschlagen.

In der FAZ, die ebenso gut informiert ist wie die Frankfurter Rundschau, ist zu lesen, dass der Täter ohne Auto oder Fahrrad nach der Tat zu Fuß geflohen sei. Er habe lediglich Sandalen angehabt, weshalb man annehmen müsse, dass die Tat nicht geplant gewesen sei.

Also sieht es doch ganz so aus, als sei auch dieser Mehrfachmord zwar nach jahrelangem Streit aber dann doch ohne genaue Planung nach einer weiteren gegenseitigen Aufstachelung verübt worden.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

27.09.2008 um 19:42
Oft erfährt man in solchen Fällen Details erst während des Prozesses - und das bekomme ich "hier unten" sicher nicht mit.

Mir ist momentan noch völlig unklar, ob der Täter mit allen drei Opfern gleichzeitig konfrontiert war, und wie man mit welchem Gegenstand auch immer bei vermutlich guter künstlicher Beleuchtung drei Menschen ohne Gegenwehr erschlagen kann.

Und wieso hat der Täter die Opfer bewegt und auf einen (wohl in der Nähe befindlichen) Weg geschleift?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 09:47
@AngRa / @Badesalz

ich wollte gerade einen Beitrag über den diesen Mordfall schreiben - Ihr seit mir da zuvor gekommen (da ich in den letzten 1-2 Tagen nicht online sein konnte)

In der Tat:

Als ich den Zeitungsartikel in der Tageszeitung las (gestern) sind mir die Parallelen sofort aufgefallen !

- jahrelange Streitigkeiten im Vorfeld
- persönlicher Haß
- offenbar vorher nicht geplant
- ein "Werkzeug" als Tatwaffe
- Opfer wurden nacheinander erschlagen
- Opfer waren grausam zugerichtet

Im Artikel heißt es weiter, daß der Täter sich mit Tabletten und Alkohol selbst umbringen wollte. Er hat sich bei seiner Flucht auf einen Feld zwischen Strohballen und einer Plane versteckt gehabt. Er wurde dann von einem Landwirt, dessen Sohn und mit Hunden aufgestöbert. Die alamierte Polizei nahm ihn später fest.

Anmerkung:

Ich denke, daß der Punkt Auffindeverzögerung im Mordfall Hinterkaifeck anhand dieses Beispiels ein Stück besser zu verstehen ist.


Nun wäre es interessant, weitere Details zu erfahren - z.B. über die Psyche des Täters. Wie verhielt er sich unmittelbar vor und nach den Morden. Was war der Auslöser für die Tat, usw.



melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 10:36
na so menschen sind einfach verrückt.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 11:13
@ARA


Leider kann ich nichts "Genaues" erkennen in diesem Bereich, auch nur vermuten, daß dort die kleine Cilli zu sehen ist. Ich kann nur davon ausgehen, daß die Kleine dort liegt, da dies in den Protokollen so vermerkt ist, "sehen" kann ich sie dort (noch) nicht.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 11:41
@kcefiak

Könntest Du bitte ausführen, warum Dir durch den Gifhorner Kleingärtner-Mordfall die verzögerte Auffindesituation im Mordfall Hinterkaifeck verständlicher geworden ist. Vielleicht hast Du weitergehende Informationen und die Frankfurter Zeitungen sind doch nicht so informativ?


melden
hulla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 12:49
gestreiftes bei cilli?

vielleicht trug sie über dem hemd noch ein sogenanntes bettjäckchen?

hatte ich als kind auch, im schlafzimmer war es immer lausig kalt.

grüßle hulla


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 13:22
Hulla, an die Bettjäckchen kann ich mich auch erinnern - bevorzugte Frage war rosa! :) Aber obs das 1922 schon gab?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 16:23
@topfsekret,
@hulla

laut Auskunft unserer Oma (Jahrgang 1924) gab es Bettjäckchen und auch gestrickte Bettschut in ihrer Kinderzeit. Die Schlafräume waren in der Regel nicht beheizbar und daher saukalt im Winter.
Aber die Cilli hatte lt. Augenscheinpotokoll nur ein Hemdchen an.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 17:51
@AngRa

Nur mal hypothetisch:

Falls die Hinterkaifecker am nächsten Tag entdeckt worden wären - z.B. durch den Postboten oder den Kaffeehändlern, wäre der von einigen von uns favorisierte Täter doch erheblich mehr unter Druck gestanden:

- er wäre aufgrund der Geschehnisse noch psychisch angeschlagen gewesen
- Spuren / Hinweise wären noch vorhanden gewesen
- aufgrund der zeitlichen Nähe zur Tat, könnte der Täter noch keine Abwehrstrategie aufgebaut haben
- Beobachtungen (Stichwort: Alibi) wären vielleicht leichter in Zusammenhang mit der Tat zu bringen gewesen

Fazit:

Der Täter von Hinterkaifeck wollte Zeit gewinnen, um sich zu sammeln, Beweise zu vernichten und eine Strategie aufzubauen.

Im aktuellen Fall ist dies nicht geschehen - wie man sieht, war der Täter nach der Tat und bei der Entdeckung der Leichen gestarteten Flucht vollkommen konfus und seelisch am Ende.

Nochmals in diesem Zusammenhang:

Ich weiß nicht, ob dieser Mord, wäre er vor 86 Jahren geschehen, aufgeklärt worden (Indiz: Nachbarschaftsstreitigkeiten).


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 18:22
@kcefiak

Danke für Deine Antwort. Jetzt verstehe ich, was Du gemeint hast.

Der Täter von Hinterkaifeck hat sich nach der Tat besonnen verhalten, aber das war auch nicht so schwer für ihn, denn die einsame Lage des Anwesens hat es an sich ermöglicht, die Auffindung der Leichen zu verzögern, denn es hat keine direkten Nachbarn gegeben, die ihre Augen und Ohren überall haben.

Im Gifhorner Mordfall war Tatort die Laube. Da dauert es nicht lange bis irgendwelche Gartenfreunde vorbeikommen und die Leichen entdecken. Das hat den angeschlagenen Täter unter Druck gesetzt und er hat konfus reagiert.

Ich gebe Dir recht. Wenn man sich ansieht, wie konfus der Gifhorner Täter unter dem Eindruck der Tat gehandelt hat, dann versteht man wie wichtig das Verzögern der Entdeckung der Tat von Hinterkaifeck war.

Auch möchte ich es so sehen, dass die lange Verzögerung der Entdeckung der Tat ein Indiz dafür ist, dass die Tat nicht geplant war, denn ansonsten hätte der Täter auch einen Plan haben müssen, wie er nach der Tat zielgerichtet und schnell handelt.


melden
hulla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 18:27
häää? @kcefiak

aber er IST doch vor 86 jahren geschehen! oder träum ich jetzt?

ach soo, ich hatte das wort "aktuell" überlesen.

du meinst den 3fachmord in gifhorn, oder??

bin etwas verwirrt vor lauter morden, hulla


melden

Mordfall Hinterkaifeck

28.09.2008 um 18:43
@AngRa @ kcefiak

„....Auch möchte ich es so sehen, dass die lange Verzögerung der Entdeckung der Tat ein Indiz dafür ist, dass die Tat nicht geplant war, denn ansonsten hätte der Täter auch einen Plan haben müssen, wie er nach der Tat zielgerichtet und schnell handelt."

Das möchte ich doch gleich aufgreifen....;o)):

Deshalb halte ich u.a. das HK-Verbrechen für eine geplante Tat.....eben weil damals der Täter so besonnen und gefühlskalt die Tat „abgearbeitet“ hat.....

Aber das ist halt nur MEINE Meinung......


melden