Mordfall Hinterkaifeck

Mh falls es hier noch nicht erwähnt wurde: ich hab gelesen das in nächster zeit ein Film Namens "Hinter Kaifeck" heraus kommen soll.

Der Film wird "Kaifeck Murder" heissen.

@AngRa

vielen Dank auch für die Einstellung der Daten von 1914. Allerdings entsprechen 10 Tagwerk exakt 3,407 Hektar (1 Tagwerk = 3407 m²) - der Waldteil "Hexenholz" grenzte unmittelbar südlich an die Hofstelle Hinterkaifeck und war offenbar immer schon Bestandteil der Gesamtfläche.

Übergabevertag vom 11.3.1914

Interessant ist, dass die Eheleute Gruber nach dem Vertrag als Wohnung zum Gebrauche das Zimmer neben der Wohnstube mit Ein-und Ausgang durch die Küche erhalten haben, welches sofort wohn-und heizbar hergestellt werden sollte.

Als Naturalleistungen erhielten sie nur jährlich ein gemästetes Schwein mit fünfundsiebzig Gramm Fleischgewicht ( zu Weihnachten) sowie fünfzehn Kilogramm Rinderschmalz und 100 Stück Eier, ferner anstatt Mehl jährlich 150 Mark bar, zahlbar am 1. Oktober eines jeden Jahres, täglich 1 Liter süße Milch, sofern vorhanden und 6 Ster Scheitholz erster Klasse kleingemacht.

Als Geld erhielten die Eheleute Gruber jährlich 200 Mark, zahlbar in 4 Raten à 50 DM und zwar am ersten Mai, ersten August , ersten November und ersten Februar jeden Jahres.

Außerdem musste Victoria ihren Eltern ein Abstandsgeld in Höhe von 900 Mark bezahlen.

Alles in allem sehr faire Regelungen der Hofübernehmerin gegenüber. Es wurden weit weniger Naturalleistungen vereinbart als im vorherigen Übergabevertrag zwischen Johann Asam und Josef Asam und es war auch monatlich nicht wesentlich mehr an die Altenteiler zu zahlen.

Wenn nur nicht der Punkt wäre, dass Martin Asam nur ein Muttergut in Höhe von 100 Mark erhalten sollte. Der Wert des Anwesens war mit 13.000 Mark angegeben worden. Es fällt daher auf Andreas und Cäzilia Gruber ein Anteil von jeweils 6.500 Mark, hieran kann man erkennen, dass ihm eine sehr viel höhere Abfindungssumme zugestanden hätte.

@AngRa,
wieder ein paar kleine Details, dennoch von Interesse. Merci !
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@alle,
Dieses "Zimmer neben der Wohnstube" bestärkt mich erneut in dem Verdacht, den ich schon vor paar Wochen hier verbalisierte, dass es neben dieser Wohnstube der alten Grubers ein direkt anschliessendes schmales Zimmer gab, mit einem eigenem Fenster, dass jedoch nicht identisch ist mit dem Raum der M. Baumgartner neben der Küche ! Gemäss meiner Hypothese lagen auf dieser Westfront demnach drei Zimmer jeweils mit einem Fenster nach aussen, in Richtung Südwest ( zum Kräutergarten hin ), die Wohnstube der Alten hatte natürlich noch ein zwei weitere Fenster, zum Hof hin. Könnten die alten Grubers dieses (Neben)-Zimmer als Schlafzimmer benutzt haben, um dadurch auch genug Platz im Wohnzimmer zu haben, das ja auch als representatives Zimmer dienen musste, mit genügend Raum für die Gäste, falls mal Besuch kam ! Dafür war Viktorias Wohn/Schlafzimmer ja nun weniger geeignet !

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Bernie

Beim Durchforsten der ersten 300 Seiten des Forums bin ich auf Beiträge der "gruberin" gestossen, die sich wohl als Verwandte des Bernhard Gruber deutete.
Sie wollte dann auf eigene Faust nach Fotos der Familie forschen, u.a. einem Foto der Toten am offenem Sarg.
Ist daraus was geworden?
Es ist mir immer wieder unerklärlich, dass es keinen Zugang zu Fotos gibt bzw. diese so unter Verschluss gehalten werden.

@analysator,
leider hat sich die besagte @gruberin danach nie mehr hier im Forum gemeldet, zu unser Aller Bedauern ! Wenn Sie noch irgendwie hier aktiv ist, dann zumindest nicht mehr unter dem Atavar @gruberin, das wäre mir aufgefallen, habe immer darauf geachtet !
Dies hat uns verunsichert, manche glaubten gar an eine Ver*rschung.
Kann jedoch auch sein, dass Ihr plötzlich der Boden zu heiss wurde, bzw. Sie Druck aus ihrer Familie bekam, keinerlei HK-spezifische Infos herauszugeben bzw. weiterzuleiten.

Von anderen "HK-neutralen" Möglichkeiten, warum Sie sich nicht mehr meldete, ganz abzusehen.

Nur eine weitere der leider so vielen Enttäuschungen bei den HK-Recherchen !

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Bernie

An Verarschung glaube ich nicht, dazu war das zu glaubwürdig.
Mein Gefühl sagt mir einfach, dass es doch irgendwann gut wird; einfach, weil es lange währt...
Aber natürlich ist eine Familien(-)bande sehr stark, von welcher Seite auch immer...Und wieder rumort mein Gefühl und sagt, dass Beharrlichkeit doch zum Ziel führt. Auch, wenn bajuwarische Dickschädel sich diesem seit Jahrzehnten in den Weg stellen, um ja nicht das Angedenken an wen auch immer zu beschmutzen.
Wenn ich nur irgendwie helfen könnte....
Aber leider bin ich auch noch 800 km von den Protagonisten dieser Geschichte entfernt!
Was aber nicht heisst, dass auch anderswo von diesem "inner-Kreis-Waidhofen" Verbrechen der Mantel des Schweigens gebreitet wird...

@analysator,
und als "Preiss" fällst Du in dieser recht ländlichen Gegend Bayerns sofort auf :-)))
..... von wegen also hier diskret in punkto HK recherchieren !
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schmunzel: Bernie

@ all,

hinterkaifeck.net hat heute neue Server in Betrieb genommen. Es kam dabei zum Ausfall der Seiten, da der Chache vom Hoster noch nicht korrekt konfiguriert war. Jetzt läuft alles wieder.

@stalinstadt,
hatte ich schon bemerkt. und aufgrund der "memory"-Meldung ähnliches vermutet !
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Danke ! sodenn bis morgen und ciao: Bernie

@Bernie:
Na klar ist man als Auswärtiger besser beraten, "im Hintergrund" zu arbeiten (deshalb auch mein Nick...).
Deshalb auch meine Nachfrage zu aktiverer Mitarbeit als dem Stöbern in Foren oder Bibeln.
Ein kleiner Stosstrupp, der vor Ort "nervt", sollte aber auch sein.
Steter Tropfen höhlt den Stein!
Auch in von mittelalterlichen Traditionen und Religionen geprägten Landstrichen unseres Vaterlandes.

@all und Theresia
ich war mit meinem Mann letzte Woche in Waidhofen und Hk. Es ist sehr interessant
das alles hautnah zu sehen. In Waidhofen war ich in der Kirche (die sehr schön ist) und dann am Friedhof. Eine Dame die anwesend war fragte mich sofort wonach ich suche. Sie sagte mir ich solle mir doch den neuen Friedhof anschauen der sehr sehenswert ist (was auch wirklich der Fall ist, alles Gräber sind sehr gepflegt.) Ich hatte aber trotzdem den Eindruck sie wollte nicht das ich mich auf dem friedhof umsehe. Was ich aber getan habe.
Theresia, zu Deiner Frage. Das Sterbedatum von K.G. ist 1915.
Anschliessend waren wir in HK. (am Marterl). Ich dachte mir immer dass es weiter
von Gröbern entfernt ist. Es waren sehr viele Leute auf den Feldern, da jetzt die Spargelzeit ist. Aber sehr aufschlußreich ist auch der Rollrasen für das Fussballfeld.
Wenn man mal vor Ort war, sieht man alles mit anderen Augen an. Ist das Gasthaus wo schon einige Treffen von den HK-logen in Waidhofen statfanden, das welches gegenüber den Friedhof liegt? .
Ich muss sagen ich bin immer noch sehr beeindruckt.
Das wars für heute, sehe mir jetzt nochmals den Hieberfilm an und das mit anderen Augen.
Gruß Sternro

@analysator

Da ich "vor Ort" bin, zwar "nur zugereist", aber bereits vor ca.17 Jahren, kann ich nur davon abraten, die Anwohner Waidhofens oder Gröberns "zu nerven", denn genervt sind die Menschen dort aufgrund des noch heutigen Aufsehens von Hinterkaifeck genug. Da haben schon genügend Menschen und Interessierte "genervt".
Meine persönliche Meinung ist, daß man abwarten muss, ob sich jemand von dort "freiwillig" diesem Thema widmet und sich z.B. hier im Forum meldet und etwas dazu beiträgt.
Alles andere hat in meinen Augen wenig Sinn, ausser, daß die Türen zu denjenigen, die etwas dazu beitragen könnten, sich immer mehr schliessen.

"Freiwillig", ohne sanften Druck oder Nerv von aussen wird sich keiner äussern.
Es sei denn, ein TV hätte sich z.B. auf dem Sterbebett offenbart, zum 100., 200. oder 1000. Jubiläum seiner Tat die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Alles andere verwischt nur noch mehr die Spuren und lässt "die Toten ruhen".
Ansonsten sind mir die Einwände völlig klar und ich akzeptiere sie. Ein bisserl Polemik gehört aber schon dazu...

@ schimmelchen,
ich habe bestimmt nicht die Frau auf dem Friedhof genervt. Das liegt nicht in meinem
Wesen. Ich habe mir den neuen Friedhof angeschaut und bin dann "wie zufällig" auch
an den Grabstein (Gruber/Gabriel) vor bei gegangen. Habe mich aber dort auch nicht auffällig lange aufgehalten. Ich kann die Bewohner verstehen, wenn immerwieder Neugierige kommen. Doch ich denke ich bin niemanden zu nache getreten.
Gruß Sternro

Hallo Sternro,
jetzt bin ich aber ein bißchen verwundert.. ich war ja auch schon da... nur: auf welchem Friedhof war ich dann? Alt oder Neu? Ich war auf dem, der um die Kirche geht, wo das L.S. Grab und das HK-Grab sind.
Wo ist denn der neue Friedhof?

@ sabine123
Hallo Sabine, der neue Friedhof geht vom Eingang der Kirche aus gesehen links nach unten. Man kommt dann rechts hinter der Kirche wieder auf den alten Friedhof. Genau an dem Grab von Gabriel/Gruber vorbei. Du warst mit Sicherheit am richtigen.
Ich war nur etwas verwirrt, weil mich die alte Dame meiner Meinung nach sofort auf dem neuen schicken wollte, der auch wirklich wie auch der alte sehr gepflegt ist. Mir kam es so vor, als wüsste sie vielleicht was ich suche. Aber zu nahe bin ich ihr mit Sicherheit nicht getreten. Das lag mir fern.
Gruß
Sternro

@sternro

Mein Beitrag bezog sich doch nicht auf Deinen Besuch auf dem Friedhof oder in HK, sondern ausschliesslich auf den Beitrag von @analysator von gestern um 20.45 h.

Ich denke nicht, daß es nervig ist, wenn man sich auf dem Friedhof umsieht, das Grab der Opfer besucht oder die Kirche besichtigt. Ebenso nicht, wenn man sich das Grundstück ansieht, wo HK stand oder das Marterl besucht.
Natürlich können sich die Ortsansässigen zusammenreimen, daß man an HK interessiert ist und auch an Grabstellen, auf deren Grabsteinen bekannte Namen stehen, wenn man sich als Fremder dort umsieht.


@all
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Menschen hier in der näheren Umgebung zu HK,wenn man sie darauf anspricht, sich kaum oder wenn dann sehr verhalten oder gar nicht äußern wollen. Und ich denke, das hängt damit zusammen, daß damals nach der Tat sich viele sehr Leute hier gegenseitig grundlos beschuldigt haben, es viel Streit gab deswegen unter Nachbarn und Familien. Daher denke ich, daß es sinnvoller ist, nicht zu versuchen bei den Anwohnern wegen des Themas zu bohren, denn man wird nichts erfahren, was nicht aus freien Stücken gesagt wird.

Wie gesagt, ich bin hier auch "nur" zugereist, also nicht hier aufgewachsen, aber ich habe doch viele Menschen hier aus der Umgebung kennengelernt, und niemand wollte sich ausführlicher zum Fall HK äußern, auch wenn die Gerüchteküche bestimmt immer noch brodelt.

toller thread... sehr interessant und immer wieder toll zu lesen, wie viele sich engagieren.

lg marcel