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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 15:16
@lesmona,
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GRATULIERE !!! Du hast den (offiziellen) 15.000 Beitrag hier reingestellt ! - TATÖÖ
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Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 15:30
Noch einen Tusch für Lesmona (Hab extra gewartet, weil wir ja einer Dame die Ehre lassen wollten) und den 15.000er


@lesmona
Es gibt eine Menge Motive für den verschollenen Bruder bis hin zu niedrigen Motiven. Ich enne mal eines davon. Der Mann war 8 Jahre im Krieg und der Gefangenschaft und wenns blöd gelaufen ist, hat er in diesen 8 Jahren keine Frau gehabt. Aber in der Heimat wartet eine die hübsch ist und leicht hergeht, die Witwe seines Bruders. Zudem ist die auch noch reich. Nach 8 Jahren Krieg und Gefangenschaft denkt er, dass er mit dem Vater leicht noch fertig wird. Auf seine Familie hat er nur noch Hass. Sie haben seinen Bruder in den Tod geschickt und sich die letzten Jahre einen Dreck um sein Schicksal geschert. Aber zunächst muss er sicher gehen, dass die VG nicht einen neuen Lover hat. Also späht er Sie aus und als er sich sicher ist, lockt er sie mit einem Spezl (keinen G sondern einen anderen Kriegsgefangenen) in den Stall. Dort beginnt er Sie womöglich alkoholisiert zu betatschen. Sie klebt Ihm eine und verhöhnt ihn, dass er genauso wenig Mumm wie sein Bruder hat, weil er was trinken muss und sich heimlich an sie ranschleichen muss aus Angst vor dem Vater. Darauf schreit er sie an, sie soll aufhören. VG ist es aber gewohnt schwache Männer zu verletzen und macht weiter. Da würgt er sie und in dem Moment erscheint die alte Cäcilia in der Türe und die Lage eskaliert und es folgt das Massaker wie vielfach schon geschildert. Nach dem Mord sucht er dann die Hilfe seiner Familie. Außer dem LTV sind Sie die einzigen, die HK derart leicht und ungesehen betreten und verlassen können. Sie helfen Ihm und verschaffen Ihm damit Zeit für die Flucht. Und da sich im oder am Haus noch irgendetwas verräterisches befindet oder auch aus anderen Hass-Motiven (vielleicht den Sohn und Bruder sofort wieder verloren zu haben) machen die Gs HK endgültig platt, das so viel Unheil über die Familie gebracht hat.

Das war nur ein Motiv, es gibt sicher noch andere. Aber dazu würden auch die Friedhofsgeschichte etc. passen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 15:33
Ich muss noch hinzufügen:

Das mit dem Hass auf die eigene Familie würde erklären warum er nicht sofort in den Schoß derselben zurückkehrte.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 15:35
@Mikelz:
Tolle Quelle, alle Achtung! Der zeitliche Ablauf passt genauestens und gibt der Theorie Substanz.
Den XG würde ich sofort "kaufen"! In dem Zusammenhang könnte ich mir auch den LTV als Vermittler vorstellen bei....ja, bei was eigentlich?

Wollte man die Viktoria zur Rede stellen bzgl. Lebenswandel/Moral/Schande?
So nach der Vorstellung, die ich hier schonmal angesprochen habe:
"Der Karl ist als Held gefallen und Du machst hier auf "lustige Witwe" und das mit Deinem Vater? Und die Cäzilia sieht dem auch ähnlich...!"
Für einen Spätheimkehrer aus der damaligen Situation heraus ein nachvollziehbarer Standpunkt. Er war jahrelang in der Fremde Not und Tod ausgesetzt, hat gerade erfahren, dass er zwei Brüder verloren hat und auf HK ist "Sodom und Gomorrha".

Und das lief dann aus dem Ruder und endete im Blutbad. Und der LTV macht nachher das "Helferlein", weil er befürchten muss, wegen Beihilfe dranzukommen, die anderen Ga.-Brüder schieben ebenfalls Schichtdienst auf HK und verschaffen so die nötige Zeit zum Verschwinden ( in des K. Ga.´s Klamotten ). An Barem nur das mitgenommen, was dringend nötig war und ihm "zustand", man war ja kein Dieb.
Ein Gesamtvorgang, den der LTV dann als Gottesgericht sehen kann ( dass der XG nach der Zeit noch aus Russland zurückkam wäre ja auch als Wunder zu sehen ).
Und für diese Hilfsbereitschaft wird er dann "dreimal bestraft".

Zum Schluss verleiben sich die Ga.´s ganz pragmatisch HK ein, als gerechte Entschädigung für die Schande und den Verlust ihres Sohnes. Harte Zeiten, fürwahr.


MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 15:52
@lesmona:
Auch von mir Applaus für die 15.000er Marke.

@Bernstein + @Mikelz:
Ein innerfamiliärer Konflikt bei den Ga.´s, warum nicht? Hatte ich so noch nicht drüber nachgedacht.
@bernsteins Gier-Variante "gefällt" mir dabei sehr gut, zumindest lassen die Ga.´s nichts anbrennen, die Richtung "HK muss unser werden" hatten sie eingeschlagen und haben sie beibehalten.

Jetzt müssen wir diese "runde" Geschichte "nur noch" beweisen. Was wissen wir über die Ga.´s?

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 16:05
@Dew,
es gibt leider gute Gründe anzunehmen, dass die "Cilli" auf HK vernachlässigt wurde. Wenn ein Kind sich am Schulweg ein kleines Versteck einrichtet, für seine persönlichen "Schätze", ausserhalb des Sichtkontakts zu Hinterkaifeck, am Waldrand, um den Schulgang nach Waidhofen bzw. auf dem Rückweg dafür zu nutzen, etwas mit seinen armseligen Habseligkeiten zu spielen, in Ruhe, ohne Geschrei und Gezeter auf dem elterlichen Hof, dann sagt es eine ganze Menge aus !

gerade über die Cilli/Cälli bekam ich weitere Infos aus dem "Jenseits" vermittelt, die sehr traurig stimmen, und in der Konsequenz völlig mit dem übereinstimmen, was wir auf "normalem" Wege hier wissen bzw. erfahren durften (Zeitzeugen).

Die Cilli, immer mit dem trüben Verdacht über dem Haupte, sie könnte die Frucht des Inzests sein. Da möchte ich mir manche böse Hänseleien an der Schule gar nicht mehr vorstellen.
Es war ein trauriges Kinderschicksal mit einem jähen Ende !

Nicht zu vergessen: Cilli/Cälli war nicht Vic's ersehnter Stammhalter ! Dazu wurde der Kleine Josef: Ihm wurde wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt !
Ok, dafür konnte er nichts, und es hat ihm leider auch nichts geholfen.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 16:05
Das tut mir jetzt echt leid, Angra sollte doch.....
Aber ich hatte nicht nachgeguckt, sorry Angra !


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04.06.2008 um 16:11
Es wurde damals darüber gesprochen inwieweit man der Aussage glauben kann dass die Cilly von einem Mann (dunkle Haare, dunkler Schnurrbart wenn mich jetzt nicht alles täuscht) angesprochen und ausgefragt wurde.
Was meint ihr dazu?

Zeitlich passt es haargenau zum Streit in dessen Verlauf dann Vic oder ihre Mutter weglief.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 16:13
"gerade über die Cilli/Cälli bekam ich weitere Infos aus dem "Jenseits" vermittelt"

Bernie, sag bloß, du lässt jetzt schon Seancen abhalten,
so wie die Polizei damals... ;o))


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 16:23
@maschenbauer,
aus der Erfahrung heraus trete ich das hier nicht breit, aber in diesem Fall verlaufen die "paranormalen" Kontakte relativ unspektakulär, verzichten also auf derartige gruselige "Hilfsmittel" wie etwa die mazerierten Kalotten der Opfer !
Die Stimmung damals im Mai 1922 bei Dr. Böhm in Nürnberg (!) war bestimmt wesentlich unheimlicher, mit weibl. Medien, die zuweilen richtig "abdrehen" .
Sowas ist wirklich nicht lustig. Definitiv Kein Party-spass.
p.s.: Kritische Betrachtensweisen dieser Vorgänge sind mir nicht fremd, gerade weil ich mich seit Ende der 60-ziger damit beschäftige, gelegentlich auch in der Praxis !
*********
Ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 16:25
@Dew: Warum war die Situation auf dem Hof nach dem Mord Deiner Meinung nach nur für einen "Insider" kontrollierbar? Meinst Du da evtl. nicht jemanden, der mit der Routine auf dem Hof vertraut war, sondern eher einen, der von allen Merkwürdigkeiten im Dorf als Erster Wind bekommen würde?

@Mikelz: Das Schafott hätten die Leute auf dem Hof nur in dem unwahrscheinlichen Fall fürchten müssen, dass die Morde nicht von einer kleinen Vorhut, sondern von einer großen Truppe entdeckt worden wäre, die es in kurzer Zeit schaffen konnte, das Haus zu kontrollieren. Bei einem oder zwei Erstentdeckern, die evtl. danach den Hof verließen, gab es genügend Gelegenheiten und Zeit, sich noch vor der Ankunft der Polizei davonzustehlen. Zudem blieb für brutale Täter ja immer noch der Ausweg, im Notfall auch die Entdecker zu töten. Das Argument mit dem Übertöten ist ein Punkt für Dich, tatsächlich wären die so zahlreichen tödlichen Schläge unnötig gewesen. Dass sich "fremde" Täter eine Mordwaffe mitgebracht hätten gilt aber nur für den Fall, dass sie mit der Tötung gerechnet haben. Vielleicht hatten sie aber schon längere Zeit Unterschlupf gefunden ohne entdeckt zu werden und wurden leichtsinnig.

Wie gesagt, das ist nicht meine Theorie und sollte nur als Einwand gewertet werden, dass es eben auch noch andere denkbare Möglichkeiten gibt. Nix für ungut!


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04.06.2008 um 17:04
@jaska

Wie gesagt, das ist nicht meine Theorie und sollte nur als Einwand gewertet werden, dass es eben auch noch andere denkbare Möglichkeiten gibt. Nix für ungut!

Wenn ich manches hin und wieder ein wenig übertreibe, dann nimms einfach nicht ernst. Ich schätze Deine Beiträge sehr und mein Post war sicher nicht gegen Dich gerichtet:)

@all

Muss momentan wieder was tun und antworte heute abend wegen des XG Verdachts nochmal.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 19:21
@ Mikelz,

wie passt in diese m.E. sehr gelungene These die Reuthaue rein, die ja erst von den Gabriels präsentiert wurde?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 19:57
Hass auf die Familie muss nicht mal sein, wir wissen nicht (wenn es denn so war)
wann XG heimgekehrt ist, unter Umständen war er nur wenige Wochen auf seinem elterlichen Hof.

Wenn man sich das so vorstellt , man sitzt beisammen, man erzählt sich was in der Zwischenzeit passiert ist, natürlich auch all die Gerüchte - wer weiss, vielleicht war der KG sein Lieblingsbruder.

Und nun erfährt er dass er auf HK nicht glücklich war, quasi deswegen in den Krieg zog, und seine Witwe macht fröhlich weiter.

Lasst noch ein paar Gerüchte wie "Wer weiss ob die Cilly auch vom Alten ist, ausschaun tät sie ja danach", und damit hätte man einen hasserfüllten Menschen.

Vielleicht hat er sich mit seinen Brüdern was überlegt, dazu würde die Aussage von Frau Miesl passen die ja meinte dass die Brüder G ihr gedroht hätten sie wie die HK`ler zu erschlagen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 19:57
@Dew
Vielleicht wurde an Bargeld genau das mitgenommen, was K.G. seinerzeit auf den Hof mitgebracht hat, vielleicht auch noch, was im für die kurze Zeit dort als Lohn zugestanden hätte. Das würde erklären, warum weder die Goldtalerchen noch der Klunkerkram angerührt wurden.


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04.06.2008 um 20:01
@stalinstadt, es wurde ja genug geredet, vielleicht wollte man damit zeigen "Seht her, Mörder würden nie die Mordwaffe der Polizei liefern"


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 20:03
@Bernstein
Unsere alte Nachbarin sagte früher immer: "Kaum sind die Kinder was zu brauchen, müssen sie in die Schule gehen". Ich denke nicht, dass die Cilli vernachlässigt wurde. Es war einfach so, dass sie als Schulkind mitzuarbeiten und nicht mehr zu spielen hatte. Schließlich wurden damals schon achtjärige Kinder aus großen Familien über den Sommer in fremde Familien geschickt, um sich ihr Essen selbst zu verdienen. Das war die pure Not, die die Eltern dazu trieb, nicht Habgier oder so.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 20:32
@Milkez, einige Gedanken und Fragen zu Deiner Aussage: „Es gibt eine Menge Motive für den verschollenen Bruder bis hin zu niedrigen Motiven“.

1) Ich nenne mal eines davon. Der Mann war 8 Jahre im Krieg und der Gefangenschaft und wenns blöd gelaufen ist, hat er in diesen 8 Jahren keine Frau gehabt. Aber in der Heimat wartet eine die hübsch ist und leicht hergeht, die Witwe seines Bruders. Zudem ist die auch noch reich.

Hast Du schon einmal in alten Wochenschauen die ausgemergelten Gestalten gesehen, die aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen wurden? Es ist nicht anzunehmen, daß die Versorgung Gefangener des 1.Wk besser war, nachdem 1920 – 1921 selbst bei der russischen Bevölkerung Hungersnot herrschte.

Inzest ja. Aber das vom leicht hergehen sind ja nur Gerüchte, die nicht bewiesen sind.

2) Nach 8 Jahren Krieg und Gefangenschaft denkt er, dass er mit dem Vater leicht noch fertig wird.

Wenn man davon ausgeht, daß er überlebt hat und von seiner Brutalisierung durch den Krieg etc. überzeugt ist, wäre es denkbar.

3) Auf seine Familie hat er nur noch Haß. Sie haben seinen Bruder in den Tod geschickt und sich die letzten Jahre einen Dreck um sein Schicksal geschert.

Warum in den Tod geschickt? K.G. hat sich als Kriegsfreiwilliger gemeldet.

Wie sollten sie sich um ihn kümmern, nach dem Krieg, während der Revolutionswirren, Bürgerkrieg etc. in Rußland? Er galt als verschollen - Schicksal, Aufenthaltsort unbekannt, keine Nachricht von ihm. Wie konnte er dann überhaupt annehmen, die Familie hätte sich nicht um ihn gekümmert und sollte deshalb Haß entwickeln?

4) Aber zunächst muss er sicher gehen, dass die VG nicht einen neuen Lover hat. Also späht er Sie aus und als er sich sicher ist, lockt er sie mit einem Spezl (keinen G sondern einen anderen Kriegsgefangenen) in den Stall. Dort beginnt er Sie womöglich alkoholisiert zu betatschen. Sie klebt Ihm eine und verhöhnt ihn, dass er genauso wenig Mumm wie sein Bruder hat, weil er was trinken muss und sich heimlich an sie ranschleichen muss aus Angst vor dem Vater.

Warum hat er jetzt plötzlich Angst vor A. G., wenn er nach 8 Jahren Krieg, Bürgerkrieg etc. so brutalisiert und enthemmt wurde, daß er sogar glaubt mit seinem angeblich so tyrannischen Vater leicht fertig zu werden?

5) Darauf schreit er sie an, sie soll aufhören. VG ist es aber gewohnt schwache Männer zu verletzen und macht weiter. Da würgt er sie und in dem Moment erscheint die alte Cäcilia in der Türe und die Lage eskaliert und es folgt das Massaker wie vielfach schon geschildert.

Wo wurde je glaubhaft berichtet, daß V.G. gewohnt war, schwache Männer verbal zu verletzen und zur Weißglut zu bringen?

Massaker: Dann muß er die Reuthaue schon mit Vorsatz mitgebracht haben, weil diese ansonsten an einer völlig anderen Stelle aufbewahrt wurde.

6) Nach dem Mord sucht er dann die Hilfe seiner Familie. Außer dem LTV sind Sie die einzigen, die HK derart leicht und ungesehen betreten und verlassen können. Sie helfen Ihm und verschaffen Ihm damit Zeit für die Flucht.

Wieso sucht er jetzt plötzlich die Hilfe bei seiner verhaßten Familie, wenn diese seinen Bruder in den Tod geschickt und sich in letzten Jahre nicht um sein Schicksal gekümmert hat?
Außerdem galt er doch als lange verschollen, niemand hätte ihn je verdächtigt. Da wäre es völlig egal gewesen, ob er einen oder vier Tage zur Flucht hatte. Die beiden Täter wurden auch nie gefaßt, die einen Tag später in einem Nachbarort eine Bauernehepaar überfallen haben, obwohl die Frau entkommen und den Überfall melden konnte.

7) Und da sich im oder am Haus noch irgendetwas verräterisches befindet oder auch aus anderen Hass-Motiven (vielleicht den Sohn und Bruder sofort wieder verloren zu haben) machen die Gs HK endgültig platt, das so viel Unheil über die Familie gebracht hat.

Das Motiv das Haus abzureißen war ganz simpel, hier wollte einfach nach den Morden keiner mehr wohnen.

8) Das war nur ein Motiv, es gibt sicher noch andere. Aber dazu würden auch die Friedhofsgeschichte etc. passen.

Diese Aussage über den Streit mit dem Unbekannten stammt von der Serie über den Mordfall Hinterkaifeck im Donaukurier von Josef Ludwig Hecker. Angeblich wäre eine Chorschülerin Zeugin dieser Auseinandersetzung gewesen. Diese Serie wurde teilweise mit großer künstlerischer Freiheit „komponiert“ - Namen der Zeugin gibt es nicht. Als Beweis daher meiner Meinung nach nicht verwertbar.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 20:52
...wobei sich viele Beiträge hier momentan nahtlos an die Geschichten von Herrn Hecker anfügen lassen würden.

Immer neue Theorien auf den Markt zu werfen, scheint einfacher zu sein, als mal einen kritischen Beitrag zu Hecker zu schreiben und seinen Quellen nachzuspüren.

Und wo wir gerade beim Thema Quellen sind: Wie ernst kann man eigentlich die (angebliche?) Äusserung von Pfarrer Haas nehmen, daß der Täter 1931 schon verstorben gewesen sein soll? Wo ist diese Äusserung überliefert?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.06.2008 um 21:01
@troadputzer / (@Mikelz)

bin da fast ganz Deiner Meinung. Mikelz Entwurf liest sich zwar wunderbar - aber: Da ist mir zuviel Spekulation und Ausschmückung dabei.

Woher wissen wir z.B. eigentlich, daß Xaver Gabriel an der Ostfront eingesetzt war ? Ist das schon mal archivtechnisch untersucht worden (Kriegsarchiv München) ?

Wenn nein - dann setze ich das jetzt auf meine offene Archivliste. Eine eben von mir durchgeführte Kurznachforschung beim Bund Kriegsgräberfürsorge verlief leider negativ.

Übrigens wissen wir auch nicht, ob Karl Gabriel als Freiwilliger in den Krieg zog. Vielmehr ist es so, daß die betreffenden Jahrgänge sehr frühzeitig eingezogen wurden.

@Bernstein

Als "Realo-Hinterkaifeckologe" fällt es mir schwer, Deinen jenseitsgestützen Theorien zu folgen. Ich bin da mehr auf der Linie von Theresia. Die Kindheit zu Anfang des 20. Jahrhunderts im bäuerlich-bayerischen Flachland war sicherlich generell nicht so rosig wie heute !


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