Prinzregent schrieb:Zumindest bei einem Einzeltäter denke ich mir: Der muss dann aber eiskalt, abgebrüht und professionell sein..wenn ich mir vorstelle, ich mache mich mit Mordabsichten auf den Weg zu Gruber- Gabriels und rechne mit mindestens 3 Erwachsenen und 2 Kindern...da würd ich doch alles akribisch planen...und nicht auf gut Glück losmarschieren und es mehr oder weniger dem Zufall überlassen.
@PrinzregentIn dem Punkt wird dann relevant:
wusste der Täter, wie viele Mitglieder die Famiie hat?
(abgesehgen von der Magd, die der Täter möglicherweise
zufällig im Haus vorgefunden hat? Die ihm vielleicht in die Arme gelaufen ist)
Wurde der Hof tatsächlich vorher ausspioniert?
Dann wusste der Täter wer dort lebt, wie kräftig und mobil die Leute sind.
Und er hat sich einen Überblick über die Gewohnheiten verschafft.
Wie die Gänge sind, die absolviert werden.
Oder der Täter hat früher auf dem Hof gearbeitet.
Vielleicht jemand, der meinte
"die schulden mir noch was"?.
Auf den Höfen haben auch Menschen zur Ausgilfe gearbeitet, z.B. in der Erntezeit.
Da hätte kein Nachbar gewusst wer und wann und wie die alle hießen.
Andere Möglichkeit: Ein ehemaliger Knecht hat zu viel gequasselt:
Ich habe mal auf einem Hof gearbeitet, weit ab vom Dorf. Die Leute haben Geld.
(War das nicht so ähnlich in "Cold Blood", die überfallene Farmerfamilie in den USA?)
Der abendliche Kontrollgang gehört unbedingt zum bäuerlichen Leben:
nachsehen, ob alles versorgt ist. Ob die Ställe zu sind. Haben die Tiere alles?
Ohne das kann kein Landwirt schlafen.
Und wenn das Familienmitglied, das den Kontrollgang durchführt, nicht zurückkommt,
geht jemand nachsehen, was los ist.
Das liegt bei den Bauern im Blut.
Hat mein Vater auch gemacht, obwohl er kein Landwirt war. (Er hat das von seiner Familie übernommen)
Es klingt spooky, dass die ganze Familie so ausgelöscht wurde. Aber das Verhalten.
"einer nach dem anderen geht nachsehen", ist völlig normal.
Handys hatte man damals nicht.