Elbflorenzer
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Über diesen Beitrag sind wir ja zum grds. Aspekt Raubmord ja/ nein und "Begleitaspekte" gekommen...u.a. die Frage, was ein Raubmörder mitnehmen würde...ipartelep schrieb:Ich denke, nachdem sie eine Menge Papiergeld gefunden hatten (es hätte wirklich viel sein können), gingen sie nicht davon aus, dass es noch mehr (Gold) gab, sondern suchten einfach nicht weiter,
Das schrieb ich NICHT! Nachfolgend meine Worte:jaska schrieb:Du schriebst, Einbrecher gingen (ohne Einschränkung deinerseits) nicht zimperlich um, hörten nicht auf, bis Alles gefunden ist.
Hätte ich tatsächlich geschrieben, dass Raubmörder nicht aufhörten, bis Alles gefunden würde, wäre der Sachverhalt ein gänzlich anderer. Dann würde Deine folgende Bemerkung zutreffenHathora schrieb:Wenn sie eine Hand voll Geld gefunden haben, geben sie die Suche nochnicht auf. Meist sind in den Wohnungen alle Schränke und Kommoden durchsucht und verschiedene Geldverstecke entdeckt worden.
jaska schrieb:Ich glaube Du bist viel zu sehr im Heute verhaftet, wo gut geplante Einbrüche von Profis verübt werden, die sehr effizient und gezielt Beute machen und Alles ohne Probleme und schnell fortschaffen können.
@brigittschebrigittsche schrieb:Persönlich finde ich die "Schuldschein-Theorie" deshalb plausibel, weil sie erklären würde, dass der Täter nicht das ganze Haus durchsucht und alles was irgendeinen Wert hatte, mitgenommen hat. Sondern eben nur den "Schuldschein" (das muss ja auch nicht unbedingt ein Schuldsein im engeren Sinne gewesen sein, es kann ja auch ein sonstiger Vertrag gewesen sein).
Das sind Argumente, die man vernünftigerweise bedenkt.brigittsche schrieb:Aaaaber: Wie hätte der Täter sicher sein können, dass irgendeiner aus der Familie mal irgendwo einem Dritten etwas über einen Schuldschein erzählt hat? Oder, andersherum: Hat der Täter seinerseits nie jemandem von dieser Schuld erzählt (damit meine ich Leute, die evtl. nachdem sie von dem Mord gehört haben, nicht schweigen würde. Enge Familienangehörige, z. B. eine Ehefrau zähle ich nicht dazu, weil die vielleicht doch eher schweigen würden als den Ehemannt/Vater/Ernährer anzuzeigen)?
Mal unabhängig davon, was Einbrecher so tun: Vielleicht haben wir auch überhaupt eine falsche Vorstellung, was normalerweise damals in so einem Bauernhaushalt zu holen war an Dingen, die man leicht wegschaffen kann.jaska schrieb:Ich glaube Du bist viel zu sehr im Heute verhaftet, wo gut geplante Einbrüche von Profis verübt werden, die sehr effizient und gezielt Beute machen und Alles ohne Probleme und schnell fortschaffen können.
Du schriebst konkret von allen Schränken und Kommoden. Was bliebe denn da noch übrig, um gefunden zu werden?Hathora schrieb:Dabei gehen sie nicht zimperlich um, und reißen alles raus, um eben Dosen, Kassetten, schmuckschatullen usw. zu finden. Wenn sie eine Hand voll Geld gefunden haben, geben sie die Suche nochnicht auf. Meist sind in den Wohnungen alle Schränke und Kommoden durchsucht und verschiedene Geldverstecke entdeckt worden.
Kann schon sein.frauZimt schrieb:Andersherum:
Wer eine so extreme Tat begeht, hat vorher nicht gedacht.
Der wird entweder schnell erwischt- oder hat verdammtes Glück.
Sonst hätte er nach meiner Bewertung auch eine geeignete Tatwaffe mitgeführt...Der feste Glaube daran, schon etwas Geeignetes auf dem Bauernhof zu finden, halte ich bei einem geplanten Mord für eher abwegig...zumal er nicht 100%-ig weiß, wann und wo er auf die Opfer trifft und welche Waffen dann in der Nähe sind...es sei denn, er kannte Grubers Reuthaue und deren Aufbewahrungsort und wollte diese definitiv zum Töten nutzen..brigittsche schrieb:Aber trotzdem würde ich in so einem Fall annehmen, dass der Täter nicht mit dem festen Vorsatz gekommen ist, die alle umzubringen.
Der Täter hat sicherlich improvisiert, was gegen eine festen Tötungsvorsatz oder zumindest gegen geplante Morde spricht. Zudem ist so eine Haue nun auch nicht das beste Mordwerkzeug. Klar, ein langer Knüppel mit Eisen oben dran ist auch nicht das schlechteste Werkzeug um Leute totzuschlagen, aber ich denke ein Killer oder jemand mit Mordplan würde sich da schon etwas besser vorbereiten. Zudem würde er die Tatwaffe sicherlich nicht am Tatort zurücklassen.Prinzregent schrieb:Sonst hätte er nach meiner Bewertung auch eine geeignete Tatwaffe mitgeführt...Der feste Glaube daran, schon etwas Geeignetes auf dem Bauernhof zu finden, halte ich bei einem geplanten Mord für eher abwegig...zumal er nicht 100%-ig weiß, wann und wo er auf die Opfer trifft und welche Waffen dann in der Nähe sind...es sei denn, er kannte Grubers Reuthaue und deren Aufbewahrungsort und wollte diese definitiv zum Töten nutzen..
Man darf nicht vergessen, dass sowas ja letztlich für so ein kleines Dorf die Sensation ist, über die man noch nach Generationen redet. Also quasi schon ein natürliches Gesprächsthema. Dass da nie durchgesickert wäre, wer der Täter ist (wenn man es denn wirklich wusste) halte ich auch für nicht recht vorstellbar, also sehr unwahrscheinlich (wenn auch natürlich nicht unmöglich).Faktor12 schrieb:Sagen wir es mal so. Der Zusammenhalt ist hoch, aber es würde doch Gerade und Gerüchte geben, die über die Allgemeinplätze hinausgehen... In dem Fall gibt es aber, wenn ich das richtig im Kopf habe, nur die recht stereotypen Vorwürfe gegen LS und das wars. Also wusste die Dorfgemeinschaft nicht, wer es war, - bei Tätern aus dem Ort für mich nicht vorstellbar - oder es waren eben Auswärtige
Wenn nicht noch irgendwo noch (echte!) zeitgenössische Unterlagen auftauchen die bislang unbekannt sind, wird da auch nichts mehr kommen. Nach so langer Zeit ist da doch allenfalls noch "also, meine Oma hat immer erzählt, dass ihre Mutter gesagt hat..." möglich. Und spätestens nachdem das Thema durch die Medien gegangen ist, verschwimmen da doch Legenden, Medienberichte und wirkliche Tatsachen ineinander.Faktor12 schrieb:Die meisten Hinweise, die gegen einen Raubmord sprechen kamen später zu Tage, teils Jahrzehnte nach der Tat, durch Gerüchte oder Abschriften oder Neuaufzeichnungen von Unterlagen.
Dies kann man aber auch genau umgekehrt interpretieren, so dass der/die Täter eben doch aus der Nähe kamen....Gerade in einem dörflichen Umfeld muss man ja weiter miteinander auskommen oder wie Sigl wegziehen...es drohten Verleumdungsklagen und es herrschte Angst vor Racheaktionen....wenn man also den/die Täter kannte oder meinte zu kennen, kann ich mir schon vorstellen, dass man zu dessen/ deren Lebzeiten sehr zurückhaltend war...brigittsche schrieb:Faktor12 schrieb:
Die meisten Hinweise, die gegen einen Raubmord sprechen kamen später zu Tage, teils Jahrzehnte nach der Tat, durch Gerüchte oder Abschriften oder Neuaufzeichnungen von Unterlagen.
Aber die gab es doch zu Hauf...ich weiss ehrlicherweise nur nicht mehr genau, wann die im Einzelnen zeitlich aufkgekommen sind...Faktor12 schrieb:Der Zusammenhalt ist hoch, aber es würde doch Gerade und Gerüchte geben, die über die Allgemeinplätze hinausgehen... In dem Fall gibt es aber, wenn ich das richtig im Kopf habe
Bin ich nicht so der Meinung, die wesentlichen Hinweise lagen von Anfang an vor, wie die Tötung des kleinen Jungen (die für einen Räuber wenig Sinn macht, da ein Kindsgeschrei für eine Nacht kaum auffällig gewesen wäre, meine Sicht) als auch der "nicht durchwühlte Eindruck" des Hauses sowie auch das abgerissene Kalenderblatt.Faktor12 schrieb:Die meisten Hinweise, die gegen einen Raubmord sprechen kamen später zu Tage, teils Jahrzehnte nach der Tat, durch Gerüchte oder Abschriften oder Neuaufzeichnungen von Unterlagen.
Und genau hier könnte man doch auch Anstoß daran nehmen, dass ein Verdächtiger - auch wenn die damalige Polizei das aus welchen Gründen auch immer nicht so gesehen hat- mit seinen Angaben eine bestimmte Ermittlungsrichtung erhärtet/ erhärten will?...obwohl all diese Aussagen von LS auf Hörensagen/Vermutungen/Annahmen zu beruhen scheinen oder er den toten AG als nicht mehr nachprüfbare Quelle benennt.....Elbflorenzer schrieb:Genährt durch die Aussagen von LS z.B., der die Hinterkaifecker als vermögend darstellte sowie auch die merkwürdige Vorgeschichte mit den Geräuschen auf den Dachboden und den Spuren im Schnee...in dem Sinne, da waren ein Tag vorher schon welche da
Meine Frage wäre, ob in den Memoiren vielleicht nur geklärte Fälle erwähnt wurden.Elbflorenzer schrieb:Merkwürdig ist für mich auch, wie Leuschner schreibt, das der Hauptermittler R. diesen Fall nicht in seinen Memoiren vermerkte, das ist auch schon gewaltig.
Ich weiß nicht, ob man da vielleicht zu sehr von der heutigen Bekanntheit des Falles ausgeht. Ich weiß nicht genau, wo und wie damals überhaupt darüber berichtet wurde, aber es scheint ja, anders als andere Fälle aus der etwa gleichen Zeit (z. B. Haarmann, Grossmann, etwas später Kürten....) keine deutschlandweite Resonanz gefunden zu haben. Oder zumindest nicht in dem Ausmaß (aber ich bitte um Korrektur, falls ich falsch liege...).Elbflorenzer schrieb:Merkwürdig ist für mich auch, wie Leuschner schreibt, das der Hauptermittler R. diesen Fall nicht in seinen Memoiren vermerkte, das ist auch schon gewaltig.