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Mordfall Hinterkaifeck

51.867 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

09.07.2024 um 14:28
Zitat von kommisarkommisar schrieb:Mein Lieblings-Interview: Lorenz Schlittenbauer jun.
Ich kannte den Film schon. Sehr interessant aber immer wieder. Danke.

Ist er tatsächlich von 1991? Ich hätte ihn früher datiert.

Wann sind Eurer Meinung nach / oder Wissens nach die letzen Zeitzeugen verstorben? Hier ein Beispiel: Meine Oma war Jahrgang 1912; verstorben ist Sie 2007 mit 94 Jahren. Also könnte man davon ausgehen: Die letzten Zeitzeugen verstarben in den Jahren nach 2000. Mit Zeitzeugen meine ich die, die es noch bewußt erinnern konnten.
Zitat von GoggoGoggo schrieb:Sie schreiben m.E. nicht oft, aber wenn, dann ausführlich und wirklich interessant (danke) mit etwas hintergründiger aber dennoch feinfühliger Ironie für die einen und für die anderen eigentlich schon klar, was Sie ausdrücken wollen. Was "dasmartel" anbelangt, schade dass es verstummt ist.
Da stimme ich voll zu. @pensionär schreibt toll.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.07.2024 um 17:08
Manchmal bleibe ich bei den Berichterstattungen und HK Wiki daran hängen, dass die blutverschmierte Haue erst beim Abriss des Hofes 1923 entdeckt wurde. Ist das richtig? Auch seltsam, womöglich war sie im Gebälk versteckt.


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09.07.2024 um 21:33
@AnMA
Im Fehlboden hat man sie gefunden.


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10.07.2024 um 16:29
Zitat von Orion07Orion07 schrieb:Im Fehlboden hat man sie gefunden.
Mich wundert, dass man diese erst beim Abriss des Hofes gefunden hat.

Hat man den Hof nach den Morden nicht ermittlungstechnisch auf den Kopf gestellt?

Vermutlich wurde das schon einmal diskutiert.


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10.07.2024 um 20:50
Es war doch alles diletantisch, bevor die Polizei die Ermittlungen aufnahm hatte sich die halbe Bevölkerung inkl. Kinder schon
im Hof umgesehen. Schlittenbauer (ich halte Ihn auf keinen Fall für den Mörder) hat angeblich auch Geselchtes aus dem Fass der Hinterkaifler angeboten. Es war schon fast ein Volksfest. Auf jeden Fall interessant, überhaupt als man vor dem Hof eine Türe auf zwei Schragen legte und bei der Opduktion die darauf stattfand den Opfern die Köpfe abschnitt. Naja ermittlungstechnisch auf den Kopf gestellt eben. Ob die Haue dort oben versteckt war, sei dahinngestellt. Ich kann auch was finden das ich dabei hab,oder vorher wo anders war.


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11.07.2024 um 16:30
Zitat von Orion07Orion07 schrieb:s war doch alles diletantisch, bevor die Polizei die Ermittlungen aufnahm hatte sich die halbe Bevölkerung inkl. Kinder schon
im Hof umgesehen. Schlittenbauer (ich halte Ihn auf keinen Fall für den Mörder) hat angeblich auch Geselchtes aus dem Fass der Hinterkaifler angeboten. Es war schon fast ein Volksfest.
Es war viel los im Dorf. Ob so viele Menschen, also auch Kinder im Hof und Haus der Grubers herumliefen, weiß ich gar nicht.

Eine Frage: Was ist Geselchtes aus dem Fass? Stehe ich gerade auf dem Schlauch? Kenne so den Begriff gar nicht.


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11.07.2024 um 18:07
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Was ist Geselchtes aus dem Fass? Stehe ich gerade auf dem Schlauch? Kenne so den Begriff gar nicht.
Geräuchertes Pökelfleisch ist das. Früher waren Pökeln und Räuchern die wichtigsten Möglichkeiten Fleisch in größeren Mengen haltbar zu machen. Man hat das gepökelte Fleisch in Holzfässern oder Steinzeugtöpfen aufbewahrt.


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11.07.2024 um 20:11
@AnMA
Geräuchertes gepökeltes Schweinefleisch, ganz typisch für die Region (komme selbst aus der Region).
In der Generation garantiert nur als Geselchtes ("G'soicht's") bezeichnet; kenne ich auch von meinen eigenen Großeltern, Eltern und Menschen in ähnlichem Alter nur so. Und das wurde auf dem Bauernhof, aber auch ansonsten, oft zu Hause zubereitet selbst wenn man das rohe Fleisch vom Metzger kaufte.
Keine Brotzeit ohne "a G'soicht's" :)


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11.07.2024 um 22:06
Ich hab Käse geschrieben ( geselchtes aus dem Fass ) Gesurrtes aus dem Fass, Geselchtes aus der Selche ( Räucherkammer). Es ware neben Selbstversorger,auch mit Brotbackofen.


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12.07.2024 um 09:40
@Orion07
Ein „Gselchts“ ist ein gesurtes Fleisch, das geräuchert wurde. Suren nennt man das Einlegen in Salz und anderen Gewürzen (meist Wacholderbeeren). So wird es wochenlang im Fass bei bestimmter Temperatur haltbar gemacht und anschließend kalt oder heiß geräuchert. Das wurde auf jedem Bauernhof nach dem Schlachten mit dem Schweinefleisch gemacht.
Wir können davon ausgehen, dass Gruber vor nicht allzulanger Zeit ein Schwein geschlachtet hat. Damals waren viele Hamsterer unterwegs, die gegen so ein Nahrungsmittel viele Wertsachen eintauschten.
Vielleicht hat Gruber ein Geschäft gesehen, denn seine Räucherkammer hing doch noch voll und er wollte einen Stall bauen. (Schweinestall.) und im Keller lagerten immens viele Kartoffeln (Schweinefutter)?


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Mordfall Hinterkaifeck

12.07.2024 um 12:40
Zitat von HathoraHathora schrieb:Vielleicht hat Gruber ein Geschäft gesehen, denn seine Räucherkammer hing doch noch voll und er wollte einen Stall bauen.
War nicht die Hälfte weggeschnitten?
Ich habe gelesen, traditionell wurde gerne im Herbst geschlachtet, um den Hof über den Winter etc mit solchem Fleisch zu versorgen.


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12.07.2024 um 15:16
@Blaubeeren
Von einem Stück war die Hälfte weg. Insgesamt hingen aber 12 Stück im Rauch. Man hat immer Stücke von 1 kg portioniert, damit sie gleichmäßig durchsuren.
Realistisch ist anzunehmen, dass diese 12 Stück von einer einzigen Sau stammen.


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13.07.2024 um 23:44
Der November hieß früher auch Schlachtmonat. Da gab es die ersten kalten Tage die Ideal waren um zu schlachten. Normalerweise wurde dann nochmal im März geschlachtet.
Hier mal ein paar interessante Videos:
Youtube: Schwarzgeräuchertes selbstgemacht | Zwischen Spessart und Karwendel | Schinken räuchern | Doku
Schwarzgeräuchertes selbstgemacht | Zwischen Spessart und Karwendel | Schinken räuchern | Doku
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Video nicht jugendfrei (Login erforderlich)


Youtube: Die Hausschlachtung - 2. Wursten, Pökeln und Einbraten
Die Hausschlachtung - 2. Wursten, Pökeln und Einbraten
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Ist jetzt aus dem Rheinland, aber auf HK wirds ähnlich gewesen sein. Jede Region hat ihre Eigenarten beim schlachten.

Bei den Kartoffeln habe ich so meine Probleme. Die Kartoffeln sind noch heute sehr arbeitsintensiv. Und das mit der geringen Manpower auf HK? 12,5 tonnen waren noch im Keller. Ca 1 tonne haben sie verbraucht (6 Monate lang 5 kg/Tag für Mensch und Vieh).
Also 14 Tonnen bei einem Ertrag von 8t/ha 1922. Das wären fast 2 ha. Eine riesen Fläche zum abernten. Und das mit der Hand!

Bis in die 60er wurden ja die Schulkinder für die Kartoffelernte von der Schule "freigestellt".

Entweder hatten die HK ler 10 Tagelöhner eingestellt oder der Gruber, der alte Fuchs hat den Kartoffelvollernter erfunden. Aber dann würden keine Fokker mehr in der Scheune passen. Da im Inventar der Vollernter fehlt gehe ich davon aus das Franz Grimme ihm das Patent abkaufen wollte und es am 31.03.1922 zum Streit kam. Fall gelöst.

Spaß beiseite. Zur Kartoffelernte gab es nur wenige "freie" Tagelöhner. Die meisten haben sich ihren Lohn dann auch in Kartoffel auszahlen lassen. Dann wären es noch mehr Kartoffeln zum ernten gewesen. Die HK ler haben gut gezahlt, aber die Verköstigung war schlecht. Dazu kommt noch der schlechte Ruf. Ich glaub nicht an die 12 tonnen Vorrat.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.07.2024 um 00:39
@Markus1985
Zitat von Markus1985Markus1985 schrieb:Ich glaub nicht an die 12 tonnen Vorrat.
Wenn der Gruber vorhatte, einen Schweinestall zu bauen, was sehr wahrscheinlich ist, dann muss er erstmal für genügend Futtermittel sorgen. Er muss also schon im Vorjahr geplant haben, wie er vorgeht. Im Frühjahr seine Felder mit Saatkartoffeln bestückt, im Herbst eingelagert. An Tagelöhner und Erntehelferinnen hat es nicht gefehlt in der schlechten Zeit. Wir hatten bis 1990 Kartoffelfelder. Zur Ernte kamen immer genügend ältere Hausfrauen, die mit Kartoffeln bezahlt wurden. Als Kind war ich schon mit auf dem Feld.
Arbeitsintensiv…..naja gegenüber Getreide schon. Aber so schlimm war es auch nicht. Im Juni wurde die Erde gelockert und im August das Unkraut gehackt. Ende September war die Ernte.
Der Gruber hat also im Herbst 1921 das Schweinefutter schon im Keller. Er wird wohl damit gerechnet haben, im Frühjahr 1922 mit dem Stallbau zu beginnen und so schnell wie möglich Ferkel zu kaufen, die im Winter 22/23, spätestens Herbst 23 schlachtreif sind.
So etwas muss geplant sein. Und dass er oder Viktoria so etwas plante, zeigt der große Kartoffelvorrat und die Bauteile auf dem Hof.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.07.2024 um 09:35
Bis der Stall fertig ist, sind die Kartoffeln vergammelt. Und die Säulen deuten eher auf einen Rinderstall hin.
1990 hat keiner mehr seine Schweine mit Kartoffeln gefüttert. Das ging in den 80ern schon zu Ende.
Baupläne existieren nicht, und keiner der Gröberner wusste was davon. der alte Gruber hätte damals sicher die üblichen Verdächtigen um mithilfe gebeten. Bauholz wurde auch keines geschlagen. Ich denke der Gruber hat die Säulen nur gebunkert/ günstig erworben.

Youtube: Kartoffelanbau mit dem Hunspflug – 1. Einpflügen und Häufeln
Kartoffelanbau mit dem Hunspflug – 1. Einpflügen und Häufeln
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Youtube: Kartoffelanbau mit dem Hunspflug - 2. Auspflügen und Sortieren
Kartoffelanbau mit dem Hunspflug - 2. Auspflügen und Sortieren
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14.07.2024 um 15:08
@Markus1985
Zitat von Markus1985Markus1985 schrieb:Bis der Stall fertig ist, sind die Kartoffeln vergammelt
Da sieht man, dass Du keine Ahnung hast. Kartoffeln im Keller halten von einer Ernte bis zur nächsten! Also ein ganzes Jahr.
1990 hat auch niemand, vor allem nicht der Gruber, Schweine füttern wollen.
Gruber hat sicherlich etwas bauen wollen. War ja auch schon ein Haufen neben der Haustür, entweder Sand oder Dachziegel.
Wozu hätte er Holz schlagen sollen? So einen Saustall kann man auch Mauern.
Wozu hätte er die Gröbener darüber informieren müssen oder um Erlaubnis fragen sollen?
Baupläne hätte er erst einreichen können, wenn der Statiker oder Architekt seinen Plan fertig hat. Vielleicht war das der Brief, den er dringend erwartete?


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Mordfall Hinterkaifeck

14.07.2024 um 15:15
Zitat von HathoraHathora schrieb:Wozu hätte er Holz schlagen sollen? So einen Saustall kann man auch Mauern.
Stall ohne Dach ist aber eher schlecht.... Und für einen Dachstuhl braucht man nun mal Holz.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.07.2024 um 16:04
Selbst in der heutigen Zeit hat man Probleme die Kartoffeln über ein ganzes Jahr zu lagern. Und das nicht in einem Keller sondern in Klimatisierten Hallen. Warum gibt es Frühkartoffeln oder werden importiert.
Ich baue übrigens Kartoffeln an. Die halten sich bis April. dann wirds eng. Sie treiben dann aus.


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14.07.2024 um 17:22
@brigittsche
Der Saustall war ( ist ) zumindest früher, im Kuhstall integriert.


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14.07.2024 um 17:25
@Markus1985
Früher hatte man andere Keller (gestampfter Lehm), bei meiner Großmutter (alter Bauernhof) hielten die Kartoffeln schon sehr lange. Es gibt Lagerkartoffel, Frühkartoffel sind zu lagern eher ungeeignet.


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