Hathora schrieb:(Kann natürlich auch anders sein, aber ich gehe vom Wahrscheinlichsten aus).
So versuche ich es auch und halte es daher für eher unwahrscheinlich, dass fremde Täter mit räuberischen Absichten einen solchen "Aufwand" betreiben, das Risiko der Todesstrafe eingehen und wertvolle Zeit fürs Beute machen mit Aufräumen/Leichen stapeln und Reuthaue verstecken verbringen, das Haus aber dafür indes nicht umfänglich durchsuchen...
Fremde Täter mit räuberischen Motiven hätten doch nach den Morden jede Minute zunächst in die Durchsuchung des Hauses nach Wertgegenständen investiert, um eben ihrem Motiv nachzukommen.... (für den Fall, dass man vielleicht frühzeitig gestört wird und ohne Beute abziehen muss...)
....was aber offensichtlich - außer bei Victorias Zimmer - nicht passiert zu sein scheint, weil dies augenscheinlich aufgefallen wäre...
Denn wenn man schonmal in ein fremdes Haus eingebrochen ist und in einer weiteren Eskalationsstufe 6 Menschen getötet hat, will man doch nicht Gefahr laufen, für dieses eingegangene Risiko mit leeren Händen gehen zu müssen...und die Gefahr des Entdeckens steigt mit der Aufenthaltszeit auf dem Hof...
Und wenn das erledigt ist, kümmert man sich vielleicht noch um das Verstecken der Reuthaue...zumal es auch logisch ist, die Waffe erst dann zu verstecken, wenn man mit allem fertig ist und kurz vor dem Abrücken ist...vielleicht hätte man sie ja nochmal gebraucht....denn wenn man noch andere Waffen dabei gehabt hätte, warum hat man die nicht bei den Morden (mit-) genutzt? Schusswaffen würde sich ja wegen des Lärms erklären..
Das man die Plünderung nach der Durchsuchung von Victorias Zimmer dann von sich aus aufhört, weil man vielleicht schon "genug" Papiergeld gefunden hat, halte ich auch für unlogisch...zumindest leicht zugängliche Schränke in den anderen Zimmern hätte man durchkramen können...wer weiss, was noch zu holen ist...
...mit Sicht auf die Reuthaue als Beweisstück und die Bewertung der Notwendigkeit des "verschwinden lassens" sind wir mMn sehr "CSI-geprägt". Wie war es denn in ansatzweise vglb. Raubmmorden/ Mordfällen zu jener Zeit mit dem Auffinden bzw. Verstecken der Tatwaffe? Hat das andere Täter gejuckt, vielleicht gibt es da Beispiele zum Vorgehen?
Aber ist halt nur meine Sicht der Dinge...die ergriffenen Maßnahmen zur Tatortbearbeitung und Spurenbeseitigung und die damit verbrachte Zeit einerseits und das nur punktuell durchsuchte Haus andererseits sprechen für mich gegen fremde Täter mit dann anzunehmenden räuberischen Absichten...