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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

13.01.2024 um 22:59
Zitat von jaskajaska schrieb:Schutz vor Kälte, Zeit totschlagen bei geringem Risiko zumindest direkt nach der Tat. Warten auf die nächste Fluchtmöglichkeit (Zug?). Triumph genießen. Ausruhen und zu Kräften kommen. Aufwärmen. Sich satt essen.
Bei 5 dieser Erklärungen, warum die Täter länger am Hof verweilten bin ich dabei.

Und eine weitere ist m.E. nicht zu vergessen:

Eine Verletzung der Täter während der Tat. Wir wissen nicht, ob sich in dem zerstörerischen Chaos auch ein Täter verletzte und damit das Verweilen auf dem Hof erzwang.

Möglich wäre sogar, dass im Vorfeld ein Täter verletzt war und eine längere Bleibe sowieso geplant war.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.01.2024 um 23:00
Zitat von jaskajaska schrieb:Da waren die Beteiligten nun einmal schon. Frisch von einem Sechsfachmord bei einem bekannten Bauern anzuklopfen - wozu? Das macht für mich keinen Sinn.
Deine Überlegungen klingen sehr nach Ende 20./ Anfang 21. Jahrhundert, wo Besuche und Begegnungen abends völlig normal sind. Oder wo man anonym in einem Hotel untertauchen kann oder sich am Stammtisch vergnügen. Oder Du gehst ohnehin davon aus, dass der oder die Täter sich vor Ort auskannten und Bekannte hatten?
Deine Antwort bleibt für mich völlig unkonkret. "Allgemeine Tätigkeiten, die man überall machen kann" heisst ja nicht, dass man die nach einer so grausamen Tat 1922 auch so machen konnte. Und überhaupt müssen die Protagonisten ja nicht ansatzweise so getickt haben, wie Du.
Und warum genau konnte man nicht irgendwo "essen" oder "Zeit totschlagen" oder "auf den Zug warten"? Warum war denn das deiner Meinung nach nur auf HK möglich? Das sind doch absolut allgemeine, alltägliche Tätigkeiten die man gefahrlos überall tätigen kann. Nichts davon wäre irgendwie auffällig oder auch nur ungewöhnlich. Dazu müssten die Täter auch keine Einheimischen sein, sich nicht auskennen oder Bekannte haben. Sie müssen doch nur den Weg zum nächsten Ort, der nächsten Wirtschaft, Hotel, Bahnhof oder Bauernhof finden. Das sollte kein Problem gewesen sein.

Und ja, natürlich waren das brutale, grausame Mörder. Aber das sieht man ihnen ja nicht unbedingt an und die meisten Mörder, die wir kennen, waren im Alltag unauffällig und konnten diesen auch bewältigen.
Zitat von jaskajaska schrieb:Du hattest viel mehr gesagt, die Täter hätten das Risiko, entdeckt zu werden, erst nach langer Beobachtung einschätzen können. Das stimmt halt ned zwingend.
Doch, das sehe ich so. HK wäre für sie eine Falle gewesen. Zu Fuss und in der Unterzahl wäre eine erfolgreiche Flucht bei Entdeckung nur schwer möglich gewesen. Sie mussten schon vorher abhauen oder eben ein enormes Risiko eingehen. Sie konnten nicht davon ausgehen, das da niemand vorbei kommt. Tatsächlich kamen ja mehrere Personen vorbei. Das niemand von denen den Hof betritt war halt auch Zufall. Das konnte vorher auch keiner wissen. Also war ein Verbleib auf HK meiner Meinung nach schon ein Risiko.


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13.01.2024 um 23:06
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Sie konnten nicht davon ausgehen, das da niemand vorbei kommt. Tatsächlich kamen ja mehrere Personen vorbei. Das niemand von denen den Hof betritt war halt auch Zufall. Das konnte vorher auch keiner wissen. Also war ein Verbleib auf HK meiner Meinung nach schon ein Risiko.
Glaubst du wirklich, dass der/die Täter da dann zimperlich vorgegangen wären, wenn ihnen einer zu nah gekommen wäre? Nachdem sie bereits 6 Menschen bestialisch ermordet hatten? MMn kann jeder froh sein, dass er den Hof in der Zeit nicht betreten hat. Wer weiß, ob er ihn lebendig wieder verlassen hätte.


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13.01.2024 um 23:15
@Ahmose

Zwischenfrage: was war jetzt mit langer Beobachtung gemeint ? Sorry, wenn mir da etwas entgangen ist.

Meintest Du die Beobachtung nach der Tat vom Dachboden aus, um zu erblicken wann wer kommt oder generell eine lange Beobachtung des Hofes vor dem Eindringen (s.u.) ?


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13.01.2024 um 23:22
@Ahmose
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Und warum genau konnte man nicht irgendwo "essen" oder "Zeit totschlagen" oder "auf den Zug warten"? Warum war denn das deiner Meinung nach nur auf HK möglich?
Ich sage nicht, dass das nur auf HK möglich gewesen wäre. Ich sage aber, dass das mögliche Erklärungen für einen Verbleib des Täters am Tatort sein könnten.
Auf dem Land wärst Du umgehend aufgefallen. Hotelübernachtungen gabs nur gegen Vorzeigen der Ausweisdokumente und eine Wirtschaft schloss ja auch irgendwann. Ich sehe Deine Erklärungen für einen alternativen Aufenthalt irgendwo anders (Wirtshaus, Hotel, Scheune, Bekannte) schlicht als deutlich unpraktikabler an als sich erst mal in der Nacht dort zu verschanzen, wo man durchschnaufen, sich aufwärmen und satt essen konnte, ohne einen weiten Fußmarsch in eisiger Nacht zurückzulegen und dann irgendwo aufzufallen, so dass nach Bekanntwerden der Tat viele Zeugen auf einen selbst zeigen könnten. Die meiste Kontrolle über die Situation hatte/n der/die Täter auf Hinterkaifeck selbst.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:HK wäre für sie eine Falle gewesen.
Gut, ich sehe das anders.


@Rustin
Zitat von RustinRustin schrieb:Bei 5 dieser Erklärungen, warum die Täter länger am Hof verweilten bin ich dabei.
Das waren ja nur einige Beispiele, warum der oder die Täter noch auf dem Hof geblieben sein könnten. Die Liste kann beliebig erweitert werden und Jeder wird hier andere Beweggründe für sich selbst als unrealistischer oder wahrscheinlicher einstufen. Letztenendes ging es mir darum zu zeigen, dass es eben durchaus einige denkbare Ansätze für einen Verbleib gibt. Eigentlich sind die Gründe des Täters ja auch völlig egal, denn die Indizien sprechen meiner Einschätzung ohnehin eindeutig dafür, dass der oder die Täter unnötig lange noch auf dem Hof waren. Ob "nur" 24h bis Samstag Nacht oder noch länger ist dann auch egal. Dass sie bis Dienstag, also bis kurz vor der Entdeckung der Tat, dort geblieben waren, ist sicher am wenigsten realistisch.


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13.01.2024 um 23:46
Zitat von RustinRustin schrieb:Eine Verletzung der Täter während der Tat. Wir wissen nicht, ob sich in dem zerstörerischen Chaos auch ein Täter verletzte und damit das Verweilen auf dem Hof erzwang.
Das wäre schon möglich, wobei es wohl eher keine blutende Verletzung war - zumindest ist nichts darüber bekannt, dass irgendwelche Verbände o. Ä gefunden wurden.

Aber ein "Hexenschuss" oder irgendeine Zerrung könnte ja schon ausgereicht haben um nicht mehr so gut und schnell gehen zu können, wie das wünschenswert wäre. Und selbst wenn man die Flucht vielleicht noch irgendwie bewältigt bekommt, so fällt man vielleicht eher auf - und sei es, dass ein mitleidiger Bauer einen auf der Landstraße mit dem Fuhrwerk mitnehmen möchte, weil ihm der humpelnde Mann so leid tut.

Auch wenn man spontan eher denkt, dass ein Mörder doch so schnell wie möglich vom Tatort wegkommen will, so wäre das u. U. schon ein Grund zu bleiben, wo es warm ist und wo man ein trockenes Lager findet, auf dem man sich erholen kann. Und wo etwas zu Essen vorhanden ist. Allemal angenehmer als irgendwelche zugigen Schuppen oder Scheunen auf freiem Feld.


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14.01.2024 um 13:37
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Glaubst du wirklich, dass der/die Täter da dann zimperlich vorgegangen wären, wenn ihnen einer zu nah gekommen wäre? Nachdem sie bereits 6 Menschen bestialisch ermordet hatten? MMn kann jeder froh sein, dass er den Hof in der Zeit nicht betreten hat. Wer weiß, ob er ihn lebendig wieder verlassen hätte.
Weitere Morde und ein noch längerer Verbleib auf HK hätten das Risiko für die Mörder, gefasst, verurteilt und hingerichtet zu werden aber keinesfalls reduziert. Eher im Gegenteil.
Zitat von jaskajaska schrieb:Ich sage nicht, dass das nur auf HK möglich gewesen wäre. Ich sage aber, dass das mögliche Erklärungen für einen Verbleib des Täters am Tatort sein könnten.
Ich verstehe deine Argumente schon. Nur hätten sie von einem Verbleib auf HK ja auch Nachteile gehabt. Immerhin waren sie die Mörder und ihre Opfer lagen da noch herum. Allgemein haben Verbrecher wenig bis gar eine Vorteile, wenn sie am Tatort verbleiben. Daher macht das ja auch kaum jemand. Außer die Täter suchen noch etwas oder sind Sadisten oder Perverse, die noch andere Absichten haben.

Zudem sehe ich es nicht als problematisch an, wenn sie bei Übernachtungen oder anderswo ihre richtigen Namen angegeben hätten und Ausweisdokumente vorgezeigt hätten. Im Gegenteil, das hätte zu ihrem harmlosen Betragen ja beigetragen.


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14.01.2024 um 14:33
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Weitere Morde und ein noch längerer Verbleib auf HK hätten das Risiko für die Mörder, gefasst, verurteilt und hingerichtet zu werden aber keinesfalls reduziert. Eher im Gegenteil.
Wie hoch schätzt Du das Risiko ein, bei einem vorherigen Verbleib der Täter auf dem Hof, um sich dort aus welchen Gründen auch immer zu verschanzen, von den Bewohnern entdeckt zu werden? So soll es ja, ich erinnere mich vom Mittwoch zu Donnerstag, zu Einbruchsspuren gekommen sein.
Sollten die Täter zu der Zeit also in den Hof eingebrochen sein, um dort für einige Tage zu verweilen, zeugt das alleine doch von einer hohen Risikoaffinität der Täter?

Nun hat man also auf dem Hof gemordet, weil man vielleicht keinen andere Lösung mehr sah, um dort sonst noch irgendwie weiterhin zu verbleiben.
Und wenn man nun schon das Risiko eingegangen ist, im Vorfeld ein paar Tage dort zu verweilen, ohne von den Bewohnern dort erwischt zu werden, dort zu nächtigen etc, dort sogar noch das Risiko eigener Verletzungen in Kauf nimmt, weil man Verletzungen und eigene Lebensgefahr ja durchaus erwarten kann, wenn man nun 4 Erwachsene gedenkt, ermorden zu müssen, anstelle zu fliehen, dann kann man auch davon ausgehen, dass solche Täter sich nicht vor einem weiteren Verbleib auf einem nun mehr toten Hof all zu sehr fürchten würden.

Das höchste Risiko dort im Hof mit einer Meute von Leuten auf einen Hieb konfontiert zu werden, wäre mMn am Donnerstag gewesen, als AGr auswärts von den Einbruchsspuren erzählte. Auch aus Sicht der Täter, weil Einbruchsspuren ja für gewöhnlich auffallen.

Ich selbst finde das Argument mit den Totenflecken und einer Umpositionierung der Leiche von AGr ziemlich überzeugend für einen weiteren Verbleib der Täter auf dem Hof.


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14.01.2024 um 14:41
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Aber: Wenn sie dies wussten, dann setzt das nun mal eine vorherige Beobachtung voraus. Anders können sie an diese Informationen kaum gelangt sein. Daher meine Anmerkung das dieses Wissen vorherige Beobachtung voraussetzt.
ok, danke für die Richtigstellung. Und Dein Zitat: da gebe ich Dir REcht, was im Umkehrschluss bedeutet:

Da eine vorherige Beobachtung unrealistisch ist, war das Wissen schon vorhanden und der oder die Täter damit keine Fremden.


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14.01.2024 um 15:02
Zitat von RustinRustin schrieb:Zwischenfrage: was war jetzt mit langer Beobachtung gemeint ? Sorry, wenn mir da etwas entgangen ist.
Damit war nur der Umkehrschluss gemeint: Entweder die Täter kannten sich aus, waren also keine Fremden, oder sie mussten beobachten. Oder ihnen war alles egal und sie gingen eben die Risiken ein.
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Wie hoch schätzt Du das Risiko ein, bei einem vorherigen Verbleib der Täter auf dem Hof, um sich dort aus welchen Gründen auch immer zu verschanzen, von den Bewohnern entdeckt zu werden? So soll es ja, ich erinnere mich vom Mittwoch zu Donnerstag, zu Einbruchsspuren gekommen sein.
Sollten die Täter zu der Zeit also in den Hof eingebrochen sein, um dort für einige Tage zu verweilen, zeugt das alleine doch von einer hohen Risikoaffinität der Täter?
Schwierig. Ich sehe in einem solchen Verhalten für den oder die Täter keinen Vorteil. Was hätten sie damit gewonnen? Welcher Nutzen wäre für sie entstanden? Wenn sie den Hof hätten ausplündern wollen, dann hätten sie es ja tun können. Und wenn es ihnen nur um ein Nachtquartier ging, dann hätten sie nicht morden müssen. Zudem verwendeten sie eine improvisierte Waffe und ließen die dann auch noch am Tatort zurück. Das sieht nun nicht so sehr nach organisierten Tätern aus.
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Und wenn man nun schon das Risiko eingegangen ist, im Vorfeld ein paar Tage dort zu verweilen, ohne von den Bewohnern dort erwischt zu werden, dort zu nächtigen etc, dort sogar noch das Risiko eigener Verletzungen in Kauf nimmt, weil man Verletzungen und eigene Lebensgefahr ja durchaus erwarten kann, wenn man nun 4 Erwachsene gedenkt, ermorden zu müssen, anstelle zu fliehen, dann kann man auch davon ausgehen, dass solche Täter sich nicht vor einem weiteren Verbleib auf einem nun mehr toten Hof all zu sehr fürchten würden.
Solche Täter würden wahrscheinlich eine geeignete Waffe mitbringen und nicht improvisieren. Grundsätzlich kann man aber natürlich auch annehmen das wir es mit lebensmüden, risikofreudigen oder einfach nur dummen Mördern zu tun haben. Das ist ja nicht ausgeschlossen. Aber auch dann stellt sich ja die Frage was die dann noch auf dem Hof gemacht haben. Alles durchsucht haben sie jedenfalls nicht. Und nur zum Füttern des Viehs werden sie kaum geblieben sein. Es gibt für mich wenig Gründe am Tatort zu verbleiben, auch für einen risikofreudigen und/oder dummen Täter.


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14.01.2024 um 15:39
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Schwierig. Ich sehe in einem solchen Verhalten für den oder die Täter keinen Vorteil. Was hätten sie damit gewonnen? Welcher Nutzen wäre für sie entstanden?
Das ist die Frage. Der Nutzen unter den Umständen auf dem Hof zu verbleiben, hätte ihren Aufwand überwiegen müssen. Das kann ja durchaus der Fall gewesen sein. Möglicherweise waren sie oder einer von ihnen verletzt. Oder gar auf der Flucht und es bot sich ihnen der abgelegene Hof als gute Möglichkeit an, um zu rasten um Zeit zu überbrücken, warum auch immer.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Solche Täter würden wahrscheinlich eine geeignete Waffe mitbringen und nicht improvisieren.
Vielleicht hatten sie diese auch dabei und benutzten sie auch teilweise. Es ist ja nicht auszuschließen, dass es eine weitere Waffe gab, wenn man sich die Schnittverletzungen der kleinen Cilly "ansieht". Auch wenn die Reuthaue wohl die Haupttatwaffe war. Die Täter könnten erwischt worden sein, und das nächst mögliche greifbare Instrument wäre als Tatwaffe hinzugezogen geworden.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Grundsätzlich kann man aber natürlich auch annehmen das wir es mit lebensmüden, risikofreudigen oder einfach nur dummen Mördern zu tun haben. Das ist ja nicht ausgeschlossen. Aber auch dann stellt sich ja die Frage was die dann noch auf dem Hof gemacht haben. Alles durchsucht haben sie jedenfalls nicht.
Lebensmüde nicht, aber sie haben sich nun mal für die Ermordung entschieden oder entscheiden müssen - zbsp. Eskalation.

Hinsichtlich der Intelligenz lässt sich wohl annehmen, dass das Verstecken einer Reuthaue in dem Dachboden mit dem Risiko verbunden ist, Spuren zu hinterlassen.
Auf der anderen Seite wäre man klug genug gewesen, die Leichen so abzudecken, dass man sie von außen nicht sehen kann. Die Fensterbänke scheinen beladen genug, um ein Sichthindernis zu erzeugen.

Summa Summarum, Täter auf Flucht oder verletzte Täter, egal in welcher Ausprägung, kriminell genug veranlagt, um diese Morde zu begehen und angewiesen genug, um auf dem Hof zu verbleiben und die Reuthaue dort oben zu verstecken.

Wahrscheinlich wars der Bäcker samt Kumpanen.


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14.01.2024 um 22:46
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Das ist die Frage. Der Nutzen unter den Umständen auf dem Hof zu verbleiben, hätte ihren Aufwand überwiegen müssen. Das kann ja durchaus der Fall gewesen sein. Möglicherweise waren sie oder einer von ihnen verletzt. Oder gar auf der Flucht und es bot sich ihnen der abgelegene Hof als gute Möglichkeit an, um zu rasten um Zeit zu überbrücken, warum auch immer.
Wir haben keine Hinweise darauf das der oder die Täter verletzt waren. Das halte ich auch für eher unwahrscheinlich. Möglich ist es natürlich, aber da bewegen wir uns doch sehr stark im Bereich der Spekkulation. Ebenso was eine evtl. Flucht der Täter vor den Behörden angeht.


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15.01.2024 um 15:30
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Das ist die Frage. Der Nutzen unter den Umständen auf dem Hof zu verbleiben, hätte ihren Aufwand überwiegen müssen. Das kann ja durchaus der Fall gewesen sein
Hier wird davon ausgegangen, dass der oder die Täter logisch, wohlüberlegt und strategisch gedacht haben und vorgegangen sind. Das stelle ich generell in Frage.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.01.2024 um 15:41
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Zudem sehe ich es nicht als problematisch an, wenn sie bei Übernachtungen oder anderswo ihre richtigen Namen angegeben hätten und Ausweisdokumente vorgezeigt hätten. Im Gegenteil, das hätte zu ihrem harmlosen Betragen ja beigetragen.
Ich gehe davon aus, dass der oder die Täter, nachdem die Tat nun einmal begangen war, nicht einfach so in das nächstbeste Gasthaus hätten einkehren können. Sie mussten davon ausgehen, dass die Polizei alle Fremden, die um die Tatzeit irgendwo in der Gegend aufgetaucht waren, sehr genau unter die Lupe nehmen würde. Falls also der oder die Täter nicht aus der Nähe kamen, war eine Flucht über weitere Strecken und tunlichst in einen größeren Ort geboten. Dafür bedarf es dann aber anderer Fortbewegungsmittel, als nur die eigenen zwei Beine. Bei einem fremden Täter würde ich daher eine Flucht zunächst zu Fuß nach Schrobenhausen und dann weiter per Bahn nach Ingolstadt oder Augsburg vermuten.

Um nun nicht durch ein nächtliches Herumlungern am Bahnhof in Schrobenhausen aufzufallen, wäre ein Verbleiben bis zum Morgen des Folgetages wohl sinnvoll gewesen. Aber nicht länger.

Für einen Täter aus dem Umfeld wäre ein längeres Verbleiben am Tatort aber auch problematisch. Nicht nur, dass seine Anwesenheit hätte entdeckt werden können, auch seine Abwesenheit von Frau und Kindern (so er hat), von seinem Arbeitsplatz, vom Gottesdienst, vom Stammtisch usw. usf. hätte auffallen können.

Insgesamt sehe ich das eher wie Du @Ahmose Es gibt keinen für mich erkennbaren Grund, für ein längeres Verbleiben am Tatort.

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Zitat von autor77autor77 schrieb:ier wird davon ausgegangen, dass der oder die Täter logisch, wohlüberlegt und strategisch gedacht haben und vorgegangen sind. Das stelle ich generell in Frage.
Da hast Du selbstverständlich Recht. Auch der hartgesottenste Gewohnheitsverbrecher dürfte sich in einer gewissen emotionalen (und körperlichen) Ausnahmesituation befunden haben, nachdem er sechs Menschen erschlagen hat. Aber der natürliche Impuls ist dann doch sich so schnell und so weit wie irgend möglich vom Tatort zu entfernen?!


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15.01.2024 um 22:59
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Ich gehe davon aus, dass der oder die Täter, nachdem die Tat nun einmal begangen war, nicht einfach so in das nächstbeste Gasthaus hätten einkehren können. Sie mussten davon ausgehen, dass die Polizei alle Fremden, die um die Tatzeit irgendwo in der Gegend aufgetaucht waren, sehr genau unter die Lupe nehmen würde. Falls also der oder die Täter nicht aus der Nähe kamen, war eine Flucht über weitere Strecken und tunlichst in einen größeren Ort geboten. Dafür bedarf es dann aber anderer Fortbewegungsmittel, als nur die eigenen zwei Beine. Bei einem fremden Täter würde ich daher eine Flucht zunächst zu Fuß nach Schrobenhausen und dann weiter per Bahn nach Ingolstadt oder Augsburg vermuten.

Um nun nicht durch ein nächtliches Herumlungern am Bahnhof in Schrobenhausen aufzufallen, wäre ein Verbleiben bis zum Morgen des Folgetages wohl sinnvoll gewesen. Aber nicht länger.

Für einen Täter aus dem Umfeld wäre ein längeres Verbleiben am Tatort aber auch problematisch. Nicht nur, dass seine Anwesenheit hätte entdeckt werden können, auch seine Abwesenheit von Frau und Kindern (so er hat), von seinem Arbeitsplatz, vom Gottesdienst, vom Stammtisch usw. usf. hätte auffallen können.
Ich denke nicht das die Täter sich länger in der Gegend aufhielten. Sie hatten ja auch keinen Grund tagelang z.B. in Schrobenhausen zu bleiben. Ich gehe davon aus das sie die Gegend zügig verließen. Oder eben doch Einheimische waren, die sich auf die Verschwiegenheit und Loyalität ihrer Verwandten verlassen konnten.


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16.01.2024 um 09:10
Dass „der“ Täter nach der Tat zuhause war, dort seine Arbeit wie gewohnt verrichtete und gelegentlich bei Nacht zum Tatort zurückkehrte, daran hat bisher noch niemand gedacht.

Eine spontan erfolgte Tat hinterlässt einiges an spontanen Aufräumarbeiten – so macht die Verzögerung der sogenannten „Auffindung“ einen Sinn.

Dass sich der Täter Stationär am Tatort aufgehalten hätte, ist nicht anzunehmen,


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16.01.2024 um 09:56
@totto
Zitat von tottototto schrieb:Dass „der“ Täter nach der Tat zuhause war, dort seine Arbeit wie gewohnt verrichtete und gelegentlich bei Nacht zum Tatort zurückkehrte, daran hat bisher noch niemand gedacht.
Ich glaube, Du hast da lediglich nicht sorgfältig mitgelesen. Diese Idee wird schon seit Beginn regelmäßig eingebracht.


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16.01.2024 um 21:57
Zitat von jaskajaska schrieb:Diese Idee wird schon seit Beginn regelmäßig eingebracht
Weil es sehr simpel ist,immer und immerwieder den Schlittenbauer zu verdächtigen. Hätte man das mit den Gabriels gemacht,die hätten wahrscheinlich eine Verläumdungsklage eingereicht.
Zitat von tottototto schrieb:Dass „der“ Täter nach der Tat zuhause war, dort seine Arbeit wie gewohnt verrichtete und gelegentlich bei Nacht zum Tatort zurückkehrte
Damit wird doch wieder der Schlittenbauer angedeutet weil er in der Nähe wohnt. Ich befasse mich seit weit über zwanzig Jahren immer mal wieder mit dem Fall und bin mir sicher der Schlittenbauer wars nicht. So gut wie jeder, der sich als Neuer mit dem Fall befasst,kommt auf den Lorenz und kommt sich vor wie Sherlok Holmes. Schon gar wenn er Leuscher gelesen hat. Ist aber zu simpel.


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17.01.2024 um 18:18
Der Gedanke mit dem Türblatt lässt mich schon lange nicht los. Es könnte doch sein, das der alte Gruber in seiner Kammer oder im Gang überrascht wurde und dort umgebracht wurde , das würde erklähren , warum er im Nachthemd und ohne Schuhe und Socken gefunden wurde. Kein Mensch geht durch den dreckiegen Kuhstahl Barfuss oder zur Haustür raus zum Stall. Zwei Täter oder mehrere, trugen Ihn mit dem Türblatt zum Tatort und kippten ihn auf die anderen Leichen, Türblatt gleich hinterher.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.01.2024 um 18:30
@camarotom
Die Spurenlage gibt aber keinen weiteren Tatort her. Das wäre definitiv heute feststellbar, von welchen Opfern Blut im Stadel gefunden wurde.
Aber wo überall Blut war ist recht gut belegt. Die Ermittler machten drei Tatorte aus.


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