Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Hinterkaifeck

51.979 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

30.01.2024 um 11:36
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Auf der derzeit leider nicht zugänglichen, sehr verdienstvollen Seite hinterkaifeck.net waren sehr genau alle möglichen Belege aufgeführt die dagegen sprechen dass dieses Heft echt ist und sich die Dinge, die darin beschrieben wurden, sich so zugetragen haben.

Man kann daher mit Sicherheit sagen, dass das ein Fake ist.
So etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Warum sollte Mehnert, z.B., seine "Erinnerungen" in Sütterlin verfassen? Er hatte mit Sicherheit zu Schulzeiten "Kurrent" gelernt, Sütterlin schrieb man von etwas 1915 bis 1940, dann wurde es aus militärtaktischen Gründen verboten.
Möglich, dass der Autor der Kladde in den Weiten des Internets die Idee eines Militär-/Reichswehreinsatzes aufgegabelt hat und die Idee einfach ausgebaut hat. Aber ihr wart, schade, dass die Seite hinterkaifeck.net. nicht mehr zugänglich ist, auf der richtigen Spur.


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

30.01.2024 um 16:19
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:So etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Warum sollte Mehnert, z.B., seine "Erinnerungen" in Sütterlin verfassen? Er hatte mit Sicherheit zu Schulzeiten "Kurrent" gelernt, Sütterlin schrieb man von etwas 1915 bis 1940, dann wurde es aus militärtaktischen Gründen verboten.
Es waren, wenn ich mich richtig erinnere, auch noch zahlreiche inhaltliche Ungereimtheiten darin enthalten, also z. B. bestimmte militärische Einrichtungen, die erwähnt werden aber gar nicht existierten usw. Selbst wenn die gezeigte Kladde nur eine Abschrift von Originalaufzeichnungen war die jemand mal angefertigt hat, kann auch der Inhalt nicht authentisch sein. Aber ich will das jetzt hier nicht aus dem Gedächtnis weiter aufzählen, es wurde ja angekündigt, dass die Seite wiederhergestellt werden soll (was mich sehr freuen würde!) und dann können wir das alles genau nachlesen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

31.01.2024 um 14:45
Das wäre schön, wenn die Seite wiederhergestellt würde! Ich denke, dass ein Mensch, wenn er auch angeblich "nur" Kommandoführer war, nicht mit so einer Schuld leben könnte. Aber wie bereits gesagt, wenn die Seite hinterkaifeck.net wiederhergestellt ist, werde ich sicher Interessantes erfahren.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

07.02.2024 um 05:23
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb am 30.01.2024:schade, dass die Seite hinterkaifeck.net. nicht mehr zugänglich ist
Nicht mehr zugänglich stimmt nicht. Da die Seiten der Homepage des Öfteren über "WAYBACK MACHINE" bzw "://web.archive.org" archiviert wurden lassen sich die jeweiligen Inhalte immer noch abrufen.
Nur zum Beispiel 2 Archivierungen:

https://web.archive.org/web/20201112042108/https://www.hinterkaifeck.net/
https://web.archive.org/web/20160318063742/http://www.hinterkaifeck.net/

Innerhalb der Seiten kann man (teils, je nach Archivierungsform) zu Unterseiten navigieren.
---------------------------------------


Allgemein und für weitere Sicherungspunkte:
https://web.archive.org/web/20160601000000*/http://www.hinterkaifeck.net/
(Link lässt sich hier nicht aufrufbar einbinden, deshalb ihn komplett von rechts nach links markieren, Maus rechtsklick > Kopieren, in neuer Tab > einfügen und aufrufen.)
Über die "Balkenleise" werden die einzelnen Sicherungspunkte nach Jahren aufgeführt, darunter nach Monaten, innerhalb dieser nach einzelnen Tagen, Tage wiederum nach Urzeiten. Man kann mit dem Mauszeiger über die Jahresleiste fahren, einen Abschnitt anklicken, auf einen blau hinterlegten Tag eines Monats gehen und diesen anklicken, und danach auf eine Urzeit klicken. Auf diese Weise öffnen sich die zum Zeitpunkt gesicherten Inhalte der Homepage.

Wayback Machine


melden

Mordfall Hinterkaifeck

09.02.2024 um 00:47
Ich habe jetzt tatsächlich alles hier gelesen! Es hat Monate gedauert.
Es ist letztendlich traurig wie V.G. mit dem TV umging. Ein Mann der immer nur das "Beste" für alle wollte und ebenso stets hervorgehoben hat wie brav und gut er doch war. Vielleicht hat er zu ihr einmal gesagt: "Hör zu, I ko dir helfen. Heirat mi und du bist aus der Gschicht mit dem Oiden draussen. I wui di wirklich heiraten und dann kommst du auf mein Hof" Und sie sagt "NA!" und no was anderes: nämlich dass der Bua ned der Sohn von ihm ist und sie ihr selbstständiges Leben ned aufgeben mag. A Leben wo da Vater das sagen hod und sie sich aber dafür alles kaufen kann was sie will. A Art von Freiheit genießen kann. Schöne Kleider, Gold usw. Dass TV aber trotzdem weiter zahlen muss, weil er, der Depp ja die Vaterschaft anerkannte. Ein ewiges hin und her. Aus lauter Wut wegen der Abweisung hat er jetzt aber scho a andere geheiratet. Oane de wo vui jünger is wie die Vik. V. Ist zuerst nicht angesprungen; aber jetzt macht sie ihm erneut Avancen wo er verheiratet ist. Sie kommen sich wieder näher. Wer weiss ob die Stellen im Stroh nicht eine Liebesversteck markieren? Von V.G. mit dem oder dem?  Die Tocher vom TV stirbt.  Jetzt will er es endlich final wissen.  Ist der kloane sei Bua?  Des wäre a Trost in der harten Zeit gewesen. Weiter hab ich bisher nicht gedacht. Aber emotional macht es so für mich am meisten Sinn. Ich finde TV sympathisch, irgendwie tut er mir leid. Aber ich denk er hat einfach die Nerven verloren auf seine nüchterne Art.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2024 um 01:55
Ich möchte nicht in die Diskussion einsteigen, von der sich scheints ca. 85% ja in Abständen wiederholt, weil manche Foristen zu faul zum Lesen sind.
Aber ich möchte ein paar Bemerkungen zu einigen Punkten beitragen.

1. Die unterschiedliche Höhe auf dem Dachboden:
Es wundert mich, daß sich manche Foristen darüber wundern, ist dies doch auf vielen Wohnstallhäusern gegeben, selbst wenn es keine weiteren Anbauten gibt.
Die Erklärung liegt in der Teilunterkellerung des Hauses unter dem Wohnteil, und dem dadurch erhöhten Wohnteilboden. Entsprechend ist in diesem Teil des Hauses dann auch der Boden mit Dielen belegt, meist über einem Gewölbekeller mit preußischer Kappendecke oder einer Kellerdecke aus eingezogenen Eisenbahnschienen. Der Wohnteil wird von außen entsprechend über ein bis drei Stufen betreten, da der Keller oft Fenster hat und damit im oberen Teil über der Erde ist.
In der Regel waren es mindestens zwei Kellerräume (je für Obst und Gemüse), die Wände sollten Feuchtigkeit durchlassen, damit die Früchte nicht schrumpeln und die Luft abgekühlt wird.
Der Wirtschaftsteil ist dagegen nicht unterkellert, sondern ebenerdig, um eine Versorgung und Entsorgung mittels Schubkarre, Handwagen etc zu gewährleisten. Der Boden ist meistens nur gestampft und mit senkrecht eng gesetzt stehenden Ziegelsteinen belegt.
Relativ früh wurde teilweise auch schon Beton als Boden eingesetzt.
Diese unterschiedliche Bodenkonstruktion unter einem durchgehendem Dach bedingte dann die unterschiedlichen Höhen auf dem Dachboden, da einige Deckenbalken durchgingen, andere aber nicht und dann über dem Wirtschaftsteil eine andere Höhe und/oder auch Richtung bekamen. Eine dritte Höhe kam dann häufig durch den Bereich der Tenne oder Deele dazu, die durch ein großes, meist zweiflügliges Tor befahrbar war und von der Höhe so beschaffen ist, daß man stehend vom Wagen aus Heu nach oben werfen kann. Meistens gibt es dazu eine größere Öffnung in der Deele, zusätzlich zu einer Luke, an die man eine Leiter anstellen kann. Eine feste Treppe war nur im Weg.
Erst spät wurde in unser Haus eine einfache Treppe von der Tenne zum Kornboden (zwischen Stall und Dachboden) eingebaut.
Unser Wohnstallhaus ist auch Bj. 1886 und der Dachboden bietet zwei Höhen plus dem Deelenboden mit wieder anderer Höhe. Er ist auch durchgehend ohne Mauer.
Auf dem Dachboden wurde Heu und auch wohl ein Teil des Strohs gelagert, der Kornboden war ein abgeschlossener 40qm großer Raum über dem Schweine- und Kuhstall.

2. Die Täter befanden sich schon vor der Tat versteckt auf dem Hof.
Jetzt mal ehrlich: Gruber hat angeblich Spuren im Schnee gesehen, die zum Hof hin, aber nirgends wieder fortführen. Und was macht er? Äähja, irgendwie nichts, außer drüber reden.
ICH hätte mir eine Mistgabel genommen, die Frauen mit Heugabel draußen postiert und hätte den Hof komplett abgesucht. Das dauert keine oder höchstens ne Viertelstunde. Ich toleriere doch keine heimlichen Eindringlinge in meinem Haus und gehe schlafen. Absolut unglaubwürdig, zumal mit Hund.
Zwar bellen diese Spitze wegen jedem Schiß ständig und häufig, aber da wäre er ja schier ausgerastet und wäre nicht ruhig zu bekommen gewesen. Komische Story das.

3. Die "Blutlache" im Vordergrund auf dem Bild vor dem Leichenhaufen ist keine "Blutlache", sondern klar und deutlich ein Schaufelblatt mit ein wenig Stroh drüber. Und es bleibt auch einwandfrei ein Schaufelblatt, auch wenn man es auf dem Bild rot einfärbt.
Das wurde auch früher schonmal hier erkannt, aber dann wohl wieder vergessen.

4. Ich glaube nicht an die Theorie, daß Gabriel den Krieg überlebt hat, nichtsdestotrotz kenne ich zwei Familien, in denen je ein Mitglied offiziell im WKII für tot erklärt wurde, ähnlich bezeugt wie beim Gabriel-Fall, aber trotzdem später wieder auftauchte. In einem Fall war die Frau schon wieder verheiratet und der Totgeglaubte blieb in Absprache mit seiner "Ex" der Familie fern. Der Rest der Familie erfuhr erst Jahrzehnte später nach seinem Tod durch Zufall (die Oma verplapperte sich), daß er in der selben Stadt gewohnt hatte.
Das ging also durchaus mal, wenn die Bedingungen stimmten.
Wie gesagt, ich gehe von Gabriels Tod aus, aber ganz und gar unmöglich wäre es nicht. Nur in der HK-Konstellation mit den beiden Familien Gruber+Gabriel extrem unwahrscheinlich, in meinen Augen.

5. "Abdecken von mutmaßlich Toten im WKI Schützengraben". Völliger Blödsinn. Wenn nach einem gescheitertem Sturmangriff Feinde im Schützengraben liegen, werden die mit aufgesetztem Bajonett angestoßen oder bei starkem Verdacht angepiekst und dann je nach Ergebnis zu den anderen Leichen gebracht oder nach dem Sani gerufen.
Und wenn einer vor den Gräben lag, ging da sicherlich keiner zur Bedeckung raus. Bei starkem Verdacht und keinen sichtbaren Wunden wurde halt nochmal abgedrückt um ein Risiko auszuschließen. Letzteres denke ich mir, ersteres las ich immer mal wieder in Berichten von Soldaten aus dem WKI.

6. Das Problem ist, daß zum HK-Fall eigentlich viel zu viele Aussagen unterschiedlicher Güte vorliegen, wobei wir nicht wissen, welche Aussage letztlich stimmt und welche nicht. Immerhin wurden die Aussagen (naturgemäß) erst im Nachhinein im Hinblick auf den Mord zusammengesucht. Die Frage wäre, ob nicht zu anderen Zeitpunkten vorher nicht auch viele ähnliche Aussagen zusammengekommen wären.
Anders gesagt: Haben die ganzen Aussagen, selbst wenn sie stimmen, überhaupt eine Relevanz betreffs der Morde?
Man beachte die Inkonsistenz: Einerseits wird die Familie als Eigenbrötlerisch, Zurückgezogen und Geizig tituliert. Auf der anderen Seite wird der Gruber als hilfsbereit beschrieben und Viktoria hatte schöne Kleider. Letzteres zum Haben und Schönfinden vor dem Spiegel? Oder nur für die Kirche? Oder waren sie bei den üblichen Festen durchaus dabei, nur nicht regelmäßig im Gasthaus? Und machten sich nicht viel aus gutem Essen? Guten Kaffee mochten sie anscheinend durchaus und zahlten auch dafür.
Da wurde m.E. einiges an Tratsch, Gerüchten und Räuberpistolen zu Protokoll gegeben.

7. Es wird im Thread öfter mal der Waldbesitz mit als Grund für die Wohlhabenheit erwähnt, andererseits wurde festgestellt, daß lediglich 37 RM (Raummeter) nachhaltig jährlich entnommen werden konnten.
Wir heizen unser vergleichbar großes Wohnstallhaus überwiegend mit Holz in zwei Kaminöfen. Ursprünglich wurden die oberen Zimmer durch den durchgehenden Kamin mitgewärmt. Das geht durch eine eingezogene Röhre nicht mehr. Da wird ganz gering per Nachtspeicher beigeheizt. Auf dem Dachboden drüber liegt auch heute kein Heu mehr, sondern eine Schicht Steinwolle.
Die Kühe und Schweine wärmen den Wirtschaftsteil nicht mehr mit ihrer Körperwärme, daher wird dort hin- und wieder ein Ofen befeuert, dafür wird nicht mit Holz gekocht, die HKler brauchten aber immer wieder auch Holz für den Backofen.
Bei uns sind mittlerweile Doppelfenster verbaut. Das Haus ist Fachwerk bis auf die (nachträglich) gemauerten Giebelwände.
Der Casus knacktus: Es gehen jährlich zwischen 14-18 RM Holz durch die Schornsteine.
D.h. für eine Vermarktung standen den grob vergleichbaren HKlern lediglich um die 15-18 RM Holz zur Verfügung. Aber es wäre immer nur die Menge, die ein vergleichbarer Hof im Jahr verheizt. Nun kann es natürlich sein, daß sich das Holz gut als Bauholz eignete und das einen höheren Gewinn brachte.
Trotzdem, die Menge ist nett, aber eher Zubrot als Quelle für besonderen Wohlstand.

Ich denke (!), der HK-Hof hatte prinzipiell ähnliche Einnahmen wie die anderen, vergleichbar großen Höfe, aber leider keine anpackenden Söhne. Durch eine gewisse Sparsamkeit bei den Grundkosten blieb etwas mehr übrig.
Man wundert sich heute auch, wieviel man spart, wenn man das Geld für Zigarettenpackungen oder regelmäßige(!) Kneipen- oder Cafe-Besuche mal anstatt es auszugeben, in eine Spardose wirft.

Den Motor halte ich nicht für eine exotische Besonderheit, zumal wir gar nicht wissen, ob der nicht auch gemeinschaftlich genutzt wurde. Die normale regelmäßige Wartung übernahm in der Regel der Betreiber, nur bei größeren Reparaturen mußte ein Schlosser/Mechaniker her.
Mit nur einem (schon recht alten) Mann im Hause war der Motor schon eine sinnvolle Investition, auf Dauer sicher günstiger als ein Knecht. Erfahrungsgemäß blieben die Knechte auch nicht allzulang, dafür konnte ein Motor mal einen Defekt bekommen. Aber eigentlich liefen die recht zuverlässig, besaßen auch nur überschaubar wenige Teile im Vergleich zu heutigen Motoren, auch zu einfachen Zweitaktern. Und drehten langhubig und langsam mit vergleichsweise großer Schwungmasse und wenig Verschleiß.

An Hühnereiern konnten sie mit ihrem kleinen Bestand an Hühnern auch keine immensen Erträge erwirtschaftet haben. Wir haben zZt 16 Hühner und zwei Hähne, das sind allerdings gemäßigte Legehybriden verschiedener Sorten speziell für die Hobby-Freilandhühnerhaltung. Legeleistung im ersten Legejahr je nach Sorte zwischen 280 und ca. 320 Eier pro Huhn. Über den Eigenbedarf (2 Erw. 3 Kinder) können wir ca. bis zu 2/3 der Eier abgeben/verkaufen/tauschen.
Bei der Legeleistung Anno 1922 werden die HKler fast alle Eier selber gebraucht haben.

Wie war das mit den Anbauflächen? Was davon brauchten sie selber für die Viehhaltung und Brot backen? Wieviel konnten sie vom Rest noch verkaufen? Gab es noch einen Rest? Oder beruhte das Haupteinkommen auf der Viehwirtschaft? Das denke ich mittlerweile.
Unser vergleichbar großer Hof, nur etwas anders aufgeteilt, da die Scheune extra steht und noch ein Werkstatt/Maschinenhaus vorhanden ist, hatte nur wenig Wald für Holz, dafür viel Obst über den Eigenverbrauch hinaus.
Es waren ungefähr ein Drittel weniger Kühe/Rinder, aber damit Milchwirtschaft (wissen wir bei HK nicht) und etwas mehr Schweine. Hühner damals vergleichbar viele. Landwirtschaftliche Fläche etwas über Eigenbedarf.
Laut den Eigentümern waren sie auf dem Hof nie reich, aber sie hatten auch nie Mangel. Sie waren zufrieden. Als sparsam waren sie auch bekannt. Diese mit HK vergleichbare Hofgröße ist hier im Kreis eher den vergleichsweise kleineren Höfen zuzurechnen, oder maximal Durchschnitt.

8. Ach ja: "Einödhof". Gott gibt es hier bei uns viele dieser "Einödhöfe". Dutzende. Einige in Sichtweite. Wäre die Bodenwelle vor Gröbern nicht gewesen, hätte man vollen Sichtkontakt zum Dorf gehabt. Also was man heutzutage vom Sofa aus halt so "Einöde" nennt.
Aber meine Arbeitskollegen meinen auch, wir würden am Arsch der Welt wohnen, obwohl es zu den nächsten Höfen nur knapp 150-200m sind. Aber wenn man es gewohnt ist, daß man mit dem Nachbarn Wand an Wand wohnt...
Meiner Schwiegermutter beschrieben wir damals telefonisch die Lage des Hofes als "Zentrumsnah", was diese sehr freute.
Bis sie merkte, daß das "Zentrum" aus einer Kirche und einer Gastwirtschaft in der Mitte eines 380 Einwohnerdorfes in ca. 500m Entfernung den Berg runter bestand...

Das waren meine 2Cts zu HK.
Man wird es nie aufklären.


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2024 um 11:15
Zitat von PGR156PGR156 schrieb:Ich glaube nicht an die Theorie, daß Gabriel den Krieg überlebt hat, nichtsdestotrotz kenne ich zwei Familien, in denen je ein Mitglied offiziell im WKII für tot erklärt wurde, ähnlich bezeugt wie beim Gabriel-Fall, aber trotzdem später wieder auftauchte.
Ich glaube die Theorie genauso wenig, und Dein Beispiel spricht sogar noch dagegen weil die Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg sich über einen wesentlich größeren Raum erstreckten und speziell in der Sowjetunion Gefangene über längere Zeit noch "verheimlicht" wurden und keinen Kontakt zur Außenwelt haben durften. Und überhaupt entstand durch die Besetzungen und Vertreibungen ein solches Chaos in weiten Teilen Osteuropas, dass da schon mal jemand verloren gehen oder auch bewusst untertauchen konnte. Das war aber im Ersten Weltkrieg bei weitem nicht in diesem Ausmaß der Fall. Mal abgesehen davon, dass in Deinem Beispiel die Sache ja durchaus bekannt geworden ist, sonst hätte die Oma sich ja nicht verplappern können, d. h. der Verschollene ist ja schon wieder aufgetaucht und es war der Familie ja auch bekannt, man hat sich halt nur geeinigt, dass man es nicht an die große Glocke hängt. Bei Gabriel würde man ja annehmen müssen, dass er dauerhaft, also auch nach dem Mord (dann natürlich mit einem zusätzlichen Grund), untergetaucht gelebt hat. Und das ist dann ja noch mal eine Spur unwahrscheinlicher.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2024 um 18:47
@brigittsche
NeNe, das war schon vergleichbar und hätte auch im WKI passieren können. Der Mann ist ja nicht desertiert, sondern nahm die Identität eines anderen an, den dort persönlich keiner kannte.
Ich wollte das nur als Hinweis anbringen, aber OK, kurze Erklärung:
Normalerweise kamen die Soldaten einer Einheit per Bahntransport in ihren Bestimmungsraum und bekamen, in sicherer Entfernung zur HKL, Zeit sich zu "akklimatisieren".
Die Soldaten von Verbänden, die vorher schon zusammen waren, kannten sich natürlich.
Aber es passierte auch manchmal, später öfters, daß Einheiten "zusammengekehrt" wurden und neue Einheiten aufgestellt wurden. Oder es wurden stark dezimierte Einheiten aufgefüllt. Und dann wurden sie manchmal aus Not direkt in den Einsatz geschickt. Dann kannten sich nur ein paar Soldaten untereinander, weil sie zufällig im gleichen Abteil saßen.
Und wenn dann die Granate explodiert und einer der Gruppe überlebt nur, vielleicht noch mit blutüberströmtem Gesicht, und tauscht seine Hundemarke mit der Leiche des Kameraden, von dem er aus dem Zug wußte, daß ihn Zuhause keiner erwartet...dann landet er als dieser im Hospital und dient den Rest des Krieges als dieser. Und kann nach dem Krieg mit etwas anfänglicher Cleverness ein neues Leben anfangen.
Bei dem ersten meiner Beispiele war das so, allerdings nicht mit Absicht. Da wurden irgendwie die Marken verwechselt, die Soldbücher waren mit Teilen der Uniform verbrannt, er lag lange schwer verwundet im Hospital und landete dann in Gefangenschaft.
Beim zweiten Soldaten weiß ich nicht, wie das passierte. Beide Fälle wurden nur bekannt, weil die beiden sich später bei ihren Ehefrauen meldeten. Sonst wüßte niemand davon.
Die Front im WKI war nicht kurz und konzentriert, die war schon recht lang und die Kriegsgefangenen mußten später oft auch noch in französischen Bergwerken etc arbeiten, über das Kriegsende hinaus.
Wie gesagt, glaube ich das im HK-Fall aber nicht. Gabriels Tod war recht früh im Krieg, da waren die Einheiten noch geordnet und die Männer kannten sich innerhalb der Einheit recht gut, bevor es zur HKL ging.
Wobei mich die Aussagen seiner Kameraden nicht gerade überzeugen, daß sie wirklich sicher sein konnten, den Gemeinten vor sich zu haben. Das hört sich eher so an, als wären sie flach zu ihm hingerobbt und haben ihm nur die Marke abgebrochen. Wer weiß, was sie wirklich von seinem Gesicht sehen konnten. Die Formulierungen sind recht vage, nicht gerade wie: "So ist es!"
Aber mehr war unter diesen lebensgefährlichen Umständen auch nicht zu erwarten.
Er war Landwirt und hatte seine Familie als Rückhalt, ich denke nicht, daß die Lage für ihn sooo aussichtslos auf HK war, daß er alles hinschmeißen und einen kompletten Neuanfang ohne Familie starten wollte.
Und selbst wenn, wäre er dann nicht viele Jahre später dort aufgetaucht, hätte gewütet und wäre wieder verschwunden.

Mir ging es eher um die immer wieder genannten Stereotypen:
Die HKler waren reich, geizig, moralisch verwerflich usw. Dazu gibt es aber keine Fakten (vom Inzest abgesehen), sondern nur Meinungen. Dorftratsch.
Wenn ich mir im Vergleich dazu unseren und ähnlich alte Höfe im hiesigen Umkreis ansehe, dagegen war HK einfach nur erbärmlich ärmlich. Hier gab es 1886 schon Toiletten und Waschgelegenheiten. Erstere als Toilette mit Türe im Stall, letzteres zwischen Küche und Stall. Per Handpumpe am Brunnen über verlegte Rohre versorgt. Ohne verlegte Türen oder Fenster. Das ist doch ein Witz.
Die Wohnräume waren größer, freundlicher, heller. Alleine die Wände innen sind bei HK schon deprimierend.
Innen mal neu weißeln, ordentliche Rohrverlegung, Putz ausbessern. Das nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, kostet kein, oder kaum, Geld. Das mag alles im "Seppelland" üblich gewesen sein, aber ich sehe immer noch keine Einkommensquelle, die den HKlern einen Vorsprung vor den anderen Höfen gab. Sie hielten ihr Geld wahrscheinlich bei einigen Dingen etwas besser zusammen.
Und einzelne Käufe wie der Motor oder Viktorias Kleider ließen dann das Klatschkarussel drehen. Das die HKler am Essen sparten oder nicht durchgehend Personal anstellten, wurde dann nicht gegengerechnet, sondern unter Geiz verbucht.
Ich denke mal, die HKler hatten nicht mehr flüssige Mittel als die Schlittenbauers oder andere.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2024 um 21:15
Kleine Korrektur zu meinem obigen Beitrag: Ersetze "Marke abgebrochen" durch "Marke oder Buch abgenommen".
Die teilbaren Marken kamen natürlich erst viel später.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

16.02.2024 um 08:16
Hallöchen Leute!

Schaue mir gerade eine Dokumentation über diesen Fall an und muss da auch mein Senf dazu geben. Bin nicht so der großer Schreiber aber guter Denker.

Habe da ein paar Eigentheorien und würde da gern eure Meinung wissen..

1. Ich glaube auch nicht an die Theorie des rachsüchtigen Soldaten der im Krieg nicht gefallen ist. Es stimmt das im Schlachtfeld die Identität eines gefallenen Soldaten manchmal nicht erkennbar ist und es kann sein das er überlebt hat und es kann auch sein das er andere Identität angenommen hat.
Aber warum soll er das machen!?
Wenn ich von Krieg komme, will ich doch nach Hause. Ich besuche Orte die mir bekannt sind und ich treffe Menschen die ich kenne. Aber ich schleiche mich nicht an und bringe als erstes 6 Menschen um. Das passt irgendwie nicht, wenn er wirklich auf Rache aus war und wollte alles auslöschen um dann zu verschwinden hätte er sicherlich das Hof angezündet oder ähnliches. Da durch hätte er auch alle Beweise vernichtet und seine Rache bekommen.
Und falls er wirklich zurückgekehrt ist, hätte ihn bestimmt jemand mindestens einmal irgendwo gesehen um den 4. April. Er muss irgendwo schlafen und essen. Und sehr belebt ist die Gegend nicht wo er unterkommen kann..
Was mich ein wenig stüzig macht ist das bei der Identifizierung des Soldaten Karl Gabriel an der Gedenktaffel sein Vorname und Nachname getrennt voneinander sind. Also gab's vielleicht irgendwelche Probleme bei der Identifizierung? Weiß nicht...?

2. Auch die Theorie Raub ist nicht haltbar. Ein Einbrecher würde vielleicht die Menschen töten aber er würde wenn schon alles Geld nehmen und nicht Wertgegenstände zurücklassen wegen den er gekommen ist. Er hätte Zeit sich nach der Tat zu bedienen. Er würde die Leichen nicht abdecken und er würde die Tiere nicht versorgen sondern schnell weg! Und ich glaube auch nicht das er ein kleines Kind erschlagen würde das keine Bedrohung ist.

Meine Meinung zu Tat und Täter ist folgende..!
Es muss jemand sein der diese Tat geplant hat, dafür spricht für mich das alle Erwachsenen auf einem Ort getötet wurden. Kurz gesagt nacheinander! Täter versteckt sich und erschlägt nacheinander die Opfer. Das heißt er wartet auf die Opfer also weiß er auch wie viele sich im Haus befinden. Er muss auch wissen das jemand die Tiere futtern muss und das erste Opfer bald kommt und die anderen folgen werden um zu schauen wo das erste Opfer bleibt.
Vielleicht hat er auch gewusst das genügend Tatwerkzeuge wie Äxte und Hämmer rumliegen werden und sich das erst beste geschnappt, kurz gesagt, er musste kein Tatwerkzeug mitbringen.
Er muss kräftig sein vermutlich ein ausgewachserner kräftiger man der sich mit Tieren auskennt. Da nach der Tat die Tiere versogt wurden sind. Vermutlich um Zeit zu gewinnen da er wusste das die Tiere unruhig werden. Also muss es jemand aus der Umgebung sein.

Für mich sind drei Sache sehr aussagekräftig!

1. Die Verpflegung der Tiere nach der Tat

2. Das erschlagen des Kindes im Kinderwagen mit
enormen kraft

3. Das nacheinander töten der Opfer im Stall

Mir gehen die Tiere nicht aus dem Kopf. Er macht sich echt die Mühe die Tiere zu versorgen und den Hund lässt er auch am Leben. Spricht für ein Tierkenner sowie z.b. ein Bauer. Außerdem haben Bauer kräftige Hände und können gut mit Werkzeug umgehen.

Irgendwie kommt es mir so vor, als stand das Kleinkind im Mittelpunkt. Warum sollte man ein Kind so brutal erschlagen?! Ersticken würde doch reichen?! Warum so eine Wut auf ein Kind das im Kinderwagen liegt?
Ich vermute auch das der Täter sich im Stall in der Ecke versteckt hat. Die Türe geht nach innen auf also beim öffnen wird der Täter verdeckt und beim eintreten wird man von hinten erschlagen. Möglichst ein einziger kräftiger Schlag damit andere nix mitbekommen. Dann wieder verstecken..

Für mich passt Herr Schlittenbauer perfekt ins Bild!
Ich werde mich noch ein wenig damit beschäftigen und gern eure Meinung lesen. Also bis später mfg!


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 09:27
Zitat von Petr82Petr82 schrieb:mit
enormen kraft
Sagt wer?
Zitat von Petr82Petr82 schrieb:Er macht sich echt die Mühe die Tiere zu versorgen
Das mit den Tieren versorgen, glaub ich bis heute nicht. Weil es keinen Sinn ergibt. Wenn man ne Familie auslöscht, sieht man zu, dass man anschließend Land gewinnt.

Die Polizei hat damals schlampig gearbeitet. Das ist das Problem.


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 11:36
Der brutale Kleinkindmord kann auch anders gesehen werden. Das war ein schneller Tod ohne langes Leiden. Erwürgen wäre leidvoller gewesen. Keiner wird je sagen können warum es so geschah. Aber es ist auch möglich, dass der Täter wollte, dass das Kleinkind nichts merkt und die Brutalität schonend gemeint war.


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 11:53
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Das war ein schneller Tod ohne langes Leiden.
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Aber es ist auch möglich, dass der Täter wollte, dass das Kleinkind nichts merkt und die Brutalität schonend gemeint war.
Macht für mich keinen Sinn. Der Schlag ging durchs Dach des Kinderwagens, das hätte auch daneben gehen können, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Täter hätte das Kind auch nur schwer verletzen können und dann hätte er erneut zuschlagen müssen. "Schonend" war da nichts, auch wenn ich verstehe, was du meinst.

Um Schonung ging es da garantiert nicht, mMn. Eher um blinden Hass, Auslöschung, gerade bei Josef.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 12:25
@SomertonMan
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Die Polizei hat damals schlampig gearbeitet. Das ist das Problem.
Was heißt das konkret? Inwiefern hat die Polizei schlampig gearbeitet und wie hätte sie andernfalls den Fall lösen können?


1x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 12:39
Gebe ich Recht! Die Ermittlungen waren sehr schlecht! Verstehe auch nicht warum das Interesse so gering war?
Ja das macht Sinn mit dem "schonenden" töten des Kindes aber wie Kollege schon sagt. Die Wucht durch den Kinderwagen spricht nicht gerade für gezielten Schlag, sondern eher für sehr große Wut.
Die Versorgung der Tiere ist fast überall erwähnt. Es deutet darauf hin, daß der Täter sich dort länger aufgehalten hat. Ein erfahrener Tier Kenner erkennt ob die Tiere versogt worden sind. Z.b. eine Kuh muss gemolken werden sonst wird die unruhig. Der einzige Sinn an der Verpflegung ist, dass er so lange wie möglich Normalität auf dem Hof bewahren will. Kann sein das er in der Nähe wohnt..


melden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 12:45
Ich weiß nicht ob man sagen kann das sie schlampig ermittelt haben?! Hatten ja damals auch andere Möglichkeiten. Weiß nicht ob man früher schon mit Gipsabdrücken (Schuhabdruck) gearbeitet hat und ob man den spritz Blutverlauf deuten konnte. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten aber da muss mann sich erst über die damaligen Möglichkeiten informieren.


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 12:52
Zitat von Petr82Petr82 schrieb:. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten aber da muss mann sich erst über die damaligen Möglichkeiten informieren.
Eben. Man darf nicht den Fehler machen und die heutigen Techniken und das heutige Wissen als Maßstab nehmen. Alleine schon solche Sachen wie dass es keinen Strom am Tatort gab und man daher erst abwarten musste bis es hell wurde, dass man nicht einfach vom Handy aus die Polizei bzw. das Spezial-Ermittler-Team herbeirufen konnte die dann erst mal von weit her mit den damaligen Autos über die damaligen Straßen herbeikommen müssen vergessen viele Leute bzw. können sich nicht vorstellen, was das konkret bedeutet. Oder dass man eben nicht mit der Digitalkamera schnell mal tausende von Fotos knipst sondern dass man da mit teuren und empfindlichen Glasplatten hantieren muss die dann auch noch entwickelt werden müssen usw. Das war eine ganz andere Zeit als das was man heute in irgendwelchen True-Crime-Reportagen gezeigt bekommt.

Hinzu kommt noch, dass große Teile der Akten verlorengegangen sind.

Daher wäre ich sehr vorsichtig mit dem Vorwurf, dass damals schlampig gearbeitet wurde oder gar dass man den Fall hätte lösen können, wenn man nur ordentlicher gewesen wäre. Da lehnt man sich sehr weit aus dem Fenster und tut den Leuten möglicherweise Unrecht.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 13:07
Genau auf dem Punkt getroffen! :)
Trotzdem scheint mir damals das Interesse zu gering bei diesem Fall.
Was ich auch nicht genau verstehe wie die Fotos entstanden sind? Oder verstehe ich da sogar was falsch?!
Es sind zwei ähnliche Fotos entstanden.
1. Auffinden der Toten und 2. Rekonstruktion der Lage.
Warum die Rekonstruktion?! Warum nochmal die geschändeten Körper bewegen obwohl das erste Foto schon gemacht wurde? Und noch dazu waren die Körper falsch Positioniert. Verstehe ich da was falsch??


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 14:12
Zitat von Petr82Petr82 schrieb:Warum die Rekonstruktion?!
Weil es andernfalls in der Tat schlampig gewesen wäre wenn man die Originalsituation nicht festgehalten hätte. Es war ja auch die Spurensicherung zu Gange und hat einen Bericht angefertigt. Der hat sich leider nicht erhalten, ist aber durch zwei Querverweise belegt. Und da ist es doch ganz wichtig diese Originalsituation zu haben um die gefundenen Spuren im Gesamtrahmen würdigen zu können.
WIKI Spurensicherung
Zitat von Petr82Petr82 schrieb:Und noch dazu waren die Körper falsch Positioniert.
Inwiefern? Oder wie kommst du darauf?
Zitat von Petr82Petr82 schrieb:Weiß nicht ob man früher schon mit Gipsabdrücken (Schuhabdruck) gearbeitet hat
Konnte man, und hat man in dem Fall auch, die SpuSi auf HK hatte da einen oder zwei Tage nach Entdeckung unweit des Hofes was mit Gips ausgegossen, der Bericht ist auch im Wiki, das hoffentlich bald wieder online ist.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

17.02.2024 um 14:51
Zitat von Petr82Petr82 schrieb:Trotzdem scheint mir damals das Interesse zu gering bei diesem Fall.
Welches Interesse meinst Du denn, in der Öffentlichkeit? Da muss man dann auch wieder bedenken, welche Möglichkeiten es überhaupt gab, eine größere Öffentlichkeit zu erreichen - nämlich nichts nennenswertes außer Zeitungen. Es gab kein Aktenzeichen XY, keine Fernsehreportagen, keine youtube-Videos, keine Podcasts - noch nicht mal Radio.

Da musste schon sowas wie Fritz Haarmann oder Peter Kürten in einer Großstadt passieren, damit das Deutschlandweit in die Zeitungen kommt. Aber ein "Mord am Ende der Welt" kam soweit gar nicht mal....


melden