off-peak schrieb:Sondern vermutlich sogar etwas, das deutlich machte, um welche Art Erinnerung es sich wirklich gehandelt hätte, nur nicht um die behauptete.
Selbst das würde ich nicht unbedingt annehmen - sondern etwas ganz anderes, das in dem alten Notizbuch stand, das der Fälscher halt zur Verfügung hatte.
off-peak schrieb:Außerdem, falls Noack rein gelegt wurde, muss man sich immer noch fragen, warum er den Beweis beschädigt?
Nehmen wir mal an, auf dem Deckel des Notizbuchs stand "Hauhaltsbuch von Erna Müller" und auf den ersten zwei Seiten hatte besagte Erna Müller ihre Ausgaben für Kohle, Kartoffeln und Milch notiert. Herr Noack hat dann vielleicht zunächst geglaubt: "Ja, klar, die war eben die Haushälterin von Mehnert und der hat dann ihr angefangenes, aber nicht vollgeschriebenes Haushaltsbuch benutzt, nachdem er sie entlassen hatte, weil sie die silbernen Löffel geklaut hatte!" - oder vielleicht wurde Noack das auch von "Finder" so erzählt.
Im Laufe der Zeit wurde ihm dann aber klar, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass Mehnert in Frankreich eine deutsche Haushälterin namens Erna Müller beschäftigt hat, und dass die Preisangaben für Kohle, Milch und Kartoffeln nicht in Franc sondern in DM sein müssen, folglich also das Buch sicherlich nicht von Mehnerts Haushälterin angelegt worden sein kann.
Weil er sich nun aber bereits recht weit aus dem Fenster gelehnt hatte und seine Geschichte auch Gegenwind erzeugte, hatte er keinen Bock, sich irgendeine Story auszudenken, wie ein deutsches Haushaltsbuch in den Besitz von Mehnert kam bzw. war ihm klar, dass das nur weiteren Gegenwind erzeugen würde. Also: Raus damit!
(Wohlgemerkt: Das ist nur ein fiktives Beispiel, nicht dass jetzt hier plötzlich Erna Müller als Haushälterin von Mehnert ins öffentliche Gedächtnis eingeht....)